BEG rollt Vergabeverfahren für die Linien München – Hof und München – Prag neu auf

Der Aufsichtsrat der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) hat beschlossen, die Vergabeverfahren „Expressverkehr Ostbayern“ (München – Hof) und „RE/Ex36“ (München – Prag) aus wirtschaftlichen Gründen aufzuheben. Die BEG plant, finanziert und kontrolliert den bayerischen Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr. Beide Verfahren haben leider kein für den Freistaat akzeptables Angebot ergeben und lagen in der Summe mehr als eine Milliarde Euro über dem finanziell hinterlegten Erwartungswert.

Beide Linien wurden bis Anfang dieses Jahrhunderts auch in Deutschland noch von DB Fernverkehr bedient. Aufgrund des Fernverkehrscharakters sind die Anforderungen an die Fahrzeuge deutlich höher als im Regionalverkehr normalerweise üblich, unter anderem durch den – im Falle von München – Prag sogar mehrfachen – Wechsel zwischen elektrifizierten und nicht elektrifizierten Strecken.

„Das ist höchst bedauerlich, aber alternativlos. Bis zu den neuen Verträgen, die Ende der 2020er Jahre starten und bis Anfang der 2040er Jahre laufen, sind Übergangslösungen vorbereitet.“

BEG-Geschäftsführer Thomas Prechtl

Mit Hilfe von separaten Vergabeverfahren bestimmt die BEG die Betreiber der beiden Expresslinien München – Hof und München – Prag, im Falle der grenzüberschreitenden Verbindung gemeinsam mit dem tschechischen Verkehrsministerium. Die BEG wird baldmöglichst einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen abgeben. Ziel ist, für diese beiden für Bayern wichtige Strecken bald Klarheit zu haben.

Quelle: BEG

Mehr Sitzplätze und besserer Service zwischen Memmingen und Lindau

Auf der Bahnstrecke zwischen Memmingen und Lindau profitieren Fahrgäste ab sofort von deutlichen Verbesserungen. Dank der sehr guten Zusammenarbeit des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg, der DB InfraGO AG und dem Eisenbahnunternehmen Arverio konnte eine nachhaltige Kapazitätssteigerung erzielt werden.

Bereits seit Dezember 2021 gibt es auf der sogenannten württembergischen Allgäubahn ein neues Angebot mit modernen, elektrischen Fahrzeugen. Möglich machte dies die Elektrifizierung der Strecke 2020. Die Nachfrage auf der Strecke hat sich aufgrund des attraktiven, schnellen und stündlichen Angebots, aber auch aufgrund des Deutschlandtickets sehr gut entwickelt. Die Kapazität nur eines Zugteils reicht auf dem Streckenabschnitt daher mittlerweile nicht mehr aus.

Die für eine höhere Kapazität benötigten längeren Bahnsteige an den Stationen Tannheim, Marstetten-Aitrach, Aichstetten und Kißlegg wurden deshalb nun provisorisch hergestellt, so dass mit den Zügen und zwei gekoppelten Einheiten an den Bahnhöfen regulär gehalten werden kann. Diese Maßnahme verbessert nicht nur die Kapazität, sondern auch die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des Angebots. Das Projekt sehen die Beteiligten als positives Beispiel dafür, wie durch pragmatische und schnelle Lösungen die Verkehrswende beschleunigt werden könne. Der ursprüngliche Terminplan hatte eine Umsetzung der Bahnsteigverlängerung bis Ende 2024 vorgesehen. Aufgrund der sehr intensiven und guten Zusammenarbeit aller am Projekt Beteiligten konnte die Bauzeit auf ein Minimum reduziert werden. Als Ergebnis konnten die Arbeiten bereits mit dem Ende der Sommerferien abgeschlossen werden.

„Das ist ein Erfolg, der dank der intensiven Zusammenarbeit zwischen dem Land, der DB InfraGO und Arverio möglich wurde. Die durch das Land getragenen Investitionskosten von knapp zwei Millionen Euro unterstreichen das starke Engagement für den Ausbau des Bahnverkehrs im Land.“

Winfried Hermann, Minister für Verkehr Baden-Württemberg

„Für mich ist das ein Vorzeigeprojekt für gelungenes Teamwork. Durch das Engagement aller Beteiligten der DB InfraGO AG wurden Planungs- und Vorbereitungsleistungen von regulär drei Jahren auf 15 Monate verkürzt.“

Michael Groh, Leiter Regionalbereich Südwest der DB InfraGO AG

Diese kurzfristigen Verbesserungen sehen die Beteiligten als erfolgreichen Anfang. Langfristig ist der vollständige Ausbau der Bahnsteige geplant, um den Ansprüchen des gestiegenen Fahrgastaufkommens gerecht zu werden.

Quelle: Arverio

NRW fördert ÖPNV in Lüdenscheid als Ausgleich für Brückensperrung

Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer hat dem Landrat des Märkischen Kreises Marco Voge einen Förderbescheid über 2,96 Millionen Euro für das ÖPNV-Angebot der Stadt Lüdenscheid überreicht. Damit beteiligt sich das Land zu 80 Prozent an den Mehrkosten, die dem Märkischen Kreis als Aufgabenträger des ÖPNV aufgrund der Sperrung der Rahmedetalbrücke entstehen.

“Die Sperrung der Rahmedetalbrücke ist für die Menschen in der Stadt Lüdenscheid und der gesamten Region eine große Herausforderung. Deshalb ist es wichtig, dass trotz dieser Belastungen ein gutes und verlässliches ÖPNV-Angebot für die Menschen in der Stadt gemacht werden kann. Es verursacht für den Märkischen Kreis als Aufgabenträger Mehrkosten, weil zusätzliche Busse und Fahrpersonal notwendig sind. Das Land Nordrhein-Westfalen beteiligt sich an den Mehrkosten, damit für die Menschen in Lüdenscheid und Umgebung der ÖPNV auch während dieser herausfordernden Zeit gesichert ist.”

Verkehrsminister Oliver Krischer

Die Märkische Verkehrsgesellschaft ist das kommunale Verkehrsunternehmen des Märkischen Kreises. Aufgrund der durch die Umleitungen entstehenden Verkehrsbelastungen in der Stadt Lüdenscheid seit der Sperrung der Rahmedetalbrücke Ende des Jahres 2021 sind die Umlaufpläne des Verkehrsunternehmens nicht mehr darstellbar. Auch die gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitszeiten des Fahrpersonals können nicht mehr eingehalten werden. Hierauf hat das Unternehmen kurzfristig durch die Anmietung zusätzlicher Busse und Einstellung von Fahrpersonal reagiert und mit Fortdauer der Sperrung den Fahrplan an die neuen Gegebenheiten angepasst. Hierdurch entstehen dem Unternehmen und damit dem Märkischen Kreis als Eigentümer erhebliche unvorhersehbare Mehrkosten. An diesen Mehrkosten beteiligt sich das Land Nordrhein-Westfalen, rückwirkend ab Dezember 2021 und bis zum voraussichtlichen Ende der Sperrung im Jahr 2026 mit knapp 600.000 Euro jährlich. Die Maßnahme ist Teil der Förderung nach § 14 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

Siemens Mobility startet Produktion von Zügen in Großbritannien

Nach der Investition von bis zu 230 Millionen Euro eröffnet Siemens Mobility seine Zugfabrik als wichtigen Teil seines neuen Goole Rail Village in Großbritannien. Das Werk erstreckt sich über eine Fläche von 67 Hektar, was der Größe von 35 Fußballfeldern entspricht. Insgesamt wird die Investition von Siemens Mobility in der Region bis 2030 bis zu 700 neue Arbeitsplätze und weitere 1.700 Stellen in der Zulieferindustrie schaffen. Mit dieser Investition wird die lokale Produktion gestärkt, um die globalen Märkte zu bedienen.

Parallel zur Eröffnung kündigte Siemens Mobility eine zusätzliche Investition von bis zu 47 Millionen Euro in eine hochmoderne neue Anlage für Drehgestelle für Züge in Goole an. Das neue Drehgestell-Montage- und Servicezentrum erweitert die bestehenden Fähigkeiten von Siemens Mobility zur Überholung von Drehgestellen von britischen Zügen, einschließlich der 3.224 Fahrzeuge (572 Züge), die das Unternehmen in Großbritannien wartet. Es wird auch Produktionslinien zur Montage von Drehgestellen für neue Züge enthalten, eine Premiere für Siemens im Vereinigten Königreich. Diese Investition wird etwa 100 bestehende Arbeitsplätze sichern und bis zu 200 weitere schaffen. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2026 geplant.

„Wir feiern die Eröffnung unseres Rail Village in Goole, East Yorkshire, wo wir bis zu 277 Millionen Euro in den Bau einer hochmodernen Produktionsstätte für die Piccadilly Line sowie für zukünftige Zugflotten im Vereinigten Königreich und eine Reihe weiterer Einrichtungen investieren. Dieser Meilenstein baut auf unsere bedeutenden Investitionen in eine moderne Signalherstellungseinrichtung in Chippenham auf und festigt unser Bekenntnis zur Weiterentwicklung der britischen Eisenbahnindustrie.”

Karl Blaim, Managing Director und Chief Financial Officer von Siemens Mobility

Das Goole Rail Village besteht aus der Zugfabrik, in der Züge montiert und in Betrieb genommen werden, einem Komponentenwerk, in der Siemens Getriebe, Traktionsmotoren und andere Teile für Zug- und Straßenbahnenflotten wartet, dem Logistikzentrum und dem Rail Accelerator und Innovation Solutions Hub für das RaisE Business Center, die nun durch das Bogie Assembly and Service Center ergänzt werden.

Quelle: Siemens Mobility

Rund 500 Gäste bei der 2. Mobilitätsakademie

Ein Diplom gab es zwar nicht zu erwerben, aber doch eine ganze Menge in Sachen Mobilitätswende zu lernen und zu erfahren: Rund 500 Besucher informierten sich auf der Mobilitätsakademie über Projekte des Aachener Verkehrsverbunds (AVV), des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) und von go.Rheinland. Die Veranstaltung fand nach 2022 zum zweiten Mal in der Kölner „Halle Tor 2“ statt.

Im Rampenlicht: Viele innovative Projekte und deren Vorantreiber aus den drei Häusern, die ihre Expertise im Rahmen von Vorträgen, Workshops und eines Infomarkts darstellten und für Fragen und Austausch zur Verfügung standen. Darüber hinaus wirkten unter anderem Udo Sieverding, Abteilungsleiter Mobilität der Zukunft, Radverkehr, ÖPNV im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Stefan Leuko (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.) und Helge Hillnhütter (Norwegian University of Science and Technology Trondheim) mit.

Bevor sich die Besucher auf eine Entdeckungstour machten, begrüßte go.Rheinland-Verbandsvorsteher Stephan Santelmann die Interessierten. Die Themenbandbreite in den vier Themenhäusern „Mobilitätsangebote ÖPNV und SPNV“, „Mobilitätsmanagement“, „Tarif und Vertrieb“ und „Vernetzte Mobilität“ war groß. So ist beispielsweise die Multimodale Datendrehscheibe NRW (MDD NRW) pünktlich zur Mobilitätsakademie mit allen Funktionalitäten Live in den Produktivbetrieb gegangen. Sie bündelt ab sofort Daten von verkehrsträgerübergreifenden Mobilitätsangeboten in Echtzeit, um Fahrgästen eine komfortablere Planung der ersten und letzten Meile als Ergänzung zum ÖPNV zu ermöglichen. Sharing-Anbieter wie Nextbike, Tier, Lime, Bolt und Voi sind bereits integriert, um Nutzern umfassende Mobilitätsinformationen zu bieten. Die neue VRS-App ist erste Datennutzerin der MDD NRW, weitere Partner-Apps, wie Naveo vom AVV und deren Verkehrsunternehmen, werden bald folgen.

Weitere Projektvorstellungen – etwa zum Deutschlandticket, zum Mobilitätsplan 2025, zur Regiotram oder zu radbox.nrw – gaben einen Teileinblick in das Portfolio von VRS, AVV und go.Rheinland. Und damit einen kleinen Überblick, was bereits alles unternommen wird, um die Mobilitätswende voranzutreiben. Im Sinne des Klimaschutzes und im Sinne der 4,5 Millionen Menschen, die im Großraum Köln – Bonn – Aachen leben. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Mobilitätsakademie war die Vorstellung der angedachten Tarifkooperation von AVV und VRS. Der Rheinlandtarif soll die bisherigen VRS- und AVV-Tarife komplett ersetzen. Hierbei werden die Entwicklungen, die das Deutschlandticket aufgezeigt hat und die gemeinsame Tarifstrategie der beiden Verbünde berücksichtigt. Als die tragenden beiden Säulen des Tarifs sollen das Deutschlandticket für Viel- und der elektronische Tarif eezy.nrw für Gelegenheits-Nutzer vorangetrieben werden. Das Ziel: ein möglichst einfacher Zugang zum ÖPNV im Sinne der Fahrgäste.

Quelle: AVV

EUMO Expo 2024 erfolgreich gestartet

Die European Mobility Expo (EuMo Expo), die in diesem Jahr wegen der Olympiade nicht in Paris sondern in Straßburg stattfindet, ist erfolgreich gestartet. Vom 1. bis 3. Oktober 2024 versammeln sich über 230 Aussteller und Fachleute aus der Mobilitätsbranche im Messezentrum Straßburg, um die Zukunft der nachhaltigen Mobilität zu gestalten und neue technologische Innovationen zu präsentieren.

Die EuMo Expo ist eine der führenden Fachmessen im Bereich öffentlicher Verkehr und nachhaltige Mobilität. In der Ausgabe 2024 werden nicht nur aktuelle Themen wie die Energiewende und die europäische Industrialisierungsstrategie diskutiert, sondern auch innovative Lösungen zur Mobilitätswende vorgestellt. Wien, die österreichische Hauptstadt und Vorreiter in Sachen nachhaltiger Stadtplanung, wird als Ehrengaststadt an der Messe teilnehmen und ihre Vorzeigeprojekte präsentieren.

„Mit der EuMo Expo 2024 möchten wir die europäische Zusammenarbeit weiter stärken. Gemeinsam mit führenden Vertretern der Branche diskutieren wir über die Mobilität der Zukunft, die uns helfen wird, die Herausforderungen der Energiewende und der urbanen Mobilität zu meistern.“

Charles-Eric Lemaignen, Vorsitzender des GIE Objectif Öffentlicher Verkehr

Neben spannenden Konferenzen zu Themen wie künstlicher Intelligenz und digitaler Transformation im Verkehrssektor, bietet die Messe zahlreiche Networking-Möglichkeiten. Die Messe wird auch durch feierliche Preisverleihungen hervorgehoben, darunter die „European Talent in Mobility Awards“, die europäische Innovatoren im Bereich Mobilität auszeichnen. Am 3. Oktober haben die Teilnehmer außerdem die Möglichkeit, bei der „Smart Move Challenge“ innovative Start-ups kennenzulernen, die sich auf die Mobilitätsbranche spezialisieren.

Mit über 100 internationalen Ausstellern und mehr als 11.000 erwarteten Teilnehmern bietet die EuMo Expo eine Plattform für den Austausch von Ideen und die Präsentation neuer Technologien, die die Mobilitätsbranche prägen. Dazu gehören Lösungen zur Dekarbonisierung, alternativen Energiequellen und die Digitalisierung des öffentlichen Verkehrs. Ein weiteres Highlight der Messe sind die technischen Besichtigungen, die von der Eurometropole Straßburg und der Region Grand Est organisiert werden. Die Besucher haben zudem die Gelegenheit, in der „Virtual Zone“ innovative Fahrsimulatoren zu testen und mit Virtual Reality Technologien in die Zukunft des öffentlichen Verkehrs einzutauchen.

Quelle: EuMo Expo

Bundeskabinett beschließt Mobilitätsdatengesetz

Mobilitätsdaten sind entscheidend für die Funktionalität moderner Mobilitäts-Apps, die Bürgern aktuelle und verlässliche Informationen über ihre Reisen liefern. Bis jetzt stehen diese oft nur uneinheitlich und schwer zugänglich zur Verfügung. Das ändert sich mit dem heute vom Bundeskabinett beschlossenen Mobilitätsdatengesetz.

„Mit dem Mobilitätsdatengesetz ebnen wir den Weg für die freie Verfügbarkeit von Verkehrsdaten und schaffen die Grundlage für innovative, nachhaltige Mobilitätslösungen. Angesichts der Prognosen, dass der Verkehr in unserem Land weiter zunehmen wird, müssen wir Daten klug nutzen, um Verkehre zu optimieren und unsere bestehenden Infrastrukturen so effizient wie möglich zu nutzen. Von Echtzeitinformationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Baustellen, Ladeinfrastruktur bis hin zur Verfügbarkeit von Sharing-Angeboten – all diese Daten werden nun einheitlich und leicht zugänglich sein. Das fördert Innovationen, verbessert die Verkehrsplanung und trägt zu einer umweltfreundlicheren Mobilität bei.“

Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing

Das Mobilitätsdatengesetz ist ein wesentlicher Bestandteil des Koalitionsvertrags. Kernpunkte des Gesetzes sind:

  • Verbesserung der Datenverfügbarkeit: Das Gesetz gewährleistet die Bereitstellung hochwertiger statischer und dynamischer Mobilitätsdaten
  • Stärkung der Dateninfrastruktur: Eine Koordinierungsstelle für Mobilitätsdaten wird als zentrale Anlaufstelle für technische und fachliche Unterstützung eingerichtet
  • Klare Regeln und Durchsetzung: Das Gesetz schafft einen einheitlichen Rahmen für Datenbereitstellungspflichten und bestimmt eine unabhängige Durchsetzungsbehörde
  • Förderung von Innovation: Durch den freien Zugang zu Mobilitätsdaten werden neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen im Mobilitätssektor ermöglicht
  • Unterstützung nachhaltiger Mobilität: Umfassende Daten ermöglichen eine bessere Planung und Umsetzung umweltfreundlicher Mobilitätslösungen

Das Mobilitätsdatengesetz wird zu einer Verbesserung der Nutzererfahrung bei Mobilitäts-Apps führen, die Effizienz des Verkehrssystems steigern und damit auch einen Beitrag zur Emissionsreduktion im Verkehrsbereich leisten.

Den Referentenentwurf finden Sie hier.

Quelle: BMDV

Wiener Linien und Stadt Wien: Guest of Honour der European Mobility Expo in Straßburg

Von 1. bis 3. Oktober ist die Stadt Wien gemeinsam mit den Wiener Linien als Guest of Honour auf der European Mobility Expo in Straßburg vertreten. Die renommierte internationale Messe vereint rund 220 Ausstellerinnen und 11.000 Teilnehmerinnen aus 60 Ländern, die ihre Innovationen und Zukunftsvisionen für den öffentlichen Verkehr und nachhaltige Mobilität präsentieren. Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien und Josef Taucher, SPÖ-Klubvorsitzender im Wiener Gemeinderat und Landtag, stellen in Straßburg den Wiener Erfolgsweg im Bereich nachhaltiger Mobilität und öffentlicher Verkehr vor. Am gemeinsamen Messestand von Stadt Wien, Wiener Linien und UIV Urban Innovation Vienna, der Klima- und Innovationsagentur der Stadt Wien, können sich Besucher über die nachhaltigen Mobilitätslösungen der Stadt informieren und Zukunftsprojekte kennenlernen.

Dass Wien international als Best-Practice-Beispiel für nachhaltige Mobilität gilt, liegt am beeindruckenden Modal-Split-Ergebnis der Stadt. Laut dieser Mobilitätsbefragung legen über drei Viertel der Wiener ihre täglichen Wege klimafreundlich mit Öffis, Fahrrad oder zu Fuß zurück. Bereits seit 2015 gibt es in Wien pro Jahr mehr Jahreskarten als neu gemeldete PKW, erst vor kurzem wurde die millionste Jahreskarte ausgegeben. Diese hohe Nutzung verdeutlicht das Vertrauen der Wiener Bevölkerung in das dichte und effiziente Öffi-Angebot.

„Wir sind sehr stolz, als Guest of Honour die Wiener Öffis auf einer internationalen Bühne präsentieren und voneinander lernen zu dürfen. Wien überzeugt mit einem leistbaren, zuverlässigen und wachsenden Öffi-Angebot, das in Kombination mit den ergänzenden Sharing-Angeboten von WienMobil für jedes Mobilitätsbedürfnis die passende Lösung bietet. Öffi-Ausbau und -modernisierung sind nicht nur Meilensteine für Wien, sondern auch Best-Practice-Beispiele für andere Städte, die den Weg zu einer grüneren und nachhaltigeren Mobilität einschlagen möchten.“

Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien

Mit der konsequenten Förderung öffentlicher Verkehrsmittel und dem Ausbau umweltfreundlicher Technologien setzt Wien Maßstäbe in Sachen nachhaltiger Mobilität und Lebensqualität.

„Dass Wien seit vielen Jahren als lebenswerteste Stadt der Welt gilt, ist zu einem großen Teil auf sein ausgezeichnetes öffentliches Verkehrsangebot zurückzuführen. Die Stadt Wien bekennt sich klar zur nachhaltigen Mobilität, der Modernisierung der Infrastruktur und dem weiteren Ausbau der Öffis. Unsere Vision ist es, damit nicht nur das Klima und die Umwelt zu schützen, sondern auch den öffentlichen Raum lebenswerter zu gestalten. Nachhaltige Mobilität ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen und zukunftsorientierten Stadtentwicklung.“

Josef Taucher, SPÖ-Klubvorsitzender im Wiener Gemeinderat und Landtag

Quelle: Wiener Linien

Optibus und nph optimieren den ÖPNV

Optibus, ein weltweit führender Anbieter von Planungssoftware für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) kann seine Expansion in der DACH-Region durch eine strategische Partnerschaft mit dem Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) bekanntgeben. Der Aufgabenträger im Westfalen-Tarif hat sich für die Optibus-Lösung „Strategische Angebotsplanung“ entschieden, um Innovationen zu fördern und die öffentliche Verkehrsplanung zu verbessern. Die Zusammenarbeit ist Teil eines umfassenden Modernisierungsprogramms, das die Planung effizienter gestalten, die Qualität des ÖPNV verbessern und den Fahrgast-Komfort in der gesamten Region steigern soll.

Die Plattform wird nahtlos in bestehende Systeme integriert und bietet fortschrittliche Planungstools, die traditionelle Arbeitsabläufe ergänzen. Mit Optibus kann die Planungsabteilung effektiver zusammenarbeiten, datengestützte Entscheidungen treffen und modernste Technologien nutzen, um gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen im ÖPNV zu bewältigen. Im Zentrum dieser Partnerschaft steht das Optibus-Produkt für strategische Planung – eine umfassende Lösung, die den öffentlichen Nahverkehr mit fortschrittlichen Daten-, Analyse- und Szenario-Planungsfunktionen ausstattet. Mit Technologien wie KI-gestützter Fahrplan-Erstellung, Fahrgast-Analyse und Nachfrage-Optimierung verfolgt der nph einen datengestützten Ansatz, um den öffentlichen Nahverkehr im Hochstift neu zu gestalten.

Zudem ist der nph mit Optibus bestens gerüstet, um zukünftige Herausforderungen zu meistern, wie etwa die Integration von Elektrobus-Flotten und die Anpassung an die sich wandelnde Bedürfnisse der Fahrgäste. Ein wesentlicher Vorteil von Optibus liegt in der Förderung der Zusammenarbeit zwischen benachbarten Verkehrsorganisationen, beispielsweise mit KVG Lippe und dem Stadtverkehr Detmold. Die Plattform vereinfacht den Datenaustausch und die Kommunikation, was eine reibungslose Koordination zwischen Gemeinden und Regionen ermöglicht.

Optibus freut sich, mit dem nph zusammenzuarbeiten, der sich auf dem Weg der Modernisierung und Innovation befindet. Mit der strategischen Angebotsplanung ist der Aufgabenträger in der Lage, qualitativ hochwertige und zuverlässige Planungen zu erbringen, die nicht nur den heutigen Herausforderungen gerecht werden, sondern auch für die Anforderungen von morgen gerüstet sind.

Quelle: Optibus

Alstom gestaltet die regionale Struktur in Europa neu

Alstom unternimmt dreieinhalb Jahre nach der Übernahme von Bombardier Transportation einen wichtigen Schritt zur Stärkung der regionalen Aufstellung in Europa. Deutschland ist ein zentraler Markt für Alstom, und die DACH-Region hat sich zu einem führenden Exporteur entwickelt, der Kunden jenseits seiner Grenzen bedient. Insbesondere stammen alle Zuglieferungen in die nordischen Länder aus Deutschland, und 50 % der deutschen Produktion wird in die nordischen Länder exportiert. Dazu gehören Lieferungen für bemerkenswerte Projekte wie die C30 Metro Stockholm in Schweden, die N05-Züge von Norske Tog in Norwegen und der IC5 der DSB in Dänemark.

Um diese Entwicklung zu unterstützen und die Kundenbetreuung zu stärken, hat Alstom beschlossen, ab Januar 2025 die heutige Region DACH (Deutschland, Österreich und Schweiz) mit dem Cluster Nordics (Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Island) zu vereinen. Diese neue Organisationsstruktur wird in den nächsten Monaten in enger Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern des Unternehmens formalisiert und ab Januar 2025 in Kraft treten. Darüber hinaus hat Alstom Herrn Tim Dawidowsky zum Leiter der neuen Region ernannt. Er wird am 1. Oktober 2024 zu Alstom kommen und seinen Sitz in Berlin haben.

“Tim Dawidowsky bringt umfangreiche Umstrukturierungs-Erfahrung und ein tiefes Verständnis für projektbasierte Geschäfte mit, was uns dabei helfen wird, unsere Effizienz zu steigern. Ich freue mich darauf, ihn im Führungsteam von Alstom willkommen zu heißen und mit ihm zusammenzuarbeiten, um wettbewerbsfähiger in dieser wichtigen Region zu werden.”

Henri Poupart-Lafarge, CEO von Alstom

“Ich freue mich sehr, zu Alstom zu stoßen und mit dem DACH & Nordics Team, Henri Poupart-Lafarge und dem Alstom Führungsteam zusammenzuarbeiten. Dabei kann ich meine Erfahrung nutzen, um die Transformation in dieser strategischen Phase von Alstom voranzutreiben, die auf Optimierung und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet ist.”

Tim Dawidowsky

Müslüm Yakisan, bis heute Präsident der DACH-Region, wird Dawidowsky während einer Übergangszeit bis Ende Oktober unterstützen. Poupart-Lafarge fährt fort: “Ich danke Müslüm Yakisan für sein Engagement für Alstom und die DACH-Region. Er leitete die Integration von Bombardier Transportation in der DACH-Region, einer Region mit der größten Anzahl von Projekten aus der Zeit vor der Akquisition. Zu seinen Erfolgen gehört die Sicherung einiger der größten Alstom-Aufträge, wie der Coradia Max für Baden-Württemberg und zuletzt die Hamburger U-Bahn und die S-Bahn Köln.”

Quelle: Alstom