Neuer GDL-Vorstand gewählt

Im Rahmen der 50. Generalversammlung wurde Mario Reiß am 3. September 2024 als neuer Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) gewählt. Der bisherige stellvertretende Bundesvorsitzende wurde in Dresden mit dem überwältigenden Ergebnis von 94,80 Prozent der 250 Delegierten in der Generalversammlung unter dem Motto „GDL – Stark für Eisenbahnen – Stark für Eisenbahner“ gewählt. Der bisherige stellvertretende Bundesvorsitzende Lars U. Jedinat wurde mit 75,50 Prozent der Delegierten im Amt bestätigt. Als zweiter stellvertretender Bundesvorsitzender wurde Christian Deckert mit 94 Prozent gewählt.

Die GDL hat in ihrer über 150-jährigen Geschichte große Erfolge errungen, die von der Sicherung nach oftmals schweren Berufsunfällen über einen Flächentarifvertrag für das Zugpersonal bis hin zur Absenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter und der 35-Stunden-Woche ohne Entgeltreduzierung reichen. Die Entgelt- und Arbeitsbedingungen der Eisenbahner haben sich damit substanziell verbessert und unsere Berufe wesentlich attraktiver gemacht. Mario Reiß lässt keinen Zweifel daran, dass „wir uns nicht auf Erfolgen ausruhen werden, sondern unsere Ziele auch künftig konsequent und gewissenhaft umsetzen.“

Der Hauptvorstand der GDL hat daher zur Generalversammlung 2024 in Dresden drei Leitanträge beschlossen, die die Leitlinien der Gewerkschaftsarbeit der GDL für die kommenden fünf Jahre abbilden. Zentral ist die Schaffung und Sicherstellung eines modernen, den Bedürfnissen der Beschäftigten und der Reisenden gerecht werdenden Eisenbahnsystems unter Beachtung wirtschaftlicher, politischer und ökologischer Rahmenbedingungen. „Nur ein zukunftsfähiges Eisenbahnsystem gewährt dauerhaft Arbeitsplätze für das Zugpersonal. Für uns als älteste Berufsgewerkschaft in Deutschland gibt es somit immer noch viel zu tun“, so Mario Reiß.

Claus Weselsky hat sich in unterschiedlichen Funktionen unschätzbare Verdienste für die GDL erworben. In den vergangenen 16 Jahren hat er sich als Bundesvorsitzender unermüdlich, kompetent und erfolgreich in den Dienst der GDL gestellt. So hat sich der Stundenlohn eines Streckenlokomotivführers seit seinem Amtsantritt im Jahre 2008 nahezu verdoppelt. Mit der Tarifierung des gesamten Zugpersonals 2014/2015 und aller Beschäftigten des direkten Personals 2020 hat die GDL ihren Einflussbereich deutlich erweitert und wurde so einer Vielzahl weiterer Eisenbahner zur gewerkschaftlichen Heimat. Die jüngst erzielte Durchsetzung der 35-Stunden- Woche für Schichtarbeiter kann als historisch bewertet werden. Claus Weselsky wurde mit überwältigendem Ergebnis zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Quelle: GDL

Übergänge auf Knopfdruck kuppeln

Die HÜBNER-Gruppe arbeitet an der Entwicklung einer neuen Systemlösung für eine vollautomatisierte An- und Abkupplung von Übergangssystemen. Das HÜBNER AutoCouple System soll den Betrieb von Personenzügen flexibler, effizienter und kostengünstiger machen. Die Lösung wird im Rahmen der InnoTrans 2024 (24.-27. September) in Berlin erstmals präsentiert.

Das HÜBNER AutoCouple System soll bei Personenzügen, insbesondere im Metro-Verkehr, zum Einsatz kommen und dort in die Neukonstruktion von Fahrzeugen nahezu jeder Bauart integriert werden können. Darüber hinaus soll auch die Umrüstung bestehender Flotten für den Personenverkehr möglich. Aktuell steht die HÜBNER-Gruppe in einem engen Austausch mit ersten interessierten Zugflotten-Betreibern in Nordamerika.

Bisher ist das Ankuppeln von Waggons in Personenzügen ein regelmäßiger Vorgang, mit dem Verkehrsbetreiber überwiegend manuell die Platzkapazitäten anpassen. Bei geringerer Auslastung außerhalb von Stoßzeiten werden zusätzliche Waggons zumeist von Hand wieder abgekuppelt. Die Kupplungsvorgänge werden im laufenden Betrieb in Zugdepots entlang der Strecke umgesetzt. An dem Verfahren, das jeweils rund eine halbe Stunde in Anspruch nimmt, sind neben dem Zugführer zwei weitere Mitarbeiter beteiligt, die Waggons an den Übergangssystemen von Hand trennen oder zusammenführen. Aus Sicherheitsgründen muss für die Dauer des herkömmlichen Verfahrens der gesamte Zug vom Stromnetz getrennt werden.

Mit den neuen automatisch kuppelbaren Übergangssysteme plant die HÜBNER-Gruppe Verkehrsbetreiber in die Lage zu versetzen, diesen Prozess künftig vollautomatisiert und somit effizienter, komfortabler und auch sicher umzusetzen. Damit kann die Zuverlässigkeit im laufenden Betrieb erhöht werden. Verkehrsbetreiber sollen ihre Zugkapazitäten schnell und flexibel an aktuelle Auslastungsschwankungen anpassen können, wovon letztlich auch die Fahrgäste profitieren.

Somit wäre beim Kuppeln der Einsatz von Personal am Gleis nicht länger nötig, was zudem die Unfallgefahr auf ein Minimum reduziert. Das System ist besonders widerstandsfähig und ermöglicht perspektivisch weiterhin eine integrierte Strom- und Datenübertragung von einem Waggon zum anderen.

Durch den flexiblen Einsatz von kürzeren und somit leichteren Personenzügen außerhalb der Stoßzeiten sollen die Betreiber darüber hinaus in die Lage versetzt werden, den Energieverbrauch im Betrieb und den Verschleiß von Waggons zu reduzieren. So kann neben den Kosten für Wartung und Instandhaltung auch der Energieverbrauch insgesamt für einen optimierten ökologischen Fußabdruck gesenkt werden.

Quelle: HÜBNER

MAN Truck & Bus verlängert Vertrag mit Vertriebsvorstand Friedrich Baumann

Der Aufsichtsrat der MAN Truck & Bus SE hat frühzeitig und mit Wirkung zum 1. April 2025 den Vertrag mit Friedrich Baumann als Vorstandsmitglied für Sales & Customer Solutions um weitere fünf Jahre bis 2030 verlängert.

„Friedrich Baumann hat in den vergangenen zwei Jahren maßgeblich dazu beigetragen, dass MAN seine Customer-Value-Strategie und die Vertriebseffizienz erfolgreich vorantreiben konnte. Er ist eine großartige Ergänzung sowohl für das MAN-Vorstandsteam als auch für die TRATON GROUP und hat sehr zur Zusammenarbeit in der Gruppe beigetragen. Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm.“

Christian Levin, Vorsitzender des Aufsichtsrats der MAN Truck & Bus SE und Vorsitzender des Vorstands der TRATON GROUP

„Friedrich Baumann ist eine wichtige Stütze unseres Vorstandsteams mit seiner großen internationalen Erfahrung, seinem strategischen Verständnis und seiner fundierten Branchenkenntnis. Er hatte maßgeblichen Anteil an den vertrieblichen Erfolgen der MAN in den letzten zwei Jahren und dem Ausbau des Angebots für unsere Kunden in Richtung Zero Emissions. So ist MAN beispielsweise Marktführer in Europa für Elektrobusse, hat als erster europäischer Hersteller eine Kleinserie für Wasserstoff-Verbrenner-Trucks aufgelegt und wird in diesem Jahr die ersten E-Trucks an die Kunden ausliefern. Ich danke ihm und seinem Team für die bisherigen Leistungen und freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit.“

Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE

Baumann ist seit April 2022 Mitglied des Vorstands der MAN Truck & Bus SE und verantwortlich für den Bereich Sales & Customer Solutions. Zuvor war er seit 2018 im Vorstand von Navistar, wo er die Leitung der Aftersales-Organisation inklusive der Abteilungen Parts & Service, Uptime und Gewährleistung inne hatte. In seiner letzten Rolle gestaltete er das Vertriebsgeschäft von Navistar zu einer integrierten Organisation um.

Baumann begann seine Karriere im Jahr 1993 bei Daimler Trucks North America. Dort und bei weiteren Gesellschaften der Daimler AG hatte er verschiedene Führungspositionen in den Bereichen Einkauf, Gebrauchtfahrzeuge und Remanufacturing inne. Vor seinem Wechsel zu Navistar leitete Baumann das Aftermarket-Geschäft von Daimler Trucks North America und war Mitglied des Operating Committee.

Quelle: MAN Truck & Bus SE

Einführung des FAIRTIQ-Bonus in neuen Regionen

Die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB), der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) und FAIRTIQ freuen sich, die Einführung des neuen FAIRTIQ-Bonus im Verkehrsverbund marego und im Verkehrsverbund Oberelbe bekannt zu geben. Dieses innovative und markterprobte Loyalitätsprogramm belohnt Fahrgäste für die regelmäßige Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs mit attraktiven Rabatten. Dank dem stufenbasierten FAIRTIQ-Bonus sparen Fahrgäste von MVB und VVO ab sofort bis zu 15% der Fahrtkosten pro Monat.

Der FAIRTIQ Bonus ist ein stufenbasiertes Loyalitätsprogramm, das auf der Anzahl der aktiven Nutzungstage der Fahrgäste im Laufe eines Kalendermonats basiert. Die Teilnahme ist kostenlos und erfolgt automatisch. Je mehr Tage ein Fahrgast den ÖPNV im Tarifgebiet von marego oder VVO nutzt, desto höher wird der Rabatt auf die Fahrten im restlichen Kalendermonat. Die Rabatte staffeln sich wie folgt: 5% Rabatt nach 3 aktiven Tagen, 10% nach 7 aktiven Tagen und 15% nach 11 aktiven Tagen. Der Rabatt gilt nur für die Hauptreisenden und nur für Fahrten in der 2. Klasse.

Fahrgäste werden automatisch benachrichtigt, sobald sie in einer Bonusregion reisen oder ein neues Rabattniveau erreichen. Die Informationen zum Programm und der eigenen Nutzung können jederzeit im „Benefits“-Bereich der FAIRTIQ-App eingesehen werden. Das inklusive und gamifizierte Design des FAIRTIQ-Bonus eignet sich für Gelegenheitsnutzende ebenso wie für Vielfahrende und fügt sich harmonisch in den Reisealltag ein. Für Gelegenheitsfahrer liegt die Schwelle für erste Erfolgserlebnisse niedrig, während Vielfahrer durch attraktive Rabatte eine Brücke zu Abo-Produkten finden, ohne die Flexibilität des Post-Paid-Ticketings zu verlieren.

Das FAIRTIQ-Bonusprogramm zielt darauf ab, die Reiseerfahrung der Fahrgäste zu verbessern und den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu gestalten. Das Konzept wurde vor der Einführung umfassend getestet und anhand von umfassendem Nutzerfeedback kontinuierlich weiterentwickelt, um den Bedürfnissen und Erwartungen der Fahrgäste gerecht zu werden. Mit der Einführung des FAIRTIQ-Bonus in marego und VVO soll die Treue der Fahrgäste belohnt, die Reiseerfahrung verbessert und die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs langfristig gefördert werden.

Quelle: FAIRTIQ

Mobilitätspreis.NRW: Bewerbungsfrist endet am 15. September

Aktuell läuft die Bewerbungsfrist für den Mobilitätspreis.NRW. Er wurde im vergangenen Jahr erstmals vom Bündnis für Mobilität im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr ausgelobt und würdigt innovative Projekte, die den Weg zu einer einfachen, flexiblen und klimafreundlichen Mobilität der Zukunft bereiten.

Bewerbungen sind noch bis zum 15. September 2024 unter www.mobilitaetspreis.nrw möglich. Gefragt sind Mobilitätslösungen aus und für NRW, die Pendler, Gelegenheitsfahrer oder Güter zukunftsfähig von A nach B bringen. Gleich, ob Einzelpersonen, Unternehmen, Initiativen, Verbände oder Gruppen: Alle Impulsgeber mit richtungsweisenden Ideen können sich mit ihrem Projekt bewerben.

„Wir wissen, in unserem Land gibt es unglaublich viele Menschen, Unternehmen und Institutionen, die sich mit der Zukunft der Mobilität auseinandersetzen – die Ideen für die Zukunft entwickeln, wie wir Mobilität organisieren können, wie wir sie auch nachhaltiger machen können. Deshalb wollen wir diese Projekte würdigen. Bitte bewerben Sie sich für den Mobilitätspreis.NRW“, hebt Verkehrsminister Oliver Krischer in einer Videobotschaft die Bedeutung des Preises für das Mobilitätsland Nordrhein-Westfalen hervor. Bei der Preisverleihung am 12. Dezember im Rahmen des Mobilitätstags NRW 2024 wird er die Preise persönlich überreichen.

Ihr Projekt bewegt die Mobilität in NRW? Dann bewerben Sie sich bis zum 15. September online über www.mobilitaetspreis.nrw.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

Frankfurt: Bereits 140 Deutschland-Tickets für abgemeldete Autos ausgegeben

Die Umweltprämie ist offenbar ein Impulsgeber für viele Frankfurter, auf das eigene Auto zu verzichten. In den beiden ersten Monaten haben sich bereits 140 Menschen in der Stadt für das „Verbrenner-Aus“ entschieden und sind mit dem Deutschland-Ticket auf die umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrsmittel umgestiegen.

„140 Umsteiger in zwei Monaten – obwohl weitgehend in den Sommerferien gelegen, nimmt die Umweltprämie gut Fahrt auf. Ich bin optimistisch, dass sie ihren Schwung behält und wir die Zahl der Motorfahrzeuge – die den größten Teil des Tages Steh-Zeuge sind – in unserer Stadt auch auf diesem Wege verringern können.“

Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert

Um den Umstieg vom privaten Pkw auf die umweltfreundlichen Verkehrsmittel zu erleichtern, belohnt die Stadt Frankfurt am Main seit 1. Juli 2024 alle, die ihr Auto abmelden, mit einem Deutschland-Ticket für ein Jahr. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass es zu Verzögerungen bei der Antragstellung des Deutschland-Tickets als Umweltprämie kommt. Der als Nachweis der Abmeldung notwendige schriftliche Auszug aus dem Zentralen Kraftfahrzeug-Register des Kraftfahrt-Bundesamtes lässt auch urlaubsbedingt länger auf sich warten als erwartet. Mobilitätsdezernent Siefert weist deshalb darauf hin, dass sich die Umsteiger keine Sorgen wegen eventueller Fristen machen müssen – sie sind großzügig von drei auf fünf Monate nach Abmeldung des Fahrzeugs erweitert worden.

In Frankfurt, ist Siefert überzeugt, sollte der Verzicht auf das eigene Auto leichtfallen. „Wir sind eine Stadt der kurzen Wege, das Radnetz wird konsequent ausgebaut und wir verfügen über ein dicht gestricktes Nahverkehrsnetz, das täglich und rund um die Uhr für die Bürgerinnen und Bürger da ist. Ergänzt werden diese Möglichkeiten durch Miet-Fahrräder, E-Scooter und Carsharing-Angebote.“

Um das Auto gegen ein kostenloses Deutschland-Ticket eintauschen zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Das Angebot richtet sich an Menschen, die ihren Erstwohnsitz in Frankfurt haben und mindestens 18 Jahre alt sind. Sie müssen ihren Pkw mit Verbrennungsmotor seit mindestens einem Jahr auf sich angemeldet und vor maximal fünf Monaten verschrottet oder verkauft bzw. verschenkt haben. Zudem dürfen sie im Jahr vor der Antragstellung und natürlich während des Bezugs der Umweltprämie kein Fahrzeug neu auf sich zulassen oder zugelassen haben.

Quelle: traffiQ Lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main

Augsburg passt Bustakt wegen Personalmangel an

Die Stadtwerke Augsburg (swa) passen ihren Bustakt nach den Sommerferien von 15 auf 20 Minuten an. Grund dafür ist der anhaltende Personalmangel. Ziel des 20-Minuten-Takts: Für mehr Verlässlichkeit bei den Fahrgästen sorgen. Auf Linien mit hohem Fahrgastaufkommen sind am Morgen und am Mittag an Schultagen zusätzliche Verstärkerfahrzeuge im Einsatz. Damit soll auch in den Spitzenzeiten die notwendige Kapazität sichergestellt werden.

Wie viele andere Unternehmen haben auch die swa seit Monaten trotz vielfältiger Anstrengungen nicht ausreichend Fahrpersonal zur Verfügung. Hinzu kommen der derzeit allgemein hohe Krankenstand sowie Busersatzverkehre durch vermehrte Bauaktivitäten im Liniengebiet, die einen höheren Personaleinsatz erfordern. So können kurzfristige Personalausfälle nicht ersetzt werden.

Um Fahrtausfälle nicht dem Zufall zu überlassen und ein verlässliches und für die Fahrgäste planbares ÖPNV-Angebot bieten zu können, wird der Bustakt mit Schulbeginn ab Dienstag, 10. September von 15 auf 20 Minuten erweitert. Das gilt in Schulzeiten von Montag bis Freitag zwischen 6:00 und 20:30 Uhr. Bis 6:00 Uhr fahren die Linien wegen der Anschlüsse wie gewohnt planmäßig im 15-Minuten-Takt, ab 20:30 Uhr gilt der planmäßige 30-Minuten- Takt. Ausnahmen sind die Linie 21, die ab Betriebsbeginn im 20-Minuten-Takt fährt und die Linie 42, die im 40- anstatt 30-Minuten-Takt verkehrt. Bei den Buslinien 37, 38, 43, 48 ändert sich nichts.

Mit dem im vergangenen Jahr gestarteten Vier-Punkte-Programm reagieren die swa auf den anhaltenden Personalmangel. So wird weiterhin massiv geworben und es werden viele Maßnahmen ergriffen, um neues Fahrpersonal zu gewinnen, etwa mit einer Ausbildungsoffensive, Plakatkampagnen oder dem Bewerberbus. Bewerbungen und Einstellungen sollen einfacher und Vorteile stärker herausgestellt werden, wie etwa, dass die swa ihr Bus- und Straßenbahnfahrpersonal grundsätzlich in der eigenen Fahrschule ausbildet, egal ob Neueinsteiger oder in der beruflichen Weiterbildung. Bewerber mit einem bestehenden Bus- oder Tramführerschein erhalten eine Prämie von 1.000 Euro. Und die Attraktivität der swa als Arbeitgeber soll nochmals stärker herausgestellt werden. Beispielsweise liegt die Erfüllungsquote bei den „Wunschdienstplänen“ der Fahrer aktuell bereits bei rund 90 Prozent.

Bereits im vergangenen Jahr hatten die swa, wie Verkehrsunternehmen in anderen Städten auch, für einige Monate den Bustakt von 15 auf 20 Minuten angepasst, um das Fahrplanangebot verlässlich zu machen.

Quelle: swa

Neue Tarifstruktur im VRR

Mit der größten Tarifreform seit seinem Bestehen vereinfacht der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zum 1. März 2025 den Nahverkehrstarif im Verbundraum und stellt die Weichen für einen effizienteren und zukunftsgerichteten ÖPNV. Dafür liegt den Entscheidungsgremien des VRR aktuell ein Vorschlag zur Ausrichtung des Nahverkehrstarifs vor. Dieser sieht unter anderem vor, die Preisstufen im Verbundraum von derzeit sieben auf drei zu reduzieren, den „Tarifdschungel“ zu lichten und auf ein kundenfreundliches Basissortiment zu reduzieren: Ab dem kommenden Jahr entfallen 500 der aktuell 650 unterschiedlichen Tickettypen. Mit der Tarifreform einher geht ein klares Bekenntnis des Verbundes zum DeutschlandTicket und seinen verschiedenen Varianten für unterschiedliche Zielgruppen sowie zum beliebten elektronischen Tarif eezy mit seiner Preisberechnung nach Luftlinienkilometern.

Seit Einführung des DeutschlandTickets und der zunehmenden Nutzung des elektronischen Tarifs eezy werden zahlreiche Tickets kaum noch oder gar nicht mehr nachgefragt – Umsatz und Absatz sind stark zurückgegangen. Über 95 Prozent der Stammfahrgäste sind aus bestehenden Abonnements zum DeutschlandTicket gewechselt. Auch der Verkauf der Tickets für gelegentlich fahrende Kunden ist seitdem um circa 35 Prozent gesunken. Aktuell verteilen sich 90 Prozent des Ticketumsatzes bei den Verkehrsunternehmen auf nur fünf Tickets: das DeutschlandTicket, das EinzelTicket, das 4erTicket, das Semesterticket und das Ticket2000.

Abgesehen von Fahrten mit dem DeutschlandTicket sind die Fahrgäste im Verbundraum hauptsächlich in den Preisstufen A (Fahrten in einer Stadt) und B (Fahrten bis in die Nachbarstadt oder das direkte Umland) unterwegs.

„Ab dem kommenden Jahr reduzieren wir rund 75 Prozent der Ticketprodukte: 500 der aktuell 650 unterschiedlichen Tickettypen entfallen dann. Anstatt der heutigen sieben Preisstufen soll es zukünftig nur noch drei geben. Für 90 % Kundinnen und Kunden wird die Fahrt mit Bus und Bahn günstiger als bisher. Manchmal wird es teurer, weil sich Strukturen verändern oder Produkte nicht mehr verfügbar sind. Fest steht aber, dass für alle Fahrtanlässe passende Tickets zur Verfügung stehen und die Tariflandschaft im VRR einfacher wird.“

Oliver Wittke, Vorstandssprecher des VRR

Einfachheit gilt auch für den elektronischen Tarif eezy. Der Fahrtpreis wird nach den auf der Strecke zurückgelegten Luftlinienkilometern zwischen Start und Ziel berechnet. Bereits heute ist eezy bei den Nahverkehrskunden sehr beliebt: Rund zweieinhalb Jahre nach seinem Start hat der elektronische Tarif die Marke von über fünf Millionen Fahrten erreicht. Und das mit steigender Tendenz: Seit der Einführung wächst die Zahl der Fahrten durchschnittlich um bis zu zehn Prozent im Monat.

Quelle: VRR

Oberleitungserrichter gründen Ausbildungsinitiative „AOLA“

Der Fachkräftemangel ist auch in der Bahnindustrie allgegenwärtig. Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag das Elektrifizierungsziel von 75 Prozent bis zum Jahr 2030 ausgegeben. Aktuell sind rund 62 Prozent des deutschen Schienennetzes mit Oberleitungen ausgestattet. Hinzu kommen die Generalsanierung und der Neu- und Ausbau von Hochleistungskorridoren im Netz. Hierfür benötigt die Branche dringend neue und gut ausgebildete Mitarbeitende.

Vor diesem Hintergrund haben sich die Unternehmen DB Bahnbau Gruppe GmbH, EUROPTEN Deutschland GmbH, Furrer + Frey Deutschland GmbH, Heicon Service GmbH + Co KG, Rail Power Systems GmbH, SPITZKE SE, SPL POWERLINES GERMANY GMBH und STRABAG Rail Fahrleitungen GmbH sowie der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) dazu entschlossen, ihre Kräfte in der Ausbildungsinitiative Oberleitungsausrüster (AOLA) zu bündeln. Ziel der Unternehmen ist es, gemeinschaftliche Voraussetzungen zu schaffen, um eine weiterführende Berufsausbildung und Qualifikation für ihre Beschäftigten konsortial anzubieten. Mit einem zusätzlichen Ausbildungsjahr für angehende Oberleitungsmonteure mit bereits abgeschlossener Berufsausbildung möchte AOLA ihre Fachkräfte gemeinschaftlich qualifizieren und für den Beruf weiterbilden.

Seit über einem Jahr erarbeiten die Unternehmen gemeinsam Lehr- und Ausbildungsinhalte, planen Lehrmodule und bereiten sich auf die Weiterbildung ihrer Beschäftigten vor. Die gleichberechtigten Kooperationspartner aus ganz Deutschland entsenden jeweils zwei Auszubildende (im ersten Jahr der Initiative) und stellen für die Weiterbildung Material, Ausbildungsstätten und Trainer zur Verfügung.

„Wenn man Fachkräfte gewinnen möchte und sie dauerhaft in der Branche halten will, muss man neue Wege beschreiten. Dies ist ein gutes Beispiel, wie die Branche gemeinsam Potenziale hebt und Synergien für gut ausgebildete Mitarbeitende schafft. Ausbildung ist Teamwork.“

VDB-Vizepräsident Infrastruktur Dr. Michael Bernhardt

Am 2. September 2024 starten insgesamt 16 Monteurs-Gesellen die einjährige Weiterbildung zum geprüften und innerhalb der Initiative anerkannten Oberleitungsmonteur in Langenhagen bei Hannover. Geplant ist darüber hinaus einen gegenseitig anerkannten Industriestandard, den Catenary Industry Education Standard (CIES), zu schaffen und die Mitarbeitenden weiter zu fördern und zu qualifizieren. Ebenfalls soll die Anzahl der Auszubildenden sowie der teilnehmenden Unternehmen kontinuierlich gesteigert werden.

„Macht die Welt gemeinsam ‘cooler’ als heute! Mit dieser Ausbildungsinitiative legen wir den Grundstein dafür, um junge Menschen als Oberleitungsmonteure auszubilden. Die Monteure leisten in Zukunft einen Beitrag für einen sicheren elektrischen Zugbetrieb und tragen zu einem nachhaltigen und klimaschonenden Verkehrssystem bei.“

Ralf Hickethier, Sprecher der AOLA-Initiative

Quelle: Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB)

Vossloh mit EcoVadis-Goldmedaille ausgezeichnet

Vossloh wurde in diesem Jahr von EcoVadis mit der begehrten Goldmedaille für herausragende Leistungen im Bereich Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Vossloh hat seit 2017 die jährlichen Bewertungen von EcoVadis durchlaufen und seine Ergebnisse kontinuierlich verbessert. Mit einer Gesamtbewertung von 75 Punkten konnte das Unternehmen seine Vorjahresleistung (69 Punkte, Silbermedaille) erneut spürbar übertreffen und gehört nun zu den besten 4 % aller von EcoVadis bewerteten Unternehmen weltweit.

EcoVadis zählt zu den weltweit renommiertesten Anbietern von Nachhaltigkeitsbewertungen. Über 130.000 Unternehmen aus mehr als 180 Ländern greifen auf EcoVadis zurück, um ihre Leistungen in den Bereichen Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung zu bewerten. Die Auszeichnung mit der Goldmedaille unterstreicht das hohe Engagement von Vossloh und stärkt gleichzeitig das Vertrauen von Kunden, Geschäftspartnern und Investoren in die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens.

Daneben wurde Vossloh erneut mit einer Finalteilnahme in der Kategorie Mobilität und Logistik für den renommierten Deutschen Nachhaltigkeitspreis (DNP) geehrt. Der DNP ist einer der bedeutendsten Nachhaltigkeitspreise in Europa und würdigt Unternehmen, die sich besonders durch ökologisches und soziales Engagement auszeichnen. Die Sieger des DNP werden Ende Oktober bekannt gegeben, und die feierliche Preisverleihung findet am 28. November in Düsseldorf statt.

„Wir freuen uns, dass wir zum ersten Mal eine Goldmedaille von EcoVadis für unsere Bemühungen und Leistungen im Bereich Nachhaltigkeit erhalten haben. Die Auszeichnung zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und unsere zahlreichen Nachhaltigkeitsinitiativen Früchte tragen. Die erneute Nominierung für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis und unsere beeindruckenden Ergebnisse in weiteren Ratings und Bewertungen unterstreichen unsere Position als Branchenführer für grüne Mobilität. Wir werden unser Portfolio an nachhaltigen und sozial verantwortlichen Produkten und Dienstleistungen weiter ausbauen und weiterhin daran arbeiten, neue Maßstäbe für unsere Kunden zu setzen.“

Jan Furnivall, Chief Operating Officer und verantwortliches Vorstandsmitglied für den Bereich Nachhaltigkeit

Neben der EcoVadis-Goldmedaille weist Vossloh auch in anderen wichtigen Nachhaltigkeitsratings hervorragende Ergebnisse auf. Das Unternehmen wird vom Institutional Shareholder Service (ISS) ESG mit einem Prime-Status und von MSCI ESG mit einem AA-Rating ausgezeichnet, womit es auch bei diesen renommierten Ratingagenturen zu den Top-Unternehmen gehört. Außerdem gehört Vossloh hinsichtlich der EU-Taxonomie zu den besten Unternehmen Deutschlands. Mit 100 % taxonomiefähigen und 63 % taxonomiekonformen Umsatzerlösen stellt das Unternehmen seine Ausrichtung auf ökologisch nachhaltige Geschäftsaktivitäten unter Beweis.

Quelle: Vossloh