Die Länder Berlin und Brandenburg wenden jährlich rund 355 Millionen Euro für den Bahn-Regionalverkehr auf. Auf die Infrastrukturgebühren entfallen 222 Millionen Euro. Die Fahrgastzahlen steigen seit Jahren. Die Streckenqualität ist schlechter geworden – mit Auswirkungen auf die Pünktlichkeit. 170 000 Fahrgäste nutzen täglich den Bahn-Regionalverkehr, Tendenz steigend. Ob Pendler, Schüler, Familien oder Touristen – sie alle erwarten pünktliche Züge. Diese sind nur so zuverlässig, wie es die Qualität der Schienen, Stellwerke und Signalanlagen erlaubt. In der VBB-Qualitätsbilanz zum Netzzustand 2013 wurden im gesamten Berlin-Brandenburger Untersuchungsnetz 533 Geschwindigkeitseinbrüche (2012: 515) mit einer Gesamtlänge von 463,5 km (2012: 423,0 km) festgestellt. Insgesamt waren 10,3 Prozent des Netzes nicht mit der eigentlichen Streckengeschwindigkeit befahrbar (2012: 9,4 Prozent). Die hieraus errechneten Fahrzeitverluste summieren sich auf zwei Stunden und 59 Minuten (2012: zwei Stunden und 40 Minuten), was einem Anteil von 4,6 Prozent (2012: 4,2 Prozent) der Fahrzeit entspricht. Zusätzlich wurden 22 Mängelstellen mehr als im Vorjahr gezählt. 2013 gab es damit erstmals seit 2010 wieder eine Verschlechterung des Netzzustandes.
Neue britische Hochgeschwindigkeitszüge fahren mit Voith Radsatzgetrieben
Mit dem Intercity Express Programme (IEP) modernisiert Großbritannien bis 2017 einen Teil seiner Zugflotte. 122 Hochgeschwindigkeitszüge werden systematisch ältere Züge ablösen. Die neuen elektrischen bzw. bimodalen Züge sind mit Voith Radsatzgetrieben ausgestattet. Es ist eines der renommiertesten Hochgeschwindigkeitsprojekte in Europa. 122 neue Züge werden sowohl auf elektrifizierten wie nicht elektrifizierten Strecken mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h fahren: Alle angetriebenen Einheiten sind mit dem einstufigen Voith Radsatzgetriebe SE-369 in Aluausführung ausgestattet.
Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG mit neuem Service
Schon seit dem 15. Dezember 2013 profitieren die Fahrgäste der VHH von dem neuen Linienweg der StadtBus-Linie 281, nun wurde die neue Haltestelle direkt vor dem Haupteingang des Universitätsklinikums auch offiziell eingeweiht. Das UKE liegt mitten in Eppendorf und ist gut zu erreichen. Die neue Bushaltestelle auf dem Klinikgelände verbessert das Angebot noch weiter. Mit der Linie 281 ist nun auch der Hamburger Westen direkt an das UKE angebunden. Die VHH StadtBus-Linie 281 fährt mit einer Zweiglinie zur neuen Endhaltestelle „UK Eppendorf (Haupteingang)“. Dadurch ist das UKE direkt von den Stadtteilen Eidelstedt, Stellingen und Lokstedt aus zu erreichen.
Innovationen querfeldein: Deutschlands beste Ideen für die ländlichen Regionen der Zukunft gesucht
„Deutschland – Land der Ideen“ und Deutsche Bank prämieren die 100 innovativsten Projekte
Deutschland, vielfältiges Land: Über Jahrhunderte gewachsene Dörfer und Gemeinden prägen mit ihren regionalen Besonderheiten auf einzigartige Weise die deutsche Identität. Mehr als jeder zweite Deutsche lebt in einem Dorf, einer Gemeinde oder einer kleineren Stadt im ländlichen Umfeld. Viele ländliche Kommunen stehen jedoch auch vor großen Herausforderungen: Ob demografischer Wandel, ärztliche Versorgung oder touristische Attraktivität – unter dem Motto „Innovationen querfeldein – Ländliche Räume neu gedacht“ suchen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank 100 innovative Ideen und Projekte, die nachhaltig Zukunft gestalten.
100 Leuchtturmprojekte für Deutschlands Zukunft
Vom 1. März bis zum 30. April 2014 läuft der Bewerbungszeitraum für alle Projekte aus Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Umwelt, Bildung und Gesellschaft, die mit ihren Ideen einen nachhaltigen Beitrag für die Zukunft der ländlichen Räume und Regionen liefern. Auf der Internetseite ausgezeichnete-orte.de können Unternehmen und Forschungsinstitute, Städte, Kommunen, Landkreise, Ministerien, Kunst- und Kultureinrichtungen, Universitäten, soziale und kirchliche Einrichtungen, Initiativen, Vereine, Verbände, Genossenschaften sowie private Initiatoren aus ganz Deutschland ihre Bewerbung einreichen.
Eine hochkarätige Jury wählt die 100 besten Ideen aus. Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie e. V. (BDI) und Präsident des Deutschland – Land der Ideen e. V., erklärt: „Ländliche Räume sind ein wichtiger Standortfaktor für ganz Deutschland: mit ihrer hohen Lebensqualität, ihren vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen, ihren kulturellen und landschaftlichen Schätzen. Es gilt, die Potenziale dieser Regionen für die Zukunft zu bewahren und auszubauen – dafür sind wegweisende Ideen mit Vorbildcharakter” gefragt.“
Nach der Bekanntgabe der Preisträger im Juli beginnt für die „Ausgezeichneten Orte“ ein ereignisreiches Wettbewerbsjahr mit Berichterstattung über die Preisträger, einer Publikation, in der die 100 ausgezeichneten Projekte vorgestellt werden, mit einem Netzwerktreffen im Sommer über die feierliche Auszeichnung jedes Preisträgers bis hin zur Wahl des Publikums- und der Bundessieger im Herbst.
Zhejiang Liebherr Zhongche Transportation Systems Co., Ltd. erhält erstmals IRIS-Zertifikat
Zhejiang Liebherr Zhongche Transportation Systems Co., Ltd., ein Joint Venture der Liebherr-Transportation Systems GmbH & Co KG, Korneuburg (Österreich), und der Guang-zhou Zhongche Railway Vehicles Equipment Joint-Stock Co., Ltd. in Zhuji, Provinz Zhejiang (China), wurde kürzlich zum ersten Mal gemäß dem International Railway Industry Standard (IRIS) zertifiziert.
Die Auditoren zeigten sich beeindruckt vom erreichten Stand der im Engineering und in der Fertigung eingeführten Prozesse des Unternehmens.
Zhejiang Liebherr Zhongche Transportation Systems Co., Ltd. entwickelt und produziert Klimasysteme für Schienenfahrzeuge und liefert diese vorwiegend an chinesische Hersteller. Die erfolgreiche IRIS Zertifizierung ist ein wichtiger Schritt für die weitere Ausdehnung der Geschäftsaktivitäten des Joint Ventures.
HOCHBAHN: Neuer Zugang für bessere Erschließung des Stadtteils
Die U2/U4-Haltestelle Legienstraße wird im Rahmen des „Barrierefreien Ausbauprogramms“ umgebaut. Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) beginnt nun mit den Arbeiten. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2015 geplant. Neben dem barrierefreien Umbau erhält die Haltestelle einen zweiten Zugang. Im Rahmen des Großprojekts „Barrierefreier Ausbau“ erhält die Haltestelle Legienstraße für jeden Bahnsteig einen Vertikalaufzug. Die Bahnsteige werden teilerhöht, um so einen niveaugleichen Einstieg in die Fahrzeuge zu gewährleisten. Zudem werden Orientierungshilfen und ein Leitsystem für sehbeeinträchtigte Fahrgäste installiert.
TETRA Digitalfunk für die Stadtbahn von Gold Coast
Kurz vor Weihnachten erfolgte die Inbetriebnahme der neuen digitalen TETRA-Funkanlagen für Stadtbahnzüge im östlichen Australien. Gold Coast liegt an der Ostküste Australiens nördlich der Hauptstadt Sydney in der Nähe von Brisbane. Gold Coast hat sich aus einer Ansammlung kleinerer Orte schnell zur sechstgrößten Stadt Australiens mit knapp 600.000 Einwohnern entwickelt. Mit Ihren zahllosen künstlichen Kanälen und Inseln sowie den schönen Stränden liegt die Stadt im bei Touristen beliebtesten Teil Australiens.
Das Wachstum der Stadt hat als Kehrseite aber auch zu Verkehrsstaus geführt. Daher wurde im Mai 2011 beschlossen, eine ganz neue Stadtbahnlinie zu bauen. Die Stadtbahnlinie wird von dem privatwirtschaftlichen Konsortium GoldLinQ aufgebaut und betrieben. Die 43m langen Züge vom Typ Flexity 2 lieferte Bombardier Transportation Deutschland.
Der Funksystemspezialist Schnoor Industrieelektronik aus Schleswig-Holstein erhielt direkt aus Australien den Auftrag, die digitalen Funkanlagen zum Einbau in die Züge zu entwickeln und zu liefern. Das norddeutsche Unternehmen gehört zu den weltweit wenigen Firmen, die digitale TETRA-Zugfunkanlagen entwickeln und herstellen.
Im Dezember reisten Mitarbeiter von Schnoor an die sommerliche Ostküste des Kontinents, um die Funkanlagen in den Zügen zu installieren und die Schnittstellen zu den Zügen zu prüfen. Spannend waren insbesondere die Tests der Datenschnittstelle, da die Züge über das TETRA-Funksystem auch ihre Position und Betriebsdaten kontinuierlich an die Leitstelle übermitteln sollen.
Eine solche Lösung geht hier weltweit erstmals in Betrieb. Die Zusammenarbeit mit dem örtlichen Personal war ausgezeichnet und so konnten die Anlagen erfolgreich in Betrieb genommen werden. Schließlich konnten LIVE Daten von einem fahrenden Zug über das TETRA-Datenfunkgerät übertragen werden.
Für die Fahrgäste an der Gold Coast öffnet die Stadtbahn im Frühsommer den regulären Betrieb.
Quelle: Schnoor Industrieelektronik GmbH & Co. KG
IT-TRANS 2014: Der Personenverkehr von morgen setzt auf IT
Nach drei Tagen IT-TRANS in der Messe Karlsruhe steht vor allem eines fest: Ein zukunftsfähiger öffentlicher Personenverkehr braucht intelligente IT-Lösungen. Insgesamt wurden 3.671 Fachbesucher aus über 50 Nationen vom 18. bis 20. Februar zur IT-TRANS, Internationale Konferenz und Fachmesse für IT-Lösungen im öffentlichen Personenverkehr, gezählt. Das ist ein Zuwachs von 18 Prozent im Vergleich zur Vorveranstaltung 2012.
In der Fachmesse präsentierten 162 Aussteller (2012: 150) aus 26 Ländern ihre IT-Lösungen für den Personenverkehr von morgen.
"Seit der ersten Ausgabe der IT-TRANS in 2008 wächst die Veranstaltung kontinuierlich. Dafür gibt es zwei gute Gründe: Zum einen steigt der Innovationsdruck bei den Verkehrsbetrieben, und zum anderen haben wir mit der IT-TRANS eine weltweit einzigartige Plattform geschaffen, um den Austausch in der internationalen Fachwelt voranzutreiben", so die Karlsruher Messechefin Britta Wirtz.
Die Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH und der Internationale Verband für öffentliches Verkehrswesen, UITP, veranstalten die IT-TRANS gemeinsam.
Alain Flausch, Generalsekretär der UITP, betonte in seinem Eröffnungsstatement: "Ich möchte alle Akteure der Branche ermutigen, weiter in die brilliante Kombination aus IT und öffentlichem Personenverkehr zu investieren. Wir müssen den gleichen Weg wie die Automobilindustrie gehen und auf Innovationen setzen. Damit wir unseren Kunden auch in Zukunft einen Top-Service von höchster Qualität in einem effizienten ÖPV bieten können."
Rundum zufrieden mit der vierten IT-TRANS waren Aussteller und Besucher. 90 Prozent der Besucher bescheinigten der IT-TRANS Bestnoten und 88 Prozent haben bereits vor, die IT-TRANS 2016 zu besuchen. 69 Prozent der Besucher waren zum ersten Mal auf der IT-TRANS. Sie reisten aus Süd-, Mittel- und Nordamerika, Afrika, Asien und Europa an. Unter den Besuchernationen finden sich Brasilien, Mexiko, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, China und Indien.
Zufrieden mit der IT-TRANS 2014 zeigten sich auch die Aussteller. Sie lobten die Qualität und Quantität des Publikums in der Befragung. Bereits heute ist über die Hälfte der Messefläche für 2016 verbindlich gebucht.
Smarte Lösungen für smarte Reisende waren ein Top-Thema in Konferenz und Fachmesse. Durch den zunehmenden Einsatz von Smart Phones und Tablets stellen die Fahrgäste neue Anforderungen an Fahrgastinformationen, Ticketing- und Bezahlvorgänge. Sie erwarten Echtzeitinformationen zu ihrer Reiseroute sowie nahtlose Ticketinglösungen, die verkehrsmittel- und netzübergreifend funktionieren.
Als Vorreiter in Sachen smarte Lösungen gilt weltweit das Londoner Verkehrssystem. Vernon Everitt von Transport for London, Großbritannien, schilderte in der Eröffnung eindrucksvoll, wie sein Unternehmen den Trend zu Smart Phones und Social Media aktiv angeht. Bereits im Jahr 2012 rüstete Transport for London für die olympischen Spiele sein Personal mit Smart Phones und Tablets aus, damit die Mitarbeiter ebenso wie die Fahrgäste aktuell und mobil informiert sind.
Ebenfalls auf der Agenda der IT-TRANS 2014 standen Sicherheitsthemen unter dem Titel SECUR.IT.Y.
"Sicherheit im öffentlichen Personenverkehr besteht aus dreiSäulen: Mensch, Technologie und Prozess", sagte Thomas Kritzer auf der IT-TRANS. Er ist Bereichsleiter Sicherheit und Service, Wiener Linien, Österreich, und Vorsitzender der UITP-Sicherheitskommission.
Das Potential der IT-Lösungen für die Verkehrskonzepte haben auch Politiker auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene längst identifiziert. So kamen etwa Vertreter von Verkehrsministerien aus Europa, aus arabischen Ländern und aus weiteren Teilen der Welt, um sich bei Industrievertretern konkret über Produkte zu informieren.
Schirmherr der IT-TRANS 2014 war Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Großes Interesse an den neuen Produkten und Entwicklungen speziell aus Baden-Württemberg zeigte auch in 2014 wieder der Landesverkehrsminister Winfried Hermann. Bei seinem Rundgang am letzten Messetag brachte er die Botschaft der Branche auf den Punkt: "Wir müssen Mobilität und Modernität verbinden – das gilt insbesondere im ÖPV".
Die fünfte IT-TRANS findet vom 23. bis 25. Februar 2016 in der Messe Karlsruhe statt.
Quelle: Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH (KMK)
“Kunden werben”-Aktion der VAG ein voller Erfolg
Ein Jahr lang können Constanze Behringer und Isabelle Evrard ab sofort gratis Busse und Bahnen im Stadtgebiet Nürnberg/Fürth/Stein benutzen.
Constanze Behringer ist die 1.000. Kundin, die anlässlich der "Kunden werben"-Aktion der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg ein Jahres-Abo abgeschlossen hat.
Ihre Tochter, Isabelle Evrard, hat sie von den Vorteilen überzeugt. Zum 30-jährigen Jubiläum des JahresAbos vor zwei Jahren startete die VAG erstmals eine Werbeaktion. Nach dem großen Erfolg wiederholte sie das Angebot vom 1. Oktober 2013 bis 1. Februar 2014. Im Rahmen der Aktion haben über 1.300 Neukunden ein Abo abgeschlossen. Diese erhielten – genauso wie diejenigen, die das Abo erfolgreich empfohlen hatten – je einen Einkaufsgutschein im Wert von 30 Euro.
Foto: Dr. Petra Joerg (as) und Jürgen Rauch (beide VAG) überreichten
den glücklichen Gewinnerinnen Constanze Behringer
(2.v.l.) und Isabelle Evrard (2.v.r.) ihr JahresAbo im VAG KundenCenter
am Hauptbahnhof.
Quelle: VAG, Foto: VAG / Claus Felix.
Änderungen zum 4. Eisenbahnpaket bedrohen kommunalen ÖPNV
Am kommenden Mittwoch wird das Europäische Parlament über Änderungsvorschläge der EU-Kommission zum so genannten 4. Eisenbahnpaket abstimmen.
In dieser Abstimmung geht es nicht nur um eisenbahnspezifische Themen, sondern auch um gravierende Auswirkungen für den kommunalen ÖPNV in Deutschland. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) lehnt zentrale Änderungsvorschläge der Kommission und des Parlamentes ab und bittet die deutschen EU-Abgeordneten in einem Brief, den Kommissionsvorschlägen nicht oder nur teilweise zuzustimmen.
VDV-Präsident Jürgen Fenske: "Schon zahlreiche Änderungsanträge zur Regulierung des europäischen Eisenbahnmarktes können wir nicht unterstützen, weil unter dem Deckmantel der Liberalisierung eine Überbürokratisierung gerade für kleinere Eisenbahnunternehmen droht. Noch gravierender sind jedoch die vorliegenden Kommissionsvorschläge zur Änderung der geltenden EU-Verordnung 1370. Hier sollen durch die Hintertüre Sachverhalte zum kommunalen ÖPNV neu geregelt werden, die bereits vor Jahren vom EU-Parlament und den Regierungen der Mitgliedstaaten rechtssicher und im Sinne eines zukunftsfähigen kommunalen Nahverkehrs verabschiedet wurden. Deshalb lehnen wir als Branche den aktuellen Kommissionsvorschlag generell ab."
Der VDV und seine Mitglieder kritisieren in diesem Zusammenhang vor allem zwei wesentliche Änderungsanträge zum 4. Eisenbahnpaket: Im Änderungsantrag 34 sollen nach Ansicht des Verbandes die bisherigen, sehr strikten aber notwendigen Regelungen zur Direktvergabe von öffentlichen Verkehrsleistungen erneut angegriffen werden. Und in Änderungsantrag 40 soll die Mitfinanzierung des ÖPNV durch den kommunalen steuerlichen Querverbund ausgehebelt werden. Der VDV bittet die deutschen EU-Parlamentarier deshalb, beiden Anträgen so nicht zuzustimmen.
"Gemeinwirtschaftlicher öffentlicher Nahverkehr, der nicht an Gewinnmaximierung orientiert ist, wäre dadurch künftig so gut wie unmöglich. Wenn den Kommunen die Möglichkeit genommen würde, Verluste ihres Nahverkehrsunternehmens über Gewinne anderer kommunaler Unternehmen auszugleichen, hätte das negative Auswirkungen auf das Leistungsangebot von Bus und Bahn. ÖPNV ist Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge in Deutschland. Deshalb geht es nicht nur darum, den kommunalen Nahverkehr möglichst rentabel zu betreiben, sondern auch darum, alle Bürgerinnen und Bürger daran teilhaben zu lassen und niemanden vom ÖPNV-Angebot abzuschneiden", so Fenske weiter.
Der VDV weist zudem darauf hin, dass der Querverbund erst vor Kurzem in einem parteiübergreifenden Konsens in Deutschland als wichtige finanzielle Stütze der Kommunen steuerrechtlich bestätigt worden sei. Dies dürfe nicht durch eine europäische Regelung konterkariert werden.
Quelle: VDV