Busunternehmen Vogel stockt um 26 Citaro hybrid auf

Das Höchstädter Omnibusunternehmen Werner Vogel erweitert seine moderne Busflotte um 26 neue und umweltschonende Mercedes-Benz Stadtbusse. Die Fahrzeuge des Typs Citaro hybrid werden im Auftrag der Erlanger Stadtwerke AG (ESTW) auf verschiedenen Linien in der mittelfränkischen Stadt eingesetzt.
Die mit 35 Sitz- und 74 Stehplätzen ausgestatteten Zweiachser haben die neuesten Sicherheits­systeme an Bord. Dazu gehört unter anderem auch der Sideguard Assist mit Personenerkennung, der vor allem in Innenstädten und Ortschaften eine wertvolle Hilfe für die Fahrer darstellt.

Quelle: Daimler Truck

HOCHBAHN bestellt Solaris-Brennstoffzellenbusse

Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) hat fünf Brennstoffzellenbusse beim polnischen Hersteller Solaris bestellt. Dabei handelt es sich um Fahrzeuge des Typs Urbino 12 hydrogen. Es sind Solobusse mit 12 Metern Länge und einem Brennstoffzellenantrieb. Die serienreifen Busse sollen in der zweiten Jahreshälfte 2024 geliefert und im normalen Fahrgastbetrieb in Hamburg eingesetzt werden. Stationiert werden sie auf dem Betriebshof Hummelsbüttel. Betankt werden die Busse an einer öffentlichen Wasserstofftankstelle in Flughafennähe.
Die Busse bieten Platz für bis zu 70 Fahrgäste, sollen eine Reichweite von 350 Kilometern garantieren, weisen eine rein elektrische Heizung auf und bieten eine Gewährleistung von zehn Jahren auf alle Brennstoffzellenkomponenten. Der Bestellung vorausgegangen war ein europaweites Qualifizierungsverfahren und eine darauf basierende Ausschreibung.
Die HOCHBAHN hatte sich erfolgreich an einem Förderaufruf des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) beteiligt. Die fünf nun bestellten Brennstoffzellenbusse werden vom BMDV mit 80 Prozent der Investitionsmehrkosten zum vergleichbaren Dieselfahrzeug gefördert. Die Betankung der Fahrzeuge soll an der von H2 MOBILITY Deutschland betriebenen Tankstelle erfolgen, die auf die Betankung von Bussen mit 350 bar technisch erweitert wird.

Quelle: HOCHBAHN

Alexander Möller wird neuer VDV-Geschäftsführer ÖPNV

Im Rahmen der heutigen Präsidiumssitzung wurde Alexander Möller einstimmig zum neuen Geschäftsführer ÖPNV des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bestellt. Er wird den Posten zum 1. April übernehmen. Zuvor war er unter anderem bei der Deutschen Bahn, beim ADAC und bei Roland Berger in verschiedenen Führungs- und Geschäftsführungspositionen tätig. Er bringt 17 Jahre Erfahrung und Expertise in der Mobilitätsbranche, vor allem im Öffentlichen Verkehr, mit. Mit dem Eintritt von Möller entsteht in der VDV-Geschäftsführung durch den Wechsel von Dr. Jan Schilling zu DB Regio keine Vakanz: Neben Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff leiten Dr. Martin Henke als Geschäftsführer Eisenbahn, Martin Schmitz als Geschäftsführer Technik und Alexander Möller als Geschäftsführer ÖPNV künftig die Geschäfte des Branchenverbandes mit seinen rund 650 Mitgliedsunternehmen.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Der Einkauf-Bus ist unterwegs

Der rollende Supermarkt von REWE und Deutscher Bahn (DB) ist eröffnet (Nahverkehrs-praxis berichtete dazu erstmals im Januar). Seit dem 21. März 2023 fährt der Bus von Montag bis Samstag täglich in bis zu drei Ortschaften in Nordhessen vor. Mit an Bord sind nicht nur frische und regionale Lebensmittel, darunter viele mit den Qualitäts- und Herkunftszeichen „Bio aus Hessen“ und „Geprüfte Qualität Hessen“. Auch einfache Paket-Dienstleistungen der DHL können Kunden im Einkaufs-Bus erledigen, etwa vorfrankierte Pakete abgeben.
Der Einkaufs-Bus leistet einen Beitrag zum Klimaschutz, indem er Autofahrten zum nächsten Supermarkt überflüssig macht. Mit dem Pilotprojekt erschließen REWE und DB neue Wege für eine qualitativ hochwertige Nahversorgung in Ortschaften, in denen es kein stationäres Angebot mehr gibt. Das steigert die Attraktivität ländlicher Gemeinden.
Der Einkaufs-Bus kommt jeweils zu festen Zeiten in verschiedene Ortschaften der Landkreise, Kassel, Schwalm-Eder und Waldeck-Frankenberg. Mit 700 verschiedenen Produkten entspricht das Angebot dem Sortiment eines regulären Supermarktes und reicht von frischem Obst und Gemüse über gekühlte Frischwaren und Tiefkühlprodukte bis hin zu Getränken und Kosmetik.

Die DB-Tochter DB Regio Bus Mitte ist für den Fahrbetrieb und die Wartung des Einkaufs-Busses zuständig. Für den Einsatz als Supermarkt wurde der 18 Meter lange Bus umgebaut. Gegenüber einem regulären Linienbus sorgen unter anderem zusätzliche Klimaanlagen für einen angenehmen Einkauf. Mit Hochleistungsakkus kann der Markt bis zu acht Stunden ohne externe Stromversorgung betrieben werden.
Für den Regionalverkehr der Zukunft setzt DB Regio auf die Anbindung ländlicher Regionen mit vernetzten Mobilitätsangeboten auf Schiene und Straße. Der Einkaufs-Bus setzt genau dort an und soll helfen, private Autofahrten zu reduzieren.

Quelle: Deutsche Bahn

LOOPmünster startet in neue Projektphase

Mit LOOPmünster probieren die Stadtwerke seit 2020 aus, wie sich On-Demand-Mobilität in das Nahverkehrssystem in Münster Süden einfügt und welche Fortschritte bei der Mobilitätswende sich damit erzielen lassen. Die Kleinbusse fahren ohne feste Fahrpläne und Linienwege, gebucht werden sie ganz einfach per App. Bei den Fahrgästen erfreut sich LOOPmünster großer Beliebtheit: Insgesamt fast 450.000 Fahrgäste haben das System bereits genutzt, aktuell fahren 500 Fahrgäste am Tag mit. „Für die Mobilitätswende brauchen wir mehr als nur große Busse und Züge. Dazu gehören auch Carsharing, E-Scooter oder eben flexible Kleinbusse. LOOPmünster startet nun in eine neue Projektphase, in der wir ausprobieren, wie sich geänderte Rahmenbedingungen auswirken“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Frank Gäfgen.
Durch die nächste Projektphase ändert sich auch für die Fahrgäste etwas. Ab Dienstag, 28. März können sie LOOPmünster nur noch über eine neue App buchen. Diese heißt LOOPmünster und ist kostenlos in den Appstores zu finden, auch in der alten App sowie unter www.loop-muenster.de finden sich die Links dorthin. Die bisherige App funktioniert ab dem 28. März nicht mehr. Grund dafür ist ein Anbieterwechsel beim Hintergrundsystem, das Buchungen verwaltet, optimale Fahrwege errechnet und vieles mehr. Der bisherige Anbieter hat den Betrieb eingestellt, daher waren die Stadtwerke gezwungen, auf ein neues System umzustellen.
Diese Änderung nutzen die Stadtwerke auch, eine bereits länger geplante Änderung umzusetzen: Ab dem 28. März fällt für die Fahrt mit LOOPmünster ein Aufpreis von einem Euro pro Fahrgast an. Davon ausgenommen sind schwerbehinderte Menschen mit Ausweis und Wertmarke sowie Kinder unter 6 Jahren. Ein gültiges Ticket oder Abo ist darüber hinaus weiterhin erforderlich. „Unser Auftrag ist es, mit LOOPmünster auszuprobieren, wie wir ein solches System in Münster langfristig etablieren können. Wir möchten zum Beispiel herausfinden, ob der höhere Komfort gegenüber einer Busfahrt – der auch mit höheren Betriebskosten einhergeht – den Fahrgästen einen Aufpreis wert ist und wie sich dieser auf die Nutzung und Verfügbarkeit der Kleinbusse auswirken. Auch andere Städte experimentieren bereits mit einem solchen Aufpreis“, erklärt Projektleiter Phil Rose. Die nur sehr selten genutzte Telefonbuchung wird ab dem 28. März eingestellt, die Kleinbusse können dann nur noch über die App bestellt werden. Die Stadtwerke bieten in diesem Zuge Schulungen zur App an, nähere Informationen dazu finden sich auf www.loop-muenster.de. Beide Änderungen sind bereits im letzten Jahr vom Rat der Stadt Münster beschlossen worden.

Quelle: Stadtwerke Münster

Frank Gäfgen als Geschäftsführer Mobilität bestätigt

Der Geschäftsführer für Mobilität der Stadtwerke Münster, Frank Gäfgen, bleibt dem kommunalen Unternehmen erhalten. Das hat der Rat der Stadt Münster in seiner letzten Sitzung entschieden und den Vertrag bis 2029 verlängert.
Frank Gäfgen ist 2019 nach Münster gekommen, bis dahin war er Geschäftsführer von ESWE Verkehr in Wiesbaden. Er hat in dieser Zeit nicht nur die Elektrifizierung des Nahverkehrs beschleunigt, sondern auch die Einführung von LOOPmünster verantwortet. Mit der ebenfalls vom Rat beschlossenen Integration des kommunalen Infrastruktur- und Parkhaus-Betreibers WBI in die Stadtwerke erhält Frank Gäfgen zudem weitere Verantwortung für die gesamtstädtische Mobilität übertragen.

Quelle: Stadtwerke Münster

Mit dem Cable Liner zum Londoner Flughafen

Am 27. März 2023 nimmt der Luton DART offiziell den öffentlichen Betrieb auf. Die Fluggäste, die vom Londoner Bahnhof St. Pancras International zum London Luton Airport fahren, legen nun den letzten Abschnitt in einem neuen Cable Liner von Doppelmayr zurück. Mit dieser neuen Verbindung dauert die Fahrt von der Stadt bis zum Flughafen insgesamt nur noch 32 Minuten.
Der London Luton Airport liegt knapp 50 Kilometer nördlich der britischen Hauptstadt. Um den Fluggästen die Reisezeit effektiv zu verkürzen und dabei den höchstmöglichen Komfort zu bieten, haben Luton Rising und Luton Council in eine neue Verkehrsverbindung zwischen der Bahnstation Luton Airport Parkway und dem London Luton Airport investiert. Der Direct Air Rail Transit, kurz DART, ist ein Cable Liner Double Shuttle. Der Luton DART ist zu Spitzenzeiten für die Fahrgäste alle vier Minuten verfügbar. Damit ersetzt er als eine schnellere, zuverlässigere und nachhaltigere Lösung, die bisherigen Bus-Shuttles. Für die Fahrgäste wird die Anreise mit der Bahn dadurch deutlich erleichtert.

Quelle: Doppelmayr

Dekarbonisierung des Verkehrs

In einer gemeinsamen Sitzung haben sich Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und der Expertenbeirat für Klimaschutz in der Mobilität (EKM) heute (22. März 2023) über Wege zur notwendigen Dekarbonisierung des Verkehrs ausgetauscht. Thematischer Schwerpunkt waren der Hochlauf der Elektromobilität, alternative Kraftstoffe für die Bestandsflotte und die Stärkung der Schiene.

Bundesminister Dr. Volker Wissing: „Klimaschutz ist eine große, gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir wollen unsere ambitionierten Ziele erreichen, ohne die individuelle Mobilität und die Logistikketten zu beeinträchtigen und ohne dabei einzelne Lösungswege von vornherein auszuschließen. Eine breite gesellschaftliche Akzeptanz ist die grundlegende Voraussetzung, dass wir diese Aufgabe erfolgreich angehen können. Im Expertenbeirat Klimaschutz in der Mobilität sind Expertinnen und Experten aus allen Bereichen von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft versammelt. Ihre Expertise ist ein wertvoller Beitrag in der Debatte über die Mobilität der Zukunft. Ich weiß dieses Engagement sehr zu schätzen und freue mich über den konstruktiven Austausch, etwa um den Hochlauf der Elektromobilität weiter zu beschleunigen.“

Prof. Dr. Meike Jipp, Co-Vorsitzende des EKM: „In Wirtschaft und Gesellschaft benötigen wir ein hohes Maß an Akzeptanz für die Elektromobilität. Nur auf diesem Weg erreichen wir eine klimafreundliche Mobilität im Verkehrssektor. Je mehr Personen, je mehr Unternehmen kurz- und mittelfristig auf Elektromobilität setzen, desto besser ist es. Hierzu ist es wichtig, Elektromobilität selbst zu erleben. Dazu gehört die Verfügbarkeit erschwinglicher Fahrzeuge, verbunden mit einer ausreichenden Ladeinfrastruktur. Im EKM diskutieren wir auch, wie wir dies besser ermöglichen können – für eine klimafreundliche Mobilität von morgen.“

Franz Loogen, Co-Vorsitzender des EKM: „Der Expertenbeirat ist sich einig, dass zeitnah weitere politische Maßnahmen und Anstrengungen aller Akteure notwendig sind, um die Klimaziele im Verkehrssektor 2030 zu erfüllen und den CO2-Ausstoß im Verkehr nachhaltig zu reduzieren. Hierfür ist neben der Verlagerung auf Bus, Bahn, ÖPNV oder Fahrrad vor allem die beschleunigte Antriebswende hin zur Elektromobilität entscheidend. Aktuelle Herausforderungen, wie Anschaffungskosten oder Lieferengpässe, erschweren den Hochlauf. Bei der bestehenden großen Herausforderung der Klimazielerreichung müssen jetzt entschlossen die notwendigen Rahmenbedingungen gesetzt werden.“

Der Expertenbeirat Klimaschutz in der Mobilität (EKM) ist ein unabhängiges und ehrenamtliches Beratungsgremium des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Meike Jipp (Institut für Verkehrsforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt) und Franz Loogen (e-mobil BW GmbH – Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg) begleiten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft die politischen Maßnahmen zur Dekarbonisierung des Verkehrs und berücksichtigen dabei insbesondere die gesellschaftliche Akzeptanz dieser Maßnahmen. Zudem ist es Aufgabe des Expertenbeirats, Anregungen zu erarbeiten, wie Instrumente der Digitalisierung im Verkehr zielgerecht eingesetzt werden können, um die Klimaziele zu erreichen.

Quelle: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)

Reaktivierung der „Walsumbahn“

Der Verwaltungsrat des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) hat in seiner heutigen Sitzung (22. März 2023) die weiterführende Planung der Betriebsvariante beschlossen, die den größten Verkehrseffekt bei der Reaktivierung der „Walsumbahn” hat. Bereits seit einiger Zeit besteht ein großes Interesse an einer Reaktivierung der Eisenbahnstrecke von Wesel über Walsum nach Oberhausen. Die beteiligten Städte Duisburg, Oberhausen sowie des Kreis Wesel und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hatten dazu eine Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht. Mit der Machbarkeitsstudie ist nun die Grundlage für die Reaktivierung geschaffen und die grundsätzliche Wirtschaftlichkeit des Vorhabens bestätigt.
Untersucht wurde, welche Linienführung sich verkehrlich in das bestehende VRR-Liniennetz integrieren lässt und welche infrastrukturellen Anforderungen an die Strecken bestehen. Nun haben die VRR-Gremien folgende Linienführungen als Vorzugsvarianten für die weiteren Planungen festgelegt:
– 30‘-Takt Wesel – Walsumbahn – Oberhausen – Essen (S3)
– 30‘-Takt DU-Overbruch – Oberhausen Hbf – Duisburg Hbf – Moers/Xanten (RB31)
Zwischen DU-Overbruch und Oberhausen Hbf überlagern sich die beiden Linien zu einem angenähertem 15‘-Takt. Als Haltepunkte sind vorgesehen: Wesel – Spellen – Voerde-West – Möllen – DIN-Eppinghoven – DU-Overbruch – DU-Walsum – DU-Fahrn – DU-Marxloh – DU-Hamborn/Röttgersbach – DU-Neumühl – OB-Buschhausen.

„Für den Verkehrsverbund Rhein Ruhr ist der Ausbau und die Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur von großer Bedeutung. Reaktivierungen von Schienenstrecken wie der Walsumbahn bergen großes Potenzial für ein verbessertes Angebot zur Anbindung des ländlichen Raumes an angrenzende Ballungszentren und sind damit ein wesentlicher Bestandteil für eine Mobilitätswende“, sagt VRR-Vorstandssprecherin Gabriele Matz.

Nach Beschlussfassung der VRR-Gremien wird der VRR gemeinsam mit den Anrainerkommunen die nächsten Planungsschritte für den Beginn der Leistungsphasen HOAI 1+2 vereinbaren. Vom Land werden dafür Planungsmittel für die Leistungsphasen bereitgestellt. Eine Inbetriebnahme könnte Anfang der 2030er Jahre realisiert werden.
Durch die Reaktivierung des Personenverkehrs auf der 1983 eingestellten „Walsumbahn“ erhalten die rund 300.000 im Duisburger Norden lebenden Menschen wieder eine direkte Anbindung an den SPNV.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR)

NRW-Verkehrsministerium unterstützt ÖPNV in der Energiekrise

Die Landesregierung unterstützt den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Nordrhein-Westfalen finanziell, um die Folgen der Energiekrise abzufedern. Die Aufgabenträger und Unternehmen des ÖPNV sind massiv von den Steigerungen der Energiekosten im Bereich Diesel und Strom betroffen. Ohne finanziellen Ausgleich könnten die Kostensteigerungen letztlich nur durch eine Reduzierung des ÖPNV-Angebots aufgefangen werden, was aus Gründen der Daseinsvorsorge und des Klimaschutzes unbedingt zu vermeiden ist. Daher hat das Land im Rahmen des ÖPNV-Rettungsschirms im vergangenen Jahr einen dreiprozentigen Zuschlag auf die Soll-Fahrgeldeinnahmen gewährt. Für das Jahr 2023 stellt das Land weitere 200 Millionen Euro aus dem Sondervermögen nach Maßgabe des Krisenbewältigungsgesetzes bereit, mit denen den massiven Kostensteigerungen begegnet werden soll.
Jetzt sind die Richtlinien für die Gewährung der Billigkeitsleistungen zum Ausgleich von Schäden im öffentlichen Personennahverkehr, die mit den stark gestiegenen Energiekosten im Zusammenhang stehen unter www.umwelt.nrw.de veröffentlicht worden. Damit wurde die Grundlage für die Auszahlung der Mittel über die kommunalen Aufgabenträger an die Verkehrsunternehmen geschaffen.

„Der öffentliche Personennahverkehr ist systemrelevant und erfüllt unabdingbare Aufgaben der Daseinsvorsorge. Mit den weiteren 200 Millionen wollen wir das bisherige Angebot im ÖPNV absichern. Damit schaffen wir Planungssicherheit für Millionen Pendlerinnen und Pendlern, die Verkehrsverbünde und Kommunen sowie für die betroffenen Verkehrsunternehmen”, sagt Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen