Schienenhaushalt wird aufgestockt

Die Allianz pro Schiene begrüßt, dass der Haushalt für die Schiene im kommenden Jahr um fast 500 Millionen Euro aufgestockt wird. Das hat der Haushaltsausschuss des Bundestags in seiner Bereinigungssitzung in der Nacht zum 11.11.2022 beschlossen. Die Haushälter haben außerdem entschieden, auch für die nächsten Jahre den Finanzrahmen für die Schiene um 1 Milliarde Euro zusätzlich zu erweitern.

Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, sagte am Freitag: „Fast eine halbe Milliarde Euro zusätzlich sind ein starkes Signal für die Schiene. Das zeigt auch, dass die Bundesregierung es ernst meint damit, die Attraktivität des umweltfreundlichen Schienenverkehrs zu steigern.“

Insbesondere die Aufstockung der Fördermittel für Bahnhöfe ist ein wichtiges Signal, um das Zugfahren für die Fahrgäste attraktiver zu machen. Mehr als 87 Millionen Euro zusätzlich werden dafür bereitgestellt, Bahnhöfe zu renovieren und sie für alle barrierefrei zugänglich zu machen.
Für die Digitalisierung der Schiene werden 2023 über 103 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt. Damit kann im kommenden Jahr die Umstellung von Fahrzeugen und Strecken auf digitale Leit- und Sicherungstechnik Fahrt aufnehmen. Das erhöht die Zuverlässigkeit im überlasteten Schienennetz und bringt auch zusätzliche Kapazitäten.

Quelle: Allianz pro Schiene

Sarah Stark wird VDB-Hauptgeschäftsführerin

Sarah Stark wird zum 1. März 2023 Hauptgeschäftsführerin des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB). Die ausgewiesene Mobilitätsexpertin ist bislang im Deutschen Verkehrsforum e.V. (DVF) tätig, seit 2021 als Mitglied der Geschäftsleitung, zuvor als Leiterin für europäische Verkehrspolitik, Security und Schienenverkehr. Sie folgt auf Dr. Ben Möbius, der die Hauptgeschäftsführung des VDB zum Frühjahr kommenden Jahres vertragsgemäß abgeben wird.

Quelle: Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V.

Vorstellung der neuen Berliner U-Bahngeneration

Stadler und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben heute (11.11.2022) bei einem Vor-Ort Termin die erste neue U-Bahn der Generation JK für das Berliner Kleinprofil vorgestellt und zur Sitzprobe eingeladen. Der erste Zug befindet sich in der Inbetriebsetzung am Stadler-Standort Velten. Die weiteren Testfahrzeuge für Klein- und Großprofil folgen Zug um Zug in den kommenden Monaten.
Seit Oktober befindet sich die erste neue U-Bahn für Berlin im Inbetriebsetzungsstandort von Stadler im Norden von Berlin. Dort durchläuft das Fahrzeug wie alle Züge ein intensives Programm, bevor es voraussichtlich im Frühjahr 2023 an die BVG ausgeliefert wird.
Bevor es ins Berliner U-Bahnnetz geht, wird der Zug sehr genau unter die Lupe genommen. In der statischen und dynamischen Inbetriebsetzung, also im Stand und in der Fahrt, wird detailliert geprüft, ob alles genau so funktioniert wie es soll. Egal, ob es um die Verdrahtungen der insgesamt 42 Kilometer Kabel oder eins der 16 Softwaresysteme geht: alles wird auf Herz und Nieren geprüft. Auch, wenn dazu u.a. Bauräume innerhalb des Fahrzeugs wieder zugänglich gemacht werden müssen, ist der Zug in der Inbetriebsetzung fertig montiert, so dass man zum ersten Mal einen Eindruck vom Raumgefühl in der neuen U-Bahn bekommt.
Die Baureihe J/JK ist die jüngste Generation der Berliner U-Bahn. Bevor die Fertigung der Serienfahrzeuge beginnt, durchlaufen acht aus mehreren Wagen bestehende Testfahrzeuge (insgesamt 24 Wagen) ein intensives Test- und Erprobungsprogramm, bei dem BVG und Stadler eng zusammenarbeiten um mögliche gewonnene Erkenntnisse in die Serienfertigung einfließen lassen zu können. Jeweils zwölf Wagen für das Klein- und für das Großprofil bilden die Testgruppe. Die Testphase auf den Gleisen der BVG wird im Frühjahr 2023 starten und damit einige Wochen später als ursprünglich geplant. Die weltweiten Lieferkettenunterbrechungen haben zu Verzögerungen in der Fertigstellung der Testfahrzeuge geführt. Die Serienfahrzeuge sind davon nicht betroffen. Sie sollen wie geplant ab Anfang 2024 ausgeliefert werden.

Quelle: BVG

Mehr Geld vom Staat für das Deutschlandticket

Bund und Länder sollten die Ausgaben der Verkehrsunternehmen für das künftige Deutschlandticket vollständig ausgleichen, fordert der Fahrgastverband Pro Bahn. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hatte bereits gestern mehr Geld vom Staat gefordert. Einnahmeverluste und Zusatzkosten der Unternehmen müssten “vollständig und dauerhaft” ausgeglichen werden, hieß es vom VDV.

“Es ist fraglich, ob die drei Milliarden für das 49-Euro-Ticket ausreichen werden”, sagte nun auch Pro-Bahn-Sprecher Karl-Peter Naumann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Zudem muss Geld für die hohen Energiekosten, Personal und den Ausbau des Nahverkehrs zur Verfügung gestellt werden”, mahnte er.

Ansonsten drohe die Abbestellung von Verkehrsverbindungen. “Dann geht für den Fahrgast der Schuss nach hinten los”, warnte Naumann. Der öffentliche Nahverkehr in Deutschland wird von Bundesländern oder kommunalen Zweckverbänden bei den Betreibern bestellt.
Naumann kritisierte in der Diskussion über die Nachfolge für das 9-Euro-Ticket die Schwerpunktsetzung: “Die Politik hat das ganze System ÖPNV in die Enge getrieben, weil es sich erst auf das Ticket konzentriert hat statt auf den Ausbau des Nahverkehrs”, sagte er. “Damit hat die Politik den dritten Schritt vor dem ersten gemacht.”
Bund und Länder hatten sich vergangene Woche darauf geeinigt, neben einer Erhöhung der sogenannten Regionalisierungsmittel, mit denen der Bund den ÖPNV in den Ländern mitfinanziert, jeweils 1,5 Milliarden Euro zu zahlen und sich die Finanzierung des neuen Tickets zu teilen. Quelle: tagesschau.de

Nachhaltigkeitspreis für MAN

Der weltweit größte Anbieter von Nachhaltigkeitsbewertungen EcoVadis hat MAN erstmals mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Damit gehört der Nutzfahrzeughersteller zu den Top-fünf-Prozent der bewerteten Unternehmen im Segment „Herstellung von Kraftfahrzeugen”.
Seit seiner Gründung im Jahr 2007 hat die unabhängige Rating-Agentur EcoVadis ein internationales Netzwerk von mehr als 100.000 bewerteten Unternehmen aufgebaut. Dafür analysieren Experten, wie gut diese die Prinzipien von Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR) in ihre Geschäftstätigkeit und ihre Managementsysteme integriert haben – spezifisch je nach Branche, Land und Unternehmensgröße. MAN nimmt seit 2014 an den Bewertungen teil.
Ziel von EcoVadis ist es, zuverlässige und weltweit anerkannte Nachhaltigkeitsbewertungen zu erstellen. So können Unternehmen ihre eigenen Anstrengungen dokumentieren und bei der Auswahl von Lieferanten deren Bewertung miteinbeziehen. Immer öfter sind solche Bewertungen die Voraussetzung, um bei Neuanschaffungen überhaupt berücksichtigt zu werden.
MAN hat in der Gesamtbewertung 72 von 100 Punkten erreicht, während der Branchendurchschnitt im Segment „Herstellung von Kraftfahrzeugen” bei 45 Punkten liegt. Die hohe Punktzahl sichert MAN einen Platz unter den Top-fünf-Prozent aller 104 bewerteten Unternehmen, denn 97 Prozent von ihnen schnitten schlechter ab. Darum hat EcoVadis den Nutzfahrzeughersteller erstmals mit einer Goldmedaille ausgezeichnet, nach einer Bronzemedaille im Jahr 2021.
EcoVadis bewertet Unternehmen in vier Bereichen. Die höchste Punktzahl erreichte MAN im Bereich „Umwelt” (80 Punkte), gefolgt von „Arbeits- und Menschenrechte” (70 Punkte), „Nachhaltige Beschaffung” (70 Punkte) und „Ethik” (60 Punkte). Grundlage für die Bewertungen war der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht 2021, der auf der grundlegend überarbeiteten Nachhaltigkeitsstrategie beruht.
Besonders hervorgehoben wurden bei der Bewertung von MAN die transparente und umfassende Berichterstattung und Fortschrittsverfolgung zu sämtlichen relevanten Nachhaltigkeitsaspekten (zum Beispiel der auditierte Nachhaltigkeitsbericht nach GRI-Standard), das Bekenntnis zu Nachhaltigkeitszielen über veröffentlichte Informationen und bereits umgesetzte Maßnahmen (zum Beispiel die SBTi-Ziele) sowie die im Unternehmen verankerten Richtlinien und Policies zu den vier Bewertungsbereichen (zum Beispiel die MAN Umweltpolitik).

Quelle: MAN Truck & Bus

Stark erhöhtes Fahrgastaufkommen im 3. Quartal 2022

Das Fahrgastaufkommen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hat sich im 3. Quartal 2022 deutlich erhöht. Dies geht aus einer vorläufigen Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Ausgewertet wurden Daten von Verkehrsunternehmen, die automatisierte Fahrgastzählsysteme einsetzen. Mit Eisenbahnen einschließlich S-Bahnen waren im Nahverkehr 11 % mehr Fahrgäste als im 2. Quartal 2022 unterwegs und 53 % mehr als im Vorjahresquartal. Bereits im 2. Quartal 2022 war das Fahrgastaufkommen um 46 % gegenüber dem Vorquartal und um 74 % gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Neben dem vom 1. Juni bis zum 31. August gültigen 9-Euro-Ticket dürften auch die Lockerungen der Corona-Maßnahmen zu den Steigerungen beigetragen haben.
Mit Straßen- und Stadtbahnen (einschließlich Hoch-, U- und Schwebebahnen) fuhren 3 % mehr Fahrgäste als im Vorquartal und 24 % mehr als im Vorjahresquartal. Damit fielen die Zuwächse deutlich geringer aus als im Eisenbahnnahverkehr.  
Die Beförderungsleistung in Personenkilometern misst die von allen Fahrgästen gemeinsam zurückgelegten Kilometer. Sie stieg im Eisenbahnnahverkehr um 25 % gegenüber dem 2. Quartal 2022 und gegenüber dem 3. Quartal 2021 um 87 %.

Quelle: Destatis

Sozialticket für 9 Euro in Berlin

Empfänger von Sozialleistungen in Berlin können Busse und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs ab dem kommenden Jahr zu extrem günstigen Bedingungen nutzen. Der Senat hat am 8. November offiziell beschlossen, den Preis für das Berliner Sozialticket S ab Januar 2023 von derzeit 27,50 Euro auf neun Euro pro Monat zu senken. Voraussetzung ist, dass das Berliner Abgeordnetenhaus in seinen Beratungen über den Nachtragshaushalt für 2022/23 wie erwartet die 40 Millionen Euro freigibt, die der Senat für die Tarifsenkung eingeplant hat.
Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) geht davon aus, dass der Kreis der Berechtigten für das verbilligte Monatsticket deutlich wachsen wird. Bisher haben 532.000 Berlinerinnen und Berliner ein Anrecht auf das Sozialticket S, das aber längst nicht alle in Anspruch nehmen. Weil künftig auch Empfänger des bundesweit neu geregelten Wohngeldes das Ticket nutzen dürfen, werde der Kreis der Anspruchsberechtigten um 20 Prozent auf 644.000 erwachsene Personen steigen.

Quelle: Berliner Morgenpost

Kommt das 49-Euro-Ticket ab Januar?

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) hält die Einführung eines „Deutschland-Tickets” für 49 Euro ab 1. Januar für „nicht machbar”. Darin sei er sich mit den Amtskollegen der anderen Bundesländer einig, sagte Bernreiter nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts am 8. November in München. Es seien noch „viele Fragen offen”. Nach den Worten Bernreiters ist auch noch nicht geklärt, welche Verkehrsverbünde das Ticket für ihren Bereich akzeptieren werden. Grund sei die fehlende Absicherung von möglichen Defiziten.

Quelle: idowa.de

Jobabbau bei Schaeffler aufgrund von Überkapazitäten

Die beschleunigte Transformation der Fahrzeugantriebe hin zur Elektromobilität führt bei Schaeffler zu Überkapazitäten bei Produkten für Verbrennerfahrzeuge. Deshalb und zur Reduzierung von Fixkosten kündigt der Automobilzulieferer nun den Abbau von insgesamt 1.300 Stellen bis Ende 2026 an.
Der Jobabbau betrifft vor allem die Unternehmensbereiche Motor-/Getriebesysteme und Radlager der Sparte Automotive Technologies sowie „Zentralfunktionen“ des Unternehmens. 1.000 der 1.300 Stellen werden an deutschen Standorten gestrichen. Weiter präzisiert Schaeffler, dass knapp drei Viertel des Kapazitätsabbaus auf Stellen in der Verwaltung sowie zentralen Funktionen im Bereich Forschung und Entwicklung für Verbrennungsmotoren entfallen, der Rest auf Stellen in der Produktion.
In Deutschland sind im Wesentlichen die Standorte Herzogenaurach, Bühl und Homburg betroffen. Die Maßnahmen sollen nach Unternehmensangaben zu jährlichen Einsparungen von voraussichtlich bis zu 100 Millionen Euro führen. „Dem stehen Transformationsaufwendungen in Höhe von rund 130 Millionen Euro gegenüber, von denen voraussichtlich der Großteil als Rückstellung im vierten Quartal 2022 gebildet wird“, so Schaeffler.
Denn parallel will der Zulieferer die vom Kapazitätsabbau betroffenen deutschen Standorte durch Investitionen in neue Technologien stärken. In Herzogenaurach und Bühl geht dies mit einer Ausweitung der eMobility-Aktivitäten einher: So sollen in Herzogenaurach neben dem bereits im Bau befindlichen Zentrallabor die Wasserstoffaktivitäten erweitert und das entsprechende Kompetenzzentrum weiter ausgebaut werden. Darüber hinaus will Schaeffler dort verstärkt Komponenten und Systeme für die E-Mobilität entwickeln.
Laut Schaeffler sind wettbewerbsfähige Kostenstrukturen entscheidend, um die Transformation weiter zu beschleunigen und Schaeffler konsequent auf die Elektrifizierung des Antriebsstrangs auszurichten. Dies bedeute im Umkehrschluss auch, die Kostenbasis zu reduzieren und Überkapazitäten abzubauen.
Die Umsetzung des Maßnahmenpakets soll möglichst sozialverträglich erfolgen. Ziel sei, die strukturellen Maßnahmen mithilfe einer Kombination von unterschiedlichen Instrumenten zu realisieren und betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Dazu will Schaeffler unter anderem zusätzliche Qualifizierungsangebote und Maßnahmen zur fachlichen Weiterbildung vorstellen.

Quelle: electrive.net

Finanzierung des Deutschlandtickets

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) will im Interesse der Fahrgäste das Deutschlandticket schnellstmöglich einführen, das unternehmerische Risiko kann die Branche dabei aber nicht tragen: Bund und Länder haben ihren Zuschuss auf je maximal 1,5 Mrd. Euro begrenzt und das Risiko damit auf die Unternehmen abgewälzt. Der Ball liegt im Feld von Bund und Ländern, um Fahrgästen das gewünschte Angebot zu machen.

Ingo Wortmann, Präsident des Branchenverbands VDV: „Wir begrüßen die Einigung von Bund und Ländern zum Deutschlandticket und wir werden das Angebot so schnell wie möglich umsetzen. Denn für unsere Fahrgäste werden damit der Zugang und die Attraktivität des ÖPNV um einen entscheidenden Schritt verbessert. Die wesentliche Grundvoraussetzung für die Einführung des Tickets ist allerdings, dass die damit verbundenen Einnahmeverluste und Zusatzkosten vollständig und dauerhaft von Bund und Ländern ausgeglichen werden. Da das auf Basis der aktuellen Beschlüsse noch nicht der Fall ist, entsteht für die Branche ein nicht absehbares finanzielles Risiko. Es ist unternehmerisch daher momentan nicht zu verantworten, ohne flankierende politische Beschlüsse zur Finanzierung die Einführung des Deutschlandtickets voranzutreiben.“

Mitte Oktober hatte die Verkehrsministerkonferenz einstimmig beschlossen, dass mit der Umsetzung des Deutschlandtickets für 49 Euro im Monat eine Nachschusspflicht für die realen Einnahmeverluste und ab dem zweiten Jahr auch eine Dynamisierung des Ticketpreises und der Tarifausgleichsleistungen einhergeht. Beide Punkte sind im Beschluss der Ministerpräsidenten und des Kanzleramtes von Anfang November jedoch nicht mehr enthalten. Somit ist der Finanzierungsbeitrag von Bund und Ländern für das Deutschlandticket auf insgesamt drei Milliarden Euro gedeckelt. Sollten die tatsächlichen Verluste und Kosten der Branche also darüber liegen, müssten die Verkehrsunternehmen oder ihre Aufgabenträger die Differenz ausgleichen.

„Als wirtschaftlich verantwortliche Unternehmer können wir ein solches Risiko nicht einfach ignorieren. Einen Verlust können weder die Verkehrsunternehmen noch ihre Aufgabenträger, wie z. B. Städte und Gemeinden, aus eigenen Mitteln ausgleichen. Die Branche will mit allen Kräften zügig Klarheit für die Fahrgäste schaffen, kann aber keine Risikoübernahme zu eigenen Lasten akzeptieren“, so Wortmann. Es versteht sich dabei von selbst, dass es nicht um einen Zuschuss geht, sondern die Erstattung der realen Kosten für das Deutschlandticket, die auch spitz abgerechnet werden.

Im Rahmen seiner gestrigen Sitzung hat das Präsidium des VDV unter Beteiligung der gesamten Branche sieben Punkte zur Einführung des Deutschlandtickets beschlossen. Neben dem nachdrücklichen Willen, das Ticket so schnell wie möglich anzubieten und dafür zusätzlich zu den bestehenden Vertriebswegen auch eine digitale Plattform zu schaffen, haben die Spitzenvertreter*innen der Branche den vollumfänglichen finanziellen Ausgleich der mit dem Ticket verbundenen Mindereinnahmen und Kosten durch Bund und Länder als Grundvoraussetzung für die Einführung betont. Wörtlich heißt es im Beschluss: Mit einer entsprechenden Vereinbarung steht und fällt die Einführung des Deutschlandtickets.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)