E-Bus-Konferenz des BMU am 25. Juni

Die Transformation der Busflotten im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hin zu elektrischen Antrieben nimmt auch in Deutschland immer mehr Fahrt auf. Sie ist ein wichtiger Hebel, um ein nachhaltiges Verkehrsmittel wie den Bus noch umweltfreundlicher zu machen. Die Umstellung auf Fahrzeuge mit emissionsfreien Antrieben ist von großer Bedeutung, um die nationalen Klimaziele und die Vorgaben der Clean Vehicles Directive (CVD) zu erfüllen. Mit den „Förderrichtlinien zur Anschaffung von Elektrobussen im öffentlichen Personennahverkehr“ vom März 2018 unterstützt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) diese Entwicklung.

Erste Ergebnisse einer aktuell laufenden Begleituntersuchung zur Förderung der Elektromobilität zeigen: E-Busse werden in Deutschland immer wichtiger und die Dynamik im Markt steigt – nicht zuletzt aufgrund der Förderung. Im Rahmen einer digitalen Konferenz am 25. Juni 2021 ziehen Expertinnen und Experten eine Zwischenbilanz der Elektrobusförderung des BMU. Diskutiert werden darüber hinaus auch der angestrebte Markthochlauf von Elektrobussen in Deutschland sowie die jüngsten politischen Beschlüsse zur Umsetzung der CVD auf nationaler Ebene.

Die von der Journalistin Catherine Vogel moderierte Konferenz findet in der Zeit von 10 bis 12:15 Uhr statt. Zusätzlich zu Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz von Berlin, nehmen weitere hochkarätige Vertreter aus Politik, Verbänden, Wirtschaft und Verkehrsunternehmen an den Diskussionsrunden teil. Die Teilnahme ist kostenlos.

Quelle: BMU

Beratung über Regio­nalisierungsmittel im Bahnverkehr

Der Bundestag stimmt am Donnerstag, 24. Juni 2021 über einen von den Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD vorgelegten Entwurf eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes ab. Der Verkehrsausschuss hat dazu eine Beschlussempfehlung abgegeben.

Abgestimmt wird darüber hinaus über zwei Anträge der FDP-Fraktion „Für ein modernes und wettbewerbliches Bahnsystem in Europa“ und für bessere „Entschädigungen für Fahrgäste im Eisenbahnverkehr“.

Die Regionalisierungsmittel, mit denen der Bund die Länder bei der Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) unterstützt, sollen im Jahr 2021 um eine Milliarde Euro erhöht werden. Die Covid-19-Pandemie habe bei den Verkehrsunternehmen im Jahr 2020 zu erheblichen Einnahmenausfällen geführt, „die sich im Jahr 2021 fortsetzen werden“, heißt es in dem Entwurf. Aktuellen Prognosen der Branche zufolge sei für das Jahr 2020 mit Schäden in Höhe von rund 3,3 Milliarden Euro und für das Jahr 2021 in Höhe von rund 3,6 Milliarden Euro zu rechnen.

Der Bund habe den Ländern im Jahr 2020 bereits zusätzliche Regionalisierungsmittel in Höhe von 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt und wolle im Jahr 2021 erneut bei der Finanzierung des ÖPNV unterstützen. Die erneute Bundeshilfe soll in zwei Tranchen ausgezahlt werden. „Damit soll gewährleistet werden, dass die Länder ihre zugesagten Finanzierungsbeiträge zeitgerecht erbringen und der Bund nicht – wie im Jahr 2020 geschehen – in eine Vorfinanzierung tritt“, heißt es in dem Gesetzentwurf.

Die FDP setzt sich dafür ein, die Entschädigungen für Fahrgäste im Eisenbahnverkehr zu verbessern. Die Fraktion hat einen Antrag vorgelegt, wonach der Bundestag die Bundesregierung auffordern soll, einen Bericht zum Stand des Gesetzgebungsverfahrens bezüglich einer Novellierung des Verbraucherrechts im Bereich der Fahrgastbeförderung vorzulegen. Ferner soll sich die Bundesregierung auf europäischer Ebene dafür einzusetzen, dass Fahrgäste im Eisenbahnverkehr künftig bei Verspätungen am Zielort ab 30 Minuten bis 59 Minuten 25 Prozent, bei Verspätungen zwischen 60 Minuten und 89 Minuten 50 Prozent, bei Verspätungen von 90 Minuten bis zu 119 Minuten 75 Prozent und bei Verspätungen ab 120 Minuten den kompletten Fahrpreis als Entschädigung bekommen. 

Quelle: Deutscher Bundestag

Weg frei für den ITS Weltkongress in Hamburg

Beim ITS Weltkongress vom 11. bis 15. Oktober 2021 wird Hamburg Schaufenster und Teststrecke für intelligente Mobilität, vernetzten Verkehr und smarte Logistik der Zukunft.

Der Kongress wird in Präsenz stattfinden. Das verkündeten Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher, Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks, Jacob Bangsgaard, CEO vom Veranstalter ERTICO und Harry Evers, Geschäftsführer der ITS Hamburg 2021 GmbH. Grundlage für die Durchführung ist ein detailliertes Gesundheits- und Hygienekonzept.

„Beim ITS Weltkongress 2021 zeigt Hamburg die Mobilität der Zukunft: Autonomes Fahren, intelligente Verkehrssteuerung und digitale Dienste, die die Mobilität effizienter, klimafreundlicher und komfortabler machen“, sagte Bürgermeister Dr. Tschentscher. „Das weltweite Interesse am ITS- Kongress in Hamburg ist groß. Beim kostenlosen ‚Public Day‘ steht er erstmals allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Die zahlreichen Pilotprojekte im Rahmen des ITS-Weltkongresses sind ein wichtiger Impuls für die Mobilitätswende in Hamburg.“

Mit der 2016 vom Senat beschlossenen ITS-Strategie hat sich Hamburg gut auf den Kongress vorbereitet. Zentrale Handlungsfelder sind: Daten und Information, Intelligente Verkehrssteuerung und -lenkung, Intelligente Infrastruktur, Intelligentes Parken, Mobilität als Service sowie Automatisiertes und vernetztes Fahren. Aus insgesamt rund 200 ITS-Projekten hat die Stadt 42 Ankerprojekte definiert, die für die Zielerreichung besonders wichtig sind. Zu ihnen gehören beispielsweise der autonome Shuttle-Bus HEAT (Hamburg Electric Autonomous Transportation) und das mit Wärmebildkameras ausgestattete Hamburger Radverkehrszählnetz.

Jacob Bangsgaard und Harry Evers versprechen den Hamburgerinnen und Hamburgern ein Event mit vielen Weltneuheiten. „Hamburg ist mit seiner ausgereiften ITS Strategie und zahlreichen Vorzeigeprojekten der perfekte Ort für den ITS Weltkongress 2021“, betont Bangsgaard. „Ich freue mich daher sehr darauf, mit der Gastgeberstadt Hamburg die Zukunft der Mobilität in Hamburg live erleben zu können.“

Neben dem Kongress für das Fachpublikum im modernisierten Congress Center Hamburg (CCH) findet am Donnerstag, den 14. Oktober der kostenlose Public Day statt. Anmeldungen zum Public Day sind ab Juli möglich unter www.itsweltkongress.hamburg

Ziel des Kongresses ist es auch jüngere Hamburgerinnen und Hamburger einzubinden: Derzeit erarbeiten Jugendliche im Rahmen eines Ideen-Wettbewerbs an Hamburgs Schulen ihre Perspektiven für eine Mobilität von morgen. Ausgewählte Ergebnisse werden auf dem ITS Weltkongress vorgestellt. Zudem berichten Schülerreporter über Themen des Kongresses auf dem Instagram-Account @itsyoungmobility mit dem Hashtag #itsyoungmobility.

Quelle: ITS Hamburg 2021

WSW-Wasserstoffbusse erreichen Kostenparität mit Dieselbussen

Ein Jahr nach Aufnahme des Regelbetriebs ziehen die Wuppertaler Stadtwerke WSW eine durchweg positive Bilanz. „Im Betrieb kosten die Wasserstoffbusse schon jetzt nicht mehr als Dieselbusse“, so Vorstandsvorsitzender Markus Hilkenbach, „und haben auch bei Tiefsttemperaturen im vergangenen Winter ihre Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt.“

Vor diesem Hintergrund bauen die WSW ihre Wasserstoffinfrastruktur aus. Im Betriebshof Varresbeck im Wuppertaler Westen ist eine eigene Wasserstofftankstelle in Planung. Auf die europaweite Ausschreibung haben sich namhafte nationale und internationale Unternehmen beworben. „Die zweite Tankstelle macht unsere wachsende Wasserstoffflotte im Einsatz flexibler“, erläutert WSW mobil Geschäftsführer Ulrich Jaeger.

Das Wasserstoffprojekt der WSW mobil GmbH startete im Juni 2020. Die Fahrzeuge werden mit Wasserstoff betankt, der aus dem Müll der Wuppertaler Bürger gewonnen wird. Der Wasserstoff wird in einem Elektrolyseur der WSW-Konzerntochter AWG produziert, der mit Strom aus dem Müllheizkraftwerk Korzert betrieben wird. Aktuell sind zehn Busse des belgischen Herstellers Van Hool im Einsatz. Sie fahren je nach Linie Umlauflängen von bis zu 280 Kilometern täglich.

Wichtig für die langfristige wirtschaftliche Betrachtung der Flotte ist neben der Wartungsintensität der Kraftstoffverbrauch.  Während in den Sommermonaten nur rund 8 Kilogramm pro 100 Kilometern verbraucht wurden, stieg die Zahl am kältesten Wintertag bei -16 Grad Celsius auf über 10 kg. Im Jahresdurchschnitt verbrauchten die Busse 8,7 Kg/100km. „Durch die CO2-Abgabe erreichen wir damit schon in diesem Jahr bei den Tankkosten Dieselniveau“, so Jaeger. Auch die technische Verfügbarkeit ist auf dem Niveau modernster Dieselbusse.

Mit ihrer Reichweite von 400 Kilometern und dem zügigen Auftanken sind die Wasserstoffbusse batteriebetriebenen Elektrobussen deutlich überlegen. Für eine Marktdurchdringung hofft Hilkenbach auf eine deutliche Preisdegression bei der Fahrzeugbeschaffung: „Innerhalb der vergangenen 12 Monate sind die Preise um rund 10 Prozent gesunken, bei steigenden Stückzahlen aber erwarten wir einen noch deutlich höheren Rückgang.“ Bis Ende des Jahres verdoppeln die WSW ihre Wasserstoffbusflotte mit zehn weiteren Null-Emissions-Fahrzeugen des polnischen Hersteller Solaris.

Das Wasserstoff-Projekt „H2W“ von WSW und AWG wird durch die EU-Förderprogramme JIVE, MEHRLIN und JIVE2, das Förderprogramm des Bundes NIP2 sowie durch das Land NRW mit VRR-Mitteln unterstützt.

Quelle: Wuppertaler Stadtwerke

Reaktivierung von Bahnstrecken gut für ländliche Räume

Die Deutsche Bahn hat heute gemeinsam mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Allianz pro Schiene Bahnstrecken in Deutschland vorgestellt, die insbesondere für den Nahverkehr reaktiviert werden könnten. Dazu hatte sie Vorschläge aus Politik, Ländern und Verbänden untersucht und einer ersten Bewertung unterzogen.

Die Bundesminister Andreas Scheuer und Horst Seehofer begrüßen die Ergebnisse. Ziel der Bundesregierung ist, bis 2030 die Zahl der Fahrgäste auf der Schiene zu verdoppeln und den Marktanteil im Schienengüterverkehr deutlich zu erhöhen. Zugleich sollen gleichwertige Lebensverhältnisse im urbanen und ländlichen Raum in ganz Deutschland geschaffen werden.

Durch die Reaktivierung von Bahnstrecken können Impulse für den ländlichen Raum gesetzt und Stadt-Umland-Gebiete besser erschlossen werden. Der Bund hat daher für die Reaktivierung von Bahnstrecken in dieser Legislaturperiode wichtige finanzielle und rechtliche Voraussetzungen geschaffen.

Zur Reaktivierung müssen die Länder prüfen, ob es vor Ort Bedarf für neue Verkehrsangebote gibt und wie die zu reaktivierende Strecke in ein vorhandenes Mobilitätskonzept integriert werden kann.

Mit der Finanzierung von Investitionen in das Bestandsnetz (Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung; LuFV III) stellt der Bund auch Mittel zur Verbesserung des Nahverkehrs auf der Schiene bereit. Diese Mittel wurden zuletzt für den Zeitraum 2020 bis 2029 auf 2,8 Milliarden Euro erhöht.

Durch eine Novellierung des Gesetzes in dieser Legislaturperiode wurden die Fördermöglichkeiten erweitert und die Reaktivierung von Nahverkehrsstrecken ausdrücklich ergänzt. Die Mittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) werden insgesamt versechsfacht: Von ursprünglich jährlich rund 330 Millionen Euro auf zwei Milliarden Euro im Jahr 2025.

Das BMVI überarbeitet zudem derzeit das Bewertungsverfahren für GVFG-Projekte: Künftig sollen Umwelt- und Klimawirkungen sowie übergeordnete politische Zielsetzungen (Klimaschutz, CO2-Reduktion, Daseinsvorsorge‚ Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse) bei der Nutzen-Kosten-Bewertung stärker berücksichtigt werden.

Mit den Regionalisierungsmitteln des Bundes können die Länder den Nahverkehr finanzieren. Diese Mittel betragen im Jahr 2021 bereits rund 9,3 Milliarden Euro und werden bis 2031 jährlich mit 1,8 Prozent dynamisiert.

Reaktivierungen von Bahnstrecken sind komplex und brauchen neben einer langfristigen Wirtschaftlichkeit vor allem eine breite Akzeptanz vor Ort. Wichtig ist, frühzeitig alle Argumente öffentlich auszutauschen und zu diskutieren. Dies wird in zwei aktuellen Forschungsprojekten untersucht.

Quelle: BMVI

Gold für die MAN Unternehmenswebseite

Digitales Storytelling, das begeistert und in Erinnerung bleibt: Beim größten europäischen Wettbewerb für Unternehmenskommunikation, dem Best of Content Marketing Award (BCM), hat MAN mit seiner strategischen, inhaltsgetriebenen Kommunikation die Jury überzeugt. Sie verlieh der Unternehmenswebseite mantruckandbus.com darum in der Kategorie „Content Plattformen Automobil“ die begehrte Goldmedaille.

Weniger Produktfokus und eine stärkere Positionierung als Innovations- und Technologietreiber – so lautete das strategische Ziel der neuen MAN-Unternehmenswebseite, die seit 2019 Branchenkenner, Journalisten und sonstige Interessierte zu den aktuellen Themen der Nutzfahrzeugbranche informiert. Die Seite bietet dabei spannenden inhaltsgetriebenen Content über Menschen und Mobilität, Technik und Innovation und ist eng mit anderen Marketing-, Vertrieb- und Service-Websiten von MAN verzahnt.

„Mit klarer Content-Strategie zum Erfolg! Die Website präsentiert sich als informativer, unterhaltender Content Hub mit klar definierten Themen und einem stringenten Content Tagging“, lautet die Begründung der Jury zum Sieg von MAN.

„Die Auszeichnung ist eine starke Bestätigung unserer strategischen Neuausrichtung“, sagt Pietro Zollino, Leiter Unternehmenskommunikation und Public Affairs bei MAN Truck & Bus. „Ein großes Dankeschön geht dabei an das gesamte Kommunikationsteam, das die spannenden Stories rund um MAN Tag für Tag kreativ in Szene setzt.“

Die emotionalen, sogenannten Content Heroes wie Reportagen, Interviews oder Features sind dabei die Highlights der Seite: Durch die Kombination aus außergewöhnlichem Storytelling und starker Fotografie schafft die MAN-Unternehmenswebseite emotionale Erlebnisse, anstatt einfach nur Fakten zu kommunizieren. Umgesetzt hat MAN die Webseite in Zusammenarbeit mit der Kreativagentur muehlhausmoers corporate communications.

„In kurzer Zeit ist unsere Website so zu einem zentralen Baustein unserer gesamten Kommunikation geworden“, sagt Michael Werner, Team Lead Channel Management bei MAN. „Mit unseren außergewöhnlichen Geschichten und innovativen Technik- und Unternehmensinformationen holen wir alle Interessierten ab.“

Die gute Resonanz auf die Seite zeigt sich auch in einem wahren Award-Regen: Seit dem Start hat mantruckandbus.com bereits zehn Preise eingeheimst. Neben dem BCM-Gold stehen auch Gold-, Silber- oder Honour-Auszeichnungen der FOX-, intermedia-globe-, ICMA- oder Mercury-Awards im Trophäenschrank.

Und die Reise geht weiter: Die Macher hinter der Webseite werden weiterhin Premium-Content mit echtem Nutzwert kreieren, hochwertige Geschichten aus aller Welt produzieren und die Sichtbarkeit der Webseite kontinuierlich steigern.

Quelle: MAN

Volocopter fliegt über Paris

Der Pionier der Urban Air Mobility (UAM), Volocopter, flog heute am Flughafen Le Bourget im Rahmen des Paris Air Forums seinen Volocopter 2X, ein elektrisch angetriebenes, senkrechtstartendes (eVTOL) Fluggerät. Mit dem Flug und einem ausgestellten VoloCity-Modell vor Ort demonstrierte Volocopter die Fortschritte in der Entwicklung und Einführung von Flugtaxis als Ergänzung zum bestehenden Mobilitätsangebot in der Region Paris. 

Der 3-minütige, ferngesteuerte Flug war der erste öffentliche Flug eines elektrischen Flugtaxis in Frankreich. Dies vermittelte den Besuchern ein realistisches Bild davon, wie ein Flugtaxi fliegt, aussieht und klingt. Der Volocopter 2X flog eine 500 m lange Strecke mit einer Geschwindigkeit von bis zu 30 km/h und einer Höhe von 30 m entlang des Flugplatzes Le Bourget. Dieser Flug markiert den Beginn eines mehrstufigen Test- und Marktentwicklungsprogramms in Zusammenarbeit mit der französischen Zivilluftfahrtbehörde (DGAC – Direction générale de l’aviation civile), mit dem Ziel elektrische Flugtaxis sicher in der Region Île-de-France einzuführen. Gäste konnten im VoloCity-Modell sitzen und eine ausführliche Erklärung zum Nutzen elektrischer Flugtaxidienste erhalten. 

„Der heutige Flug hier in Paris ist Beweis für unser Engagement, Flugtaxi-Dienste nach Paris zu bringen, und zwar noch vor den Olympischen Spielen 2024“, sagt Florian Reuter, CEO von Volocopter. „Die Kooperation zwischen der Region Paris, Groupe ADP und RATP Group mit dem Ziel, UAM-Dienste nach Frankreich zu bringen, ist beispielhaft für die notwendige Zusammenarbeit, um diese neue Art der Mobilität in Städten weltweit zu etablieren.“

Marie-Claude Dupuis, Direktorin für Strategie, Innovation und Entwicklung der RATP-Gruppe, sagt: „Nachdem Volocopter dem Aufruf für Partnerbewerbungen als erster Akteur im Bereich der Urban Air Mobility gefolgt ist, freuen wir uns sehr, dass Volocopter seine Entwicklung und seine Niederlassung in Frankreich bestätigt hat. Für die RATP-Gruppe zielt diese neue Mobilität darauf ab, unsere heutigen Transportmittel zu ergänzen.“

Volocopter ist im Zertifizierungsprozess mit der Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) für die kommerzielle Einführung weit fortgeschritten. Als erstes und einziges eVTOL-Unternehmen, das von der EASA als Entwicklungsbetrieb anerkannt ist, bereitet Volocopter die Einführung nachhaltiger UAM-Lösungen in Städten weltweit vor.

Quelle: Volocopter

Stadtwerke Münster gestalten Zukunft

Mit dem Ziel mehr Menschen für klimafreundlichen ÖPNV zu begeistern ins Jahr 2020 gestartet, wurde der Nahverkehrsbereich schon im März von der Coronapandemie ausgebremst. Stattdessen ging es darum, während der Lockdowns durchgehend ein zuverlässiges Mobilitätsangebot aufrechterhalten und gleichzeitig Fahrpersonal und Fahrgäste vor Infektion zu schützen. „Für die Beschäftigten im Mobilitätsbereich war 2020 ein extrem herausforderndes Jahr– egal, ob am Steuer eines Busses, im Depot und Werkstatt oder der Planung“, sagt Frank Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität.

Nur rund 30,9 Millionen Fahrgäste beförderten die Stadtwerke in 2020, ein Rückgang von 37 Prozent zum Vorjahr. Die Verluste durch den pandemiebedingten Fahrgastrückgang konnten die Stadtwerke mit einer Ausgleichszahlung in Höhe von 5,8 Millionen Euro aus ÖPNV-Rettungsschirm von Bund und dem Land NRW ausgleichen.

Den Wandel vom Bus-Betreiber hin zum Anbieter von nachhaltigen Mobilitätslösungen trieben die Stadtwerke in 2020 trotz Pandemie weiter voran: Die ersten vier elektrischen Gelenkbusse sind seit Sommer 2020 im Linieneinsatz und ein Bus mit Wasserstoffantrieb fährt testweise durch Münster. Zwei Buslinien fahren inzwischen vollständig emissionsfrei mit Ökostrom durch Münster. Fördergelder von Land, Bund und EU unterstützen die weitere Flottenelektrifizierung: „2021 werden wir unsere Flotte fast verdoppeln. Insgesamt 15 neue Elektrobusse kommen zu den 17 vorhandenen hinzu“, so Gäfgen. Bis 2029 wird die gesamte Busflotte mit Strom oder Wasserstoff angetrieben.

Ein bundesweit beachtetes Beispiel für neue Mobilitätslösungen ist das im Herbst 2020 gestartete Nahverkehrsprojekt LOOPmünster, das vom Land NRW und der Stadt Münster für drei Jahre gefördert wird. Kleinbusse ohne feste Linienwege werden per App bestellt, die die Fahrtwünsche der Nutzenden bündelt. Mehr als 120.000 Personen nutzten das neue Angebot seit September 2020.

Mit dem Einstieg beim Carsharing-Anbieter Stadtteilauto im Frühjahr 2020 will das Unternehmen sein Busangebot ebenfalls enger mit alternativen Verkehrsträgern verzahnen: „Unser Ziel sind einfache Mobilitätsangebote, die digital wie analog nahtlos ineinandergreifen. Es ist ein großer Gewinn für die Klima- und Verkehrswende, wenn ein eigenes Auto dadurch perspektivisch überflüssig wird“, betont Gäfgen.

Quelle: Stadtwerke Münster

Wie sieht unser Leben morgen aus?

Wie wollen wir in Zukunft in der Stadt, in der Kleinstadt oder auf dem Dorf leben? Welche Rolle könnte die Bioökonomie in diesem Zusammenhang spielen? Diese Fragen stehen im Zentrum der großangelegten Umfrage Stadt.Land.Chancen, die heute startet.

Unter www.stadtlandchancen.de können sich alle Menschen in Deutschland daran beteiligen. Die Umfrage wird dabei im »Scrollytelling«-Format präsentiert: Per Scrolling werden die Teilnehmenden durch verschiedene animierte und grafisch ausgearbeitete Zukunftsbilder geführt, wobei sie zwischendurch immer wieder Fragen beantworten.

Die Zukunftsbilder basieren auf einer wissenschaftlichen Analyse von rund 80 Studien und zeigen mögliche Entwicklungen in den Themenfeldern »Wohnen und Bauen«, »Pendeln und Arbeiten« sowie »Versorgen und Zusammenhalten«. Sie veranschaulichen nicht nur, welche Technologien zukünftig möglicherweise unseren Alltag prägen, sondern auch, wie sich unser Zusammenleben und alltägliches Miteinander in der Stadt und auf dem Land im Allgemeinen verändern könnten.

Im Anschluss an die Befragung übernehmen Wissenschaftler des Center for Responsible Research and Innovation (CeRRI) des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO die Auswertung der Antworten. Auf Basis der Daten entwickeln sie ein Gesamtbild der Wünsche, aber auch der Befürchtungen der Menschen in Bezug auf das zukünftige Leben in der Stadt und auf dem Land. Die Studienergebnisse werden in der ARD-Themenwoche »Stadt.Land.Wandel« im November 2021 veröffentlicht und erscheinen zudem zeitgleich in Form einer wissenschaftlichen Publikation.

»Die Zukunftsbilder beschreiben szenenhaft Themen, die unser Leben in wenigen Jahren beeinflussen werden. Anhand dieser Bilder können sich die Umfrageteilnehmenden in die Zukunft eindenken – und sich durch Berufswahl, Konsumverhalten oder neue Geschäftsideen auf zukünftige Entwicklungen einstellen«, erklärt Martina Schraudner, wissenschaftliche Leitung des CeRRI und acatech Vorstandsmitglied.

Unter ihrer Leitung wird acatech im Anschluss an die Umfrage Stadt.Land.Chancen das Dialogprojekt »Bayern denkt Zukunft« starten: acatech und CeRRI fragen im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die bayerischen Bürgerinnen und Bürger nach ihren Vorstellungen zur Zukunft ihrer Region und nach Ideen, wo sie durch neue Technologien Chancen für sich und ihre Region sehen. Die Antworten auf diese Fragen fließen in die bayernspezifischen Version der wissenschaftlichen Publikation zu Stadt.Land.Chancen ein. Zudem bilden sie den Ausgangspunkt für einen Diskussionsprozess, der die bayerische Gesellschaft als Ganzes in einen Dialog bringen, Brücken zwischen Stadt und Land schlagen und Entwicklungsmöglichkeiten für Bayern aufzeigen soll. Ziel ist es, die regionale Innovationskultur und damit starke Regionen zu fördern.

Quelle: Fraunhofer IAO

Zaragoza und Avanza setzen auf Elektrobusse von Irizar e-mobility

Der 68 Fahrzeuge starke Auftrag umfasst 51 Busse von 12 Meter Länge und 17 Gelenkbusse. Die Stadtbusse werden ab dem zweiten Halbjahr 2022 nach und nach den Dienst aufnehmen. Betreiber ist Avanza. Es handelt sich um das bisher größte Elektrobusprojekt von Irizar e-mobility.

Die Stadtverwaltung von Zaragoza hat am vergangenen Freitag, 18. Juni, das neue Elektrobusmodell für die Erneuerung der Flotte ab Ende nächsten Jahres vorgestellt. Es handelt sich um den ie tram von Irizar e-mobility, einen 100 % elektrischen Bus mit futuristischem Design. Zaragoza ersetzt einen Teil seiner Einheiten also durch eine emissionsfreie Technologie, die auch ein Plus bei der Ästhetik bringt. Dieses Fahrzeug wird nun in der Stadt drei Wochen lang getestet und auf verschiedenen Linien eingesetzt, die für Gelenkbusse dieser Größe geeignet sind, z. B. auf der Route 23.

Die Stadtregierung von Zaragoza hat kürzlich entschieden, dass alle Neuanschaffungen von Stadtbussen ab sofort nur noch elektrisch betrieben werden sollen. Zaragoza bekräftigt so das Ziel, zu einer klimaneutralen Stadt zu werden. Die Stadt hat aktuell vier emissionsfreie Stadtbusse und 111 Hybridbusse im Einsatz. Der Rest der insgesamt 352 Fahrzeuge fährt mit Diesel.

Der Umstieg auf eine elektrische Flotte steht in Einklang mit dem Plan „Rückgewinnung, Wandel und Resilienz“, den die Stadt im Rahmen des EU-Förderprogramms Plan Next Generation verfolgt. Zaragoza ist nun gut positioniert, um bei der nächsten Vergabe dieser EU-Fördermittel berücksichtigt zu werden. Diese werden nämlich gerade auch an Städte vergeben, die bei der Umsetzung ihrer Vorhaben europäische Unternehmen beauftragen. Auch dies hat bei der Entscheidung für den ie tram von Irizar in der Stadtverwaltung von Zaragoza eine Rolle gespielt.

Der Irizar ie tram ist ein 100 % elektrischer, emissionsfreier Stadtbus im Straßenbahn-Design. Das Modell ist ab 12 Meter Länge erhältlich. Der Gelenkbus von 18 Meter Länge hat ein Fassungsvermögen von 145 Personen. Die Lithium-Ionen-Batterien sind von Irizar entwickelt und produziert.

Quelle: Irizar