Dekarbonisierung des Regionalverkehrs: China macht Tempo bei umweltfreundlichen Zügen

Saubere, möglichst emissionsfreie Triebzüge sind das Rückgrat für umweltfreundlichen Personenverkehr auf der Schiene. Während in Europa erste Betriebsaufnahmen mit alternativ angetriebenen Zügen gestartet wurden, gehen andere Länder den Weg über die Elektrifizierung ihrer Netze. Mit rasantem Tempo verfolgen asiatische Staaten das ehrgeizige Ziel, den Regional- und Vorortverkehr auszubauen und rein elektrisch zu bedienen. Deutlich höhere Wachstumsraten für Auslieferungen von Elektrotriebzügen konnten in den vergangenen Jahren besonders in Indien und China beobachtet werden.

In Europa wiederum zeigt sich der Gesamtmarkt nach den schwierigen Corona-Jahren stabil und resistent, bleibt aber in der Geschwindigkeit vor allem bei der Dekarbonisierung der Flotte hinter den Erwartungen zurück. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Marktstudie „Multiple Units – Global Market Trends“, erhältlich ab September 2024.

Trotz der anhaltenden Unsicherheiten in der Weltwirtschaft wird der Markt für Triebzüge im Regional- und Vorortverkehr in den kommenden Jahren deutlich anwachsen. Mit einer jährlichen Steigerungsrate von 7,1% überschreitet der Neufahrzeugmarkt im Jahr 2028 voraussichtlich 16 Mrd. Euro (OEM, ohne After-Sales). Das derzeitige OEM-Niveau von etwa 12 Mrd. Euro für neue Fahrzeuge wird weitgehend von einstöckigen Regional- und Vorortzügen bestimmt, die etwa 70% des Gesamtvolumens ausmachen. Zukünftig werden doppelstöckige Einheiten und alternativ angetriebene Triebzüge (XMU) einen bedeutenderen Anteil einnehmen.

Die weltweiten Ambitionen zur Dekarbonisierung der Bahn werden mit dem Aufkommen von XMUs beschleunigt. Die Substitution von Dieseltriebzügen durch XMUs hat in einigen Ländern jüngst begonnen, allerdings langsamer als erwartet und gewünscht – zahlreiche Anlaufschwierigkeiten auf technischer, betrieblicher und finanzieller Seite prägen (noch) das Bild. Europa ist Vorreiter in der Entwicklung und Markteinführung der XMUs mit Batterie- oder Wasserstoffantrieb.

Batteriebetriebene Züge (BEMU) werden die Dieselzüge in den kommenden Jahrzehnten weitgehend ersetzen – Wasserstofftriebzüge (HMU) haben einen schweren Stand. Dennoch sind HMUs unter gewissen Voraussetzungen die bevorzugte Lösung, wie aktuelle Bestellungen zeigen. Aufgrund der teureren Anschaffungs- und Energiekosten gegenüber BEMUs sind Subventionsprogramme allerdings unerlässlich.

Der weltweite Markt für Triebzüge hat in den letzten Jahren zahlreiche Hürden genommen und geht derzeit gestärkt aus globalen Krisen hervor. Insbesondere die Aussichten für die Fahrzeugindustrie sind mit gut gefüllten Auftragsbüchern positiv. Diese üben jedoch auch Druck auf die Branche aus, die nach wie vor mit Herausforderungen im Zusammenhang mit Preissteigerungen, Arbeitskräftemangel und der Verfügbarkeit von Ressourcen zu kämpfen hat.

Alstom hat infolge der Neuausrichtung nach der Bombardier-Übernahme seinen Marktanteil gestärkt und liegt gemessen an den Auslieferungen der vergangenen fünf Jahre an der Spitze. In China hat die Großserienproduktion von Regionaltriebzügen den Staatskonzern CRRC zur Nummer zwei bei den Auslieferungen von Elektrotriebwagen weltweit gemacht. Die in Europa beheimatete Konkurrenz zeigt sich gut aufgestellt: Stadler holte mit über 200 ausgelieferten Triebzügen pro Jahr und hoher Marktpräsenz sowohl geographisch als auch produktspezifisch mächtig auf. Der schweizerische Zughersteller wird sich mit Siemens und CAF, die ebenfalls weltweit Marktanteile gewinnen konnten, in den kommenden Jahren in einem intensiven Wettbewerb behaupten müssen.

Quelle: SCI Verkehr GmbH

Stolperfalle: Effizienzsteigerung bei der DB

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat nach drei Jahren im Amt nun der Deutschen Bahn AG ein sogenanntes „7-Punkte Rezept“ übergeben. Ziel: Wirtschaftliche und organisatorische Reform des Konzerns.

„Wir haben es hier mit altem Wein in neuen Schläuchen zu tun. Die Branche muss wahren Fortschritt sehen. DB-Personal egal wo – aber vor allem bei der Konzern-Infrastruktursparte auszudünnen ist in diesem Kontext kontraproduktiv – schlicht ein Schritt zu früh, denn dieser ergibt erst Sinn und Wert, wenn der Change vollzogen ist.“

Thomas Prechtl, Präsident des Bundesverband SchienenNahverkehr e. V. (BSN)

Die von Wissing geforderte höhere Auslastung der Strecken, egal ob mit Güter-, Personennah- oder Fernverkehr, kann nur mit einer besseren Qualität der Deutschen Bahn und ihrer Infrastruktursparte erzielt werden. Nur genau dafür fehlt das Geld – die Absicherung langfristiger Investitionen für zeitgemäße digitale Technik.

Der Schienennahverkehr im Ergänzungsnetz wird vielfach noch mit Stellwerkstechnik aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg erbracht, mechanische Stellwerke mit großen Weichenhebeln und langen Seilzügen bestimmen vielfach noch das Bild auf Nebenstrecken; besonders in Bayern, Niedersachsen und Thüringen. Selbst mittlerweile 100 Jahre alte sogenannte elektro-mechanischen Stellwerke aus den 1920er-Jahren sind derart personalintensiv, dass die DB InfraGO aufgrund von Personalmangel ihre Stellwerke oft nicht mehr zu den Betriebszeiten der Züge besetzen kann.

„Es braucht stattdessen ein groß angelegtes Investitionsprogramm, d. h. auf Jahre und Jahrzehnte ausgelegt. Schienenpersonennahverkehr der Länder ist per Gesetz Daseinsvorsorge. Wenn der Bund seiner Aufgabe, die Bundesschienenwege fit zu halten, nicht mehr nachkommt, können wir dem Auftrag zunehmend und absehbar auf Jahre nicht mehr nachkommen. Stattdessen auf wirtschaftliche Reformen zu pochen, zielt nach Jahrzehnten der Unterfinanzierung und dem beständigen Ankündigungsmanagement mit markigen Slogans wie ‚Starke Schiene‘ wieder am Kern der Herausforderungen vorbei.“

Jan Görnemann, Sprecher der Geschäftsführung des BSN

Der BSN fordert den Bund abermals eindringlich auf, seiner gesetzlichen Verpflichtung nachzukommen. Im europäischen Vergleich adäquate Investitionen in die Infrastruktur müssen langfristig angelegt und abgesichert werden. Außerdem bedarf es einem transparenten Controlling und Monitoring, um die Schieneninfrastruktur modern zu managen.

Quelle: BSN

RVK flottet erste wasserstoffbetriebene Gelenkbusse Europas ein

Lange Zeit hieß es ­Geduld haben, bis die Verfügbarkeit auf dem Markt gegeben und somit an die Auslieferung wasserstoffbetriebener Gelenkbusse (GOM) zu denken war. Ab sofort rollen die 18 Meter langen, leisen und emissionsfreien wasserstoffbetriebenen Gelenkbusse (GOM) für den Linienbetrieb der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK). Mit 18 Fahrzeugen des Typs Solaris Urbino 18 Hydrogen geht die europaweit erste Flotte wasserstoffbetriebener Gelenkomnibusse in den Linienbetrieb.

Die Beschaffung der GOM fußt auf dem im Frühjahr 2022 erteilten Förderbescheid des BMDV über insgesamt 108 wasserstoff­betriebene Brennstoff­zellen-Hybridbusse bis 2025 an die Regionalverkehr Köln GmbH. Das RVK-Projekt zur Beschaffung von 108 Brennstoffzellen­bussen wird im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer An­triebe von Bussen im Personenverkehr“ mit insgesamt 33.888.000,00 Euro durch das Bundes­ministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Ein Teil der Förder­­mittel dieser Maß­nahme wird im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) bereit­gestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Im Rheinisch-Bergischen Kreis (RBK) sind Wasserstoffbusse seit 2020 erfolgreich im Linienbetrieb. Bewähren musste sich die neue Technologie hier zunächst, da es sich um teils topografisch anspruchs­volleres Gelände handelt, was nun nochmal besonders für die 18 Meter langen Wasserstoffbusse zutrifft.

Die zehn weiteren Gelenkomnibusse werden voraussichtlich noch in diesem Monat ausgeliefert. Die ersten acht GOM haben nun ihren Heimathafen auf dem RVK-Betriebshof in Wermelskirchen. Für die RVK, als regional operierendem Verkehrsunternehmen, waren stets Reichweite, Tank- und Standzeiten die entscheidenden Kriterien. Mit der zweiten Anlieferung der Solaris Urbino 18 Hydrogen kommt ein Teil der Fahrzeuge auch in den Südkreis des RBK, an den Betriebs­standort Bergisch Gladbach.

Zwischen April 2022 und Juni 2024 wurden 31 Wasserstoffbusse aus dem Förderpaket des BMDV in die RVK-Busflotte eingegliedert. 18 Gelenkbusse werden derzeit in den Linienbetrieb übernommen bzw. sind in der Auslieferung. Bis Ende April 2025 stehen aus dem Förderpaket noch potentiell 59 Brennstoffzellenbusse aus. Alle 59 Busse sind bereits bestellt, davon 11 Gelenkomnibusse und 48 Solobusse. Die Fahrzeuge sollten planmäßig in den folgenden Monaten bis Ende 2025 ausgeliefert werden. Das Gesamtförderprogramm hat aktuell eine Laufzeit von 2021 bis 2025. Darin wurden bisher ca. 4.000 Elektrobusse gefördert.

Quelle: RVK

Neuer GDL-Vorstand gewählt

Im Rahmen der 50. Generalversammlung wurde Mario Reiß am 3. September 2024 als neuer Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) gewählt. Der bisherige stellvertretende Bundesvorsitzende wurde in Dresden mit dem überwältigenden Ergebnis von 94,80 Prozent der 250 Delegierten in der Generalversammlung unter dem Motto „GDL – Stark für Eisenbahnen – Stark für Eisenbahner“ gewählt. Der bisherige stellvertretende Bundesvorsitzende Lars U. Jedinat wurde mit 75,50 Prozent der Delegierten im Amt bestätigt. Als zweiter stellvertretender Bundesvorsitzender wurde Christian Deckert mit 94 Prozent gewählt.

Die GDL hat in ihrer über 150-jährigen Geschichte große Erfolge errungen, die von der Sicherung nach oftmals schweren Berufsunfällen über einen Flächentarifvertrag für das Zugpersonal bis hin zur Absenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter und der 35-Stunden-Woche ohne Entgeltreduzierung reichen. Die Entgelt- und Arbeitsbedingungen der Eisenbahner haben sich damit substanziell verbessert und unsere Berufe wesentlich attraktiver gemacht. Mario Reiß lässt keinen Zweifel daran, dass „wir uns nicht auf Erfolgen ausruhen werden, sondern unsere Ziele auch künftig konsequent und gewissenhaft umsetzen.“

Der Hauptvorstand der GDL hat daher zur Generalversammlung 2024 in Dresden drei Leitanträge beschlossen, die die Leitlinien der Gewerkschaftsarbeit der GDL für die kommenden fünf Jahre abbilden. Zentral ist die Schaffung und Sicherstellung eines modernen, den Bedürfnissen der Beschäftigten und der Reisenden gerecht werdenden Eisenbahnsystems unter Beachtung wirtschaftlicher, politischer und ökologischer Rahmenbedingungen. „Nur ein zukunftsfähiges Eisenbahnsystem gewährt dauerhaft Arbeitsplätze für das Zugpersonal. Für uns als älteste Berufsgewerkschaft in Deutschland gibt es somit immer noch viel zu tun“, so Mario Reiß.

Claus Weselsky hat sich in unterschiedlichen Funktionen unschätzbare Verdienste für die GDL erworben. In den vergangenen 16 Jahren hat er sich als Bundesvorsitzender unermüdlich, kompetent und erfolgreich in den Dienst der GDL gestellt. So hat sich der Stundenlohn eines Streckenlokomotivführers seit seinem Amtsantritt im Jahre 2008 nahezu verdoppelt. Mit der Tarifierung des gesamten Zugpersonals 2014/2015 und aller Beschäftigten des direkten Personals 2020 hat die GDL ihren Einflussbereich deutlich erweitert und wurde so einer Vielzahl weiterer Eisenbahner zur gewerkschaftlichen Heimat. Die jüngst erzielte Durchsetzung der 35-Stunden- Woche für Schichtarbeiter kann als historisch bewertet werden. Claus Weselsky wurde mit überwältigendem Ergebnis zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Quelle: GDL

Übergänge auf Knopfdruck kuppeln

Die HÜBNER-Gruppe arbeitet an der Entwicklung einer neuen Systemlösung für eine vollautomatisierte An- und Abkupplung von Übergangssystemen. Das HÜBNER AutoCouple System soll den Betrieb von Personenzügen flexibler, effizienter und kostengünstiger machen. Die Lösung wird im Rahmen der InnoTrans 2024 (24.-27. September) in Berlin erstmals präsentiert.

Das HÜBNER AutoCouple System soll bei Personenzügen, insbesondere im Metro-Verkehr, zum Einsatz kommen und dort in die Neukonstruktion von Fahrzeugen nahezu jeder Bauart integriert werden können. Darüber hinaus soll auch die Umrüstung bestehender Flotten für den Personenverkehr möglich. Aktuell steht die HÜBNER-Gruppe in einem engen Austausch mit ersten interessierten Zugflotten-Betreibern in Nordamerika.

Bisher ist das Ankuppeln von Waggons in Personenzügen ein regelmäßiger Vorgang, mit dem Verkehrsbetreiber überwiegend manuell die Platzkapazitäten anpassen. Bei geringerer Auslastung außerhalb von Stoßzeiten werden zusätzliche Waggons zumeist von Hand wieder abgekuppelt. Die Kupplungsvorgänge werden im laufenden Betrieb in Zugdepots entlang der Strecke umgesetzt. An dem Verfahren, das jeweils rund eine halbe Stunde in Anspruch nimmt, sind neben dem Zugführer zwei weitere Mitarbeiter beteiligt, die Waggons an den Übergangssystemen von Hand trennen oder zusammenführen. Aus Sicherheitsgründen muss für die Dauer des herkömmlichen Verfahrens der gesamte Zug vom Stromnetz getrennt werden.

Mit den neuen automatisch kuppelbaren Übergangssysteme plant die HÜBNER-Gruppe Verkehrsbetreiber in die Lage zu versetzen, diesen Prozess künftig vollautomatisiert und somit effizienter, komfortabler und auch sicher umzusetzen. Damit kann die Zuverlässigkeit im laufenden Betrieb erhöht werden. Verkehrsbetreiber sollen ihre Zugkapazitäten schnell und flexibel an aktuelle Auslastungsschwankungen anpassen können, wovon letztlich auch die Fahrgäste profitieren.

Somit wäre beim Kuppeln der Einsatz von Personal am Gleis nicht länger nötig, was zudem die Unfallgefahr auf ein Minimum reduziert. Das System ist besonders widerstandsfähig und ermöglicht perspektivisch weiterhin eine integrierte Strom- und Datenübertragung von einem Waggon zum anderen.

Durch den flexiblen Einsatz von kürzeren und somit leichteren Personenzügen außerhalb der Stoßzeiten sollen die Betreiber darüber hinaus in die Lage versetzt werden, den Energieverbrauch im Betrieb und den Verschleiß von Waggons zu reduzieren. So kann neben den Kosten für Wartung und Instandhaltung auch der Energieverbrauch insgesamt für einen optimierten ökologischen Fußabdruck gesenkt werden.

Quelle: HÜBNER

MAN Truck & Bus verlängert Vertrag mit Vertriebsvorstand Friedrich Baumann

Der Aufsichtsrat der MAN Truck & Bus SE hat frühzeitig und mit Wirkung zum 1. April 2025 den Vertrag mit Friedrich Baumann als Vorstandsmitglied für Sales & Customer Solutions um weitere fünf Jahre bis 2030 verlängert.

„Friedrich Baumann hat in den vergangenen zwei Jahren maßgeblich dazu beigetragen, dass MAN seine Customer-Value-Strategie und die Vertriebseffizienz erfolgreich vorantreiben konnte. Er ist eine großartige Ergänzung sowohl für das MAN-Vorstandsteam als auch für die TRATON GROUP und hat sehr zur Zusammenarbeit in der Gruppe beigetragen. Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm.“

Christian Levin, Vorsitzender des Aufsichtsrats der MAN Truck & Bus SE und Vorsitzender des Vorstands der TRATON GROUP

„Friedrich Baumann ist eine wichtige Stütze unseres Vorstandsteams mit seiner großen internationalen Erfahrung, seinem strategischen Verständnis und seiner fundierten Branchenkenntnis. Er hatte maßgeblichen Anteil an den vertrieblichen Erfolgen der MAN in den letzten zwei Jahren und dem Ausbau des Angebots für unsere Kunden in Richtung Zero Emissions. So ist MAN beispielsweise Marktführer in Europa für Elektrobusse, hat als erster europäischer Hersteller eine Kleinserie für Wasserstoff-Verbrenner-Trucks aufgelegt und wird in diesem Jahr die ersten E-Trucks an die Kunden ausliefern. Ich danke ihm und seinem Team für die bisherigen Leistungen und freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit.“

Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE

Baumann ist seit April 2022 Mitglied des Vorstands der MAN Truck & Bus SE und verantwortlich für den Bereich Sales & Customer Solutions. Zuvor war er seit 2018 im Vorstand von Navistar, wo er die Leitung der Aftersales-Organisation inklusive der Abteilungen Parts & Service, Uptime und Gewährleistung inne hatte. In seiner letzten Rolle gestaltete er das Vertriebsgeschäft von Navistar zu einer integrierten Organisation um.

Baumann begann seine Karriere im Jahr 1993 bei Daimler Trucks North America. Dort und bei weiteren Gesellschaften der Daimler AG hatte er verschiedene Führungspositionen in den Bereichen Einkauf, Gebrauchtfahrzeuge und Remanufacturing inne. Vor seinem Wechsel zu Navistar leitete Baumann das Aftermarket-Geschäft von Daimler Trucks North America und war Mitglied des Operating Committee.

Quelle: MAN Truck & Bus SE

Einführung des FAIRTIQ-Bonus in neuen Regionen

Die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB), der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) und FAIRTIQ freuen sich, die Einführung des neuen FAIRTIQ-Bonus im Verkehrsverbund marego und im Verkehrsverbund Oberelbe bekannt zu geben. Dieses innovative und markterprobte Loyalitätsprogramm belohnt Fahrgäste für die regelmäßige Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs mit attraktiven Rabatten. Dank dem stufenbasierten FAIRTIQ-Bonus sparen Fahrgäste von MVB und VVO ab sofort bis zu 15% der Fahrtkosten pro Monat.

Der FAIRTIQ Bonus ist ein stufenbasiertes Loyalitätsprogramm, das auf der Anzahl der aktiven Nutzungstage der Fahrgäste im Laufe eines Kalendermonats basiert. Die Teilnahme ist kostenlos und erfolgt automatisch. Je mehr Tage ein Fahrgast den ÖPNV im Tarifgebiet von marego oder VVO nutzt, desto höher wird der Rabatt auf die Fahrten im restlichen Kalendermonat. Die Rabatte staffeln sich wie folgt: 5% Rabatt nach 3 aktiven Tagen, 10% nach 7 aktiven Tagen und 15% nach 11 aktiven Tagen. Der Rabatt gilt nur für die Hauptreisenden und nur für Fahrten in der 2. Klasse.

Fahrgäste werden automatisch benachrichtigt, sobald sie in einer Bonusregion reisen oder ein neues Rabattniveau erreichen. Die Informationen zum Programm und der eigenen Nutzung können jederzeit im „Benefits“-Bereich der FAIRTIQ-App eingesehen werden. Das inklusive und gamifizierte Design des FAIRTIQ-Bonus eignet sich für Gelegenheitsnutzende ebenso wie für Vielfahrende und fügt sich harmonisch in den Reisealltag ein. Für Gelegenheitsfahrer liegt die Schwelle für erste Erfolgserlebnisse niedrig, während Vielfahrer durch attraktive Rabatte eine Brücke zu Abo-Produkten finden, ohne die Flexibilität des Post-Paid-Ticketings zu verlieren.

Das FAIRTIQ-Bonusprogramm zielt darauf ab, die Reiseerfahrung der Fahrgäste zu verbessern und den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu gestalten. Das Konzept wurde vor der Einführung umfassend getestet und anhand von umfassendem Nutzerfeedback kontinuierlich weiterentwickelt, um den Bedürfnissen und Erwartungen der Fahrgäste gerecht zu werden. Mit der Einführung des FAIRTIQ-Bonus in marego und VVO soll die Treue der Fahrgäste belohnt, die Reiseerfahrung verbessert und die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs langfristig gefördert werden.

Quelle: FAIRTIQ

Mobilitätspreis.NRW: Bewerbungsfrist endet am 15. September

Aktuell läuft die Bewerbungsfrist für den Mobilitätspreis.NRW. Er wurde im vergangenen Jahr erstmals vom Bündnis für Mobilität im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr ausgelobt und würdigt innovative Projekte, die den Weg zu einer einfachen, flexiblen und klimafreundlichen Mobilität der Zukunft bereiten.

Bewerbungen sind noch bis zum 15. September 2024 unter www.mobilitaetspreis.nrw möglich. Gefragt sind Mobilitätslösungen aus und für NRW, die Pendler, Gelegenheitsfahrer oder Güter zukunftsfähig von A nach B bringen. Gleich, ob Einzelpersonen, Unternehmen, Initiativen, Verbände oder Gruppen: Alle Impulsgeber mit richtungsweisenden Ideen können sich mit ihrem Projekt bewerben.

„Wir wissen, in unserem Land gibt es unglaublich viele Menschen, Unternehmen und Institutionen, die sich mit der Zukunft der Mobilität auseinandersetzen – die Ideen für die Zukunft entwickeln, wie wir Mobilität organisieren können, wie wir sie auch nachhaltiger machen können. Deshalb wollen wir diese Projekte würdigen. Bitte bewerben Sie sich für den Mobilitätspreis.NRW“, hebt Verkehrsminister Oliver Krischer in einer Videobotschaft die Bedeutung des Preises für das Mobilitätsland Nordrhein-Westfalen hervor. Bei der Preisverleihung am 12. Dezember im Rahmen des Mobilitätstags NRW 2024 wird er die Preise persönlich überreichen.

Ihr Projekt bewegt die Mobilität in NRW? Dann bewerben Sie sich bis zum 15. September online über www.mobilitaetspreis.nrw.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

Frankfurt: Bereits 140 Deutschland-Tickets für abgemeldete Autos ausgegeben

Die Umweltprämie ist offenbar ein Impulsgeber für viele Frankfurter, auf das eigene Auto zu verzichten. In den beiden ersten Monaten haben sich bereits 140 Menschen in der Stadt für das „Verbrenner-Aus“ entschieden und sind mit dem Deutschland-Ticket auf die umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrsmittel umgestiegen.

„140 Umsteiger in zwei Monaten – obwohl weitgehend in den Sommerferien gelegen, nimmt die Umweltprämie gut Fahrt auf. Ich bin optimistisch, dass sie ihren Schwung behält und wir die Zahl der Motorfahrzeuge – die den größten Teil des Tages Steh-Zeuge sind – in unserer Stadt auch auf diesem Wege verringern können.“

Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert

Um den Umstieg vom privaten Pkw auf die umweltfreundlichen Verkehrsmittel zu erleichtern, belohnt die Stadt Frankfurt am Main seit 1. Juli 2024 alle, die ihr Auto abmelden, mit einem Deutschland-Ticket für ein Jahr. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass es zu Verzögerungen bei der Antragstellung des Deutschland-Tickets als Umweltprämie kommt. Der als Nachweis der Abmeldung notwendige schriftliche Auszug aus dem Zentralen Kraftfahrzeug-Register des Kraftfahrt-Bundesamtes lässt auch urlaubsbedingt länger auf sich warten als erwartet. Mobilitätsdezernent Siefert weist deshalb darauf hin, dass sich die Umsteiger keine Sorgen wegen eventueller Fristen machen müssen – sie sind großzügig von drei auf fünf Monate nach Abmeldung des Fahrzeugs erweitert worden.

In Frankfurt, ist Siefert überzeugt, sollte der Verzicht auf das eigene Auto leichtfallen. „Wir sind eine Stadt der kurzen Wege, das Radnetz wird konsequent ausgebaut und wir verfügen über ein dicht gestricktes Nahverkehrsnetz, das täglich und rund um die Uhr für die Bürgerinnen und Bürger da ist. Ergänzt werden diese Möglichkeiten durch Miet-Fahrräder, E-Scooter und Carsharing-Angebote.“

Um das Auto gegen ein kostenloses Deutschland-Ticket eintauschen zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Das Angebot richtet sich an Menschen, die ihren Erstwohnsitz in Frankfurt haben und mindestens 18 Jahre alt sind. Sie müssen ihren Pkw mit Verbrennungsmotor seit mindestens einem Jahr auf sich angemeldet und vor maximal fünf Monaten verschrottet oder verkauft bzw. verschenkt haben. Zudem dürfen sie im Jahr vor der Antragstellung und natürlich während des Bezugs der Umweltprämie kein Fahrzeug neu auf sich zulassen oder zugelassen haben.

Quelle: traffiQ Lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main

Augsburg passt Bustakt wegen Personalmangel an

Die Stadtwerke Augsburg (swa) passen ihren Bustakt nach den Sommerferien von 15 auf 20 Minuten an. Grund dafür ist der anhaltende Personalmangel. Ziel des 20-Minuten-Takts: Für mehr Verlässlichkeit bei den Fahrgästen sorgen. Auf Linien mit hohem Fahrgastaufkommen sind am Morgen und am Mittag an Schultagen zusätzliche Verstärkerfahrzeuge im Einsatz. Damit soll auch in den Spitzenzeiten die notwendige Kapazität sichergestellt werden.

Wie viele andere Unternehmen haben auch die swa seit Monaten trotz vielfältiger Anstrengungen nicht ausreichend Fahrpersonal zur Verfügung. Hinzu kommen der derzeit allgemein hohe Krankenstand sowie Busersatzverkehre durch vermehrte Bauaktivitäten im Liniengebiet, die einen höheren Personaleinsatz erfordern. So können kurzfristige Personalausfälle nicht ersetzt werden.

Um Fahrtausfälle nicht dem Zufall zu überlassen und ein verlässliches und für die Fahrgäste planbares ÖPNV-Angebot bieten zu können, wird der Bustakt mit Schulbeginn ab Dienstag, 10. September von 15 auf 20 Minuten erweitert. Das gilt in Schulzeiten von Montag bis Freitag zwischen 6:00 und 20:30 Uhr. Bis 6:00 Uhr fahren die Linien wegen der Anschlüsse wie gewohnt planmäßig im 15-Minuten-Takt, ab 20:30 Uhr gilt der planmäßige 30-Minuten- Takt. Ausnahmen sind die Linie 21, die ab Betriebsbeginn im 20-Minuten-Takt fährt und die Linie 42, die im 40- anstatt 30-Minuten-Takt verkehrt. Bei den Buslinien 37, 38, 43, 48 ändert sich nichts.

Mit dem im vergangenen Jahr gestarteten Vier-Punkte-Programm reagieren die swa auf den anhaltenden Personalmangel. So wird weiterhin massiv geworben und es werden viele Maßnahmen ergriffen, um neues Fahrpersonal zu gewinnen, etwa mit einer Ausbildungsoffensive, Plakatkampagnen oder dem Bewerberbus. Bewerbungen und Einstellungen sollen einfacher und Vorteile stärker herausgestellt werden, wie etwa, dass die swa ihr Bus- und Straßenbahnfahrpersonal grundsätzlich in der eigenen Fahrschule ausbildet, egal ob Neueinsteiger oder in der beruflichen Weiterbildung. Bewerber mit einem bestehenden Bus- oder Tramführerschein erhalten eine Prämie von 1.000 Euro. Und die Attraktivität der swa als Arbeitgeber soll nochmals stärker herausgestellt werden. Beispielsweise liegt die Erfüllungsquote bei den „Wunschdienstplänen“ der Fahrer aktuell bereits bei rund 90 Prozent.

Bereits im vergangenen Jahr hatten die swa, wie Verkehrsunternehmen in anderen Städten auch, für einige Monate den Bustakt von 15 auf 20 Minuten angepasst, um das Fahrplanangebot verlässlich zu machen.

Quelle: swa