Echtzeitdaten für Bürgerbus Plankstadt ab sofort verfügbar

Fahrgäste des Bürgerbusses der Gemeinde Plankstadt (Rhein-Neckar-Kreis) können sich ab sofort ganz aktuell über die tatsächlichen Ankunfts- und Abfahrtszeiten des Fahrzeugs informieren. Die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) hat den Bus technisch so ausgerüstet, dass der Abruf von Echtzeitdaten möglich ist. Für das Fahrzeug wurde ein Tablet angeschafft und in das Intermodal Transport Control System (ITCS) der SWEG integriert. Durch das Ortungsverfahren kann der Bus auf der Linie 714 des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) ganz genau lokalisiert und somit die Echtzeitdaten erstellt werden. Diese gelangen anschließend über das ITCS unter anderem zu den Datendrehscheibe der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) und des VRN, die sie wiederum in digitale Fahrplanauskünfte wie www.bwegt.de/fahrplanauskunft oder die „Bus & Bahn“-App von bwegt einspeisen.

„Wir freuen uns, den Fahrgästen in Plankstadt diesen fortschrittlichen Auskunftsservice bieten zu können und stellen ihn gern auch anderen Gemeinden für ihre Bürgerbusse zur Verfügung“, sagt Timo Remlinger, Leiter des SWEG-Stabsbereichs Digitalisierung/ITCS/Vertriebstechnik.

Der Wunsch nach dynamischen Fahrgastinformationen entstand bei der Gemeindeverwaltung Plankstadt. Der Bürgerbusverein unterstützte den Wunsch der Gemeinde Plankstadt und schuf die technischen Voraussetzungen. Der VRN stellte den Kontakt zur SWEG her und so kam es zum Abschluss eines Dienstleistungsvertrags zwischen SWEG und der Gemeinde Plankstadt. Gegenstand des Vertrags ist die betriebliche und datentechnische Ausrüstung des Bürgerbusses Plankstadt für die Echtzeitdatenversorgung. Auf dem Tablet im Bürgerbus läuft die gleiche Software-Applikation der Firma IVU Traffic Technologies wie in den Bordrechnern großer SWEG-Linienbusse. Auch die fortlaufende Sicherstellung der Datenversorgung und der übrigen administrativen Aufgaben erfolgt durch die Fachabteilung der SWEG.

„Der Bürgerbusverein Plankstadt ist interessiert, technische Neuerungen wie die Echtzeitdatenerfassung einzusetzen und auszuprobieren“, sagt Willi Lieske von der Geschäftsführung des Bürgerbusvereins. „Gern stehen wir auch für weitere Pilotprojekte wie beispielsweise den Einsatz eines Bürgerbusses mit Elektroantrieb zur Verfügung.“

Quelle: SWEG

Rund 16 Millionen Euro Bundesförderung für ÖPNV im Landkreis Osnabrück

Ende des Jahres 2022 erhielt der Landkreis Osnabrück vom Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) den Zuwendungsbescheid für das ÖPNV-Modellprojekt „Mobilität im Osnabrücker Land Integriert und Nachhaltig“ kurz „MOIN+“. Unter den 57 Einreichungen waren deutschlandweit sieben Modellprojekte vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMVD) aufgefordert worden, ihre Ideen in einem Vollantrag darzulegen. Nach der Prüfung hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing sieben Projekte bekannt gegeben, die eine Förderung für konkrete Maßnahmen erhalten – darunter der Landkreis. Das Projekt wird gemeinsam mit der Planungsgesellschaft Osnabrück GmbH (PlaNOS) durchgeführt und hat ein Gesamtvolumen von rund 20 Millionen Euro, von denen bis zu 80 Prozent vom Bund gefördert werden. Im Landkreis Osnabrück wird dabei das einzige ÖPNV-Modellprojekt in Niedersachsen im Rahmen des Förderaufrufs neu gefördert.

Landrätin Anna Kebschull freut sich sehr über den großen Erfolg und dankt allen Beteiligten. Sie ordnet das Projekt wie folgt ein: „Aktuell erarbeiten wir auf Basis umfangreicher Analysen das Mobilitätskonzept für den Landkreis. Das Ziel: Nachhaltigere, sozialere und attraktive Möglichkeiten für die Menschen zu bieten, im Landkreis von A nach B zu kommen. Darin werden Fahrrad, Fußwege, Individual-Verkehre und ÖPNV sowie die Verknüpfung der Angebote berücksichtigt. MOIN+ ist ein erster Baustein: Der Beginn eines langen, spannenden Weges zu einer neuen Mobilität.“

Im Rahmen der Förderung werden bis 2025 verschiedene Kernthemen behandelt: zusätzliche Linienangebote und On-Demand-Verkehre starten in ausgewählten Regionen, Carsharing-Angebote werden ausgebaut und die Infrastruktur zur Verknüpfung verschiedener Mobilitätsangebote wird geschaffen.

Hinter der Ausweitung des Busliniennetzes stehen zwei neue Schnellbuslinien, die für eine schnelle, konkurrenzfähige und damit attraktive Anbindung an Osnabrück sorgen. Außerdem werden zur Angebotsverbesserung zwei neue RegioBuslinien für eine deutlich bessere Vernetzung zwischen den Kommunen im Landkreis sowie Anbindung an den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) bieten.

Um eine flexible und bedarfsorientierte Mobilität zu ermöglichen, werden On-Demand-Verkehre in drei Gemeinden getestet. Kleinbusse können dort per App oder telefonisch nach Bedarf (= On-Demand) bestellt werden. Darüber hinaus werden in jeder der 21 kreisangehörigen Gemeinden des Landkreises Mobilstationen entstehen. Mit der Ausweitung des Carsharings um 10 weitere Fahrzeuge wird die tageszeitunabhängige, flexible Mobilität des täglichen Bedarfs weiter gestärkt. Das Mobilitätsportal in Stadt und Landkreis führt sämtliche Bausteine digital zusammen und schafft damit einen einfachen und schnellen Zugang zu allen Mobilitätsformen.

Die Maßnahmen werden ab dem Jahr 2024 sukzessive eingeführt. Die Nutzungszahlen und die Akzeptanz werden durch den Fördergeber laufend evaluiert, um darauf aufbauend Erkenntnisse für andere Verkehrsregionen abzuleiten.

Quelle: Landkreis Osnabrück

Umweltfreundliche Verkehrsmittel besser fördern

Um die Klimaziele zu erreichen, muss sich auch im Verkehr vieles ändern. Mit dem Landeskonzept Mobilität und Klima möchte die Landesregierung diesem Problem begegnen: 100 durch Zufall ausgewählte Bürger, darunter 80 besonders engagierte, fungierten 2022 als Mobilitätsräte und entwickelten gemeinsam Empfehlungen für die Gestaltung des neuen Landeskonzepts Mobilität und Klima. Bei der feierlichen Abschlussveranstaltung im Neuen Schloss in Stuttgart (18.01.) überreichten sie Verkehrsminister Winfried Hermann ihre Ergebnisse. Diese beinhalten vier Leitsätze und 24 konkrete Empfehlungen.

Minister Hermann betonte bei der Abschlussveranstaltung:

„Mobilität ist das Grundbedürfnis jedes Menschen. Gleichzeitig muss sich Mobilität in den kommenden Jahren erheblich verändern, damit die hohen Emissionen im Verkehrssektor endlich sinken und die Verkehrswende gelingt. Um eine gerechte, barrierefreie, digitale und klimaschonende Mobilität der Zukunft zu gewährleisten, brauchen wir eine Politik des Zuhörens. Die Mobilitätsräte haben wichtige Impulse in die Diskussion eingebracht. Im gesamten Arbeitsprozess konnten wir der Vielfalt in unserer Gesellschaft eine Stimme geben.“

Staatsrätin Barbara Bosch sagte:

„Mit den Zufallsbürgerinnen und Zufallsbürgern bekommen wir eine breite Zusammensetzung an Personen aus der Mitte der Gesellschaft und damit wichtige Expertise. Die Ergebnisse zeigen, dass es ganz praktische Anregungen und Ideen sind, die die Teilnehmenden bewegen. Diese Maßnahmen sind bereits auf ihre Alltagstauglichkeit und ihre Akzeptanz hin überprüft. Das ist ein großer Mehrwert für die Politik und Verwaltung.“

Folgende Empfehlungen hält das Verkehrsministerium für die weitere Konkretisierung des Landeskonzeptes Mobilität und Klima für besonders relevant: Die Mobilitätsräte sprechen sich u.a. dafür aus, dass…

  1. der Ausbau des ÖPNV in der Verkehrspolitik priorisiert werden muss
  2. die Anzahl der Autos im städtischen Raum gesenkt und Car-Sharing dafür bedarfsgerecht gefördert werden sollte
  3. es Mindeststandards für fußgängerfreundliche Gehwege bedarf
  4. mehr Personal für den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur benötigt wird
  5. Parkflächen in Städten für andere Verkehrsträger umverteilt werden müssen.

Der Mobilitätsrat setzt sich aus 80 Personen zusammen, die in vier Gruppen je Regierungsbezirk unterteilt sind. Zwischen September und November 2022 diskutierten die Beteiligten an vier Terminen die Maßnahmenvorschläge für das Landeskonzept Mobilität und Klima und erarbeiteten darauf aufbauend ihre Leitsätze und Empfehlungen. Eine fachliche Expertise stand durch die Anwesenheit von externen Experten sowie von Mitarbeitern aus den Fachreferaten des Verkehrsministeriums zur Verfügung. Parallel zum Mobilitätsrat wurden im Herbst 2022 auch die landesweiten Verbände am Prozess beteiligt und ihre Anmerkungen eingearbeitet. Die Ergebnisse werden nun im Verkehrsministerium von den zuständigen Fachreferaten geprüft.

Die vollständige Ergebnisbroschüre können Sie hier herunterladen.

Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg 

Bahnreisende in Bayern können Anschlusswunsch per App melden

Eine neue deutschlandweit einmalige Funktion in Fahrplan-Apps soll die Zuverlässigkeit des Bahnverkehrs in Bayern steigern: Wer in Bayern in einen Regionalzug umsteigen will, kann ab sofort per App melden, dass der Anschlusszug am Umsteigebahnhof nach Möglichkeit warten soll. Rund zehn Minuten vor dem Umstieg erhalten die Fahrgäste per Push-Nachricht eine Rückmeldung, ob es gelungen ist, den Anschluss zu sichern. Falls nicht, kann man sich über die App eine alternative Verbindung vorschlagen lassen.

Derzeit steht die Funktion in der Bayern-Fahrplan-App und der Streckenagent-App zur Verfügung, direkt in der Verbindungsauskunft. Weitere Eisenbahnverkehrsunternehmen können die Funktion ebenfalls in ihre Fahrplan-Apps übernehmen.

Der Zug von Klosterlechfeld nach Kaufering hat fünf Minuten Verspätung, so dass der Anschluss in Kaufering knapp verpasst würde. Per Klick in der App wird der Anschlusswunsch gemeldet (links). Die App zeigt vor Ankunft in Kaufering das Ergebnis an (rechts): Der Zug Richtung München wartet in Kaufering vier Minuten auf Anschlussreisende (Bild: BEG)

Die Software für die Anschlussmeldung per App hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) finanziert, die im Auftrag des Freistaats den Regional- und S-Bahn Verkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert. Am Anfang stand eine gemeinsame Idee von BEG und DB Regio. Beide Unternehmen haben den neuen Service unter Beteiligung weiterer bayerischer Eisenbahnunternehmen entwickelt und im Realbetrieb getestet.

„Die Anschlusszüge zu erreichen ist eines der wichtigsten Kriterien für die Zufriedenheit unserer Fahrgäste, das wissen wir aus der Marktforschung und Kundenbefragungen. Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit der BEG unseren Fahrgästen nun dieses innovative neue Serviceangebot anbieten können“, sagt Patrick Pönisch, Geschäftsleiter Marketing DB Regio Bayern. 

Am Umsteigebahnhof warten können bisher Regionalzüge; in den kommenden Jahren könnten insbesondere Regionalbusse folgen. Lediglich für Züge der Bayerischen Regiobahn (BRB) in den Netzen Chiemgau-Inntal und Oberland kann der Anschlusswunsch derzeit noch nicht per Klick gemeldet werden. Dort erfolgt in den nächsten Wochen noch die Integration in das neue System. 

Heute sind im Hintergrund noch mehrere mündliche Abstimmungsgespräche zwischen verschiedenen Stellen nötig, um einen Anschluss zu sichern. Das wird nun weitgehend automatisiert und geht deshalb wesentlich schneller. Die Fahrgäste haben bis 15 Minuten vor der regulären Ankunft des Zuges im Umsteigebahnhof die Möglichkeit, ihren Anschlusswunsch per App zu melden.

Die Meldung des Anschlusswunsches bietet allerdings keine Garantie, dass der Anschlusszug in jedem Fall wartet. Die BEG erwartet durch die neue App-Funktion dennoch merkliche Verbesserungen für die Fahrgäste: Etwa die Hälfte aller nicht erreichten Anschlüsse in Bayern kommen dadurch zustande, dass sich die Züge um maximal fünf Minuten verpassen.

Die BEG stellt den Service auf Wunsch auch Aufgabenträgern und Eisenbahnverkehrsunternehmen außerhalb Bayerns zur Verfügung.

https://www.youtube.com/watch?v=2CQbMTXaOqk

Mehr Informationen unter www.bahnland-bayern.de/anschluss.

Quelle: BEG

Beschleunigungsgesetz für Infrastrukturvorhaben ist gut gemeint, aber schlecht gemacht

Der Bundestag berät am heutigen Donnerstag den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Beschleunigung von verwaltungsgerichtlichen Verfahren im Infrastrukturbereich. Dazu erklärt der rechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Günter Krings:

„Mit dem Gesetzentwurf zur Beschleunigung von Infrastrukturvorhaben verfolgt die Ampel ein wichtiges Ziel. Der Gesetzentwurf geht aber leider nach hinten los und wird in Teilen eher zu weiteren Verzögerungen als zur Beschleunigung führen. Mit den Beschleunigungsgesetzen, die in der Regierungszeit der Union beschlossen wurden, wurde das Beschleunigungspotenzial im Verwaltungsprozessrecht nahezu gehoben. Potenziale zur weiteren Beschleunigung liegen im Verwaltungsverfahren und nicht im gerichtlichen Verfahren. Im gerichtlichen Verfahren bedarf es lediglich eines nachlaufenden einstweiligen Rechtsschutzes. Die Möglichkeit einen Baustopp zu verfügen, sollte ein Gericht nur in Ausnahmefällen haben. Im Natur- und Umweltschutzrecht bedarf es einer Absenkung der materiellen Standards. Gerade die Aarhus-Konvention führt zu massiven Verzögerungen bei Planungsverfahren und muss zumindest grundlegend überarbeitet und konsequent vereinfacht werden. Auch hierzu erwarten wir endlich eine Initiative der Bundesregierung. Wir brauchen ferner einen Pakt für die Planungsverwaltung, um mehr fachkundige Verwaltungskräfte in den Planungsbehörden beschäftigen zu können. Hierzu muss dringend Personal aus Stabstellen der Verwaltung in diese zentralen Aufgabenbereiche umgeschichtet werden.“

Quelle: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag

Fünf MAN-Elektrobusse sorgen für nachhaltige Mobilität auf Sylt

In den nächsten fünf bis sechs Jahren möchte die Sylter Verkehrsgesellschaft (SVG) ihre  Flotte vollständig auf Elektromobilität umstellen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wurde nun mit der Inbetriebnahme von insgesamt vier vollelektrischen  Gelenkbussen sowie einem Solobus der Baureihe MAN Lion’s City E getätigt. Hierfür wird der Betriebshof der SVG zusätzlich mit einem umfangreichen Lademanagement ausgestattet. Der Umbau dafür soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

Die vier batterieelektrischen Gelenkbusse MAN Lion’s City 18 E sowie der 12-Meter Elektrobus MAN Lion’s City 12 E werden vollständig in den Linienbetrieb der fünf Linien auf Sylt integriert und sind damit auf der gesamten Insel von List bis Hörnum für die SVG im Einsatz. Mit seinen 53 Sitzplätzen und 79 Stehplätzen sowie den zwei Rollstuhlplätzen eignet sich der eGelenkbus besonders für hochfrequentierte Linien.

Neben der Hardware setzt die SVG auch auf das Angebot von MAN DigitalServices. Voraussetzung für diese Nutzung der digitalen Dienste von MAN ist die RIO Box. Über diese erfolgt eine mobile Datenübertragung der Fahrzeug- und Wartungsinformationen an die RIO Cloud. Einen besonderen Vorteil für das Flottenmanagement der SVG bringt dabei das Lade- und Batteriemanagement für eBusse. Der MAN eManager ermöglicht ein exaktes Fahrzeug- und Batterie-Monitoring, Laden mit Timer-Funktion sowie eine klimatische Vorkonditionierung der Elektrobusse. Durch Letztere können die Busse beispielsweise vor Abfahrt im Betriebshof an der Ladesäule im Winter geheizt und im Sommer gekühlt werden, um so Batteriekapazität einzusparen und zusätzlich Reichweite zu gewinnen. Aber auch etwaige Fehler bei der Ladung werden dem Flottenverantwortlichen ebenfalls angezeigt, sodass rechtzeitig interveniert werden kann.

MAN greift auf die ausgereifte Lithium-Ionen (NMC) Batteriezelltechnologie aus dem Konzernbaukasten zurück. Dank des intelligenten und für Stadtbusse optimierten Temperaturmanagements wird eine besonders gute Verfügbarkeit zu jeder Jahreszeit gewährleistet. Die vollelektrischen Gelenkbusse schaffen anspruchsvolle Tagesreichweiten von bis zu 350 Kilometern. Dass bei entsprechend guten Alltagsbedingungen sogar noch wesentlich mehr als 350 Kilometermöglich sind, hat der Elektrobus beim MAN eBus Efficiency Run und der Electrifying Europe Tour durch acht Länder mehrfach unter Beweis gestellt.

Platziert sind die insgesamt acht Batteriepacks auf dem Dach der Busse. Dies hat den Vorteil, dass sich die Batterien außerhalb des crashgefährdeteren Heckbereichs befinden und für den Service einfacher zugänglich sind.

Quelle: MAN

Ausbau Bike + Ride weiter mit hohem Tempo

Der Ausbau des Bike+Ride-Angebots läuft auch in diesem Jahr weiter – und nimmt sogar an Tempo zu. Sicher ist: Im Jahr 2023 sollen 1.000 zusätzliche an acht Standorten in Hamburg geschaffen werden. Zusätzlich werden 750 Stellplätze saniert und modernisiert. Weitere bis zu 200 Stellplätze sollen im Rahmen von Projekten anderer Träger hinzukommen. Dafür investiert die P+R-Betriebsgesellschaft, die in Hamburg für das B+R-Angebot verantwortlich ist, rund 3,2 Millionen Euro. Ende des Jahres soll es in Hamburg insgesamt mehr als 27.000 B+R-Stellplätze geben. An insgesamt acht Standorten werden Stellplätze zusätzlich geschaffen bzw. modernisiert.

Am Standort Hauptbahnhof gibt es bislang keine gesicherten Fahrradstellplätze. Mit der neuen B+R-Anlage werden erstmals Mietstellplätze geschaffen. Die 200 Plätze entstehen auf einer Fläche der DB nördlich des Hauptbahnhofs (in Richtung Kunsthalle) in unmittelbarer Nähe zum hvv-switch-Punkt.

„Damit wir das Fahrrad besser in die alltägliche Mobilität einbinden und eine bedarfsgerechte und bequeme Nutzung ermöglichen, brauchen wir eine sinnvolle Vernetzung verschiedener Verkehrsarten. Mit dem deutlichen Ausbau der B+R Anlagen in diesem Jahr schaffen wir bessere Abstellmöglichkeiten an den Schnellbahnhaltestellen, schnellere Mitnahmemöglichkeiten und ein ganzheitliches attraktives Verkehrskonzept. Wir bauen Bike+Ride in der ganzen Stadt weiter mit Hochdruck aus. Insgesamt werden im Jahr 2023 acht neue Stationen mit 1000 Stellplätzen und die Modernisierung von über 750 Stellplätzen die Mobilitätswende in der ganzen Stadt beschleunigen.“

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende

Hinzu kommen darüber hinaus neue Stellplätze an weiteren Standorten, die im Rahmen von Drittprojekten (andere Projektträger) umgesetzt werden sollen, bislang aber nicht final festgelegt sind. Insgesamt geht die P+R- Betriebsgesellschaft davon aus, dass im besten Fall bis zu 1.200 Stellplätze in diesem Jahr fertiggestellt werden könnten.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt knapp 750 zusätzliche Fahrradstellplätze an vier U- und S-Bahn-Haltestellen gebaut. Zusätzlich wurden 600 Stellplätze saniert und modernisiert. Mit der Station Buchenkamp wurde im November der Um- und Ausbau der 30. B+R-Anlage im Rahmen des Bike+Ride-Entwicklungskonzepts der Freien und Hansestadt Hamburg abgeschlossen.

Quelle: HOCHBAHN

Stadler liefert FLIRT für den Rheingau-Express

Stadler hat den Zuschlag über die Lieferung von acht vierteiligen FLIRT mit extralangen Wagenkästen für den Einsatz auf der neuen Regionalexpress-Linie RE 19 zwischen Koblenz und Frankfurt sowie der Linie RB 10 von Neuwied nach Frankfurt erhalten. Der Zuschlagserteilung war die Vergabe des Netzes an VIAS durch den Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV) vorausgegangen. Mit der Bestellung erhöht sich die Zahl der FLIRT-Fahrzeuge in der VIAS-Flotte auf 27 Züge.

Die Triebzüge vom Typ FLIRT bieten Platz für bis zu 512 Fahrgäste, davon 230 auf Sitzplätzen. Drei geräumige Mehrzweckbereiche ermöglichen den Transport von bis zu 12 Fahrrädern, Kinderwagen oder Rollstühlen pro Zug. Die Züge verfügen über sechs Einstiegsbereiche und sorgen damit für einen schnellen Fahrgastwechsel. Der Servicemittelwagen mit den Stellplätzen für die Rollstühle hat einen optimierten Einstiegsbereich für Bahnsteige auf 550 mm. Höhe. Die Fahrzeuge sind zudem mit einem Hublift ausgestattet, so dass der barrierefreie Ein- und Ausstieg unabhängig von der jeweiligen Bahnsteighöhe sichergestellt wird. Energieeffiziente Klimaanlagen, Steckdosen in allen Passagierbereichen sowie kostenfreies Fahrgast-WLAN sorgen für eine angenehme Reise.

„Wir freuen uns auf die langfristige Partnerschaft mit unserem neuen Kunden, der VIAS Rail GmbH (VIAS). Die Zusammenarbeit bis zur Vertragsunterschrift lief ausgesprochen professionell und engagiert und hat gezeigt, dass unsere Unternehmen ‘auf einer Wellenlänge’ sind. Das sind beste Voraussetzungen, um gemeinsam dieses zeitlich herausfordernde Projekt – zwischen rechtskräftiger Vergabe des Verkehrsvertrages und Unterzeichnung des Leasingvertrages lag nur ein Monat – termingerecht und erfolgreich umsetzen zu können.“, sagt Thomas Schmidt, Geschäftsführer der Alpha Trains Europa GmbH.

Die hochmodernen Fahrzeuge werden mit mit der neuesten Version des Zugbeeinflussungs-Systems «Guardia» ausgerüstet. Die ETCS-Lösung aus dem Hause Stadler ist bislang bei Zügen in verschiedenen europäischen Staaten im Einsatz, darunter u.a. in der Schweiz, Polen, Ungarn und Slowenien.

Quelle: Stadler

Abellio verzeichnet deutliche Steigerung der Fahrgastzahlen im Jahr 2022

Abellio konnte seine Fahrgastzahlen im Jahr 2022 gegenüber den Vorjahren deutlich steigern. Insgesamt waren in den Zügen des Unternehmens in Mitteldeutschland im vergangenen Jahr 18,8 Millionen Fahrgäste unterwegs. Das entspricht einer Steigerung von 62 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gegenüber dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019 betrug der Zuwachs immerhin 20 Prozent.

Der Ansturm der Fahrgäste in den Monaten Juni bis August, in denen das 9-Euro-Ticket galt, hat dazu einen großen Teil beigetragen. Dass es sich dennoch um einen nachhaltigen Trend handelt, zeigen die Fahrgastzahlen im letzten Quartal des Jahres. Auch in den Monaten Oktober bis Dezember stiegen die Fahrgastzahlen gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019 spürbar um 7 Prozent. Das lässt vermuten, dass einige Menschen in der Region dank des 9-Euro-Tickets auf den Geschmack gekommen und auf das nachhaltige Verkehrsmittel Eisenbahn umgestiegen sind.

„Eine Steigerung der Fahrgastzahlen um ein Fünftel gegenüber dem Niveau vor Corona ist eine enorme Leistung, zu der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beigetragen haben. Gerade im Sommer war das mit enormen Belastungen verbunden, vor allem für das Personal auf den Zügen. Da ist es gut zu wissen, dass sich der Einsatz ungeachtet aller Schwierigkeiten mit der Infrastruktur gelohnt hat, und wir dauerhaft mehr Fahrgäste gewonnen haben.“

Rolf Schafferath, Vorsitzender der Geschäftsführung von Abellio Mitteldeutschland

Auch im Jahr 2023 setzt Abellio darauf, mehr Menschen in der Region von den Vorzügen des Bahnfahrens mit Abellio zu überzeugen. Eine zentrale Rolle bei der Gewinnung neuer Fahrgäste wird das Deutschlandticket spielen, mit dem die Menschen ab Mitte des Jahres für 49 Euro monatlich den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr nutzen können.

Um die neu gewonnenen Fahrgäste ebenso wie die Stammkunden zuverlässig an ihr Ziel zu bringen und ihnen einen hohen Servicestandard zu bieten, verstärkt Abellio in diesem Jahr erneut seine Anstrengungen bei der Suche nach Personal. „Wir bieten sichere und interessante Jobs in einer Zukunftsbranche, auf Basis guter Tarifverträge – auch für Menschen, die bislang noch wenig berufliche Berührung mit der Eisenbahn hatten. Das wollen wir in diesem Jahr noch stärker kommunizieren und bekannt machen“, so Schafferath.

Quelle: Abellio

New York wählt The Mobility House für das intelligente Laden von Busflotten

In den ersten zwei Referenzprojekten in New York City kommt ab sofort das intelligente Lade- und Energiemanagementsystem ChargePilot von The Mobility House zum Einsatz. Zum einen hat sich New York City Transit (NYCT), der größte öffentliche Busflottenbetreiber in den USA, dafür entschieden. Zum anderen werden die New York City School Bus Umbrella Services (NYCSBUS) mit ChargePilot das größte V2G-Projekt für rein elektrische Schulbusse in dem Bundesstaat umsetzen.

Gemeinsam mit NYCT arbeitet The Mobility House daran, die Ladevorgänge in zwei Busdepots in den Stadtbezirken Staten Island und Queens zu optimieren. Dabei stimmt ChargePilot die Tarifstrukturen der örtlichen Energieversorger mit den Routen bzw. Umläufen der Elektrobusse ab. Ziel ist es, die Ladevorgänge zu optimieren, die Betriebszeit der Fahrzeuge zu maximieren und die Stromkosten zu minimieren. Laut einer Machbarkeitsstudie von The Mobility House kann ChargePilot die Betriebskosten der Elektrobusse allein an einem der beiden Betriebshöfe um annähernd eine halbe Million US-Dollar pro Jahr senken.

Mit V2G erproben NYCSBUS und The Mobility House in einem weiteren Projekt in New York City eine wichtige Zukunftstechnologie für die Elektromobilität und die Energiewende im Allgemeinen. Grundsätzlich geht es beiden Partnern – ähnlich wie beim Projekt mit NYCT – darum, die Ladevorgänge rein elektrischer Schulbusse an die Umläufe sowie die Strompreise anzupassen, um die Ladekosten so gering wie möglich zu halten. Ebenso gilt es, die Investitionskosten einer Netzanschlusserweiterung zu vermeiden bzw. so gering wie möglich zu halten.

Ergänzend hierzu setzen NYCSBUS und The Mobility House bidirektionales Laden um. Durch die Einspeisung von Energie aus den Elektrobus-Batterien in das Stromnetz zu Zeiten, in denen diese Energie nicht für den Fahrbetrieb benötigt wird, können zusätzliche Einnahmen erzielt werden. Grund dafür ist, dass Strom während Netzengpässen teurer ist als zu Zeiten schwacher Auslastung. The Mobility House schätzt, dass NYCSBUS mit dem gemanagten intelligenten Be- und Entladen, das zudem u.a. zur Stabilisierung des Stromnetzes beiträgt, jährlich zwischen 70.000 und 160.000 US-Dollar einsparen wird.

Quelle: The Mobility House