RTD Denver und INIT starten Projekt zur LSA-Beeinflussung

Die Verkehrsbetriebe in der Region Denver, Colorado, The Denver Regional Transportation District (RTD), und INIT realisieren gemeinsam die Einführung eines zentralisierten Systems zur Lichtsignalanlagenbeeinflussung (LIVEtsp) durch Fahrzeuge des öffentlichen Personenverkehrs. Es ist INITs erstes Projekt dieser speziellen Art in den Vereinigten Staaten. Das innovative Pilotprojekt ermöglicht eine intelligente Verkehrssteuerung, die zu einer verbesserten Einhaltung von Fahrplänen und einer höheren Pünktlichkeit der Fahrzeuge bei nur minimalen Investitionen führt. LIVEtsp wurde von Mattersoft entwickelt, einem Unternehmen der INIT Gruppe, das auf Software-as-a-Service-Lösungen für den öffentlichen Personenverkehr spezialisiert ist.

Das System wird dazu beitragen, durch vermiedene bzw. verkürzte Wartezeiten an Lichtsignalanlagen die Fahrtzeiten der Busse zu verkürzen. Die Prioritätsanfragen werden auf dem Server auf Basis der eingehenden Fahrzeugdaten schnell verarbeitet und per Mobilfunkverbindung vom LIVEtsp Hintergrundsystem an das zentrale städtische Lichtsignal-Steuerungssystem übermittelt. Die Prioritäten werden anhand vorgegebener Parameter berechnet und generiert. Die webbasierte LIVEtsp-Benutzeroberfläche zeigt die Fahrzeugpositionen sekündlich in Echtzeit an. Sie erlaubt es außerdem, umfassende Leistungsberichte mit wertvollen Einblicken in die Systemleistung zu erstellen und zeigt Optimierungsmöglichkeiten auf.

Die Lichtsignalanlagenbeeinflussung erfolgt in Echtzeit, so dass RTDs Busse weniger Zeit vor roten Ampeln verbringen – dies führt zu kürzeren Fahrzeiten und effizienteren Verbindungen. Das System verfügt über eine bedarfsgesteuerte Prioritätsfunktion (conditional TSP), d. h. die Busse werden je nach ihrer aktuellen Verspätung und/oder Auslastung priorisiert. Busse mit Verfrühung erhalten keine Priorität.

“RTD ist begeistert von der neuen bedarfsgesteuerten LSA-Funktion. Sie ermöglicht es unseren Bussen, Prioritätsanfragen zu unterlassen, wenn sie vor dem Zeitplan liegen oder leer sind. Dadurch wird unser Service intelligenter und effizienter.”

Eric Farrington, RTD Senior Project Manager, IT

LIVEtsp wurde an 22 der wichtigsten Ampelkreuzungen im Großraum Denver eingerichtet. Das System von RTD unterstützt bis zu 400 Fahrzeuge und verwaltet täglich etwa 3.000 Anfragen zur LSA-Beeinflussung. Fahrzeugdaten in Echtzeit, einschließlich GPS-Positionen, werden von INITs COPILOTpc2 Bordrechnern über Funk gesendet. Das System ist bei RTD nahtlos an das von INIT gelieferte Intermodal Transport Control System (MOBILE-ITCS) angeschlossen.

Aufgrund seines zentralisierten Charakters benötigt das System keine zusätzliche Fahrzeughardware. In den Ampel-Steuergeräten sind lediglich ein kleines Modem und ein Basisrelais erforderlich. Dank der geringen Anforderungen und des modernen SaaS-Konzepts konnte das LIVEtsp-System daher schnell eingerichtet und implementiert werden.

Quelle: INIT

Gesamter ÖBB Personenverkehrsvorstand verlängert

Beim ÖBB-Personenverkehr wurden am 20.06.2024 wesentliche Personalentscheidungen getroffen. Klaus Garstenauer, Vorstand für die Bereiche Produktions- und Flottenmanagement sowie Prozess-, Qualitäts- & Nachhaltigkeitsmanagement, wurde vom Aufsichtsrat bis September 2027 wiederbestellt. Klaus Garstenauer (54) ist seit 2019 Mitglied des Vorstandes und verantwortete davor mehr als 10 Jahre den Bereich Nah- und Regionalverkehr bei der ÖBB-Personenverkehr AG. Der studierte Betriebswirt und ausgebildete Fahrdienstleister war davor in der Bahnindustrie und bei der ÖBB-Infrastruktur AG tätig.

Als Zeichen der Kontinuität hat der Aufsichtsrat auch die beiden anderen Mitglieder des Vorstandes vorzeitig verlängert: der Vertrag von Sabine Stock, verantwortlich für die Bereiche Fernverkehr, Nahverkehr, Strategie, Vertrieb und PR/Marketing, wurde bis Februar 2027 verlängert, der ihres Vorstandskollegen Heinz Freunschlag, verantwortlich für IT, Personal, Recht und Controlling, bis Februar 2029.

Sabine Stock (48) ist seit 2022 im Vorstand der ÖBB-Personenverkehr AG. Die promovierte Physikerin war zuvor in diversen Managementfunktionen der Boston Consulting Group tätig. Heinz Freunschlag (41) ist seit 2019 im Vorstand der ÖBB-Personenverkehr AG. Der studierte Betriebswirt verantwortete zuvor im REWE-Konzern, der ÖBB Rail Cargo Group und der ÖBB-Infrastruktur unterschiedliche Leitungsfunktionen.

„Die Verlängerungen der Vorstandsmandate sind ein klares Zeichen der Kontinuität in herausfordernden Zeiten.“

ÖBB-CEO und Aufsichtsratsvorsitzender der ÖBB Personenverkehrs AG, Andreas Matthä

Zudem hat der Aufsichtsrat der ÖBB-Personenverkehr AG die Geschäftsführerin des 100 %-Tochterunternehmens „Rail Tours Touristik GmbH“, Eva Buzzi, für 5 Jahre (ab dem 1. Juli 2025) wiederbestellt. Eva Buzzi (59) ist seit Juni 2006 Geschäftsführerin der Rail Tours und seit April 2021 auch Präsidentin des Österreichischen Reiseverbandes. Im Sinne des 4-Augen-Prinzpis wird Bettina Gusenbauer (52) zusätzlich zu ihrer Aufgabe als Leiterin des Bereichs Corporate Affairs per 1. Juli 2024 ebenfalls für fünf Jahre mit der Geschäftsführung der Rail Tours Touristik GmbH bestellt.

Quelle: ÖBB

Markus Jordi wird seine Aufgabe als SBB Personalchef abgeben

Markus Jordi, Mitglied der SBB Konzernleitung und Personalchef, wird per 1. Januar 2025 neuer Präsident des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Er wird seine heutige Aufgabe abgeben, sobald seine Nachfolge die Funktion übernimmt. Die Suche läuft intern und extern. Markus Jordi wird bei der SBB künftig in einem Pensum von maximal 50 Prozent tätig sein und einzelne Dossiers weiterführen.

Insbesondere wird er die Verhandlungen zur Zukunft des SBB Gesamtarbeitsvertrags (GAV) mit den Sozialpartnern führen und abschließen. Per Anfang 2025 wird Markus Jordi das Präsidium der SBB Pensionskasse und das Vizepräsidium des Entschädigungsfonds für Asbest-Opfer übernehmen. Zudem wird er die Interessen der SBB in den HR-Geschäften bei der CER (Gemeinschaft der europäischen Bahnen) und dem Europäischen Sozialen Dialog vertreten.

Markus Jordi ist seit 17 Jahren Mitglied der SBB Konzernleitung und SBB Personalchef. Er hat maßgeblich zur Entwicklung der SBB beigetragen und die Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Attraktivität gesteigert; auch hat er innerhalb der SBB die nachhaltige Sanierung der Pensionskasse verantwortet. Großen Wert legte der 62-Jährige auf eine gute Beziehung zu den Sozialpartnern. So konnte er drei für die Schweiz wegweisende Gesamtarbeitsverträge (GAV) mit fortschrittlichen Arbeitsbedingungen aushandeln, die den Bedürfnissen der Mitarbeitenden wie auch der SBB gerecht werden. In diesen wurden Neuerungen wie Vertrauensarbeitszeit, Lebensarbeitszeit und Zukunftsmodelle eingeführt, die später auch in GAV anderer Branchen aufgenommen wurden.

Verwaltungsrat und Konzernleitung danken Markus Jordi bereits heute für sein langjähriges großes Engagement für die SBB und die weiterhin umsichtige Führung anspruchsvoller Dossiers.

Quelle: SBB

bonus mobil: Innovatives Bonusprogramm in Berlin ausgezeichnet

Die bonus mobil-App der Ruhrbahn wurde in Berlin mit dem Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte ausgezeichnet. Das appbasierte Bonusprogramm gewann den ersten Platz in der Kategorie „Dienstleistung – Mobilität/Logistik“. Damit zeichnet die hochkarätig besetzte Jury das Bonusprogramm der Ruhrbahn aus, welches die Essener und Mülheimer Bürger für nachhaltige Mobilität belohnt. Gemeinsam mit ihrem Partner highQ Computerlösungen hat die Ruhrbahn den Preis in Berlin entgegengenommen. 

„Die bonus mobil-App hat gezeigt, dass sie einen positiven Beitrag für unsere Umwelt leistet und gleichzeitig das Bewusstsein für umweltfreundliche Mobilität stärkt. Ich freue mich, dass dies auch durch die Jury erkannt und nun mit dem Nachhaltigkeitspreis honoriert wurde. Dies zeigt uns, dass wir mit der bonus mobil-App den richtigen Weg eingeschlagen haben. Wir sind stolz auf diesen Erfolg und sehen ihn als Ansporn für zukünftige innovative Projekte.”

Ruhrbahn-Geschäftsführer Michael Feller

Der Deutsche Award für Nachhaltigkeitsprojekte, unter der Schirmherrschaft der ehemaligen Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries, wird vom Deutschen Institut für Service-Qualität (DISQ), in Partnerschaft mit dem Nachrichtensender ntv und dem DUP UNTERNEHMER-Magazin verliehen. Der Preis ehrt Unternehmen, die sich durch besonderes Engagement und innovative Ansätze in Sachen Nachhaltigkeit hervortun.

Seit ihrer Einführung im November 2022 belohnt die bonus mobil-App umweltfreundliche Mobilität mit attraktiven Rabatten. Nutzer sammeln automatisch Punkte für umweltfreundliche Fortbewegung zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Die erworbenen Punkte können bei Kooperationspartnern gegen Rabatte eingetauscht werden. Die bonus mobil-App berechnet die CO₂- und NOx-Einsparungen im Vergleich zu Autofahrten und zeigt diese an. Seit Start haben alle Nutzer zusammen 356 Tonnen CO₂ und 942 Kg NOx eingespart.

Die bonus mobil-App ist ein gemeinsames Projekt der Ruhrbahn GmbH und der Grünen Hauptstadt Agentur der Stadt Essen. Sie unterstützt das Forschungsprojekt Be-MoVe, welches Mobilitätsverhalten in den Stadtteilen Innenstadt und Holsterhausen untersucht. Standorte oder Bewegungsprofile werden nicht mit Personen verknüpft. Die App erfordert keine Registrierung.

Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen des Förderprogramms „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ und aus Mitteln des Programms FONA – Sozial-ökologische Forschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderlinie Mobilitätswerkstadt 2025.

Quelle: Ruhrbahn

Heiße Sommer verformen Schienen

Der Klimawandel macht auch vor der KVG-Infrastruktur nicht halt. In den längeren und heißer werdenden Sommern verziehen sich immer öfter die Schienen. Durch den verformten Untergrund wird der Betrieb mit Straßenbahnen und RegioTrams gestört oder gar unmöglich. Mitarbeit der KVG haben jetzt in Eigenregie ein Gerät konstruiert, um die Schienen zu weißen. Die helle Farbe soll Schienen vor zu großer Hitze schützen.

„Schwarze Schiene“ ist im öffentlichen Nahverkehr längst ein Begriff. Dies meint vor allem durch Laub verursachte dunkle Ablagerungen, wodurch Schienen vor allem in Herbst schnell rutschig werden. Bei der KVG kommt jetzt die „weiße Schiene“ ins Spiel. Auf Initiative von Michael Fiedler und Norman Denn haben Mitarbeiter der Infrastrukturabteilung in Eigenregie ein Gerät gebaut. Dieses wird wie eine Lore über das Gleis geschoben und spritzt dabei weiße Farbe seitlich an die Schienen. An dem Rahmen sind zwei akkubetriebene Lackierpistolen montiert. Der Clou ist der zentrale Farbbehälter: Ein ausrangierter Feuerlöscher. Der wurde, ganz im Sinne von Upcycling, oben aufgeschweißt und bietet Platz für bis zu sechs Liter Farbe.

„Bei einem Urlaub in Italien habe ich auf einer Eisenbahnstrecke weiße Schienen gesehen“, berichtet Ideengeber Michael Fiedler. Schnell war ihm klar: Die helle Farbe reflektiert Sonnenlicht und schützt damit den Stahl vor zu starker Erhitzung. „Bis zu acht Grad kann die Temperatur auf der Schiene gesenkt werden“, berichtet er von den Erfahrungen anderer Verkehrsunternehmen.

Im Sommer erhitzen sich Schienen, vor allem wenn sie nicht eingedeckt im Schotterbett liegen, auf bis zu 65 Grad. Der Stahl ist robust. Bei zu langer direkter Sonneneinstrahlung aber dehnt er sich aus, und die Druckspannung kann sich in so genannten Gleisverdrückungen entladen. Im rund 130 km langen Straßenbahnnetz der KVG passiert das einige Male im Jahr, zuletzt im Hochsommer 2023. Die Folgen sind Verspätungen von Bahnen, weil sie über diese Stellen nur langsam fahren können. Im schlimmsten Fall muss wegen der stark verformten Strecke der Betrieb eingestellt werden. Hinzu kommen Kosten von im Schnitt 25.000 Euro, um die Schienen wieder ins Lot zu bringen. Und das Risiko steigt mit heißer werdenden Sommern.

In den vergangenen Wochen wurden die ersten Gleisstrecken der KVG im Stadtgebiet sowie Abschnitte auf der Tramstrecke durch das Lossetal behandelt, und weitere werden folgen. Im Programm stehen zunächst Abschnitte mit Vignolgleisstrecken, die direkter Sonne ausgesetzt sind, insgesamt rund 40 km.

Quelle: KVG

Siemens Mobility investiert in das Werk in Cornellà

Siemens Mobility investiert in den Standort Cornellà (Barcelona) und erweitert damit maßgeblich seine Produktionskapazitäten und sein Produktportfolio. Dies beinhaltet die Inbetriebnahme einer neuen Fertigungslinie für Getriebe sowie die Einrichtung eines Schweißkompetenzzentrums für Umrichterschränke. Mit diesen Aktivitäten reagiert Siemens Mobility auf die wachsende Nachfrage und stärkt die Verpflichtung des Unternehmens zu Exzellenz bei der Herstellung wichtiger Traktionskomponenten – portfolioübergreifend für verschiedene Schienenfahrzeughersteller und Projekte weltweit.

„Die Entscheidung, in diese neue Fertigungslinie zu investieren, steht im Einklang mit unserer Vision für die Zukunft und unserem Engagement für Qualität und Innovation im Schienensektor“, sagt Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock von Siemens Mobility. „Diese Initiative wird es uns nicht nur ermöglichen, die aktuelle Nachfrage nach Getrieben zu befriedigen, sondern auch den Grundstein für künftige Investitionen legen, die darauf abzielen, unser Geschäft auf andere Kunden in Europa auszuweiten.“

Im Mai sollen die ersten Bahngetriebe auf der neuen Fertigungslinie produziert werden. In der Anfangsphase wird sich die neue Linie ausschließlich auf die Herstellung schwerer Getriebe, beispielsweise für Lokomotiven, konzentrieren. Begonnen wird mit Projekten von Siemens Mobility. Die anfängliche Produktionskapazität von etwa 500 Einheiten pro Jahr soll in der zweiten Phase schrittweise erhöht werden, wenn die Produktion voranschreitet und Getriebe für weitere Projekte auf dem iberischen Markt integriert werden.

Für die Realisierung dieser neuen Linie musste eigens eine Produktionshalle im Werk in Cornellà angepasst werden. Dies wird auch zu einem Anstieg der Beschäftigungszahlen führen. Bereits vor einem Jahr hat Siemens Mobility mit dem Aufbau eines Kompetenzzentrums Schweißen für Umrichterschränke begonnen.

Mit modernen Fabriken und einem kunden- und marktnahen Produktportfolio fertigt Siemens Mobility in Cornellà Produkte für das eigene Fahrzeuggeschäft sowie Komponenten für Schienenfahrzeughersteller weltweit. Cornellà ist ein integraler Bestandteil des Siemens Mobility-Werksnetzes für Traktionskomponenten, das sich über 10 Standorte weltweit erstreckt.

Seit 114 Jahren in Spanien vertreten, ist das Siemens Mobility-Werk in Cornellà mit 320 Mitarbeitenden einer der Hauptlieferanten von Traktionsmotoren, Umrichtern und Umrichterschränken für Züge und Lokomotiven, sowohl für nationale und internationale Projekte des Unternehmens als auch für Projekte anderer Kunden.

Quelle: Siemens Mobility

Luftlinientarif jetzt mit voller Kostenkontrolle

Mit der FAIRTIQ App können Fahrgäste im RVF spontan und unkompliziert Bus & Bahn nutzen, ohne vorher ein bestimmtes Ticket auswählen zu müssen. Einfach in der App einchecken – am Schluss werden die gefahrenen Luftlinien-Kilometer abgerechnet. Ab dem 20. Juni gibt es für die Nutzer der FAIRTIQ App im RVF eine Neuerung: die einzelne Fahrt wird nie mehr kosten als ein entsprechender Einzelfahrschein mit Digitalrabatt. Damit haben Fahrgäste die Sicherheit, dass sie immer den günstigsten Preis für eine einzelne Fahrt bekommen – egal wie viele Kilometer im Verbundgebiet gefahren werden. 

Schon in der Vergangenheit sparte ein Großteil der User bei der Benutzung der LuftLinie. Nur bei wenigen Verbindungen lag der Preis tatsächlich über dem am Automaten. „Wir freuen uns, dass wir nun einen Bestprice für die Einzelfahrt mit der FAIRTIQ App anbieten können. Wir hoffen, dass wir damit das Vertrauen in die App noch weiter stärken und noch mehr Menschen den Luftlinien-Tarif im RVF ausprobieren. Denn eine einfachere Fahrkarte gibt es nicht“, sagt Dorothee Koch, Geschäftsführerin des RVF. 

„Gerade für Fahrgäste die nur ab und zu mit Bus und Bahn unterwegs sind, ist die LuftLinie ideal, denn Vorkenntnisse sind nicht nötig. Mit dem Preisdeckel auf die Einzelfahrt hat man jetzt auch die Sicherheit, immer zum günstigsten Preis unterwegs zu sein“ ergänzt Simone Stahl, Unternehmensbereichsleiterin Marketing & Vertrieb bei der Freiburger Verkehrs AG (VAG). Die VAG übernimmt den Support bei Kundenanfragen und ist Vertragspartnerin der in der App angemeldeten Kunden.

„Das Luftlinienticket war bisher schon bei Fahrten über die Tarifzonengrenzen eine preisgünstige Alternative, nun können die Fahrgäste sicher sein, auch bei weiteren Einzelfahrten immer den günstigsten Preis zu bekommen“, betont auch Timm Anders vom Landkreis Emmendingen für die Aufgabenträger.

Die Tagesdeckel im Luftlinientarif gelten wie bisher: wenn alle Fahrten, die an einem Tag im RVF unternommen werden, unter 10 km lang sind, liegt der Tagesdeckel bei 6,53 Euro. Wenn mindestens eine Fahrt länger als 10 km ist, liegt der Tagesdeckel bei 13,06 Euro. Der bisher angebotene Monatsdeckel entfällt.

Bereits rund 6.000 Kunden nutzen im RVF regelmäßig – das bedeutet mindestens einmal pro Monat – die FAIRTIQ App. Im Jahr 2024 wurden bisher rund 160.000 Fahrten mit dem Luftlinientarif unternommen. Die App bietet eine Mitnahmefunktion: eine zweite Person kann mit eingecheckt werden. Die Fahrt wird über das hinterlegte Bezahlmedium abgerechnet.

Quelle: RVF

Unterstützung für nachhaltige Mobilitätsplanung in Kommunen

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing hat bei der 6. NaKoMo-Jahreskonferenz in Berlin das nationale Unterstützungsprogramm des BMDV für nachhaltige Mobilitätsplanung in Kommunen vorgestellt.

„Wir wollen den Zugang zu guten öffentlichen und individuellen Mobilitätsangeboten vor Ort erleichtern. Dafür braucht es maßgeschneiderte Lösungen und ein Miteinander aller Verkehrsträger und Verkehrsmittel. Wichtig ist, die Öffentlichkeit an diesem Prozess zu beteiligen. Auf diesem Weg unterstützen wir die Kommunen mit unserem Programm nachhaltig.mobil.planen. Mobilität kann so klimaneutral, effizient, bezahlbar und für alle verfügbar geplant werden“.

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing

Anlass ist die überarbeitete EU-Verordnung für die transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-V). Diese sieht verpflichtende nachhaltige urbane Mobilitätspläne nach den Leitlinien für „Sustainable Urban Mobility Plans“ (SUMPs) für die städtischen Knoten im TEN-V-Netz vor. Zudem sollen die Mitgliedstaaten Unterstützungsprogramme aufstellen. Deutschland ist hier bereits Vorreiter. Das Programm hat vier Bausteine:

  • Bundesförderung: Kommunen erhalten Zuwendungen zur Erstellung, bzw. Fortschreibung und Ergänzung nachhaltiger Mobilitätspläne. Ein aktueller Förderaufruf wurde am 10. Juni 2024 veröffentlicht. Antragsskizzen können bis zum 19. Juli 2024 eingereicht werden.
  • Informationsportal nachhaltig-mobil-planen.de: Zentrale Informationsplattform zur Wissensvermittlung.
  • Vernetzung: Zum Austausch mit den relevanten Akteuren sind Veranstaltungen wie Workshops und Fachvorträge vorgesehen.
  • Forschungsvorhaben: Ziel einer laufenden Studie ist, ein Indikatorensystem zur nachhaltigen urbanen Mobilität zu entwickeln. Bereits abgeschlossen ist eine Bestandsanalyse zur Erfassung des Status Quo zu SUMPs in Deutschland.

Weitere Informationen: www.bmdv.bund.de/SUMP

Quelle: BMDV

CBC und GDL kehren an den Verhandlungstisch zurück

Nach dem 15. Streik hat die City-Bahn Chemnitz (CBC) am 18. Juni 2024 der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) angeboten, zu „Verhandlungen über die schrittweise Absenkung der Referenzarbeitszeit ohne Entgeltreduzierung für Arbeitnehmer, die Schichtarbeit leisten“ bereit zu sein.

Auf die weiteren Forderungen GDL wird in dem Schreiben nicht konkret eingegangen, jedoch hat die CBC erstmals nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen die Bereitschaft geäußert, über den Kern des Tarifkonflikts zu verhandeln. Damit erfolgt kein Aufruf zum 16. Streik, welcher der CBC bereits angekündigt war und am 19. Juni 2024 um 17 Uhr beginnen sollte. Die GDL hat sich mit der CBC darauf verständigt, die Verhandlungen am 12. Juli ab 10 Uhr in Leipzig wieder aufzunehmen.

„Im Interesse der Mitarbeiter und der Kunden will die GDL die vorgeschlagenen Verhandlungen selbstverständlich als Chance zur Beilegung des Tarifkonfliktes nutzen. Bis dahin wird von weiteren Streiks abgesehen. Die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner werden ordnungsgemäß ihre Zugleistungen für die Kunden in Chemnitz und Umgebung erbringen und setzen darauf, dass die Geschäftsführung mit der GDL einen Tarifvertrag abschließt.“

Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der GDL

Quelle: GDL

Automatische Fahrgast-Zählsysteme liefern erste Daten

Auf Initiative von Verbandsvorsteher Landrat Christoph Rüther hatte der Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) zum Jahresende 2023 mehr als 100 Regionalbusse mit Automatischen Fahrgast-Zählsystemen (AFZS) ausgestattet. Nun kann der nph erste Rückschlüsse aus den Auswertungen ziehen.

Bisher hatte der nph keinen genauen Überblick darüber, wie viele Fahrgäste täglich mit den unterschiedlichen Linien in den Kreisen Paderborn und Höxter unterwegs sind. Dies ändert sich nun schrittweise mithilfe der Automatischen Fahrgast-Zählsysteme. Die eingebauten Geräte zählen alle Ein- und Aussteiger und können anhand der Daten die Belegung pro Linie und Uhrzeit sowie die durchschnittlich zurückgelegten Kilometer pro Fahrgast auswerten. Auf diese Weise erhält der nph wichtige Informationen darüber, wie viele Fahrgäste beispielsweise an einer bestimmten Haltestelle ein- oder aussteigen oder ob die Auslastung an einem Tag höher ist als gewohnt.

Seit Projektbeginn konnten die Zählsysteme mehr als 34.000 verwertbare Fahrten in den Kreisen Paderborn und Höxter erheben. Durch die stetig wachsende Anzahl an Zähldaten erhöht sich die Datenmenge weiter. Auch die Qualität der Zählungen verbessert sich durch ein kontinuierliches Monitoring im Hintergrund-System. Im Verlauf des Jahres 2024 plant der nph in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Mobilität Ruhr-Lippe eine Zertifizierung der Zählgenauigkeit durch einen externen Gutachter. Für die Verkehrsplaner des nph sind die Daten aber bereits jetzt enorm hilfreich.

„Wir beobachten die Daten kontinuierlich, um die Auslastung einzelner Linien auszuwerten und bei Bedarf zu optimieren. Auch in die anstehenden Angebotskonzeptionen und zur Erfolgskontrolle bereits umgesetzter Angebotsänderungen fließen die erhobenen Zähldaten ein.“

nph-Geschäftsführer Marcus Klugmann

Die Zahlen belegen beispielweise die bisher nur gefühlte Auslastung von Buslinien. So zählten die Systeme rund 28.000 Fahrgäste pro Monat auf der Schnellbus-Linie S40 von Paderborn über Delbrück nach Rheda-Wiedenbrück, was einer durchschnittlichen Anzahl von 34 Fahrgästen pro Fahrt entspricht. Mit den 111 ausgerüsteten Fahrzeugen kann der nph etwa 80 Prozent der Fahrten im Hochstift erfassen. Die erhobenen Daten wird der nph für den Wettbewerbsprozess im Linienbündel 12 nutzen.

Ab dem 12. Juli erfasst der nph die Nutzung der NachtExpress-Linien, die im Kreis Paderborn am Wochenende unterwegs sind. Auch die Sonderverkehre zu Veranstaltungen wie dem Annentag in Brakel, der Warburger Oktoberwoche oder dem Katharinenmarkt in Delbrück sowie die Fahrten zu Libori kontrolliert der nph zum ersten Mal mit den Zählsystemen. Anschließend überprüfen die Planer die Taktung und den Streckenverlauf der Busse oder können bei Bedarf andere Fahrzeuge einsetzen.

Quelle: Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter