„Plan B“ für dauerhaften Anschluss der Gäubahn am Kopfbahnhof Stuttgart

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und Claus Weselsky von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) fordern, den ab Ende 2025 auf ein Jahr angelegten faktischen Doppelbetrieb von Kopf- und Tiefbahnhof dauerhaft zu machen, um auch nach 2030 einen ausreichend leistungsfähigen Bahnknoten in Stuttgart sicherzustellen. Bahn, Land und Stadt Stuttgart sind aufgefordert, mit einem „Plan B“ für einen gerichtlich entschiedenen Fortbestand des direkten Gäubahnanschlusses über den Kopfbahnhof zu beginnen, um keine weiteren Verzögerungen im Bahnbetriebsablauf zu verursachen.

Mit der Ankündigung der Deutschen Bahn AG, ab Ende 2025 für mindestens ein Jahr Kopf- und Tiefbahnhof parallel zu betreiben, erfüllt die Bahn eine seit vielen Jahren von der DUH in den Gesprächen mit dem Bahnvorstand erhobene Forderung. Durch den von Bahnvorstand Berthold Huber angekündigten Direktzugang zwischen Kopf- und Tiefbahnhof setzt die DB eine langjährige Forderung vieler Bahnexperten für einen dauerhaft leistungsfähigen Bahnknoten in Stuttgart um.

„Mit dem ursprünglich als unmöglich bezeichneten Doppelbetrieb von Kopf- und Tiefbahnhof und dem nun auch angekündigten direkten Zugang dieser beiden Bahnhöfe erfüllt die Deutsche Bahn bereits zwei langjährige Kernforderungen der Deutschen Umwelthilfe. In meinen Gesprächen mit Bahnverantwortlichen wird zudem klar, dass dort niemand ernsthaft von nur einem Jahr Doppelbetrieb ausgeht. Da die Baukosten für den noch nicht einmal planfestgestellten Pfaffensteigtunnel bei realistisch mehr als drei Milliarden Euro liegen und dieser weder planerisch noch finanziell gesichert ist, rechnen wir damit, dass unserer Klage stattgegeben wird.“

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH

Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat der beklagten Bundesregierung „wegen Anspruch auf ordnungsbehördliches Eingreifen zur rechtmäßigen Umsetzung der Planfeststellungsbeschlüsse ‚Stuttgart 21‘ wegen langjähriger Abbindung der sogenannten Gäubahn“ eine Frist bis zum 1. August 2024 eingeräumt, um zu erklären, ab welchem Zeitpunkt mit „baulichen Maßnahmen jedweden Trägers“ zu rechnen ist, die dazu führen, dass Züge nicht mehr wie bisher über die Gäubahnstrecke den Stuttgarter Hauptbahnhof anfahren können.

Damit müssen Eisenbahnbundesamt und Deutsche Bahn AG verbindlich erklären, wann sie nach bisherigem Zeitplan bauliche Maßnahmen beispielsweise an der Panoramabahn bzw. im Bereich der Stellwerke und Signaltechnik planen, die zu einer nach Ansicht der DUH rechtswidrigen Abbindung der Gäubahn führen würde. Da die Entscheidung des VG Stuttgart zudem in einer Berufungs- bzw. Revisionsinstanz (VGH Mannheim bzw. BVerwG Leipzig) überprüft werden muss, rechnet die DUH mit einer Verhandlung des VG Stuttgart nach der Sommerpause.

Quelle: DUH

metronom fährt auch weiterhin die enno-Züge

Das Eisenbahnunternehmen metronom fährt auch weiterhin die Züge im enno-Netz. Auf den Strecken von Hannover über Gifhorn nach Wolfsburg und von Hildesheim über Braunschweig nach Wolfsburg wird es in den nächsten Jahren keine Änderung für die Fahrgäste geben. metronom hat in Preis und Qualität ein überzeugendes Angebot abgegeben und bekommt den Zuschlag. Der Vertrag beginnt im Dezember 2025 und endet im Dezember 2038 – mit der Option, ihn um zwei Jahre verlängern zu können.

metronom bedient diese beiden Strecken bereits seit der Betriebsaufnahme im Dezember 2015. Jüngst wurde die Weddeler Schleife zweigleisig fertig gestellt, so dass zwischen den Großstädten Braunschweig und Wolfsburg die Züge montags bis freitags im Halbstundentakt fahren, was eine enorme Verbesserung vor allem für alle Pendler darstellt. Seit einigen Wochen fahren auf der RE50 Hildesheim – Braunschweig – Wolfsburg zusätzliche Verstärker-Züge in der Hauptverkehrszeit von Braunschweig bis Hildesheim. Darüber hinaus sollen ab Dezember 2025 einige Züge über Hildesheim hinaus bis nach Elze durchfahren mit dortigem Anschluss an die Züge nach Göttingen.

Dass das Netz weiterhin von metronom betrieben wird, bedeutet vor allem Verlässlichkeit für alle Fahrgäste auf den beiden Strecken. „Wir freuen uns, dass die Verkehrsleistungen in diesem Netz weiterhin von einem bereits bekannten Partner erbracht werden und wir einen nahtlosen Übergang und damit eine Konstanz in der Region halten können“, zeigen sich der Direktor des Regionalverbandes Großraum Braunschweig und die Geschäftsführerin der Landesnahverkehrsgesellschaft zufrieden. Die Aufgabenträger haben den Zuschlag gemeinsam erteilt.

„Unsere Fahrgäste dürfen davon ausgehen, dass sie durch diesen Zuschlag in den nächsten Jahren mit der gleichen Qualität, Sicherheit und Pünktlichkeit an ihre Ziele gebracht werden“, sagt Ralf Sygusch vom Regionalverband. Er verweist gleichzeitig darauf, dass der eigene Fahrzeugpool ab 2026 um fünf neue enno-Züge erweitert wird, um die erweiterten Leistungen sicher zu stellen und den damit zu erwarteten Fahrgastzuwächsen gerecht zu werden. Die dann 29 enno-Züge gehören der Tochtergesellschaft des Regionalverbandes und werden an das Eisenbahnunternehmen vermietet. Auch der Wartungs- und Instandhaltungsvertrag ist inkludiert.

metronom Geschäftsführer Nicolai Volkmann zeigt sich erfreut über den Zuschlag. „enno ist ein ganz besonderes Netz für uns, welches wir ausgesprochen gerne fahren. Die regionale Verbundenheit der Menschen und die modernen Züge des enno – das passt perfekt zusammen. Wir versprechen den Fahrgästen und den Aufgabenträgern, dass wir auch künftig der zuverlässige und engagierte Partner sein werden, der wir bisher schon waren.“

Quelle: metronom Eisenbahngesellschaft mbH

Kollisionswarnsysteme für Straßenbahnen in Iasi

Bosch Engineering stattet die gesamte Straßenbahnflotte von Iași mit seinem Kollisionswarnsystem, Tram Forward Collision Warning (TFCW), aus. Das System unterstützt die Fahrer in kritischen Situationen im Stadtverkehr durch akustische und visuelle Warnungen und bietet so eine erhöhte Sicherheit sowohl für Fahrpersonal und Fahrgäste als auch für andere Verkehrsteilnehmer.

Die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr ist eine der größten Herausforderungen für moderne Städte. Besonders in den dicht befahrenen Straßen stellen unachtsame Verkehrsteilnehmer ein erhebliches Risiko für Straßenbahnfahrer dar. Mit modernen Technologien möchte die Stadt Iași die Sicherheit auf den Straßen verbessern. In den letzten Jahren hat sich die Stadt im Nordosten Rumäniens zu einem wichtigen Zentrum für Innovationen und moderne Infrastruktur entwickelt. Das Projekt, das vom Rathaus von Iași initiiert wurde, wird gemeinsam mit Bosch Engineering umgesetzt, die erstmals die Rolle als Tier1-Lieferant übernimmt und für die Lieferung, Integration sowie Schulung der Straßenbahnfahrer verantwortlich ist.

„Wir freuen uns, dass sich Iași für unser System entschieden hat und wir damit zu mehr Sicherheit auf den Straßen beitragen.“

Heiko Mangold, Leiter des Geschäftsfelds Bahntechnik bei Bosch Engineering GmbH

Das Projekt soll im Sommer 2025 abgeschlossen sein. Seit 2017 ist das TFCW-System von Bosch Engineering weltweit erfolgreich im Einsatz. Dafür arbeiten drei Komponenten perfekt zusammen. Eine Multifunktionskamera überwacht die Schienen und erfasst Objekte wie Fußgänger, Fahrzeuge oder Fahrradfahrer. Ein Radarsensor erkennt Hindernisse auch bei schwierigen Bedingungen wie Nebel, Regen und Dunkelheit. Zudem übernimmt er Informationen von der Kamera, überprüft diese und gleicht sie mit der Geschwindigkeit und der Entfernung ab. Im Steuergerät (Rail Control Unit) laufen die Informationen zusammen, es ist die Schnittstelle zwischen den Bosch-Komponenten und den Systemen der Straßenbahn. So lassen sich auch ältere Straßenbahnmodelle einfach mit dem System nachrüsten. Bei drohender Kollisionsgefahr warnt das System den Fahrer optisch und akustisch. Außerdem kann das System auch so konfiguriert werden, dass es bei ausbleibender Reaktion des Fahrers automatisch bremst.

Aktuell wird an der Integration in acht verschiedene Straßenbahntypen unterschiedlichen Alters gearbeitet. Diese Vielfalt stellt eine besondere Herausforderung dar, da das System individuell an die verschiedenen Straßenbahntypen angepasst werden muss, um eine reibungslose Funktion zu gewährleisten.

Quelle: Robert Bosch GmbH

Monopolkommission kritisiert DB InfraGO und Infraplan

Die Monopolkommission hat am 01.07.2024 dem Bundeswirtschaftsministerium ihr Hauptgutachten „Wettbewerb 2024“ überreicht. Das Gutachten beleuchtet zahlreiche politisch relevante Fragestellungen, die für die Stärkung eines wirksamen Wettbewerbs in Deutschland entscheidend sind und gibt der Politik konkrete Handlungsempfehlungen. „Die digitale und sozial-ökologische Transformation wird in Deutschland nur gelingen, wenn dazu die Preisdämpfungs- und Innovationskraft des Wettbewerbs genutzt werden“, so der Vorsitzende der Monopolkommission, Professor Jürgen Kühling.

Die Monopolkommission kritisiert in ihrem Hauptgutachten unter anderem die Zusammenführung der Infrastrukturgesellschaften in der „DB InfraGO AG“ und die Planungsvorhaben im Rahmen des „Infraplans“ als unzureichend. Sie empfiehlt, Steuerungsmaßnahmen deutlich unmittelbarer als bisher auf die Bedürfnisse der Bahnkunden auszurichten. Hierzu sollten zunächst gesellschaftlich diskutierte Gemeinwohlziele, z. B. die avisierte Verkehrsmenge und Pünktlichkeit insbesondere im Personenverkehr, für die Bahninfrastruktur vom Gesetzgeber auch in ihrer Priorität festgelegt werden.

„Die Verlagerung auf die Schiene wird nur bei einer konsequenten Kundenorientierung gelingen,“ so Professor Jürgen Kühling. Der DB InfraGO AG müssen klare Zielvorgaben gemacht werden, deren Erreichung dann auch bei der Fortschreibung des Infraplans durch den Gesetzgeber überprüft werden muss. Die variablen Vergütungsbestandteile des Bahnvorstandes sollten von der Bundesregierung ebenfalls primär an Merkmalen der Kundenzufriedenheit und einer entsprechenden Zielerreichung bemessen werden.

Die Monopolkommission ist ein ständiges, unabhängiges Expertengremium, das die Bundesregierung und die gesetzgebenden Körperschaften auf den Gebieten der Wettbewerbspolitik, des Wettbewerbsrechts und der Regulierung berät. Zu ihren gesetzlich festgelegten Aufgaben zählt die Erstellung eines Hauptgutachtens, das die Wettbewerbsentwicklung im Zweijahresrhythmus würdigt. Die Monopolkommission besteht aus fünf Mitgliedern, die auf Vorschlag der Bundesregierung durch den Bundespräsidenten berufen werden. Vorsitzender der Monopolkommission ist Prof. Dr. Jürgen Kühling, LL.M.

Quelle: Monopolkommission

KVB zieht positive Bilanz der Euro-Spieltage in Köln

Nach dem letzten Spiel der Euro 2024 in Köln zieht die KVB eine insgesamt positive Bilanz. In Absprache mit der Stadt lag der Schwerpunkt der zusätzlichen Betriebsleistung auf den fünf Kölner Spieltagen und der Hin- und Rückfahrt zum „Cologne Stadium“. Dafür waren zusätzlich zu den regulären Stadtbahnen jeweils bis zu 32 Sonderzüge im Einsatz; auf den in Stadionnähe verkehrenden Buslinien waren ausschließlich Gelenkbusse im Einsatz. Das positive Feedback der Fans hat gezeigt, dass sich der Einsatz von zusätzlichen Gelenkbussen, die ab der Haltestelle Eupener Straße Fans auf dem Heimweg aufgenommen haben, bewährt hat. Zusätzlich standen weitere Busse und Bahnen mit Personal als Reserve bereit.

Insgesamt wurden im Bereich der Leitstelle und Betriebsaufsicht an den Spieltagen bislang mehr als 1.500 Schichten geleistet, davon zahlreiche durch Mehrarbeit an freien Tagen. Auch die etwa 40 Auszubildenden – Verkehrsmeister in Ausbildung und Fachkräfte im Fahrbetrieb – sowie weiter Freiwillige haben tatkräftig in den letzten beiden Wochen mit angepackt und sowohl in der Kundeninformation als auch in der Betriebslenkung unterstützt. Darüber hinaus waren KVB-Führungskräfte sowohl in der Einsatzzentrale Host City Operation Centre (HCOC) als auch im Krisenstab in die Lenkung des Gesamtgeschehens eingebunden. Mit mehr als 900 Servicediensten stand unseren Gästen jederzeit eine Kontaktperson im Stadtgebiet zur Verfügung. Darüber hinaus halfen die Servicekräfte, einen möglichst zügigen Fahrgastwechsel an den Haltestellen zu gewährleisten.

Da die Busse und Bahnen durch die zahlreichen von außerhalb angereisten Fans deutlich stärker nachgefragt waren als bei Heimspielen des FC, waren an den Spieltagen Verzögerungen auf der Strecke unvermeidlich. Hinzu kam, dass Fans mehrfach die Notöffnungen der Türen betätigt hatten und dadurch der Betrieb erheblich gestört wurde; auch während der „Fanwalks“ der ausländischen Anhänger mussten Bus- und Stadtbahnlinien vorübergehend getrennt werden. Nach jedem Spieltag wurden nach den Erfahrungen des Vortages Nachbesserungen vorgenommen, sowohl im Betrieb als auch bei der Fahrgastinformation und beim Personaleinsatz.

Besonders positiv haben die ausländischen Fans auf Ansagen in ihren jeweiligen Landessprachen reagiert. Service-Mitarbeitende trugen Buttons mit den Flaggen der Länder, deren Sprache sie sprechen.

„Köln war eine hervorragende Gastgeberin für die EM-Spiele im Stadion, und wir konnten unseren Teil dazu beigetragen, dass die Fans die Euro in Köln hoffentlich in guter Erinnerung behalten. Unser #TeamHerzschlag hat einen bemerkenswerten Teamgeist gezeigt, dafür bedanke ich mich besonders.“

KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks

Zur EM-Bilderserie der KVB

Quelle: KVB

14 eCitaro G für die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm

Nach einem Auswahlverfahren unter mehreren Wettbewerbern verkehren zukünftig 14 Mercedes-Benz eCitaro G in der Donau-Stadt Ulm und Neu-Ulm. Die beiden ersten lokal emissionsfreien Elektro-Gelenkbusse von Daimler Buses wurden am 1. Juli 2024 in Anwesenheit von Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher, Neu-Ulms Bürgermeister Johannes Stingl, SWU-Geschäftsführer Klaus Eder, SWU Verkehr-Geschäftsführer Ralf Gummersbach und Till Oberwörder, CEO von Daimler Buses, übergeben. Sechs weitere eCitaro G folgen im Herbst 2024. Die Lieferung der übrigen sechs Fahrzeuge erfolgt im nächsten Jahr.

Die mit hochmodernen NMC3-Batterien angetriebenen Gelenkbusse erfüllen sämtliche Kriterien, die von SWU Verkehr (Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm) verlangt wurden – angefangen von der geforderten Reichweite von mindestens 150 Kilometer über Telemetrie basierte Fahrzeug-Diagnosesysteme bis hin zu innovativen Assistenzsystemen, die die aktive Sicherheit nochmals deutlich erhöhen.

Die 18,3 Meter langen eCitaro G mit vier Türen sind mit insgesamt fünf NMC3-Batteriepaketen bestückt, was eine Energie von 490 kWh verspricht. Hinter der Bezeichnung NMC3 verbirgt sich eine Generation von High-Performance-Batterien (NMC: Lithium-Nickel-Mangan-Kobald-Oxid). Äußerst flexibel sind auch die Batterie-Lademöglichkeiten: Die Gelenkbusse können nicht nur mit Steckdosen an der linken und rechten Seite über der Vorderachse im Busdepot geladen werden, sondern auch unterwegs mittels Pantograf auf dem Busdach. Um die Pantograf-Ladestation punktgenau anzufahren, hilft ein spezielles Dach-Kamerasystem. Dieses so genannte Opportunity Charging ist notwendig, um den in Ulm anspruchsvollen Buslinienverläufen unter allen Bedingungen gerecht zu werden.

Für die Sicherheit der bis zu 143 Fahrgästen und anderer Verkehrsteilnehmer sorgen die aktuell neuesten Assistenzsysteme aus dem Haus Daimler Buses. Mit dem Abbiege-Assistenten Sideguard Assist 2, dem Frontguard Assist und dem aktiven Bremsassistenten Preventive Brake Assist 2 schützt Mercedes-Benz die schwächeren Verkehrsteilnehmer und hilft so, Unfälle zu vermeiden. Hinzu kommt der innovative Traffic Sign Assist. Er vergleicht dank GPS und Kamera-Unterstützung kontinuierlich die Fahrzeug-Geschwindigkeit mit den gültigen Verkehrsregeln und gibt visuelles und akustisches Feedback, falls die erlaubte Geschwindigkeit überschritten wird.

Mit den 14 neuen Mercedes-Benz eCitaro G fährt die SWU Verkehr GmbH somit nicht nur absolut sicher in die Zukunft, sondern wird auch ihrer Verantwortung für eine klimafreundliche Mobilität gerecht. Die SWU Verkehr, gegründet am 11. Mai 1999, transportiert im öffentlichen Personennahverkehr jährlich über 39 Millionen Fahrgäste. Dabei legen ihre 69 Omnibusse insgesamt 4,5 Millionen Kilometer in Ulm und Neu-Ulm zurück. Der Verkehrsbetrieb beschäftigt rund 320 Mitarbeiter.

Quelle: Daimler Truck AG

Bilderserie der KVB zur Fußball-EM

In diesen Wochen bestimmt die Fußball-Europameisterschaft 2024 den Alltag vieler Verkehrsunternehmen. Auch die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) haben diese Herausforderung an fünf Kölner Spieltagen gemeistert.

Stephan Anemüller von den KVB ist an einem der Spieltage (25.06.2024, England gegen Slowenien in der Vorrunde) mit der Kamera losgezogen, um den Stadiondienst zu begleiten. Über 30 Stadtbahnen brachten die Fans zum Cologne Stadion und zurück. Hieraus ist eine ausdrucksstarke Bildserie entstanden, die uns von den KVB zur Verfügung gestellt wurde.

Betrugsfälle eingedämmt: SEPA-Lastschriftverfahren für RMV-Neukunden wieder möglich

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund bietet die Zahlmöglichkeit SEPA-Lastschrift nach der Einführung einer zusätzlichen Sicherheitsstufe in der Zahlungsabwicklung, der Online-Kontoverifizierung, nun wieder für alle Kunden an. Für Neukunden war diese aufgrund eines starken Anstiegs von Betrugsfällen vorübergehend deaktiviert worden.

„Mit so viel krimineller Energie wie Anfang des Jahres waren wir im RMV noch nie konfrontiert. Wir haben schnell reagiert und die Betrugswelle durch die Deaktivierung des SEPA-Lastschriftverfahrens für einzelne Käufer unterbunden. Klar war aber auch, dass dies kein Dauerzustand sein kann. Die schnelle Wiedereinführung mit stärkeren Sicherheitsmaßnahmen ist daher eine gute Nachricht. Rechtzeitig zur Urlaubssaison bieten wir allen Deutschland-Ticket-Neukunden auf RMVgo nun wieder zwei Zahlungsmöglichkeiten: Kreditkarte und Lastschrift.“

RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat

Der RMV hat eine weitere Sicherheitsmaßnahme für SEPA-Lastschriften im digitalen Bezahlprozess eingeführt. Bei der Einrichtung einer neuen SEPA-Lastschrift müssen Kunden ihre Kontodaten über Tink, eine marktführende Plattform für Zahlungsdienste, verifizieren. Hierfür ist ein Online-Banking-Konto notwendig. Die Verifizierung der Kontodaten verringert das Betrugsrisiko, da die Informationen direkt von der Bank des Benutzers kommen, was die Einrichtung schnell, einfach und sicher macht. Der RMV erhält ausschließlich Informationen über die Bankdaten (IBAN und BIC). Nach einer erfolgreichen Anmeldung kann die Zahlung über SEPA-Lastschrift wie gewohnt genutzt werden. Die Reaktivierung des SEPA-Lastschriftverfahrens bietet wieder folgende Zahlungsmöglichkeiten für das Deutschland-Ticket:

  • RMV-Kunden, die ihr Deutschland-Ticket-Abonnement bereits per SEPA-Lastschriftverfahren bezahlt hatten, konnten und können diese Zahlungsmöglichkeit auf allen Vertriebswegen während der letzten Wochen als auch zukünftig nutzen.
  • RMV-Neukunden können in RMVgo neben der Kreditkarte nun auch wieder per SEPA-Lastschrift bezahlen.
  • Weiterhin können Deutschland-Ticket-Abonnements im RMV-TicketShop bis zum 20. des Vormonats oder in einer der RMV-Vertriebsstellen bis zum 10. des Vormonats mit Erteilung des SEPA-Lastschriftmandats sowie per Kreditkarte abgeschlossen werden.

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund verzeichnet 14 Monate nach dem Start des bundesweit gültigen Deutschland-Tickets über 530.000 Abonnements. Der RMV appelliert an potenzielle Kunden, das Deutschland-Ticket über offizielle Händler zu abonnieren. Das sind z.B. Verkehrsverbünde wie der RMV oder Verkehrsunternehmen. Durch einen Kauf eines regulären Deutschland-Tickets unter 49 Euro können sich auch Kunden nach § 259 StGB der Hehlerei strafbar machen.

Quelle: RMV

Alstom setzt bei Coradia Max Zügen erneut auf Technologie von Knorr-Bremse

Alstom hat bei Knorr-Bremse innovative Brems-, Einstiegs- und Sanitärsysteme für 42 weitere Hochleistungstriebzüge der Coradia Max Plattform geordert. Zudem hat der Zughersteller Systemlösungen für 55 weitere Züge optioniert. Die Vier-Wagen-Triebzüge des Typs Coradia Max sind für den Regionalverkehr in Schleswig-Holstein bestimmt. Knorr-Bremse wird das Projekt ab Anfang 2025 und bis Ende 2027 mit Systemlösungen beliefern.

Zur Verstärkung seiner Regionalzugflotte und zur Schaffung von mehr Kapazität auf der Schiene hatte der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (NAH.SH) 42 Coradia Max Zuggarnituren bei Alstom geordert, für die Knorr-Bremse nun den Auftrag zur Ausrüstung mit Brems-, Einstiegs- und Sanitärsystemen erhalten hat. Innerhalb eines 2021 geschlossenen Rahmenabkommens ist Knorr-Bremse wichtiger Systemausrüster für Coradia Max Züge von Alstom.

Der Multi-System-Auftrag umfasst elektro-pneumatische Bremssysteme, die ölfreie PistonSupply Eco Kompressoren, hochflexible Bremssteuerungen vom Typ FlexControl Modular, SysControl Bremselektroniken sowie SandGrip Sandungsanlagen beinhalten. Hinzu kommen insgesamt 672 gewichtsoptimierte und wartungsfreundliche Einstiegssysteme der Knorr-Bremse Marke IFE mit ebenso vielen Schiebetritten mit flexibler Ausfahrweite. Diese erleichtern u.a. Passagieren mit eingeschränkter Mobilität und Passagieren mit Kinderwagen den Ein- und Ausstieg. Ebenfalls für Fahrgastkomfort steht das Sanitärsystem SanSys der Knorr-Bremse Marke Evac. Von diesem werden in jeder Zuggarnitur drei Einheiten verbaut. Unter anderem reduziert das nachhaltige Sanitärsystem den Wasserverbrauch und verwendet gezielt recycelbare Materialien, etwa Aluminium- statt Glasfaserwaben in Wandpaneelen.

Für Knorr-Bremse ist es ein weiterer großer Auftrag für Coradia Max Niederflur-Triebzüge innerhalb des Rahmenabkommens mit Alstom, im Zuge dessen Knorr-Bremse bereits mehrere Coradia Max Flotten in verschiedenen europäischen Ländern ausrüstet. Die vierteiligen elektrischen Triebzüge bestehen aus zwei doppelstöckigen und zwei einstöckigen Wagen. Sie haben mit bis zu 390 Sitzplätzen eine hohe Kapazität und können durch ihre einstöckigen Bereiche barrierefrei eingesetzt werden. Die neuen Schienenfahrzeuge sollen ab Ende 2027 auf stark frequentierten Strecken des Bahnnetzes Mitte/Süd-West zum Einsatz kommen und Städte in Schleswig-Holstein sowie in der Folge Tingleff in Dänemark mit Hamburg verbinden.

Quelle: Knorr-Bremse

AMCON setzt Einnahmedatenbank für Abellio um

Das Eisenbahnverkehrsunternehmen Abellio betreibt bundesweit mehrere Netze im Schienenpersonennahverkehr. Auf insgesamt 28 Linien sorgen mehr als 1.600 Mitarbeiter für komfortable, verlässliche und sichere Mobilität der Fahrgäste. Mit 120 Zügen erzielt Abellio jährlich ein Leistungsvolumen von 25,5 Mio. Zugkilometern. Der operative Betrieb auf den von Abellio betriebenen Schienennetzen Saale-Thüringen-Südharz, Dieselnetz Sachsen-Anhalt sowie Emsland- und Mittelland-Netz erfolgt durch die Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH mit Sitz in Halle (Saale) und die WestfalenBahn GmbH in Bielefeld.

Für die Erbringung bestehender und zukünftiger Verkehrsleistungen benötigten Abellio und WestfalenBahn ein unternehmensübergreifendes, skalierbares Vertriebsabrechnungs- und Nebenbuchhaltungssystem (Einnahmedatenbank), um die Vertriebsdaten aus der beauftragten Vertriebsdurchführung nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung zu archivieren, für verschiedene Vertriebsinstanzen aufzubereiten und abzurechnen. Vor diesem Hintergrund führte Abellio ab 2023 ein EU-weites Vergabeverfahren durch, das AMCON nun für sich entscheiden konnte.

Abellio Rail Mitteldeutschland und WestfalenBahn setzen zukünftig auf das zentrale Vertriebssystem von AMCON zur plattformübergreifenden Analyse und Verarbeitung sämtlicher Vertriebsdatenströme. Die Vertriebs- und Erlösdaten von Abellio Rail Mitteldeutschland und WestfalenBahn werden kanal-, geräte- und systemübergreifend in die Einnahmedatenbank des AMCON Systems übertragen und können dort von einem berechtigten Mitarbeiterkreis eingesehen, auf Basis konfigurierbarer Freigabeworkflows geprüft, weiterverarbeitet und statistisch ausgewertet werden, bevor diese an das externe Hauptbuch übergeben werden.

Statistiken, Reports und Einnahmemeldungen an die beteiligten Verbünde spielen im Rahmen des Projektes eine zentrale Rolle. Die Einnahmedatenbank wird den Charakter eines Data Warehouses haben und bedarfsgerechte Auswertungen – z.B. über personalisierte Benutzer-Dashboards – ermöglichen. Dies gibt den Mitarbeitern der Abellio Rail Mitteldeutschland und der WestfalenBahn größtmögliche Freiheit bei der Erstellung individueller Reports, wobei jedes Unternehmen für sich selbst entscheiden kann, welche Daten es wie analysieren und ausgeben möchte.

„Wir freuen uns über den Zuschlag und danken der Abellio-Gruppe, der Abellio Rail Mitteldeutschland und der Westfalenbahn für das entgegengebrachte Vertrauen. Auch dieses Vergabeverfahren zeigt, dass ÖPNV-Unternehmen heute immer flexiblere Lösungen benötigen, um für interne und externe Herausforderungen gewappnet und damit langfristig wettbewerbsfähig zu sein. Hier scheinen wir mit dem agilen und modularen Ansatz, den wir seit Jahren mit unserer Softwarelösung verfolgen, den Nerv der Zeit getroffen zu haben.“

Darius Rauert, geschäftsführender Gesellschafter der AMCON Software GmbH

Quelle: AMCON