Europäische Mobilitätswoche 2020: Emissionsfreie Mobilität für alle

Das Thema der Europäischen Mobilitätswoche 2020 rückt die Bedeutung der Zugänglichkeit zu einem emissionsfreien Verkehrswesen in den Vordergrund und fördert einen integrativen Rahmen, der alle einbezieht.
Es ermutigt Menschen und lokale Behörden in ganz Europa, Schritte zu setzen, um das langfristige Ziel eines kohlenstoffneutralen Kontinents zu erreichen.

Städte und Gemeinden, die an der Mobilitätswoche teilnehmen, zeigen ihr Engagement für einen sauberen und nachhaltigen städtischen Verkehr. Achten Sie auf autofreie Straßen, Spaziergänge und interaktive Workshops, wenn die Europäische Mobilitätswoche 2020 (16.-22. September) in Städten und Gemeinden in ganz Europa stattfindet.

Im Rahmen der Kampagne für einen sauberen und nachhaltigen Verkehr werden über 2.700 Städte und Gemeinden aus fast 50 Ländern Veranstaltungen durchführen und die Bedeutung einer emissionsfreien Mobilität für alle ins Rampenlicht rücken.

Zur Webseite der Europäischen Mobilitätswoche

Quelle: European Mobility Week

IT-TRANS ist Innovations-Hub – analog und digital

Zum siebten Mal versammelt die Konferenz und Fachmesse IT-TRANS vom 1. bis 3. Dezember 2020 internationale Vordenker und anerkannte IT- und Mobilitätsexperten in der Messe Karlsruhe, um über die Digitalisierung urbaner Mobilität zu diskutieren. Ursprünglich sollte die IT-TRANS vom 3. bis 5. März stattfinden und musste wegen der Ausbreitung der Corona-Pandemie in den Dezember verschoben werden. Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe, spricht im Interview darüber, welche Bedeutung Fachmessen und Konferenzen gerade jetzt für die Branche haben und wie das Konzept zur Durchführung aussieht.

Inwieweit dürfen und können Messen wie die IT-TRANS in Zeiten von COVID-19 stattfinden?
Messen und Konferenzen fallen nicht unter das Verbot von Großveranstaltungen. Seit dem 1. September „dürfen“ wir wieder Messen veranstalten, denn die baden-württembergische Landesregierung hat die sogenannte Corona-Verordnung Messen, Ausstellungen, Kongresse erlassen, in der sie konkrete Regeln zur Messeplanung und -durchführung festlegt. Diese Vorgaben „können“ wir alle umsetzen und planen deshalb fest mit der Durchführung der IT-TRANS.

Wie sieht dieses Konzept konkret für die IT-TRANS aus?
Wir haben die Gangbreiten und Verweilzonen innerhalb der Fachmesse deutlich erweitert, um jederzeit den Besuchern den notwendigen Abstand zu ermöglichen. Die Konferenz verlagern wir fast komplett in eine zusätzliche Messehalle mit mobilen Konferenzräumen und vervielfachen so die nutzbare Fläche. Das Bewirtungskonzept sowie die Abläufe beim Besuchereinlass wurden ebenfalls angepasst.

Gibt es Änderungen im Vortragsprogramm?
Corona beschäftigt die Mobilitätsbranche sehr und hat die Dringlichkeit digitaler Innovation abermals verdeutlicht. Deshalb haben wir gemeinsam mit unserem Co-Veranstalter, dem Internationalen Verband für öffentliches Verkehrswesen (UITP), das Konferenz- und Ausstellungsprogramm entsprechend der neuen Themen angepasst.

Wie reagieren die Aussteller auf die Neuerungen?
Messen sind ein wichtiger Wirtschaftsmotor, Informations- und Handelsplatz. Das spiegeln uns auch unsere Aussteller. Ihr Zuspruch zeigt sich in den Zahlen: Wir erwarten – Stand heute – 270 Aussteller. Lediglich 30 Aussteller haben ihre Teilnahme seit März storniert. Die internationalen Marktführer sind alle mit an Bord und auch die Mobilitäts-Zukunftsforscher aus der TechnologieRegion Karlsruhe werden dabei sein. Außerdem hat sich gerade in der Krise gezeigt, dass Menschen ein großes Bedürfnis nach dem persönlichen Austausch haben. Produkte, Technologien und Informationen müssen den Weg zum Kunden finden. Messen wie die IT-TRANS erfüllen als persönliche Austauchplattformen dieses Bedürfnis – wenn auch vorerst auf Abstand oder teilweise virtuell.

Weitere Informationen der IT-Trans zum Umgang mit dem Coronavirus finden Sie hier.

Quelle: Messe Karlsruhe

Messeteilnehmer aus dem Ausland können sich hier über die Einreisebedingungen informieren.

Volocopter bietet Reservierungen für erste kommerzielle Flüge an

Auf dem Greentech Festival in Berlin läutet Flugtaxipionier Volocopter heute die weltweit erste Reservierungsphase für elektrische Flugtaxi-Flüge ein. Ab sofort können Volocopter-Fans weltweit online Tickets reservieren und zu den ersten gehören, die diese neue Form der Mobilität erfahren werden. Das VoloFirst Ticket kostet 300 Euro und kann mit einer 10%igen Anzahlung reserviert werden. Die Anzahl der Reservierungen ist auf insgesamt 1.000 begrenzt. 

Volocopter kündigt die Reservierungen nach einer Reihe erfolgreicher Flüge in Stuttgart, am internationalen Flughafen Helsinki und über Singapurs Marina Bay an. “Der Traum vom elektrischen Fliegen in Innenstädten wird in nur wenigen Jahren Alltag sein. Unsere öffentlichen Testflüge mit internationalen Zulassungen sind Beweis dafür. Wir laden nun unsere Fans ein, Pioniere zu werden und zu den Ersten zu gehören, die bald diese neue Form der Mobilität erleben dürfen”, sagt Volocopter-CEO Florian Reuter. Tickets für die ersten VoloCity-Flüge sind weltweit über die Volocopter-Reservierungsplattform für begrenzte Zeit erhältlich. 

Quelle: Volocopter

Anti-Stau-Gebühr könnte Verkehrsprobleme in der Münchner Innenstadt lösen

Eine Anti-Stau-Gebühr von 6 Euro am Tag könnte den Verkehr in München innerhalb des Mittleren Ringes um 23 Prozent verringern. Bei 10 Euro wären es sogar 30 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das ifo Institut mit dem Beratungsunternehmen Intraplan Consult und mit finanzieller Unterstützung der IHK für München und Oberbayern erstellt hat.

Die Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmitteln nähme mit der Anti-Stau-Gebühr zu. Die Studie zeigt jedoch, dass das in München vor allem auf den Strecken der Fall wäre, für die bereits ein Ausbau vorgesehen ist. Die Einnahmen aus der Anti-Stau-Gebühr könnten in eine weitere Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs investiert werden.

Schließlich käme eine Anti-Stau-Gebühr Lieferanten, Taxis oder Logistikunternehmen zugute. Den Berechnungen zufolge sinkt für den Wirtschaftsverkehr die Fahrzeit um 7,5  Prozent. Damit ergibt sich eine Zeitersparnis, die mit 204 Millionen Euro im Jahr bewertet werden kann.

Falck zufolge haben bereits einige Städte solche Gebührenmodelle für ihre Innenstädte eingeführt und damit gute Erfahrungen gemacht. In Singapur, London oder Stockholm zum Beispiel konnte der Straßenverkehr über mehrere Jahre hinweg zwischen 15 und 44 Prozent verringert werden. Auch in Berlin wird ein ähnliches Modell derzeit diskutiert.

Die Details zur Studie finden Sie hier.

Quelle: ifo

Mobilitätsrevolution 4.0: Auf der Schiene aus der Krise

Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. lädt ein zum virtuellen VDB DIALOG FORUM DIGITAL am 24. September 2020 im Rahmen der InnoTrans Preview 2020.

Neue Mobilität – gerade auf der Schiene – ist eine der großen, faszinierenden Herausforderungen unserer Zeit. Klimaschutz braucht Clean Mobility. Wirtschaft und Gesellschaft stehen weltweit vor der Aufgabe, den wirtschaftlichen Re-Start klimafreundlich zu gestalten. Die Bahnindustrie in Deutschland liefert innovative Lösungen. Denn Schiene 4.0 verzahnt bisherige Antagonisten, Klimaschutz und Wachstum – das ist der Kern der Mobilitätsrevolution. Wie lässt sich neue Mobilität jetzt ins Werk setzen? – Genau darum soll es beim diesjährigen, virtuellen VDB DIALOG FORUM DIGITAL gehen: Vision und Realität ein Stückchen näher zusammenbringen.

Link zum Programm & Livestream

Deutsche Bahn stellt auf Greentech Festival innovative Mobilitätslösungen vor

Vom 16. bis 18. September 2020 geht das GREENTECH FESTIVAL im Kraftwerk Berlin mit der Deutschen Bahn als Premiumpartner in die zweite Runde. Die DB stellt ausgesuchte Tech-Projekte vor, darunter auch SEMMI. Das KI-basierte Sprachassistenzsystem steht Reisenden bereits ab 2021 zur Verfügung: Als digitaler Service sowie als Avatar in den Bahnhöfen informiert SEMMI in Echtzeit über Verbindungen oder hilft bei Kundenfragen weiter.

Teil der DB-Produktfamilie ist auch das sauberste Verkehrsmittel der Welt: das Fahrrad. Als einer der größten Bikesharing-Anbieter mit rund 20 Jahren Erfahrung und über einer Million Kunden stellt die Deutsche Bahn exklusiv das neue „Call a Bike“ vor.

Einen Ausblick auf den Stadtverkehr der Zukunft gibt das autonome On-Demand-Transportsystem DROMOS, das sich am DB-Stand präsentiert und dessen technologische Entwicklung die DB unterstützt. DROMOS sind Kleinfahrzeuge für maximal zwei Personen. Aufgrund ihres geringen Platzbedarfs und ihrer Technologie hat diese Mobilitätsidee das Potential, die gesamte städtische Mobilität zu revolutionieren.

Intelligente Einfachheit ist Kern der Mobilitätsplattform Mobimeo, die öffentliche Verkehrsangebote sowie Sharing-Angebote in einer App verbindet. Reisende erhalten schnelle und günstige ÖPNV-Verbindungen sowie Routenvorschläge.

Mit dem Mobilitätsbudget Bonvoyo stellt die DB eine Alternative zum klassischen Dienstwagen vor. Mit dieser neuen App lassen sich geschäftliche und private Fahrten mit verschiedenen Verkehrsmitteln buchen und abrechnen. Damit fördert Bonvoyo die Nutzung nachhaltiger Mobilitätsangebote.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Projekte aus Osnabrück, Innsbruck, Bremen und Halle gewinnen Stadtwerke Award 2020

Am 15. September 2020 sind auf dem VKU-Stadtwerkekongress die Stadtwerke Osnabrück AG, die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG und die swb Erzeugung AG & Co. KG aus Bremen mit dem STADTWERKE AWARD 2020 ausgezeichnet worden. Die Gewinner:

  • Mit dem deutschlandweit einmaligen digitalen ÖPNV-Konzept für das Check-in-Be-out-System gewinnen die Stadtwerke Osnabrück AG den ersten Platz des STADTWERKE AWARD 2020.
  • Mit dem EU-Projekt SINFONIA zur Steigerung der Energieeffizienz haben sich die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG als erstes österreichisches Unternehmen im Wettbewerb den zweiten Platz gesichert.
  • Mit einer weiteren innovativen Form der Sektorenkopplung punktet die Bremer swb Erzeugung AG & Co. KG mit ihrem Projekt Hybridregel Kraftwerk und gewinnt den dritten Platz.
  • Mit dem Konzept “Neu starten!”, das Mitarbeitergewinnung mit einem Beitrag zur Gesellschaft und der Übernahme von sozialer Verantwortung verbindet, gewinnt die Stadtwerke Halle GmbH den Sonderpreis.

Der STADTWERKE AWARD wurde in diesem Jahr erstmals interaktiv im Rahmen des ebenfalls vorwiegend digital ausgerichteten VKU-Stadtwerkekongresses vergeben.

Quelle: VKU

Smart City Bonn und Ströer testen naturbasierte Infrastruktur

Um das Interesse an einer gemeinsamen Zusammenarbeit zu bekunden, unterzeichneten Oberbürgermeister Ashok Sridharan und Alexander Stotz (CEO Ströer Media Deutschland GmbH) eine Absichtserklärung. Die Erprobung verschiedener innovativer, auf natürlichen Prozessen beruhender Projekte sind im Rahmen der Partnerschaft denkbar – von begrünten Litfaßsäulen über mit Moosen verkleidete Informationstafeln bis zu “Insektenstopps” auf Wartehäuschen.

Als erstes gemeinsames Projekt wurde die Begrünung des Wartehäuschens an der Haltestelle Bad Godesberg Bahnhof ausgewählt. Dafür wurde der Fahrgastunterstand mit einer Drainageschaummatte aus recyceltem Material und einer Substratschicht aus Bimsstein ausgestattet und mit zwölf verschiedenen Sedum-Arten bepflanzt. Die dickfleischigen Blätter speichern Wasser und kühlen die Luft durch Verdunstung. Die verschiedenen Arten blühen zu unterschiedlichen Jahreszeiten, so dass das begrünte Dach bis spät in den Herbst Nahrung für Insekten liefern kann.

19 bestehende Haltestellen erfüllen die Kriterien für eine nachträgliche Begrünung. Die Finanzierung der Begrünung des ersten Wartehäuschens als Pilotprojekt übernimmt Ströer. Stadt, Stadtwerke, Fahrgäste und Ströer können nun Erfahrung mit dem Produkt sammeln. Im Nachgang sollen dann weitere Umsetzungen geprüft werden.

Quelle: Stadtwerke Bonn GmbH

ÖPNV zum Nulltarif: Zielsetzungen und Alternativen

Ausgehend von den Erfahrungen verschiedener Städte, die bereits das Konzept der öffentlichen Verkehrsmittel zum Nulltarif (Free Fare Public Transport, FFPT) umgesetzt haben, bietet ein UITP-Kurzdossier eine Analyse der verschiedenen erklärten Ziele und des Ausmaßes, in dem FFPT das richtige Instrument zur Erreichung dieser Ziele ist.

Schließlich enthält es Empfehlungen für ÖPNV-Behörden und Entscheidungsträger – u.a.:

  • Die treibenden Ziele, die sich hinter ÖPNV zum Nulltarif verbergen, sollten sorgfältig abgewogen werden, da es möglicherweise effektivere Möglichkeiten gibt, potenzielle Alternativen zu erreichen.
  • Eine Erhöhung der Fahrgastzahlen im ÖPNV und eine Verkehrsverlagerung zugunsten nachhaltiger Verkehrsträger kann mit einer Mischung aus Push- und Pull-Maßnahmen erreicht werden. In dieser Hinsicht sind Verbesserungen des ÖPNV-Angebots und seiner Qualität besonders wirksam.
  • Eine verstärkte soziale Eingliederung kann besser durch Sozialtarife und ein barrierefreies Verkehrsnetz erreicht werden, als durch allgemeinen Nulltarif.
  • Die Konzentration auf Service- und Qualitätsverbesserungen führt zu einer effizienteren Nutzung der öffentlichen Mittel.
  • Gratistarife können am besten als Marketing-Instrument für bestimmte Zeiträume oder bestimmte Veranstaltungen eingesetzt werden, um die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu fördern, z.B. bei starker Luftverschmutzung oder großen Festivals.

Lesen Sie hier die Vollversion: Full free fare public transport: Objectives and alternatives

Quelle: UITP

Vollelektrischer Gelenkbus Mercedes-Benz eCitaro G mit innovativen Festkörperbatterien

Der vollelektrisch angetriebene Mercedes-Benz Gelenkbus eCitaro G verfügt optional über innovative Festkörperbatterien. Mit dieser Batterietechnologie setzt sich Mercedes-Benz nicht nur im Segment der Omnibusse, sondern weltweit im Automobilbau technologisch an die Spitze. Generell wird mit einem Serieneinsatz von Fahrzeugen mit Festkörperbatterien erst zur Mitte dieses Jahr­zehnts gerechnet. Der neue eCitaro G ist weltweit der erste serienreife Stadtbus seiner Kategorie mit Festkörperbatterien. Sie zeichnen sich durch eine sehr hohe Energiedichte aus. Sie liegt etwa ein Viertel höher als die kommende Generation klassischer Lithium-Ionen-Batterien mit flüssigem Elektrolyt. Ergebnis ist ein Energieinhalt von 441 kWh für den neuen eCitaro G. Diese Batterie­technologie ist außerdem frei vom chemischen Element Kobalt und somit besonders umweltfreundlich in der Herstellung der Komponenten. 

Da Festkörperbatterien nur begrenzt schnellladefähig sind, bietet Mercedes-Benz alternativ dazu eine neue Generation der bisher verwendeten NMC-Batterien an.

Quelle: Daimler AG