SPNV-System an der Kapazitätsgrenze

Die RE-Linien sind im vergangenen Jahr zwar zuverlässiger, aber auch in großen Teilen unpünktlicher geworden – das ist zusammengefasst die Kernaussage der SPNV-Betriebsqualität für das Jahr 2013 im Gebiet des Nahverkehrs Rheinland (NVR). Während es bei allen RE-Linien eine Verbesserung der Zugausfallquote gab, hat sich die Pünktlichkeit 2013 im Vergleich zum Vorjahr leicht verschlechtert. Ein Vergleich der verschiedenen Produktgruppen zeigt, dass die Regionalexpress-Linien mit 86,02 Prozent weiterhin schlechtere Pünktlichkeitsquoten aufweisen als die Regional-Bahnen (93,12 Prozent) und die S-Bahnen (94,54 Prozent). Die Gründe für die schlechten Quoten der RE-Linien liegen neben der mangelnden Infrastruktur in den oftmals langen Linienverläufen sowie den langen Fahrgastwechselzeiten durch das hohe Fahrgastaufkommen auf den stark frequentierten RE-Strecken. „Das System ist an seiner Kapazitätsgrenze angekommen. Wir benötigen dringend Investitionen für eine verbesserte Infrastruktur, dann wird der Nahverkehr in der Region auch wieder pünktlicher und zuverlässiger – und die Kunden zufriedener“, so NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober.
 In Sachen Pünktlichkeit haben sich die Linien RE 1 (78,11 Prozent), RE 4 (85,85 Prozent), RE 5 (76,84 Prozent), RE 8 (91 Prozent), RE 12 (88,47 Prozent) und RE 22 (94,76 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr leicht verschlechtert. Insbesondere die RE 1 mit einer prozentualen Verschlechterung von -3,4 Prozent, der RE 4 mit -5,14 Prozent und der RE 5 mit -2,32 Prozent erweisen sich als Sorgenkinder. Eine Verbesserung der Pünktlichkeitsquote liegt dagegen bei RE 7 (83,03 Prozent/+0,22 Prozent) und RE 9 (91,48 Prozent/+1,05 Prozent) vor. Auch die S 12 und die S 13 haben sich im Vergleich zu 2012 um 0,46 Prozent auf 95,95 Prozent bzw. um 0,08 auf 95,26 Prozent verbessert.
Bei der Zugausfallquote ist dagegen eine positive Entwicklung zu verzeichnen. Sowohl bei den RE-Linien als auch bei den S-Bahnlinien hat es 2013 weniger Zugausfälle gegeben als im Jahr zuvor. Insgesamt liegt die Ausfallquote bei den Regionalexpress-Linien bei 0,74 Prozent und bei den S-Bahnen bei 0,96 Prozent. Die Ausfallquote bei den Regionalbahnen liegt bei 1,61 Prozent.

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