Geschäftsführung der ODEG in neuer, starker Formation

Die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH hat mit dem heutigen Tag eine neue Geschäftsführung. Stefan Neubert, seit 2018 Geschäftsführer bei der ODEG, wird das Unternehmen gemeinsam mit den beiden neuen Geschäftsführern Lars Gehrke und Roland Pauli führen und die Erfolgsgeschichte der ODEG weiterschreiben. Das Trio wird die größte private Eisenbahn im Osten Deutschlands, mit derzeit 570 Eisenbahnern, auf Kurs halten und sicher durch die bevorstehenden Betriebsaufnahmen, u. a. das Teilnetz Ostseeküste II (ab Dez. 2021) und das Netz Elbe-Spree (ab Dez. 2022), führen.

Alle drei verfügen über langjährige Berufserfahrungen in der Eisenbahnverkehrsbranche und eine exzellente Expertise für ihren jeweiligen Verantwortungs- und Führungsbereich. In der neuen Aufstellung hat Stefan Neubert die Verantwortung für den kaufmännischen Bereich, Lars Gehrke für den Betrieb und Roland Pauli verantwortet das Verkehrsmanagement und die Instandhaltung. Ein wesentlicher Vorteil für die Ostdeutsche Eisenbahn: Das Dreiergespann kennt sich persönlich bereits viele Jahre und hat erfolgreich im Unternehmen zusammengearbeitet, was von Beginn an einen kraftvollen Start in die zukünftige Arbeit ermöglicht.

Die strategische Entscheidung trafen die Gesellschafter der ODEG, Dr. Michael Vulpius, CEO der BeNEX, als 50%ige-Mutter der ODEG und Jost Knebel, Vorsitzender der Geschäftsführung der NETINERA Deutschland GmbH (ebenfalls 50%ige-Mutter der ODEG) gemeinsam mit Neubert, Gehrke und Pauli bereits zu Beginn des Jahres.

Quelle: ODEG

Mercedes-Benz elektrisiert Nordwestschweiz

Mit fünf eCitaro hat in diesen Tagen für das Verkehrsunternehmen Baselland Transport AG (BLT) das elektrische Omnibus-Zeitalter begonnen. Die BLT betreibt mit ihnen ab sofort ihre Linie 37. Der Einsatz der Solobusse gilt als Pilotprojekt – bereits in naher Zukunft sollen weitere acht eCitaro für die BLT folgen. 

Die BLT hat sich für den eCitaro als Solobus entschieden. Herausragendes Merkmal der vollelektrisch angetriebenen Niederflurbusse für die BLT ist die Ausstattung mit innovativen Festkörperbatterien. Sie zeichnen sich durch Langlebigkeit und eine sehr hohe Energiedichte aus. Der Energieinhalt der eCitaro für die BLT beläuft sich auf jeweils 441 kWh. Resultat der hohen Kapazität der Festkörperbatterien ist eine große Reichweite. Daher kann der eCitaro ganztags auf der Linie 37 verkehren, ohne unterwegs nachladen zu müssen. Die E-Busse werden jeweils über Nacht im Busdepot Oberwil-Hüslimatt geladen. 

Die BLT hat sich zum Ziel gesetzt, mit immer weniger Energieverbrauch möglichst viel Leistung zu gewinnen. Dazu setzt die BLT auf innovative Lösungen zur Erhöhung der Energieeffizienz. Daher ist zum Beispiel auf den Depotdächern eine der größten Photovoltaik-Anlagen der Region installiert. Diese produziert rund 1,2 Millionen kWh Strom pro Jahr. Seit 2012 bezieht die BLT ausschließlich zertifizierten Strom aus erneuerbaren Energiequellen von Schweizer Wasserkraftwerken. 

Der Mercedes-Benz eCitaro setzte sich bei BLT unter anderem in Praxistests gegen harten Wettbewerb durch. Bei den Eckpunkten Technik, Ökologie, Service und Unterhalt erfüllte er die Anforderungskriterien am besten, so die BLT. Der Betrieb der Linie 37 mit Elektrobussen wird der BLT wichtige Erfahrungen zu den betrieblichen Auswirkungen wie Fahrplanstabilität, Zuverlässigkeit und Fahrzeugunterhalt liefern. Die nächsten acht eCitaro sollen in naher Zukunft ausgeliefert werden. 

Auch die Verkehrssicherheit hat bei der BLT oberste Priorität, darum sind die Fahrzeuge mit den neuesten Assistenzsystemen ausgestattet. Der aktive Bremsassistent Preventive Brake Assist warnt vor einer Kollision mit stehenden oder sich bewegenden Objekten. Dazu leitet es bei akuter Kollisionsgefahr automatisch ein Bremsmanöver mit einer Teilbremsung ein. Der Abbiege-Assistent Sideguard Assist unterstützt den Fahrer in erster Linie beim Abbiegen nach rechts im Straßenverkehr, indem es auf andere Verkehrsteilnehmer und stationäre Hindernisse aufmerksam macht und bei einer Gefahr der Kollision vor ihnen warnt.

Quelle: Daimler AG

Verdi überzieht Baden-Württemberg mit Streikaktionen

Verdi weitet die Warnstreiks in Baden-Württemberg aus. Zahlreiche Verkehre fallen aus – und das in Zeiten, in denen der ÖPNV ohnehin schon schwer unter der anhaltenden Pandemie zu kämpfen hat und auf jeden Fahrgast angewiesen ist. Leidtragende sind ÖPNV-Nutzer, die auf den Bus angewiesen sind.

Zum Hintergrund: Nachdem die vierte Verhandlungsrunde am Samstag ergebnislos abgebrochen worden war, hatte Verdi für Donnerstag großflächig zu Warnstreiks und Kundgebungen aufgerufen.

„Wir bedauern die weiteren Streikaktionen von Verdi“, betont die stellvertretende Geschäftsführerin des Verbands Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO), Yvonne Hüneburg. „Diese schaden vor allem den Fahrgästen – und die können ja nun so gar nichts für die überzogenen Verdi-Forderungen.“

Nichtsdestotrotz hat der WBO der Gewerkschaft gestern ein Gespräch in kleiner Runde angeboten. „Wir sind zuversichtlich, im Rahmen eines persönlichen Treffens eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zu erreichen“, so Horst Windeisen, Verhandlungsführer des WBO. Denn eine Einigung im Tarifkonflikt sei nur am Verhandlungstisch möglich.

In der Manteltarifrunde geht es um die Weiterentwicklung des Arbeitsrahmens für das private Omnibusgewerbe. Betroffen sind mehr als 400 mittelständische Busunternehmen in Baden-Württemberg mit mehr als 9.000 Fahrerinnen und Fahrern.

Quelle: WBO

MILES als neuer Partner an Bord

Am 1. Juli steigt mit MILES, der größte Carsharing-Anbieter Hamburgs, als neuer Partner bei hvv switch ein. Mit dem Auftakt der Partnerschaft profitieren die Kunden von MILES schon vor Integration des Services in die App von dem stadtweiten Stellplatzangebot auf den knapp 80 hvv switch-Punkten in Hamburg. Zum Spätsommer werden die Services von MILES in der hvv switch-App verfügbar sein. Ab dann ist für Nutzer Reservierung, Buchung und Bezahlung der MILES-Flotte aus einer Hand möglich.

Henrik Falk, HOCHBAHN-Vorstandsvorsitzender: „In nur einem Jahr konnte die App bereits knapp 90 000 Downloads generieren – und das mit einem zunächst aufwachsenden Angebot. Das ist Beleg für das Potenzial der Idee. Mit mehr Partnern bedienen wir immer mehr Mobilitätsbedürfnisse und werden zur echten Alternative für den privaten Pkw.“

Mit dem neuen Partner an Bord erweitert hvv switch sein Angebot stetig. Vor einem Jahr ging die App mit dem HVV-Ticketing sowie dem Service des Ride-Pooling-Anbieters MOIA an den Start. Dann folgte SIXT share, nun MILES und noch in diesem Jahr wird als erster E-Scooter-Anbieter TIER integriert.

MILES ist in Hamburg bereits mit  über 1 000 Fahrzeugen unterwegs – Tendenz steigend. Seit Jahresanfang hat das Berliner Unternehmen sein Fahrzeugportfolio erweitert und bietet nun auch Fahrzeuge an, die elektrisch und damit emissionsfrei fahren.

Oliver Mackprangs, CEO MILES Mobility: „Der ÖPNV und neue, geteilte Mobilitätsformen müssen Hand in Hand gehen, um den Verkehr der Zukunft nachhaltiger zu gestalten. Mit der Partnerschaft von hvv switch und MILES ist ein wichtiger Grundstein dafür gelegt. Wir freuen uns, dass unsere Kunden die hvv switch-Parkplätze ab sofort nutzen können und blicken weiteren Kooperationen ebenso vorfreudig entgegen.“      

Mit MILES, SIXT share und cambio umfasst das Car-Sharing-Angebot im hvv switch-Netzwerk mittlerweile über 1 500 Fahrzeuge. Für eine möglichst komfortable Nutzung setzt hvv switch bereits seit Jahren auf den Ausbau von Mobilitätspunkten mit Stellflächen an Haltestellen sowie direkt in Wohnquartieren. Seit Anfang Juni können alle Nutzer dabei bereits direkt in der hvv switch-App erkennen, ob Stellplätze auf einem hvv switch-Punkt verfügbar sind. So wird die Nutzung der hvv switch-Punkte noch verlässlicher.

Quelle: Hamburger Hochbahn AG

Länder-Vorschlag für Klimaticket

Der Verkehrsverbund Ostregion (VOR) und seine Eigentümer Wien, Niederösterreich und Burgenland stehen hinter dem Ziel einer Einführung eines 1-2-3-Klimatickets und unterstützen eine ausfinanzierte Gesamtlösung. Für eine rasche Umsetzung hat VOR im Auftrag der Länder Wien, Niederösterreich und Burgenland einen maßgeschneiderten Vorschlag für die Ostregion entwickelt. Kernpunkte für ein erfolgreiches Klimaticket in dieser Mobilitätsregion mit rund 60% der heimischen Fahrgäste, über 50% des ÖV Angebotes Österreichs und knapp vier Mio. Einwohner sind eine langfristige finanzielle Planbarkeit, eine Lösung aus einem Guss (also gleichzeitige Umsetzung aller Ticketvarianten) sowie ein weiterer konsequenter Ausbau von Bus- und Bahnverbindungen.

Der aktuelle Bundesvorschlag eines 1-2-3-Klimatickets diskriminiert mit den Pendlern zwischen Wien und dem Burgenland eine wichtige Fahrgastgruppe: Pendler etwa zwischen Gmünd und Wien (rund 140 km) würden mit einem 2er Ticket für €730 das Auslangen finden, während z.B. für die Fahrt zwischen Bruckneudorf und Wien (knapp 50 km) ein 3er Ticket für €1.095 benötigt würde – weil die einen für eine sehr lange Strecke nur eine Bundesländergrenze überqueren, die anderen für eine sehr kurze aber zwei.

Seitens VOR liegt daher ein attraktives Alternativmodell am Tisch, das den Mobilitätsrealitäten der Menschen entspricht, Diskriminierungen hintanhält und ebenfalls aus einem Tarifmodell mit drei Ausprägungen besteht:

  • 1. Stufe für die Bundeshauptstadt Wien
  • 2. Stufe vereint die Länder Niederösterreich und Burgenland
  • 3. Stufe umfasst die gesamte Mobilitätsregion Wien, Niederösterreich und Burgenland

Die konkreten Kosten für die jeweilige Ticketkategorie sind in Verhandlungen mit dem Bund zu klären, wobei Wien mit ihrer Wiener Linien Jahreskarte bereits ein Angebot für die erste Stufe geschaffen hat. Nach dem VOR-Modell sollten Vertrieb und Service selbstverständlich weiterhin über jene Partner abgewickelt werden, die über jahrelang gepflegte Kundenbeziehungen und regionales Know-how verfügen.  

Weiterhin offen ist die Frage einer stabilen Finanzierung des öffentlichen Verkehrs für die Ostregion nach Einführung eines Klimatickets. Wenn mit einem 1-2-3-Klimaticket das Tarifniveau massiv gesenkt wird, braucht es nicht nur einen vollständigen Ausgleich der Mindereinnahmen, sondern zusätzlich Angebotsmaßnahmen für die hinzugewonnenen Fahrgäste. Auch für die dafür notwendigen Milliardenbeträge fehlt seitens des Bundes jeglicher Zeit- oder Finanzplan.

Der Verkehrsverbund Ost-Region erneuert seine Zusage an das Verkehrsministerium, an seriösen Verhandlungen zu einem 1-2-3-Klimaticket samt Begleitmaßnahmen festzuhalten und unterstützt die Umsetzung einer Gesamtlösung aus einem Guss.

Quelle: VOR

Alstom liefert neue Flexity-Straßenbahnen an Magdeburger Verkehrsbetriebe

Alstom und die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) haben einen Vertrag zur Lieferung von neuen Flexity-Straßenbahnen und deren Ersatzteilversorgung  geschlossen. Eine erste Bestellung über 35 Fahrzeuge und deren Ersatzteilversorgung für einen Zeitraum von 24 Jahren wurde unmittelbar ausgelöst. Der Auftragswert dieses Abrufs beläuft sich auf rund 190 Millionen Euro. Das Land Sachsen-Anhalt fördert die Beschaffung der Neufahrzeuge mit knapp 60 Millionen Euro. Der Vertrag enthält zudem unter anderem Optionen für insgesamt zusätzliche 28 Fahrzeuge.

Die vierteiligen Flexity-Straßenbahnen sind 38 Meter lang und damit acht Meter länger als die aktuell eingesetzten Fahrzeuge der MVB. Sie bestechen durch ein einzigartiges und zeitloses Design, das speziell für Magdeburg entwickelt wurde. Jede der neuen Bahnen kann bis zu 241 Passagiere transportieren und verfügt über zwei Mehrzweckbereiche, die viel Platz für Kinderwagen, Fahrräder und Rollstühle bieten. Die großzügig gestalteten, barrierefreien Eingangsbereiche ermöglichen einen schnellen Fahrgastwechsel. Durchgehende Fensterbänder sorgen für einen lichtdurchfluteten Fahrgastraum. Eine energiesparende Ambiente-Beleuchtung sorgt zu jeder Tages- und Nachtzeit für hervorragende Lichtverhältnisse. Außen am Fahrzeug verbessern LED-Lichtstreifen die Sichtbarkeit der Straßenbahnen im städtischen Verkehr. Zudem punkten die voll klimatisierten Fahrzeuge mit hoher Energieeffizienz und geräuschoptimiertem Design. Fahrgäste können sich auf einen kostenlosen WLAN-Zugang in den Bahnen freuen.

In puncto Zuverlässigkeit werden die Straßenbahnen mit dem modernen Fahrerassistenzsystem ODAS  ausgestattet, das Fahrer bei der Hinderniserkennung im Betrieb unterstützt. Darüber hinaus tragen der neu gestaltete und ergonomisch optimierte Fahrerstand sowie das große Sichtfeld des Fahrers zu einer erhöhten Sicherheit bei.

Die MVB plant, ein Mock-Up eines Teil des Fahrzeuges herstellen zu lassen. Das lebensgroße 1:1-Modell ermöglicht es, die neue Flexitybahn noch vor Inbetriebnahme erlebbar zu machen. So können Fahrgäste und verschiedene Interessenverbände, wie der Fahrgastbeirat der MVB, ihre Anregungen, Kritiken und Ideen einbringen, die dann im Herstellungsprozess Berücksichtigung finden sollen.

Die neuen Straßenbahnen sollen ab 2023 ausgeliefert werden und voraussichtlich ab 2024 in den Fahrgasteinsatz gehen. Sie ersetzen Altbaufahrzeuge vom Typ TATRA und sukzessive die ersten Niederflurbahnen aus den 1990er-Jahren. Angesichts steigender Fahrgastzahlen sowie der Streckenerweiterungen im Rahmen des Bauprojekts „2. Nord-Süd-Verbindung“ wird die Straßenbahnflotte zudem um zehn Fahrzeuge erweitert.

Die Anzahl der von Alstom gelieferten Straßenbahnen in Magdeburg wird mit dieser Bestellung auf insgesamt 118 Fahrzeuge wachsen. Bereits seit 1994 setzt die MVB auf Straßenbahnen von Alstom. Vom Modell NGT8D wurden zwischen 1994 und 2012 83 Bahnen geliefert.

Quelle: MVB

Regionalkonferenz Mobilitätswende erstmals virtuell

Am 7. und 8. Juli 2021 geht es in der ersten virtuellen Ausgabe der Regionalkonferenz Mobilitätswende um die Chancen und Herausforderungen für zukunftsfähige Verkehrs­konzepte. Schwerpunkte sind u. a. die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Mobi­litätswende.

Im Rahmen des zweitägigen Events wird der Future Mobility Award 2021 verliehen, ein Preis für Start-ups mit innovativen und nachhaltigen Mobilitätslösungen. Außerdem be­schäftigt sich ein Jugendforum mit der Perspektive der Generation Z auf die künftige Mobilität. Heißt es für junge Leute bald: „Führerschein ade!?“

„In der TRK kommt man auch ohne Fahrerlaubnis gut von A nach B, schließlich ist sie weltweit für ihren innovativen ÖPNV bekannt. Zur hiesigen Mobilitätskompetenz tragen Konzepte wie EVA-Shuttle bei, ein Test-Projekt für autonome Minibusse. Und die gute Partnerschaft mit dem Weltverband für öffentliches Verkehrswesen UITP, die mit der Ein­richtung eines Büros in Karlsruhe gefestigt wurde“, so Dr. Frank Mentrup, Aufsichtsrats­vorsitzender der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH und Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe.

Die gemeinsame Veranstaltung von TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) und Metropol­region Rhein-Neckar (MRN) findet als Livestream aus dem Kongresshaus Baden-Baden statt.

„Wir versprechen uns einen großen Mehrwert von dieser Konferenz und freuen uns auf kenntnisreiche Keynotes und angeregten Austausch. Da in Baden-Baden die Zahl der Aus­liefer-Fahrzeuge stetig zunimmt und wir deshalb gerade ein urbanes Logistik-Konzept mit optimierten Lieferprozessen, intelligent eingesetzter Digitalisierung und alternativen Antrieben planen, können wir einige wertvolle Erfahrungen beisteuern“, erklärt Margret Mergen, Oberbürgermeisterin der Stadt Baden-Baden. 

Interessante Impulse versprechen sogar die Mittagspausen der diesjährigen Regional­konferenz Mobilitätswende, wenn diverse Breakout-Sessions zum virtuellen Netzwerken einladen: Die Veranstalterinnen TRK und MRN werden Räume öffnen und dort Best Practices präsentieren, etwa zum Wandel regionaler Mobilität. Um Big Data und Platt­formvernetzung geht es im Raum des Verkehrsverbund Rhein-Neckar, während der Karlsruher Verkehrsverbund seine Home Zone vorstellt.

Auch das Jugendforum und unsere Sponsoren bieten spannende Sessions an: HighQ thematisiert die Verände­rungen im öffentlichen Sektor und die beschleunigte Digitalisierung durch Corona sowie die Verbindung unterschiedlicher Nutzergruppen auf Mobilitätsplattformen. Die PTV Group stellt in ihren Breakout-Sessions Erkenntnisse vor, wie erhöhte Verkehrssicherheit zur Luftreinhaltung beiträgt, in einem weiteren Raum geht es um die oben erwähnte City-Logistik in Baden-Baden. 

Eine Anmeldung für die Breakout-Sessions ist nicht erforderlich, die Kapazität je Raum ist aber auf 50 Teilnehmende begrenzt.

Quelle: TechnologieRegion Karlsruhe

Frelo jetzt auch in Gundelfingen

Vom 1. Juli an stehen den Einwohnern von Gundelfingen und Wildtal zunächst drei Probestationen des Fahrradverleihsystems Frelo zur Verfügung. Die beiden Stationen am Bahnhof und am Rathaus werden später auf alle Fälle in fest installierte umgebaut. Bei der Station im Wildtal soll zunächst die Nutzung getestet werden, dann wird entschieden, ob die Station bestehen bleibt.

„Die Gemeinde Gundelfingen hat sich für Frelo entschieden, da wir mit diesem Angebot die attraktive Verbindung nach Freiburg herstellen und die Zusammenarbeit in der Region stärken. Zudem ermöglichen wir es unseren Pendlern die letzte Meile von der Straßenbahnendhaltestelle oder dem Bahnhof bequem mit dem Fahrrad umweltfreundlich zurücklegen zu können. Die Kooperation mit Frelo ist eingebettet in unser ganzheitliches Klimaschutzkonzept und stellt nicht zuletzt einen Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen dar,“ erklärt Bürgermeister Raphael Walz die Hintergründe der Entscheidung die eine Motivation sein soll, öfter mal vom Auto auf die umweltfreundlichen Verkehrsmittel umzusteigen.

Es ist nicht die einzige Aktivität, die die Gemeinde Gundelfingen in Sachen nachhaltiger Mobilität in der vergangenen Zeit an den Tag gelegt hat. Gemeinsam mit den Gemeindewerken wurden seit 2018 diverse öffentliche Ladesäulen für E-PKW in der Ortsmitte installiert. Bis Ende 2021 werden sieben öffentliche Ladepunkte in der Ortsmitte verfügbar sein. Darüber hinaus engagiert sich die Gemeinde im Fußverkehr und nimmt an den Fußverkehrs-Checks 2020 des Landes Baden-Württemberg teil.

Die Finanzierung des niedrigen dreistelligen Betrags für die drei Stationen, an denen jeweils Platz für fünf Räder ist, übernimmt die Gemeinde Gundelfingen. Frelo an sich wird gemäß einem Gemeinderatsbeschluss von der Stadt Freiburg getragen. Das Management liegt bei der Freiburger Verkehrs AG (VAG), die operativen Leistungen sind an die nextbike GmbH vergeben.

„Es freut mich sehr, dass Frelo nach Umkirch jetzt auch den Sprung in unsere nördliche Nachbargemeinde geschafft hat, denn Mobilität muss immer über die Grenzen einzelner Gebietskörperschaften hinweg gedacht werden,“ sagt VAG Vorstand Oliver Benz. Sein Vorstandskollege Stephan Bartosch unterstreicht: „Ich bin mir sicher, dass diese höchst sinnvolle Ergänzung im Netz der Frelo-Stationen sehr gut angenommen werden wird und damit ihren Beitrag zur Verkehrswende leistet.“ Selbstverständlich, so die Vorstände, sind die Station in den Apps VAG mobil, Fahrplan+ sowie nextbike und auf der Webseite von VAG und nextbike sichtbar.

Quelle: Freiburger Verkehrs AG

BUS2BUS 2022 stark nachgefragt

Die BUS2BUS 2022 nimmt Fahrt auf: Der Kreis der ausstellenden Unternehmen für die BUS2BUS, die vom 27. bis 28. April 2022 als Präsenzveranstaltung in Berlin stattfinden wird, wächst zusehends. Die Hälfte der Standfläche ist bereits belegt. Mit MAN, IVECO, ZF, VDL, Alexander Dennis, Ebusco und vielen anderen sind die Keyplayer der Branche für Deutschlands einzige, umfassende Fachmesse für die Busbranche angemeldet. Ausstellende Unternehmen können sich noch bis 31. Oktober 2021 Frühbucherkonditionen sichern.

Die Vielfalt der Bus- und Zulieferindustrie, die auf Deutschlands einzige, umfassende Fachmesse für die Busbranche bietet, hat auch Rudi Kuchta, Senior Vice President Products & Sales, MAN Truck & Bus SE, überzeugt: „Wir freuen uns schon drauf, nächstes Jahr im April 2022 wieder auf der BUS2BUS zu sein. Business to Business heißt auch People und das Bus Business ist eben ein People Business. Gerade in der jetzigen Phase der Transformation ist es so wichtig, dass die Busbranche zusammenkommt. Auf die persönlichen Gespräche, wirklich live, Touch and Feel, darauf freue ich mich.“

Der Bedeutung von Messen als wichtigem Vertriebstool ist sich auch Jochen Grau, Marketing Bus, Iveco Magirus AG – Vertriebszentrale Deutschland, Österreich, Schweiz, bewusst: „Die Teilnahme von IVECO BUS an Präsenzveranstaltungen ist außerordentlich wichtig für uns, deshalb freuen wir uns auch schon sehr auf entsprechende Lockerungen, die den persönlichen Austausch mit Kunden, Lieferanten, Verbänden und Journalisten wieder ermöglichen. Die BUS2BUS 2022 ist dabei die erste große Messeveranstaltung für uns im Busbereich im Rahmen unserer Marktverantwortung, da die Busworld Brüssel 2021 ja abgesagt werden musste.“

Kerstin Kube-Erkens, Senior Produktmanagerin BUS2BUS: „Die BUS2BUS wird wieder innovative Angebote entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Busmarktes präsentieren. So haben neben MAN und IVECO BUS auch ZF, VDL, Alexander Dennis, Ebusco und viele weitere ihre Teilnahme bereits bestätigt. Neben der Hardware im Rahmen der Fachmesse vermitteln wir mit dem gemeinsamen Programm von Future Forum und bdo-Kongress sowie den BUS2Specials auch wertvolles Wissen für das zukünftige Busgeschäft.“

Quelle: Messe Berlin

Schienenkongress im Bundesumweltministerium

Welchen Beitrag soll die Schiene zur Verkehrswende in Deutschland und Europa leisten? Welche Herausforderungen gilt es zu bewältigen? Diese und weitere Fragen stehen heute im Fokus eines Kongresses des Bundesumweltministeriums und des gemeinnützigen Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene. Hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutieren aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen für den Schienenverkehr in Deutschland und Europa.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „In dieser Legislaturperiode haben wir als Bundesregierung die umfangreichen Investitionsmittel in den Schienenverkehr für die kommenden Jahre deutlich erhöht. Damit schafft die Bundesregierung wichtige Grundlagen, um mehr Personen- und Güterverkehr auf die Schiene bringen.“

Martin Burkert, Vorsitzender der Allianz pro Schiene und stellvertretender Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG: „Eine Antriebswende im Straßenverkehr mit einer Umstellung vom Verbrenner zum Elektromotor ist noch keine Verkehrswende. Dem Schienenverkehr kommt bei der Erreichung der verschärften Klimaschutzziele eine Schlüsselrolle zu. Der Dreiklang für die Mobilität der Zukunft lautet: Vermeiden, Verlagern, Verbessern.“

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene: „Zur dauerhaften Senkung der Treibhausgasemissionen muss Europa der Schiene dauerhaft Priorität bei den Infrastrukturinvestitionen geben. Mit dem Deutschland- und dem Europatakt liegen dafür attraktive Visionen vor.“

In seiner Key-Note zum Kongress umreißt Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts, die aktuellen Herausforderungen des Klimaschutzes im Verkehr. Peter Füglistaler, Direktor des Schweizer Bundesamtes für Verkehr, teilt eine schweizerische Außensicht auf die Verkehrspolitik. Weitere Beiträge zum Kongress stammen von Adina Ioana Vălean, EU-Kommissarin für Verkehr sowie Leonore Gewessler, Österreichische Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.

Die Investitionen in die Schiene sind in Deutschland in den letzten Jahren angestiegen. Dieser Trend hat sich im Jahr 2020 fortgesetzt. Das Geld fließt unter anderem über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz, durch die aufgestockten Regionalisierungsmittel des Bundes und das Programm Elektrische Güterbahn in den öffentlichen Verkehr. Allerdings zeigt der EU-Vergleich, dass in Deutschland die Investitionspriorität noch immer auf dem Straßenbau liegt, während andere Länder wie Österreich, die Schweiz oder Luxemburg die Schiene voranstellen.

Quelle: Allianz pro Schiene