Kraftwerk Metropolis: Die Stadt der Zukunft erzeugt ihre Energie selbst

Städte verbrauchen eine Menge Energie, die von außerhalb der Metropolen kommt. Das wird sich in Zukunft ändern, wie erste Projekte zeigen. Für Unternehmen eröffnet sich ein gigantischer Markt.
London ist reich an Attraktionen. Es gibt weltbekannte Museen, Warenhäuser wie das Harrods und die Pub-Kultur. Seit diesem Januar kommt eine weitere dazu: Vor einigen Wochen eröffnete eine Brücke über die Themse, die vollständig mit Solarmodulen gepflastert ist. Die Anlage, so berichtete bei der Eröffnung der Auftraggeber British Rail, liefere genug Strom, um täglich 80 000 Tassen Tee zu kochen. Für Nicht-Engländer beeindruckender ist, dass das 6 000 Quadratmeter große Sonnendach ausreichend Strom liefert, um den direkt daran anschließenden Blackfriars-Bahnhof der Eisenbahngesellschaft zu versorgen – einer der größten Bahnhöfe Londons.
Die Londoner Solarbrücke beschreibt einen Trend, der aktuell in vielen Städten auf der Welt zu beobachten ist: Die Metropolen nehmen das Thema Energieversorgung zunehmend in die eigenen Hände. Das wiederum ist nicht verwunderlich, denn städtische Infrastruktur wie der Nahverkehr, Industrie- und Bürokomplexe und Sportstadien verbrauchen Unmengen an Strom, Kraftstoffen und Wärme. 2030 werden zwei Drittel der Weltbevölkerung Städter sein. Schon heute sind sie für 75 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich. Auf Unternehmen und Stadtentwickler, die künftig dabei helfen, den Energieverbrauch der Metropolen zu decken, zu managen oder effizienter zu machen, wartet ein Milliardenmarkt. Ob es Solarmodule sind, Kleinwind- und Biogasanlagen, Dämmungen für Häuser, Software für intelligente Stromnetze oder Ladeinfrastruktur für Elektroautos – all diese Anwendungen werden künftig speziell auf Städte und ihre Bewohner abgestimmt sein müssen. Diese Themen bieten Chancen, warten aber gleichzeitig mit großen Herausforderungen auf.

Klimafreundliche Energieversorgung klappt bereits heute

Dabei betreffen diese Themen nicht nur Megacities. Die Stadt Marsberg in Nordrhein-Westfalen macht den Großen bereits vor, wie eine klimafreundliche Energieversorgung aussehen kann: 2012 wurde dort wesentlich mehr Energie aus regenerativen Quellen erzeugt die 20 000 Einwohner, Industrie und Gewerbe zusammen verbraucht haben. Möglich wurde das vor allem durch den Einsatz von Windkraftanlagen am Stadtrand, aber auch durch Photovoltaikanlagen und Bioenergie.
Eine aktuelle Studie der Technischen Universität Berlin geht davon aus, dass auch die deutsche Hauptstadt eine ähnliche Entwicklung nehmen und ihre Stromversorgung aus CO2-freien Quellen von heute 25 Prozent auf künftig bis zu 60 Prozent steigern könnte. Ein Drittel aller Dachflächen mit Südausrichtung sollen dafür mit Photovoltaikmodulen ausgestattet werden, jeweils 100 große Wohneinheiten werden an Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung angeschlossen und eine umfangreiche Sanierung des Gebäudebestandes mit Fassaden- und Dachdämmung sowie neuer Fenster wird umgesetzt. Allein diese Sanierung reduziert den Energieverbrauch der Gebäude um 60 Prozent.

Klimafreundliches Biogas bei der Berliner Stadtreinigung

Aber auch im Bereich des Transports sind Städte nicht unbedingt auf den Import von Kraftstoffen von außerhalb angewiesen. Über Solarmodule können sie Strom herstellen, den Elektroautos tanken können. Aber auch klimafreundliches Biogas ist eine Variante, wie Berlin aktuell beweist: Die 400 000 Tonnen Biomüll, die jährlich dort zusammen kommen, wandeln Fermentierungsanlagen in gasförmigen Treibstoff um. Die Berliner Stadtreinigung betreibt mittlerweile 150 Fahrzeuge mit dem Sprit aus Müll.
Die Metropolitan Solutions, die Smart City und Green-City-Konferenzplattform findet parallel zur Hannover Messe 2014 statt und adressiert den Bereich Energie im Rahmen der ICLEI Global Town” Hall.

Quelle: Deutsche Messe AG

Wechsel im Vorsitz der Geschäftsführung von Veolia Verkehr

In der Geschäftsführung der Veolia Verkehr GmbH kommt es zu einem Wechsel. Stéphane Rambaud-Measson, bislang Vorsitzender der Geschäftsführung des deutschlandweit aktiven privaten Bahn- und Busbetreibers, wird zum 14. März 2014 sein Amt niederlegen und das Unternehmen verlassen. Rambaud-Measson wird ab dem 17. März 2014 als Group Executive Vice President in die Geschäftsführung von Faiveley Transport wechseln. Als Nachfolger für den Vorsitz der Geschäftsführung wird dem Aufsichtsrat der Veolia Verkehr GmbH Christian Schreyer vorgeschlagen werden. Christian Schreyer verfügt über langjährige Erfahrungen in der Verkehrsbranche und war zuletzt in diversen Positionen bei der Deutsche-Bahn-Gruppe beschäftigt, zuletzt als CEO der DB Schenker Rail in Polen.
Für die Zeit des Übergangs bis zur endgültigen Ernennung von Christian Schreyer wird dem Aufsichtsrat der Veolia Verkehr GmbH Richard Dujardin als Vorsitzender der Geschäftsführung vorgeschlagen werden. Dujardin ist derzeit für die Muttergesellschaft Transdev in Paris als Director Asia-Pacific and Europe tätig.

Staatssekretär Gaebler neuer VBB-Aufsichtsratsvorsitzender

In der heutigen Sitzung des Aufsichtsrates der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB) ist Staatssekretär Christian Gaebler aus der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt zum Vorsitzenden des VBB-Aufsichtsrates gewählt worden. Als erste Stellvertreterin wurde Staatssekretärin Kathrin Schneider aus dem Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg ernannt. Zweiter Stellvertreter ist Landrat Manfred Zalenga vom Landkreis Oder-Spree. Laut Gesellschaftsvertrag der VBB GmbH finden nach Ablauf von zwei Jahren turnusgemäß Wechsel im Vorsitz statt. Im VBB-Aufsichtsrat sind die Länder Berlin und Brandenburg sowie die Landkreise und kreisfreien Städte des Landes Brandenburg vertreten.

Neues Alstom-Logistikzentrum in Salzgitter

Alstom lässt auf dem Werksgelände in Salzgitter ein neues Logistikzentrum für die Lagerung und Verwaltung von Bauteilen für Schienenfahrzeuge errichten. Dies verbessert die logistischen Prozesse am Standort und sorgt für eine wirtschaftliche Abwicklung und die optimale Versorgung der Produktionsstätten im Werksgelände. Das Logistikzentrum wird eine Größe von 30.500  Quadratmetern Fläche haben und auf einem Grundstück von insgesamt ca. 62 000 Quadratmetern errichtet werden. Investor ist der Hamburger Immobilien-Entwickler Garbe Logistic AG, der die moderne Logistikimmobilie multifunktional für Alstom plant und realisiert. Die neue Immobilie wird von der Garbe Logistic AG für 15 Jahre an Alstom vermietet.

Erste BusStore Show von Daimler Buses erfolgreich beendet

Mit 1 300 Besuchern feierte die erste BusStore Show von Daimler Buses eine erfolgreiche Premiere. Die Veranstaltung bildete mit ihrem weiterentwickelten Konzept den Nachfolger der Internationalen Gebraucht-Omnibus-Messe (IGOM) und lockte vom 21. bis 23. Februar Fachpublikum aus insgesamt 23 europäischen Ländern an. Unter der Marke BusStore bündelt Daimler Buses das europäische Geschäft mit gebrauchten Omnibussen. Von den 200 Gebrauchtbussen, die auf dem Gelände des deutschen BusStore Standortes in unmittelbarer Nähe zum modernen Omnibuswerk von EvoBus angeboten wurden, fanden 30 Prozent anlässlich der Messe einen neuen Besitzer. Vertreter der Marke Omniplus sowie Finanzierungsexperten rundeten mit ihren Angeboten rund um die Omnibusbranche das Programm der von Fachgesprächen geprägten Verkaufsmesse ab.

Neue Stadtbahnwagen: Kooperation Köln-Düsseldorf steht

Der Rat der Stadt Köln hat der gemeinsamen Beschaffung der neuen Stadtbahnwagen für Köln und Düsseldorf zugestimmt. Bei der rund 200 Mio Euro schweren Ausschreibung werden die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) 20 Fahrzeuge und die Rheinbahn 46 mit einer Option auf weitere 12 Wagen bestellen. Es handelt sich um 28 Meter langeund 2,65 Meter breite Hochflurfahrzeuge, die die alten Stadtbahnwagenersetzen werden. Beide Unternehmen wollen durch diese Kooperation mehrere Millionen Euro einsparen.

VBB-Qualitätsanalyse Netzzustand: Bahnnetze in Berlin und Brandenburg werden schlechter

Die Länder Berlin und Brandenburg wenden jährlich rund 355 Millionen Euro für den Bahn-Regionalverkehr auf. Auf die Infrastrukturgebühren entfallen 222 Millionen Euro. Die Fahrgastzahlen steigen seit Jahren. Die Streckenqualität ist schlechter geworden – mit Auswirkungen auf die Pünktlichkeit. 170 000 Fahrgäste nutzen täglich den Bahn-Regionalverkehr, Tendenz steigend. Ob Pendler, Schüler, Familien oder Touristen – sie alle erwarten pünktliche Züge. Diese sind nur so zuverlässig, wie es die Qualität der Schienen, Stellwerke und Signalanlagen erlaubt. In der VBB-Qualitätsbilanz zum Netzzustand 2013 wurden im gesamten Berlin-Brandenburger Untersuchungsnetz 533 Geschwindigkeitseinbrüche (2012: 515) mit einer Gesamtlänge von 463,5 km (2012: 423,0 km) festgestellt. Insgesamt waren 10,3 Prozent des Netzes nicht mit der eigentlichen Streckengeschwindigkeit befahrbar (2012: 9,4 Prozent). Die hieraus errechneten Fahrzeitverluste summieren sich auf zwei Stunden und 59 Minuten (2012: zwei Stunden und 40 Minuten), was einem Anteil von 4,6 Prozent (2012: 4,2 Prozent) der Fahrzeit entspricht. Zusätzlich wurden 22 Mängelstellen mehr als im Vorjahr gezählt. 2013 gab es damit erstmals seit 2010 wieder eine Verschlechterung des Netzzustandes.

Neue britische Hochgeschwindigkeitszüge fahren mit Voith Radsatzgetrieben

Mit dem Intercity Express Programme (IEP) modernisiert Großbritannien bis 2017 einen Teil seiner Zugflotte. 122 Hochgeschwindigkeitszüge werden systematisch ältere Züge ablösen. Die neuen elektrischen bzw. bimodalen Züge sind mit Voith Radsatzgetrieben ausgestattet. Es ist eines der renommiertesten Hochgeschwindigkeitsprojekte in Europa. 122 neue Züge werden sowohl auf elektrifizierten wie nicht elektrifizierten Strecken mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h fahren: Alle angetriebenen Einheiten sind mit dem einstufigen Voith Radsatzgetriebe SE-369 in Aluausführung ausgestattet.

Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG mit neuem Service

Schon seit dem 15. Dezember 2013 profitieren die Fahrgäste der VHH von dem neuen Linienweg der StadtBus-Linie 281, nun wurde die neue Haltestelle direkt vor dem Haupteingang des Universitätsklinikums auch offiziell eingeweiht. Das UKE liegt mitten in Eppendorf und ist gut zu erreichen. Die neue Bushaltestelle auf dem Klinikgelände verbessert das Angebot noch weiter. Mit der Linie 281 ist nun auch der Hamburger Westen direkt an das UKE angebunden. Die VHH StadtBus-Linie 281 fährt mit einer Zweiglinie zur neuen Endhaltestelle „UK Eppendorf (Haupteingang)“. Dadurch ist das UKE direkt von den Stadtteilen Eidelstedt, Stellingen und Lokstedt aus zu erreichen.

Innovationen querfeldein: Deutschlands beste Ideen für die ländlichen Regionen der Zukunft gesucht

„Deutschland – Land der Ideen“ und Deutsche Bank prämieren die 100 innovativsten Projekte

Deutschland, vielfältiges Land: Über Jahrhunderte gewachsene Dörfer und Gemeinden prägen mit ihren regionalen Besonderheiten auf einzigartige Weise die deutsche Identität. Mehr als jeder zweite Deutsche lebt in einem Dorf, einer Gemeinde oder einer kleineren Stadt im ländlichen Umfeld. Viele ländliche Kommunen stehen jedoch auch vor großen Herausforderungen: Ob demografischer Wandel, ärztliche Versorgung oder touristische Attraktivität – unter dem Motto „Innovationen querfeldein – Ländliche Räume neu gedacht“ suchen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank 100 innovative Ideen und Projekte, die nachhaltig Zukunft gestalten.

100 Leuchtturmprojekte für Deutschlands Zukunft

Vom 1. März bis zum 30. April 2014 läuft der Bewerbungszeitraum für alle Projekte aus Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Umwelt, Bildung und Gesellschaft, die mit ihren Ideen einen nachhaltigen Beitrag für die Zukunft der ländlichen Räume und Regionen liefern. Auf der Internetseite ausgezeichnete-orte.de können Unternehmen und Forschungsinstitute, Städte, Kommunen, Landkreise, Ministerien, Kunst- und Kultureinrichtungen, Universitäten, soziale und kirchliche Einrichtungen, Initiativen, Vereine, Verbände, Genossenschaften sowie private Initiatoren aus ganz Deutschland ihre Bewerbung einreichen.

Eine hochkarätige Jury wählt die 100 besten Ideen aus. Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie e. V. (BDI) und Präsident des Deutschland – Land der Ideen e. V., erklärt: „Ländliche Räume sind ein wichtiger Standortfaktor für ganz Deutschland: mit ihrer hohen Lebensqualität, ihren vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen, ihren kulturellen und landschaftlichen Schätzen. Es gilt, die Potenziale dieser Regionen für die Zukunft zu bewahren und auszubauen – dafür sind wegweisende Ideen mit Vorbildcharakter” gefragt.“
Nach der Bekanntgabe der Preisträger im Juli beginnt für die „Ausgezeichneten Orte“ ein ereignisreiches Wettbewerbsjahr mit Berichterstattung über die Preisträger, einer Publikation, in der die 100 ausgezeichneten Projekte vorgestellt werden, mit einem Netzwerktreffen im Sommer über die feierliche Auszeichnung jedes Preisträgers bis hin zur Wahl des Publikums- und der Bundessieger im Herbst.