Fahrerlose Metrolinie DTL 1 in Singapur nimmt den Betrieb auf

Das lokale Verkehrsunternehmen SBS Transit Limited startete den Passagierbetrieb der fahrerlosen Downtown-Linie (DTL 1) in Singapur. Die Inbetriebnahme der insgesamt 42 Kilometer langen und 34 Stationen umfassenden Strecke erfolgt in insgesamt drei Phasen. Zunächst wird der Betrieb auf einem Abschnitt von vier Kilometern mit sechs Stationen und sechs Zügen aufgenommen. Siemens liefert für alle drei Streckenabschnitte die komplette Signaltechnik sowie die Bahnstromversorgung. Auf der zweigleisigen Metro-Linie sollen ab 2017 täglich bis zu 500.000 Fahrgäste befördert werden.

BVH gewinnt eine der größten Busausschreibungen Deutschlands

Die DB Busverkehr Hessen GmbH (BVH) wird ab dem 14. Dezember 2014 den Busverkehr im westlichen Frankfurter Stadtgebiet (Stadtteil Höchst) übernehmen. Über 60 Solo- und Gelenkbusse und über 140 Busfahrer werden für den Verkehr mit einer Vertragsdauer von acht Jahren eingesetzt. Vertragspartner ist traffiQ, die als Tochtergesellschaft der Stadt Frankfurt am Main den gesamten städtischen Nahverkehr organisiert.
Das Personal wird nach Vorgaben von traffiQ gemäß LHO-Tarif (Tarif des Landesverbands Hessischer Omnibusunternehmer e. V.) bezahlt. Mit 3,9 Millionen Kilometern pro Jahr war diese Ausschreibung volumenmäßig eine der größten deutschen Ausschreibungen des Jahres 2013. Die jetzt gewonnene Ausschreibung beinhaltet neun Buslinien im Stadtteil Höchst, davon sechs Tageslinien mit dem Dreh- und Angelpunkt Bahnhof Höchst. Diese verbinden unter anderem Messe und Flughafen. Die restlichen drei Linien sind Nachtlinien.

RRX-Betrieb wird ausgeschrieben

Nach der Ausschreibung der RRX-Fahrzeuge im vergangenen Oktober, veröffentlichte der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) als federführender Aufgabenträger die Ausschreibung des Betriebs ab 2018. Gemäß dem RRX-Grundsatzvertrag zwischen dem Land NRW und den fünf beteiligten Aufgabenträgern wird für den Rhein-Ruhr Express (RRX) die Beschaffung der Züge vom späteren Betrieb getrennt. Betroffen sind die fünf RE-Linien (RE 1, 4, 5, 6 und 11), die perspektivisch in das RRX-System überführt werden sollen. Das Leistungsvolumen umfasst insgesamt 14,2 Mio. Zug-km pro Jahr. Der Zuschlag soll im Herbst 2014 erteilt werden, die Verträge laufen dann von 2018 bis 2033.
Die ausgeschriebenen SPNV-Leistungen decken weite Teile des Regional-Express-Netzes in Nordrhein-Westfalen ab und sichern die Anbindung der benachbarten Regionen um Kassel und Koblenz. Träger der Ausschreibung sind neben dem VRR der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (ZV NVR), der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) sowie Verkehrsverbund und Fördergesellschaft Nordhessen mbH (NVV). Aufgrund des enormen Leistungsvolumens werden die Linien in drei Lose aufgeteilt, jeder Bieter kann sich gleichzeitig um mehrere Lose bewerben: Los 1 umfasst RE1 (Aachen-Köln-Essen-Hamm) und RE11 (Düsseldorf-Essen-Dortmund-Hamm-Kassel) mit ca. 5,8 Mio. Zug-km/Jahr. Los 2 umfasst RE5 (Koblenz-Köln-Düsseldorf-Wesel) und RE6 (Köln-Flughafen-Köln-Düsseldorf-Essen-Hamm-Minden) mit ca. 6,0 Mio. Zug-km/Jahr. Los 3 besteht aus dem RE4 (Aachen-Mönchengladbach-Hagen-Dortmund) mit etwa 2,4 Mio. Zug-km/Jahr.
Die notwendigen RRX-Fahrzeuge werden den Verkehrsunternehmen von den Aufgabenträgern zur Verfügung gestellt. In der seit dem 10. Oktober 2013 parallel laufenden Fahrzeugausschreibung wird ein Anbieter gesucht, der die erforderlichen etwa 85 Züge baut und für die folgenden 30 Jahre wartet.
Die Ausschreibung wurde am 31. Januar veröffentlicht, bis zum 11. März läuft die Frist, in der sich interessierte Eisenbahnverkehrsunternehmen um die Teilnahme bewerben können. Das eigentliche Vergabeverfahren wird als Verhandlungsverfahren durchgeführt. Den Zuschlag wird das wirtschaftlich günstigste Angebot erhalten, das die hohen Qualitäts- und Leistungsanforderungen erfüllt. Der Zuschlag wird nach heutigem Planungsstand im vierten Quartal 2014 erwartet, parallel soll auch der Hersteller der Fahrzeuge den Zuschlag erhalten.

Neues Abfertigungsverfahren für Hamburgs U-Bahn

Zum 17. Februar 2014 führt die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) ein neues Abfertigungsverfahren für die U-Bahn ein. Dabei wird die Ansage „Zurückbleiben, bitte!“ entfallen. Die Erfahrungen haben gezeigt: Viele Fahrgäste verstehen diese Aufforderung als Möglichkeit, den abfahrbereiten Zug doch noch zu erreichen. Dieses Verhalten hat in der Vergangenheit immer mal wieder zu kritischen Situation auf dem Bahnsteig geführt, die glücklicherweise zumeist ohne Folgen blieben. Das neue Verfahren erhöht damit in erster Linie die Sicherheit der Fahrgäste. Mit dem neuen Verfahren wird die Abfertigung der U-Bahn für alle Fahrzeugtypen deutlich vereinheitlicht. Nachdem der Fahrgastwechsel abgeschlossen ist, löst der U-Bahn-Fahrer den Türschließprozess aus. Es ertönt ein akustisches Warnsignal und gleichzeitig baende Warnlichter an den Türen kündigen den Schließprozess an. Nach drei Sekunden „Warnsignal“ schließen die Türen automatisch – begleitet durch die akustischen und optischen Signale. Dieses Verfahren hat sich bei vielen anderen Schnellbahnen und Regionalbahnen bewährt. Das neue Abfertigungsverfahren ist für alle neuen Fahrzeugtypen der HOCHBAHN vereinheitlicht. Lediglich bei den alten DT3-Fahrzeugen wird es nur eine akustische Warnung geben. Die Änderungen hat die HOCHBAHN mit den Behindertenverbänden und der Aufsichtsbehörde abgestimmt.

SBB zertifizierten Be-in/Be-out-System von Trapeze und Albis

Unter dem Namen ComfoAccess® entwickelten Albis und Trapeze ein neues Zugangssystem für den öffentlichen Personenverkehr, das entscheidende Vorteile für Fahrgäste wie Verkehrsbetriebe bringt. Ende 2013 zertifizierten die Schweizerischen Bundesbahnen SBB dieses Be-in/Be-out-System. Damit kann Trapeze weltweit ein zertifiziertes E-Ticketingsystem auf Basis der Raumerfassung anbieten. Bei dieser Lösung trägt der Fahrgast eine Chipkarte in der Größe einer Kreditkarte bei sich. Hält ein Bus, eine Straßenbahn oder ein Zug an einer Haltestelle bzw. an einem Bahnhof an, werden an den Türen sogenannte Weckfelder eingeschaltet. Steigt der Fahrgast in das Fahrzeug ein, wird der Chip auf der Karte durch das Weckfeld aktiviert. Das System erkennt also exakt, ob sich der Fahrgast im Fahrzeug befindet oder außerhalb des Fahrzeugs. Für jeden Streckenabschnitt wird eine Fahrttransaktion erfasst und im Bordrechner gespeichert. Das Zertifikat der SBB bestätigt eine Erkennungsquote von über 99,9 %.

Assistenzsystem für barrierefreies Fußgänger- und ÖPNV-Routing in Braunschweig

Von der Haustür bis zur nächsten Haltestelle, der Einstieg in den Bus, Ausstieg in der Innenstadt und dann zu Fuß zum neuen Arzt. Für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen kann eine solche Wegekette des täglichen Lebens viele Hindernisse beinhalten. Menschen die Sicherheit zu vermitteln, ohne fremde Hilfe von der Haustür bis zum Ziel geleitet zu werden, ist das Ziel der Partner des Förderprojektes GENIAAL Mobil. Seit dem 1. Februar 2012 ist das Projektkonsortium aus Braunschweiger Verkehrs-AG, Johanniter Unfallhilfe, OECON Products & Services GmbH, BITZ GmbH und Instituten der TU Braunschweig dabei, ein internetbasiertes Assistenzsystem und eine App-Version zu entwickeln.

Stille Helden des Karnevals

Die Tage des Straßenkarnevals sind für viele Kölnerinnen und Kölner in jedem Jahr ein Höhepunkt. Zahlreiche Gäste besuchen zudem zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch die Rheinmetropole. Für die öffentlichen Dienstleister ist die fünfte Jahreszeit aber auch eine Herausforderung. So leisten die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) viele zusätzliche Fahrten auf ihren Bus- und Stadtbahn-Linien – im vergangenen Jahr waren es 1.850. Insbesondere an Weiberfastnacht und am Rosenmontag erweitert die KVB ihr Angebot deutlich. Für den Fahrdienst bedeutet das zum Beispiel an Weiberfastnacht über 100 zusätzliche Dienste. Zugelegt wird auch in den Bereichen Betriebssteuerung und Fahrgastservice, damit die Verkehre genauso wie die Fahrgastinformation rund und möglichst störungsfrei laufen. Zudem leisten die Kolleginnen und Kollegen in den Werkstätten, im Entstördienst und in der Reinigung Extraschichten.
Dieses Engagement wird in Köln hoch geschätzt. Am Donnerstag, 6. Februar, zeichnete das Kölner Dreigestirn den KVB-Busfahrer Karl Schulz, stellvertretend für viele Mitarbeiter(innen) der KVB,  im Beisein von KVB-Vorstand Jörn Schwarze mit der Prinzenspange, ein ansteckbares Ehrenzeichen, aus. Karl Schulz hatte mit seinem Bus der Linie 132 gerade den Breslauer Platz erreicht, als Prinz Björn I., Jungfrau Hermia und Bauer Michael einstiegen. "Wir ehren die Helden unserer Zeit, die dafür sorgen, dass der Karneval funktioniert", erklärt Prinz Björn I. "Die KVB bringt die Jecken gut und heil nach Hause." Karl Schulz, auch ein Karnevalsjeck, setzte anschließend seine Fahrt mit Prinzenspange am Dienstpullover fort.

Intelligente Straßenbahn: Weltweit einzigartige M2M-Lösung

In einem gemeinsamen Pilotprojekt haben KapschCarrierCom, Bombardier und LINZ AG LINIEN erstmals gezeigt,wie M2M-Kommunikation (automatisierter Informationsaustausch zwischen technischen Endgeräten mit einer zentralen Leitstelle) zu einer deutlichen Optimierung im Personennahverkehr beitragen kann. Die von Kapsch entwickelte Lösung wurde in Kooperation mit dem Hersteller Bombardier in mehreren Straßenbahngarnituren der LINZ AG LINIEN eingebaut. Seit September des Vorjahres liefern die intelligenten Straßenbahnen laufend rund 50 Systemparameter an die Betriebszentrale. Auf dieser Basis lassen sich sowohl kurz- als auch langfristige Maßnahmen realisieren, die zum effizienteren Energieeinsatz, zur Senkung der Betriebskosten und zu höherem Komfort für die Fahrgäste beitragen. Die Lösung ist modular aufgebaut und kann jederzeit von Verkehrsbetrieben in anderen Städten und Regionen bzw. auch in anderen Verkehrsmitteln wie Bussen oder Stadtbahnen eingesetzt werden.

Sehen Sie hier im Video, wie die M2M-Lösung” funktioniert.

VVS zählt so viele Fahrgäste wie noch nie

Die Zahl der Fahrgäste im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) ist innerhalb der letzten zwanzig Jahre noch nie so stark gewachsen wie 2013. Die Verbundstatistik weist eine Steigerung um 3,2 Prozent und damit einen Zuwachs von über zehn Millionen Fahrten gegenüber dem Vorjahr aus. Auch bundesweit ist dies ein Spitzenwert: Nach Aussagen des Statistischen Bundesamtes steigen die Fahrgastzahlen im Bundesgebiet im letzten Jahr um durchschnittlich 0,8 Prozent. Insgesamt wurden 2013 fast 349 Millionen Fahrten im Verbundgebiet des VVS unternommen. Damit haben sich die Fahrgastzahlen im VVS seit Verbundgründung nahezu verdoppelt.

Erste Siemens-Lok für Amtrak im Fahrgastbetrieb

Im Beisein des amerikanischen Vizepräsidenten Joe Biden sowie des US-Verkehrsministers Anthony Foxx nahm gestern in Philadelphia (US-Bundesstaat Pennsylvania) die erste elektrische Lokomotive von Siemens für den staatlichen Bahnbetreiber Amtrak den Betrieb auf. Der offizielle Passagierbetrieb startet heute. Im Oktober 2010 hatte Amtrak insgesamt 70 Elektro-Lokomotiven im Wert von 338 Millionen Euro (466 Millionen US-Dollar) bei Siemens bestellt. Für Siemens bedeutete diese Order den Einstieg in den wichtigen amerikanischen Lokomotiven-Markt. Die Amtrak-Loks werden im Siemens-Werk in Sacramento (Kalifornien) gebaut, das für diesen Großauftrag mit Millionenaufwand ausgebaut wurde. Trotz der europäischen Wurzeln ist die Lok ein durch und durch amerikanisches Produkt, mit Komponenten aus anderen Siemens-Werken in den USA, sowie von rund 70 Zulieferern in den USA.