Neue Studie zu Elektrobussen

Die vergangenen Jahre zeugten von einer Reifung des europäischen Elektrobusmarkts. Während anfänglich überwiegend kleinere Hersteller wie Solaris aus Polen, VDL aus den Niederlanden oder Bluebus aus Frankreich für den Großteil der Lieferungen verantwortlich waren, sind seit 2018 zunehmend traditionelle Bushersteller in das Elektrobusgeschäft eingestiegen. Volvo begann bereits 2017 mit Serienlieferungen seiner Elektrobusse, Daimler folgte 2018 und MAN und Scania im Jahr 2019 und 2020. Diese Entwicklung spiegelte sich zuletzt auch in den Marktanteilen wider. Darüber hinaus ist auch die Bedeutung von chinesischen Herstellern, insbesondere BYD und Yutong, in Europa gestiegen, die sich auch durch regionale Partnerschaften wie mit Alexander Dennis in Großbritannien ergeben.  

Der chinesische Elektrobusmarkt hat in den vergangenen Jahren wieder einen Anteil von weit über 95% des Gesamtmarktes ausgemacht. Auch in den kommenden fünf Jahren wird der Anteil Chinas sich nur geringfügig ändern, da mittlerweile wieder umfangreiche Subventionen für den Kauf von Wasserstoffbussen gewährt werden, die bis 2025 Hunderttausende ausgemusterte Batteriebusse ersetzen werden. Neben dem nationalen Markt setzen chinesische Unternehmen vermehrt auf die Erschließung ausländischer Märkte und haben zuletzt in allen Weltregionen stark Marktanteile hinzugewonnen. Weitere Expansionsmöglichkeiten ergeben sich in naher Zukunft in Weltregionen wie beispielsweise dem Mittleren Osten.

Die Studie greift auch die dynamische Entwicklung sich neu konstituierender Märkte für Elektrobusse wie in Südamerika oder in den GUS-Staaten auf. Des Weiteren haben sich Nordamerika und Indien in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt.

Das auf Bus- und Bahntechnik spezialisierte Beratungsunternehmen SCI Verkehr GmbH analysierte die aktuelle Größe, Struktur und Player der weltweiten Märkte für Elektrobusse und erarbeitete Prognosen für die kommenden 5 Jahre. Die MultiClient Studie  “Electric Buses – Global Market Trends 2021“ ist ab sofort (in englischer Sprache) bei SCI Verkehr GmbH erhältlich.

Quelle: SCI Verkehr

Wiener Nacht U-Bahn kehrt zurück

467 Tage nach ihrem letzten Einsatz kehrt die Nacht U-Bahn zurück und bringt die Fahrgäste in den Nächten vor Samstagen, Sonn- und Feiertagen wieder wie gewohnt sicher und bequem im 15-Minuten-Intervall an ihr Ziel. In der Nacht von Freitag, den 25. Juni auf Samstag, den 26. Juni feiert die Nacht U-Bahn damit ihr Comeback nach ihrem letzten Einsatz am 15. März 2020.

Die Öffnungsschritte der Bundesregierung und die Lockerung der Corona-Schutzbestimmungen machen in vielen Bereichen die lang ersehnte Rückkehr zur Normalität möglich. Mit den verlängerten Öffnungszeiten in der Gastronomie und der bevorstehenden Rückkehr der Nachtgastronomie bringt dann die Nacht U-Bahn an Wochenenden und vor Feiertagen die NachtschwärmerInnen wieder gut durch Wien. „Die Nacht U-Bahn war vor dem Auftreten des Coronavirus‘ ein fester und wichtiger Bestandteil des Wiener Nachtlebens. Ich freue mich deshalb ganz besonders, dass die Nacht U-Bahn wieder zurück ist. Pünktlich zur Öffnung der Nachgastronomie sorgt die Nacht U-Bahn wieder dafür, dass alle, die das Wiener Nachtleben auskosten, sicher und wohlbehalten zu Hause ankommen“, so Öffi-Stadtrat Peter Hanke. 

Während der Arbeiten zum U2 Update sorgt die Zusatzbimlinie U2Z auf der Ringstraße für Verstärkung zwischen Karlsplatz und Schottenring. Mit dem Comeback der Nacht U-Bahn wird der U2Z ebenfalls ab 25. Juni in den Nächten vor Samstagen, Sonn- und Feiertagen alle 15 Minuten für die Fahrgäste unterwegs sein.

Seit 4. September 2010 ist die Nacht U-Bahn für die Fahrgäste im Einsatz. In den fast zehn Jahren – bis zu ihrer unfreiwilligen Pause – legten die Züge der Nacht U-Bahn rund 670.000 Kilometer zurück. Das entspricht ca. 17 Erdumrundungen. „Rund 58 Millionen Fahrgäste nutzten in den vergangenen Jahren das Angebot und waren damit auch in der Nacht umweltfreundlich und bequem unterwegs“, so Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Bei aller Freude über die zunehmenden Lockerungen bleiben Sicherheit und Gesundheit unserer Fahrgäste und MitarbeiterInnen unsere oberste Priorität. Bis einschließlich 30. Juni gilt die FFP2-Maskenpflicht im gesamten Bereich der Öffis und damit natürlich auch in der Nacht U-Bahn. Ab 1. Juli entfällt zwar die FFP2-Maskenpflicht. In den Stationen sowie im Fahrzeug muss jedoch weiterhin ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Quelle: Wiener Linien

Kabinett beschließt Klimaschutz Sofortprogramm 2022

Das Bundeskabinett hat heute das Klimaschutz Sofortprogramm 2022 beschlossen. Von den insgesamt über 8 Milliarden Euro sind 1 Milliarde Euro für den  Ausbau der klimafreundlichen Verkehrsinfrastruktur  vorgesehen. Zusätzliche 200 Millionen Euro werden für Schnellladestationen in Wohnquartieren bereitgestellt.

Bundesminister Andreas Scheuer: „Wer die Klimaziele erreichen will, muss auch die Werkzeuge dazu haben. Gerade bei den umweltfreundlichen Verkehrsträgern Wasser, Schiene, Rad und E-Autos können wir mit weiteren Mitteln sehr schnell viel bewirken. Deshalb setzen wir genau an den Programmen an, die heute schon nachgefragt sind, wie unser Sonderprogramm Stadt und Land für den Radverkehr oder unser Schnellläuferprogramm zur Digitalisierung der Schiene. Außerdem wollen wir bestehende Radwege schnell wieder in Top-Qualität bringen. Zusammen mit einem Sonderprogramm für Radparkplätze an Bahnhöfen können wir so noch mehr Menschen Lust machen, aufs Fahrrad zu steigen.”

Folgende Klimamaßnahmen werden konkret mit weiteren Mitteln angegangen:

  1. Ausbau der Radinfrastruktur: Das Sonderprogramm „Stadt und Land“ wird um die Schwerpunkte Ertüchtigung und Sanierung der Radinfrastruktur sowie Fahrrad-/ Pedelecparken (mit Lademöglichkeit) an den Schnittstellen zum ÖPNV erweitert.
    (2022: 301,5 Mio. EUR) 
  2. Innovative Radvorhaben für sichere Fahrradstädte: Mit Modellprojekten soll die Entwicklung des Radverkehrs vorangetrieben werden und insbesondere den Radverkehr in Städten stärken. (2022: 15,5 Mio. EUR;  2023: 25 Mio. EUR; 2024: 6 Mio. EUR; >2025: 4 Mio. EUR)
  3. Stärkung der klimafreundlichen Schifffahrt: U.a. Verlagerung von Großraum- und Schwerlasttransporten von der Straße auf die Wasserwege, Förderungen für Entwicklung und den Betrieb emissionsfreier Schiffe.  (2022: insgesamt 160 Mio. EUR)
  4. Ausbau der Wasserstraßen: Verbesserung der Infrastruktur (wasserwirtschaftlicher Ausbau mit gleichzeitig ökologischer Durchgängigkeit für mehr Gewässerschutz). (2022: 300 Mio. EUR)
  5. Digitalisierung bei der Schiene: Umrüstung des GSM-R-Funksystems (um es störungssicher zu machen), digitales Kapazitätsmanagement, digitale Stellwerke, Modellvorhaben zur ETCS-Ausrüstung von Fahrzeugen im Großraum Stuttgart, Tests für das automatisierte Fahren im Schienengüterverkehr. (2022: 200 Mio. EUR)
  6. Innerstädtische Schnellladehubs: Ausbau der Ladeinfrastruktur, indem (zusätzlich zu den bundesweit geplanten 1.000 Schnellladehubs für den Mittel- und Langstreckenverkehr) gezielt in den Wohnvierteln der Städte weitere Schnelllademöglichkeiten aufgebaut werden. (2022: 200 Mio. EUR aus dem Energie- und Klimafond)

Quelle: BMVI

E-Bus-Konferenz des BMU am 25. Juni

Die Transformation der Busflotten im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hin zu elektrischen Antrieben nimmt auch in Deutschland immer mehr Fahrt auf. Sie ist ein wichtiger Hebel, um ein nachhaltiges Verkehrsmittel wie den Bus noch umweltfreundlicher zu machen. Die Umstellung auf Fahrzeuge mit emissionsfreien Antrieben ist von großer Bedeutung, um die nationalen Klimaziele und die Vorgaben der Clean Vehicles Directive (CVD) zu erfüllen. Mit den „Förderrichtlinien zur Anschaffung von Elektrobussen im öffentlichen Personennahverkehr“ vom März 2018 unterstützt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) diese Entwicklung.

Erste Ergebnisse einer aktuell laufenden Begleituntersuchung zur Förderung der Elektromobilität zeigen: E-Busse werden in Deutschland immer wichtiger und die Dynamik im Markt steigt – nicht zuletzt aufgrund der Förderung. Im Rahmen einer digitalen Konferenz am 25. Juni 2021 ziehen Expertinnen und Experten eine Zwischenbilanz der Elektrobusförderung des BMU. Diskutiert werden darüber hinaus auch der angestrebte Markthochlauf von Elektrobussen in Deutschland sowie die jüngsten politischen Beschlüsse zur Umsetzung der CVD auf nationaler Ebene.

Die von der Journalistin Catherine Vogel moderierte Konferenz findet in der Zeit von 10 bis 12:15 Uhr statt. Zusätzlich zu Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz von Berlin, nehmen weitere hochkarätige Vertreter aus Politik, Verbänden, Wirtschaft und Verkehrsunternehmen an den Diskussionsrunden teil. Die Teilnahme ist kostenlos.

Quelle: BMU

Beratung über Regio­nalisierungsmittel im Bahnverkehr

Der Bundestag stimmt am Donnerstag, 24. Juni 2021 über einen von den Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD vorgelegten Entwurf eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes ab. Der Verkehrsausschuss hat dazu eine Beschlussempfehlung abgegeben.

Abgestimmt wird darüber hinaus über zwei Anträge der FDP-Fraktion „Für ein modernes und wettbewerbliches Bahnsystem in Europa“ und für bessere „Entschädigungen für Fahrgäste im Eisenbahnverkehr“.

Die Regionalisierungsmittel, mit denen der Bund die Länder bei der Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) unterstützt, sollen im Jahr 2021 um eine Milliarde Euro erhöht werden. Die Covid-19-Pandemie habe bei den Verkehrsunternehmen im Jahr 2020 zu erheblichen Einnahmenausfällen geführt, „die sich im Jahr 2021 fortsetzen werden“, heißt es in dem Entwurf. Aktuellen Prognosen der Branche zufolge sei für das Jahr 2020 mit Schäden in Höhe von rund 3,3 Milliarden Euro und für das Jahr 2021 in Höhe von rund 3,6 Milliarden Euro zu rechnen.

Der Bund habe den Ländern im Jahr 2020 bereits zusätzliche Regionalisierungsmittel in Höhe von 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt und wolle im Jahr 2021 erneut bei der Finanzierung des ÖPNV unterstützen. Die erneute Bundeshilfe soll in zwei Tranchen ausgezahlt werden. „Damit soll gewährleistet werden, dass die Länder ihre zugesagten Finanzierungsbeiträge zeitgerecht erbringen und der Bund nicht – wie im Jahr 2020 geschehen – in eine Vorfinanzierung tritt“, heißt es in dem Gesetzentwurf.

Die FDP setzt sich dafür ein, die Entschädigungen für Fahrgäste im Eisenbahnverkehr zu verbessern. Die Fraktion hat einen Antrag vorgelegt, wonach der Bundestag die Bundesregierung auffordern soll, einen Bericht zum Stand des Gesetzgebungsverfahrens bezüglich einer Novellierung des Verbraucherrechts im Bereich der Fahrgastbeförderung vorzulegen. Ferner soll sich die Bundesregierung auf europäischer Ebene dafür einzusetzen, dass Fahrgäste im Eisenbahnverkehr künftig bei Verspätungen am Zielort ab 30 Minuten bis 59 Minuten 25 Prozent, bei Verspätungen zwischen 60 Minuten und 89 Minuten 50 Prozent, bei Verspätungen von 90 Minuten bis zu 119 Minuten 75 Prozent und bei Verspätungen ab 120 Minuten den kompletten Fahrpreis als Entschädigung bekommen. 

Quelle: Deutscher Bundestag

Weg frei für den ITS Weltkongress in Hamburg

Beim ITS Weltkongress vom 11. bis 15. Oktober 2021 wird Hamburg Schaufenster und Teststrecke für intelligente Mobilität, vernetzten Verkehr und smarte Logistik der Zukunft.

Der Kongress wird in Präsenz stattfinden. Das verkündeten Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher, Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks, Jacob Bangsgaard, CEO vom Veranstalter ERTICO und Harry Evers, Geschäftsführer der ITS Hamburg 2021 GmbH. Grundlage für die Durchführung ist ein detailliertes Gesundheits- und Hygienekonzept.

„Beim ITS Weltkongress 2021 zeigt Hamburg die Mobilität der Zukunft: Autonomes Fahren, intelligente Verkehrssteuerung und digitale Dienste, die die Mobilität effizienter, klimafreundlicher und komfortabler machen“, sagte Bürgermeister Dr. Tschentscher. „Das weltweite Interesse am ITS- Kongress in Hamburg ist groß. Beim kostenlosen ‚Public Day‘ steht er erstmals allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Die zahlreichen Pilotprojekte im Rahmen des ITS-Weltkongresses sind ein wichtiger Impuls für die Mobilitätswende in Hamburg.“

Mit der 2016 vom Senat beschlossenen ITS-Strategie hat sich Hamburg gut auf den Kongress vorbereitet. Zentrale Handlungsfelder sind: Daten und Information, Intelligente Verkehrssteuerung und -lenkung, Intelligente Infrastruktur, Intelligentes Parken, Mobilität als Service sowie Automatisiertes und vernetztes Fahren. Aus insgesamt rund 200 ITS-Projekten hat die Stadt 42 Ankerprojekte definiert, die für die Zielerreichung besonders wichtig sind. Zu ihnen gehören beispielsweise der autonome Shuttle-Bus HEAT (Hamburg Electric Autonomous Transportation) und das mit Wärmebildkameras ausgestattete Hamburger Radverkehrszählnetz.

Jacob Bangsgaard und Harry Evers versprechen den Hamburgerinnen und Hamburgern ein Event mit vielen Weltneuheiten. „Hamburg ist mit seiner ausgereiften ITS Strategie und zahlreichen Vorzeigeprojekten der perfekte Ort für den ITS Weltkongress 2021“, betont Bangsgaard. „Ich freue mich daher sehr darauf, mit der Gastgeberstadt Hamburg die Zukunft der Mobilität in Hamburg live erleben zu können.“

Neben dem Kongress für das Fachpublikum im modernisierten Congress Center Hamburg (CCH) findet am Donnerstag, den 14. Oktober der kostenlose Public Day statt. Anmeldungen zum Public Day sind ab Juli möglich unter www.itsweltkongress.hamburg

Ziel des Kongresses ist es auch jüngere Hamburgerinnen und Hamburger einzubinden: Derzeit erarbeiten Jugendliche im Rahmen eines Ideen-Wettbewerbs an Hamburgs Schulen ihre Perspektiven für eine Mobilität von morgen. Ausgewählte Ergebnisse werden auf dem ITS Weltkongress vorgestellt. Zudem berichten Schülerreporter über Themen des Kongresses auf dem Instagram-Account @itsyoungmobility mit dem Hashtag #itsyoungmobility.

Quelle: ITS Hamburg 2021

WSW-Wasserstoffbusse erreichen Kostenparität mit Dieselbussen

Ein Jahr nach Aufnahme des Regelbetriebs ziehen die Wuppertaler Stadtwerke WSW eine durchweg positive Bilanz. „Im Betrieb kosten die Wasserstoffbusse schon jetzt nicht mehr als Dieselbusse“, so Vorstandsvorsitzender Markus Hilkenbach, „und haben auch bei Tiefsttemperaturen im vergangenen Winter ihre Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt.“

Vor diesem Hintergrund bauen die WSW ihre Wasserstoffinfrastruktur aus. Im Betriebshof Varresbeck im Wuppertaler Westen ist eine eigene Wasserstofftankstelle in Planung. Auf die europaweite Ausschreibung haben sich namhafte nationale und internationale Unternehmen beworben. „Die zweite Tankstelle macht unsere wachsende Wasserstoffflotte im Einsatz flexibler“, erläutert WSW mobil Geschäftsführer Ulrich Jaeger.

Das Wasserstoffprojekt der WSW mobil GmbH startete im Juni 2020. Die Fahrzeuge werden mit Wasserstoff betankt, der aus dem Müll der Wuppertaler Bürger gewonnen wird. Der Wasserstoff wird in einem Elektrolyseur der WSW-Konzerntochter AWG produziert, der mit Strom aus dem Müllheizkraftwerk Korzert betrieben wird. Aktuell sind zehn Busse des belgischen Herstellers Van Hool im Einsatz. Sie fahren je nach Linie Umlauflängen von bis zu 280 Kilometern täglich.

Wichtig für die langfristige wirtschaftliche Betrachtung der Flotte ist neben der Wartungsintensität der Kraftstoffverbrauch.  Während in den Sommermonaten nur rund 8 Kilogramm pro 100 Kilometern verbraucht wurden, stieg die Zahl am kältesten Wintertag bei -16 Grad Celsius auf über 10 kg. Im Jahresdurchschnitt verbrauchten die Busse 8,7 Kg/100km. „Durch die CO2-Abgabe erreichen wir damit schon in diesem Jahr bei den Tankkosten Dieselniveau“, so Jaeger. Auch die technische Verfügbarkeit ist auf dem Niveau modernster Dieselbusse.

Mit ihrer Reichweite von 400 Kilometern und dem zügigen Auftanken sind die Wasserstoffbusse batteriebetriebenen Elektrobussen deutlich überlegen. Für eine Marktdurchdringung hofft Hilkenbach auf eine deutliche Preisdegression bei der Fahrzeugbeschaffung: „Innerhalb der vergangenen 12 Monate sind die Preise um rund 10 Prozent gesunken, bei steigenden Stückzahlen aber erwarten wir einen noch deutlich höheren Rückgang.“ Bis Ende des Jahres verdoppeln die WSW ihre Wasserstoffbusflotte mit zehn weiteren Null-Emissions-Fahrzeugen des polnischen Hersteller Solaris.

Das Wasserstoff-Projekt „H2W“ von WSW und AWG wird durch die EU-Förderprogramme JIVE, MEHRLIN und JIVE2, das Förderprogramm des Bundes NIP2 sowie durch das Land NRW mit VRR-Mitteln unterstützt.

Quelle: Wuppertaler Stadtwerke

Reaktivierung von Bahnstrecken gut für ländliche Räume

Die Deutsche Bahn hat heute gemeinsam mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Allianz pro Schiene Bahnstrecken in Deutschland vorgestellt, die insbesondere für den Nahverkehr reaktiviert werden könnten. Dazu hatte sie Vorschläge aus Politik, Ländern und Verbänden untersucht und einer ersten Bewertung unterzogen.

Die Bundesminister Andreas Scheuer und Horst Seehofer begrüßen die Ergebnisse. Ziel der Bundesregierung ist, bis 2030 die Zahl der Fahrgäste auf der Schiene zu verdoppeln und den Marktanteil im Schienengüterverkehr deutlich zu erhöhen. Zugleich sollen gleichwertige Lebensverhältnisse im urbanen und ländlichen Raum in ganz Deutschland geschaffen werden.

Durch die Reaktivierung von Bahnstrecken können Impulse für den ländlichen Raum gesetzt und Stadt-Umland-Gebiete besser erschlossen werden. Der Bund hat daher für die Reaktivierung von Bahnstrecken in dieser Legislaturperiode wichtige finanzielle und rechtliche Voraussetzungen geschaffen.

Zur Reaktivierung müssen die Länder prüfen, ob es vor Ort Bedarf für neue Verkehrsangebote gibt und wie die zu reaktivierende Strecke in ein vorhandenes Mobilitätskonzept integriert werden kann.

Mit der Finanzierung von Investitionen in das Bestandsnetz (Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung; LuFV III) stellt der Bund auch Mittel zur Verbesserung des Nahverkehrs auf der Schiene bereit. Diese Mittel wurden zuletzt für den Zeitraum 2020 bis 2029 auf 2,8 Milliarden Euro erhöht.

Durch eine Novellierung des Gesetzes in dieser Legislaturperiode wurden die Fördermöglichkeiten erweitert und die Reaktivierung von Nahverkehrsstrecken ausdrücklich ergänzt. Die Mittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) werden insgesamt versechsfacht: Von ursprünglich jährlich rund 330 Millionen Euro auf zwei Milliarden Euro im Jahr 2025.

Das BMVI überarbeitet zudem derzeit das Bewertungsverfahren für GVFG-Projekte: Künftig sollen Umwelt- und Klimawirkungen sowie übergeordnete politische Zielsetzungen (Klimaschutz, CO2-Reduktion, Daseinsvorsorge‚ Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse) bei der Nutzen-Kosten-Bewertung stärker berücksichtigt werden.

Mit den Regionalisierungsmitteln des Bundes können die Länder den Nahverkehr finanzieren. Diese Mittel betragen im Jahr 2021 bereits rund 9,3 Milliarden Euro und werden bis 2031 jährlich mit 1,8 Prozent dynamisiert.

Reaktivierungen von Bahnstrecken sind komplex und brauchen neben einer langfristigen Wirtschaftlichkeit vor allem eine breite Akzeptanz vor Ort. Wichtig ist, frühzeitig alle Argumente öffentlich auszutauschen und zu diskutieren. Dies wird in zwei aktuellen Forschungsprojekten untersucht.

Quelle: BMVI

Gold für die MAN Unternehmenswebseite

Digitales Storytelling, das begeistert und in Erinnerung bleibt: Beim größten europäischen Wettbewerb für Unternehmenskommunikation, dem Best of Content Marketing Award (BCM), hat MAN mit seiner strategischen, inhaltsgetriebenen Kommunikation die Jury überzeugt. Sie verlieh der Unternehmenswebseite mantruckandbus.com darum in der Kategorie „Content Plattformen Automobil“ die begehrte Goldmedaille.

Weniger Produktfokus und eine stärkere Positionierung als Innovations- und Technologietreiber – so lautete das strategische Ziel der neuen MAN-Unternehmenswebseite, die seit 2019 Branchenkenner, Journalisten und sonstige Interessierte zu den aktuellen Themen der Nutzfahrzeugbranche informiert. Die Seite bietet dabei spannenden inhaltsgetriebenen Content über Menschen und Mobilität, Technik und Innovation und ist eng mit anderen Marketing-, Vertrieb- und Service-Websiten von MAN verzahnt.

„Mit klarer Content-Strategie zum Erfolg! Die Website präsentiert sich als informativer, unterhaltender Content Hub mit klar definierten Themen und einem stringenten Content Tagging“, lautet die Begründung der Jury zum Sieg von MAN.

„Die Auszeichnung ist eine starke Bestätigung unserer strategischen Neuausrichtung“, sagt Pietro Zollino, Leiter Unternehmenskommunikation und Public Affairs bei MAN Truck & Bus. „Ein großes Dankeschön geht dabei an das gesamte Kommunikationsteam, das die spannenden Stories rund um MAN Tag für Tag kreativ in Szene setzt.“

Die emotionalen, sogenannten Content Heroes wie Reportagen, Interviews oder Features sind dabei die Highlights der Seite: Durch die Kombination aus außergewöhnlichem Storytelling und starker Fotografie schafft die MAN-Unternehmenswebseite emotionale Erlebnisse, anstatt einfach nur Fakten zu kommunizieren. Umgesetzt hat MAN die Webseite in Zusammenarbeit mit der Kreativagentur muehlhausmoers corporate communications.

„In kurzer Zeit ist unsere Website so zu einem zentralen Baustein unserer gesamten Kommunikation geworden“, sagt Michael Werner, Team Lead Channel Management bei MAN. „Mit unseren außergewöhnlichen Geschichten und innovativen Technik- und Unternehmensinformationen holen wir alle Interessierten ab.“

Die gute Resonanz auf die Seite zeigt sich auch in einem wahren Award-Regen: Seit dem Start hat mantruckandbus.com bereits zehn Preise eingeheimst. Neben dem BCM-Gold stehen auch Gold-, Silber- oder Honour-Auszeichnungen der FOX-, intermedia-globe-, ICMA- oder Mercury-Awards im Trophäenschrank.

Und die Reise geht weiter: Die Macher hinter der Webseite werden weiterhin Premium-Content mit echtem Nutzwert kreieren, hochwertige Geschichten aus aller Welt produzieren und die Sichtbarkeit der Webseite kontinuierlich steigern.

Quelle: MAN

Volocopter fliegt über Paris

Der Pionier der Urban Air Mobility (UAM), Volocopter, flog heute am Flughafen Le Bourget im Rahmen des Paris Air Forums seinen Volocopter 2X, ein elektrisch angetriebenes, senkrechtstartendes (eVTOL) Fluggerät. Mit dem Flug und einem ausgestellten VoloCity-Modell vor Ort demonstrierte Volocopter die Fortschritte in der Entwicklung und Einführung von Flugtaxis als Ergänzung zum bestehenden Mobilitätsangebot in der Region Paris. 

Der 3-minütige, ferngesteuerte Flug war der erste öffentliche Flug eines elektrischen Flugtaxis in Frankreich. Dies vermittelte den Besuchern ein realistisches Bild davon, wie ein Flugtaxi fliegt, aussieht und klingt. Der Volocopter 2X flog eine 500 m lange Strecke mit einer Geschwindigkeit von bis zu 30 km/h und einer Höhe von 30 m entlang des Flugplatzes Le Bourget. Dieser Flug markiert den Beginn eines mehrstufigen Test- und Marktentwicklungsprogramms in Zusammenarbeit mit der französischen Zivilluftfahrtbehörde (DGAC – Direction générale de l’aviation civile), mit dem Ziel elektrische Flugtaxis sicher in der Region Île-de-France einzuführen. Gäste konnten im VoloCity-Modell sitzen und eine ausführliche Erklärung zum Nutzen elektrischer Flugtaxidienste erhalten. 

„Der heutige Flug hier in Paris ist Beweis für unser Engagement, Flugtaxi-Dienste nach Paris zu bringen, und zwar noch vor den Olympischen Spielen 2024“, sagt Florian Reuter, CEO von Volocopter. „Die Kooperation zwischen der Region Paris, Groupe ADP und RATP Group mit dem Ziel, UAM-Dienste nach Frankreich zu bringen, ist beispielhaft für die notwendige Zusammenarbeit, um diese neue Art der Mobilität in Städten weltweit zu etablieren.“

Marie-Claude Dupuis, Direktorin für Strategie, Innovation und Entwicklung der RATP-Gruppe, sagt: „Nachdem Volocopter dem Aufruf für Partnerbewerbungen als erster Akteur im Bereich der Urban Air Mobility gefolgt ist, freuen wir uns sehr, dass Volocopter seine Entwicklung und seine Niederlassung in Frankreich bestätigt hat. Für die RATP-Gruppe zielt diese neue Mobilität darauf ab, unsere heutigen Transportmittel zu ergänzen.“

Volocopter ist im Zertifizierungsprozess mit der Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) für die kommerzielle Einführung weit fortgeschritten. Als erstes und einziges eVTOL-Unternehmen, das von der EASA als Entwicklungsbetrieb anerkannt ist, bereitet Volocopter die Einführung nachhaltiger UAM-Lösungen in Städten weltweit vor.

Quelle: Volocopter