1-Euro-Fahrradticket gilt bald auf mehr Strecken

Ab 1. August entfallen etliche Ausnahmeregelungen beim bayerischen 1-Euro-Ticket für die Mitnahme von Fahrrädern in Regionalzügen und S-Bahnen. Das BaSTi (R) genannte Ticket gilt dann auch für Fahrten innerhalb der bayerischen Verkehrsverbünde, auf den Linien des Oberlandnetzes sowie zwischen Memmingen und Lindau. Auf diese Verbesserung haben sich der Freistaat Bayern, die Verkehrsverbünde sowie die Eisenbahnverkehrsunternehmen geeinigt und auch die notwendige Zustimmung des Deutschlandtarifverbunds erwirkt.

„In den Sommerferien zünden wir die zweite Stufe bei unserem sehr preiswerten weiß-blauen Fahrradmitnahmeticket. Das Tandem der klimaschonenden Verkehrsträger Bahn und Rad bekommt im Freistaat damit weiteren Rückenwind“, betont Christian Bernreiter, der bayerische Verkehrsminister und Aufsichtsratsvorsitzende der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). Für Fahrgäste ist insbesondere die Öffnung des Tickets für Zugverbindungen innerhalb von Verkehrsverbünden eine deutliche Verbesserung – auch vor dem Hintergrund der jüngsten Erweiterungen des MVV und des VGN. Mit den Strecken nach Bayrischzell, Tegernsee und Lenggries und der Linie zum Bodensee kommen attraktive Tagesausflugsziele hinzu. Aufgrund bundesweiter Terminvorgaben für Tarifänderungen ist eine Umsetzung zum ersten Tag der bayerischen Sommerferien am 29. Juli nicht möglich.

Die zeitlichen Ausnahmeregeln des 1-Euro-Fahrradmitnahmetickets bleiben auf Wunsch der bayerischen Eisenbahnverkehrsunternehmen bis auf Weiteres bestehen: Es ist wie das Bayernticket von Montag bis Freitag nicht in der morgendlichen Hauptverkehrszeit gültig, sondern erst ab 9 Uhr. Im Sommerhalbjahr (vom 15. März bis 3. Oktober) gilt es zudem an Freitagen nur zwischen 9 und 12 Uhr, da die Züge an diesem Tag nachmittags besonders voll sind. An Wochenenden kann es ausschließlich im Winterhalbjahr (4. Oktober bis 14. März) genutzt werden, dann aber ganztägig. Hinzu kommen einzelne linienspezifische Ausnahmen: Zwischen Rosenheim und Salzburg sowie Kufstein, auf den Direktzügen zwischen München und Hof sowie Furth im Wald und im München-Nürnberg-Express ist BaSTi (R) weiterhin nicht gültig. Ob künftig auch einige dieser Ausnahmen gestrichen werden können, wird voraussichtlich gegen Ende des Jahres entschieden. Dann liegen Daten aus der Hauptsaison vor, wie sich das Ticket auf die Fahrradmitnahme in den Zügen auswirkt.

Das 1-Euro-Fahrradmitnahmeticket ist Bestandteil des Bayerischen Radgesetzes. Die aktuell gültigen Nutzungsbedingungen von BaSTi (R) sind auf dieser Website zusammengefasst.

Quelle: BEG

Cable Car World 2024 war internationale Bühne für Mobilität am Seil

Die positive Resonanz auf die zweite Ausgabe der Cable Car World in der Messe Essen macht deutlich: Immer mehr Kommunen sehen in urbanen Seilbahnen im öffentlichen Nahverkehr eine kostengünstige und nachhaltige Alternative zu konventionellen Infrastrukturen. Vom 4. bis 5. Juni 2024 konnte die Kongressmesse dazu beitragen, Entscheider zu vernetzen und urbane Seilbahn-Projekte voran zu treiben. Über 600 Messe- und Kongressteilnehmende aus 21 Ländern informierten sich bei 51 Ausstellern und 17 Partnern aus zehn Nationen über Technologien, Produkte und Dienstleistungen.

Sowohl das Thema „urbane Seilbahnen“ an sich als auch spezielle Aspekte wie etwa Förderkulissen und rechtliche Rahmenbedingungen stießen auf großes Interesse beim Fachpublikum. Einer der drei Hersteller, die es am Markt gibt, brachte eine Seilbahngondel mit nach Essen, die 2025 in Paris auf einer Trasse von 4,5 Kilometern zu ihrer Jungfernfahrt aufbrechen wird. Ein weiterer Marktführer präsentierte eine Kabine, die bereits erfolgreich in Mexiko-Stadt in Betrieb ist und Personen auf einer Strecke von rund elf Kilometern befördert. Beispiele aus der Praxis bildeten einen der Schwerpunkte im integrierten Cable Car Congress. Zu Gast war unter anderem der Betreiber des größten ÖPNV-Seilbahn-Netzes der Welt „Mi Teleférico“, der von seinen Erfahrungen in La Paz, Bolivien berichtete.

Die Cable Car World 2024 brachte den Besuchern das Thema über verschiedene Formate näher. Kern der Messe war das Mobility Lab powered by Bartholet & Leitner. Die Kommunikationsfläche wurde vielfach für Gespräche mit Experten aus Beratung und Planung oder vertiefende Workshops genutzt. Sie war auch Startpunkt für geführte Rundgänge. Besondere Aufmerksamkeit galt dem City Lab, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr unterstützt wurde. Bogotá, Bonn, Duisburg, Freetown, Herne, München, Oberhausen, Offenbach, Toulouse und der Verkehrsverbund Rhein-Neckar stellten ihre laufenden Seilbahn-Projekte vor. Sehr konkret wird beispielsweise eine Verbindung über den Rhein in Bonn geplant. Das Projekt erfüllt die Kriterien für eine öffentliche Förderung und hat damit beste Chancen, umgesetzt zu werden.

Den aktuellen Stand der Forschung zeigte die Science Wall mit Beteiligungen der TU Wien, TH Ingolstadt, Universidad de los Andes, Hochschule Darmstadt, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, OTH Regensburg, Universidad Autónoma Metropolitana sowie dem Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt München.

Die nächste Cable Car World und der integrierte Cable Car Congress finden am 9. und 10. Juni 2026 in der Messe Essen statt.

Quelle: Messe Essen

Vorsicht an Bahnübergängen rettet Leben

Schwere Unfälle an Eisenbahnkreuzungen kosten in Österreich jedes Jahr ca. 15 Menschen das Leben. Der ILCAD – der “International Level Crossing Awareness Day” am 6. Juni soll auf diese Problematik aufmerksam machen und gleichzeitig das richtige Verhalten an Eisenbahnkreuzungen vermitteln.

“Oftmals kommt es zu Unfällen, weil die Straßenbenützer die Eisenbahnkreuzungen zu spät oder gar nicht wahrnehmen. Gerade mit Rotlicht gesicherte Übergänge sind in dieser Hinsicht tückisch. Als Mobilitätsclub setzen wir uns dafür ein, diese Bahnübergänge mit zusätzlichen Warnzeichen zu verbessern, sodass ein unbeabsichtigtes Übersehen verhindert werden kann. Außerdem wäre es sinnvoll, wenn Navigationssysteme neben Radarfallen und Mautstrecken auch Eisenbahnkreuzungen anzeigen und darauf hinweisen”.

ÖAMTC-Chefjurist Martin Hoffer

Nicht zuletzt sind viele Unfälle an Eisenbahnkreuzungen auf Unachtsamkeit der Querenden zurückzuführen. “Mit dem richtigen Verhalten kann das Risiko eines Unfalls an einer Eisenbahnkreuzung deutlich verringert werden”, so der ÖAMTC-Chefjurist.

Der ÖAMTC gibt folgende Tipps zum richtigen Verhalten an und auf Eisenbahnkreuzungen:

  • Aufmerksam fahren und Verkehrszeichen sowie Signaleinrichtungen wie beispielsweise Baken an beiden Straßenseiten beachten.
  • An den Bahnübergang “herantasten” und durch Kontrollblicke nach links und rechts prüfen, ob ein gefahrloses Queren möglich ist.
  • Bei Nebel, Rauch oder allgemein schlechter Sicht unbedingt anhalten und auf akustische Signale eines möglichen Zuges achten. Auf jeden Fall Radio oder Musik leiser stellen.
  • Wenn auf der anderen Seite des Bahnübergangs Fahrzeuge stehen und eine Weiterfahrt nicht möglich ist: Unbedingt vor der Haltelinie oder mindestens drei Meter vor der ersten Schiene anhalten. Niemals auf dem Gleis stehen bleiben.

Sollte man dennoch zwischen den Schranken zum Stehen kommen und mit dem Fahrzeug nicht weiterfahren können, gilt es den Gefahrenbereich schnellstmöglich zu verlassen: Gurte lösen, Kinder in Sicherheit bringen. Auf keinen Fall versuchen, Wertgegenstände oder gar das Auto zu retten, sondern den Notruf verständigen.

Lässt sich das Fahrzeug noch bewegen, läuft also der Motor, und ist trotz geschlossener Schranken nach vorne und hinten noch genügend Platz zum Verlassen des Bahnübergangs, heißt es wortwörtlich “Augen zu und durch”. Die geschlossenen Schranken geben nach und ermöglichen das Verlassen des Gefahrenbereichs.

Quelle: Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club (ÖAMTC)

Regionalverkehr Schweiz: hohe Qualität, aber etwas weniger pünktlich

Die Erhebungen durch Testkunden im Jahr 2023 zeigen, dass die Qualität des regionalen Bus- und Zugverkehrs in der Schweiz hoch ist. Insbesondere bei der Sauberkeit und der Kundeninformation wurden im letzten Jahr weitere Fortschritte erzielt. Derweil nahm die Pünktlichkeit leicht ab. Dies geht aus dem jährlichen Bericht über das Qualitätsmesssystem im regionalen Personenverkehr des Bundesamts für Verkehr (BAV) hervor.

Die Ergebnisse 2023 sind ein Zeichen dafür, dass die regionalen Transportunternehmen zunehmend auf die Qualität achten und das vom BAV eingeführte Messsystem Früchte trägt. Die Indikatoren Sauberkeit der Fahrzeuge (z. B. keine Flecken sowie kein Staub oder Schmutz auf der Außenhaut und im Innern der Fahrzeuge) sowie der Haltestellen (z. B. Zustand der Sitze, Böden, Abfallbehälter, Scheiben der Wartehäuschen und Lifte) verdeutlichen dies: Obwohl sie immer noch am schlechtesten bewertet werden, haben sie sich seit 2020 klar verbessert. Die Sauberkeit an der Haltestelle, die insgesamt den größten Negativpunkt darstellt, verzeichnete im letzten Jahr die stärkste Verbesserung. Nur zwei Unternehmen erzielten in diesem Bereich ein ungenügendes Ergebnis (sechs im Jahr 2022).

Auch bei der Kundeninformation setzte sich die positive Entwicklung fort. Dies gilt vor allem für die Ankündigung der nächsten Haltestelle in den Fahrzeugen und für den Aushang des Liniennetzplans. Die Indikatoren Ordnung (z. B. keine Abfälle oder liegengelassene Zeitungen) und Schadensfreiheit (z. B. guter Zustand der Sitze, Abfallbehälter, Toiletten) erzielten im Jahr 2023 erneut Bestnoten.

Demgegenüber ist sowohl bei den Zügen als auch bei den Bussen ein leichter Rückgang bei der Pünktlichkeit erkennbar. Im gesamtschweizerischen Durchschnitt erreichten im letzten Jahr rund 94,5 Prozent der Regionalzüge das Fahrziel pünktlich, d. h. weniger als drei Minuten verspätet (2022: 95 %). Die Züge des Agglomerationsverkehrs (S-Bahnen) und die Züge in ländlichen Gebieten und Bergregionen schnitten am besten ab. Derweil nahm die Pünktlichkeit der Schnell- und Regio-Express-Züge ab. Im Busverkehr sank die Zahl der pünktlichen Fahrten auf unter 90 Prozent.  

Das 2016 eingeführte Qualitätsmesssystem dient dazu, die Qualität der von Bund und Kantonen subventionierten Leistungen im Regionalverkehr zu beurteilen. Jedes Jahr bestellen und finanzieren Bund und Kantone hier Leistungen im Umfang von mehr als zwei Milliarden Franken. Sie analysieren regelmäßig die erhobenen Werte und können bei Bedarf von den Unternehmen Verbesserungsmaßnahmen verlangen.

Quelle: Bundesamt für Verkehr

Wiener Linien vereinheitlichen Ticketangebot bei Zeitkarten

Seit 2012 gibt es mit der 365-Euro-Jahreskarte den besten Preis für ein umfassendes, zuverlässiges und wachsendes Öffi-Netz. Zeitkarten, Einzelfahrten sowie Tickets für Wien-Besucher komplettieren das Angebot und bieten für jedes Bedürfnis die passende Fahrkarte.

Mit 1. Juli vereinheitlichen die Wiener Linien das Angebot an Zeitkarten. Seit 2022 sind digitale 7- und 31-Tage-Tickets im Sortiment. Diese sind künftig auch als übertragbare Tickets aus Papier erhältlich und ersetzen die bestehenden Wochen- und Monatskarten. Fahrgäste können nun den Gültigkeitszeitraum frei wählen, da die neuen Tickets ab der Entwertung 7 bzw. 31 Tage und nicht nach Kalenderwochen oder Monaten gültig sind. Nach der Einführung des 24-Stunden-Tickets wurde eine klare Präferenz zu diesem Ticket gemessen, weshalb ab 1. Juli das Ticket 1 Tag Wien und die 8-Tage-Klimakarte nicht mehr angeboten werden. 

Die Wiener Linien stehen für nachhaltige Mobilität zu einem unschlagbaren Preis. Seit 2012 können Fahrgäste mit einer Jahreskarte das komplette Öffi-Netz um nur einen Euro pro Tag nutzen. Die Preise der Zeitkarten wurden, trotz der stark gestiegenen Inflation in den vergangenen Jahren, zuletzt 2018 erhöht.

Im Zuge der Vereinheitlichung werden nun die Preise der 7- bzw. 31-Tage-Tickets leicht angepasst. So kostet das neue, übertragbare 7-Tage-Ticket ab 1. Juli €22,60 bzw. €19,70 für die digitale, personalisierte Variante. Das übertragbare 31-Tage-Ticket wird zukünftig €58,70 kosten. Der Preis für das personalisierte 31-Tage-Ticket bleibt gleich und kostet €51,-. Die preisliche Differenz zwischen übertragbaren und personalisierten Tickets ergibt sich aus der zusätzlichen Möglichkeit, das Ticket an andere Fahrgäste zu übertragen.

Die Jahreskarte ist weiterhin um €365,- erhältlich. Auch die Preise für alle weiteren Tickets (z.B. Einzelfahrscheine und Zeitkarten für 24h, 48h und 72h) bleiben unverändert.

Quelle: Stadt Wien

Johannes Wieczorek soll neuer Staatssekretär für Mobilität und Verkehr in Berlin werden

Senatorin Ute Bonde wird dem Senat die Ernennung von Johannes Wieczorek vorschlagen.

„Mit Johannes Wieczorek wird ein versierter Verkehrsexperte aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) diese wichtige Funktion in unserer Senatsverwaltung übernehmen. Da er in seiner bisherigen Position unter anderem die Stabsstelle für den Flughafen BER leitete, sind die Verkehrsthemen der Länder Berlin und Brandenburg auch kein Neuland für ihn. Darüber hinaus bringt Herr Wieczorek internationale Erfahrungen aus seiner vierjährigen Amtszeit als Leiter des Verkehrsreferates an der Deutschen Botschaft in Washington mit. Wir gewinnen mit Johannes Wieczorek einen hervorragenden Verkehrsexperten, der uns mit seinem weit gefächerten Fachwissen bei der weiteren Ausgestaltung unserer Stadt zu einer für alle Bürgerinnen und Bürger lebenswerten und umweltfreundlichen Metropole tatkräftig unterstützen wird.“

Verkehrssenatorin Ute Bonde

Johannes Wieczorek ist zurzeit stellvertretender Leiter der Grundsatzabteilung im BMDV und leitet die Unterabteilung „Klimaschutz in der Mobilität, Umweltschutz“. Bis April 2019 leitete er die Unterabteilung „Grundsatzangelegenheiten und Strategien für Personen- und Güterverkehr“. Davor war er in mehreren Fachbereichen des Bundesministeriums tätig, u.a. als Referatsleiter für Güterverkehr und Logistik und Referent für europäische Zusammenarbeit. Von 2010 bis 2015 erstreckten sich seine Aufgabenschwerpunkte über verschiedene Bereiche des Deutschen Bundestages. Johannes Wieczorek ist Diplom-Geograph, er hat seinen Abschluss an der Universität Bonn erworben.

Quelle: Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt

Förderbescheid über rund 8 Millionen ausgestellt

VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke hat eine Förderung von Baukosten für die Verkehrsstation Hagen Hauptbahnhof in Höhe von 7.840.000 Euro bewilligt. Für diese Maßnahme wird der Bewilligungsbescheid an die DB InfraGO AG übergeben. Die Förderung im besonderen Landesinteresse gemäß § 13 ÖPNV-Gesetz NRW erfolgte durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR).

Die Modernisierung des Hagener Hauptbahnhofs ist ein Großprojekt der DB InfraGO. Diese plant dort eine Modernisierung der Bausubstanz und der technischen Anlagen. Mit den Maßnahmen erreicht der Baulastträger dann neben der Verlängerung der Nutzungsdauer auch eine bedarfsorientierte Anpassung der Infrastruktur, die Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Verkehrsstation für den Kunden und den Hochwasser-Schutz.  

“Eines der grundlegenden Ziele dieser Maßnahme ist die Akzeptanz des öffentlichen Personennahverkehrs zu erhöhen. Dies geht einher mit der Verbesserung der Aufenthaltsqualität, einer steigenden Anzahl an Kunden sowie einem erhöhten Sicherheitsgefühl der Reisenden. Mit der geförderten Maßnahme wird der Hagener Hauptbahnhof im Zuge der Modernisierung attraktiver und für die Kunden weitgehend barrierefrei gestaltet.”

VRR-Vorstand Oliver Wittke

Unter anderem sind folgende Baumaßnahmen im Rahmen der Modernisierung geplant: 

  • Neubau der Bahnsteige 1,2,3,4 und 5 mit einer Bahnsteighöhe von 760 mm  
  • Neubau/Ersatz der Bahnsteigdächer auf den Bahnsteigen 1, 4 und 5 
  • Absenkung des Bahnsteigs 4 von 960 mm auf 760 mm Bahnsteighöhe 
  • Verlängerung des Bahnsteigs 4 auf eine Nutzlänge von 215 m 
  • Neubau/Ersatz der Bahnsteigbeleuchtung und Beschallung 
  • Modernisierung und Sanierung der Personenunterführung 
  • Neubau der Treppenzugänge aus der Personenunterführung auf die Bahnsteige  
  • Denkmalgerechte Modernisierung des Bahnsteighallendaches 
  • Errichtung von Taubenschutzmaßnahmen unter dem Bahnsteighallendach und auf den Bahnsteigen 

Der Baubeginn ist seitens DB InfraGO für das 4.Quartal 2024 anvisiert. Ab 2025 starten dann die Hauptarbeiten an den Bahnsteigen. Hierbei wird stufen- bzw. bahnsteigweise in fünf Bauphasen gebaut, in denen dann auch mit den für den Bau erforderlichen Sperrpausen zu rechnen ist. Nach heutigem Stand ist die Fertigstellung für das Jahr 2028 geplant. 

Quelle: VRR

SBB und Stadler stärken Verbindungen nach Frankreich

Die neuen FLIRT Evo für Frankreich werden wie auch die Fahrzeuge des ersten Abrufs am Fertigungsstandort in Bussnang (TG) produziert. Die SBB haben eine Vertragsoption für 33 weitere Triebzüge des Typs FLIRT unterzeichnet. Die Bestellung gehört zum 2022 unterzeichneten Rahmenvertrag zwischen SBB, Thurbo und RegionAlps über die Entwicklung und Lieferung von maximal 510 einstöckigen FLIRT-Zügen.

Mit der Unterzeichnung des Rahmenvertrags wurde Stadler bereits im Jahr 2022 mit der Herstellung eines ersten Abrufs von 286 FLIRT-Zügen beauftragt. Knapp eineinhalb Jahre später präsentierte Stadler erstmals den neuen FLIRT Evo der Öffentlichkeit. Nachdem bereits 1997 durchgehende Verbindungen zwischen der Schweiz und Frankreich eingeführt worden sind, freut sich Stadler, nun gemeinsam mit der SBB den grenzüberschreitenden Regionalverkehr den Erfordernissen eines internationalen Wirtschaftsraumes anzupassen. Die neuen Fahrzeuge werden grenzüberschreitend zum Einsatz kommen und zwischen der Nordwestschweiz und dem Elsass schnellere Direktverbindungen ermöglichen. Die neuen Triebzüge werden in der Schweiz und Frankreich zugelassen und bringen ab Ende 2030 Fahrgäste im 30-Minuten-Takt direkter und schneller ans Ziel.

«Wir sind stolz darauf, mit unserem bewährten Bestseller FLIRT das Bahnangebot nach Frankreich ausbauen zu können. Die Unterzeichnung dieser Vertragsoption bringt den grenzüberschreitenden Verkehr einen bedeutenden Schritt voran. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der SBB, um den Fahrgästen mit unseren modernen, bedarfsoptimierten FLIRT-Zügen mehr Komfort und Flexibilität zu bieten und so ein besseres Reiseerlebnis zu ermöglichen.»

Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident von Stadler

Die Fahrzeuge verfügen über zwei integrierte Bahnstrom- und Zugsicherungssysteme, um den Einsatz sowohl in der Schweiz als auch in Frankreich zu ermöglichen. Außerdem können in Frankreich bis zu drei FLIRT Evo gekoppelt verkehren. In der Schweiz ist auch eine Mischtraktion mit anderen FLIRT Evo bis Vierfachtraktion möglich. Dies trägt wiederum zu einem flexiblen Einsatz und damit zum wirtschaftlichen Betrieb der Flotte bei. Die FLIRT-Züge wurden hinsichtlich Gesamtkapazität weiter optimiert und verbessert. Sie bieten mehr Plätze für Fahrräder sowie Stauraum für Kinderwagen und große Gepäckstücke. Gleichzeitig berücksichtigen die Fahrzeuge die Bedürfnisse von Fahrgästen mit eingeschränkter Mobilität und verfügen pro Zug über zwei Plätze für Reisende im Rollstuhl sowie ein rollstuhlgängiges WC. Die Fahrgastkapazität beträgt je Fahrzeug total 146 Sitzplätze bzw. 292 Sitzplätze in Doppeltraktion.

Quelle: Stadler Rail

Einigung im Tarifkonflikt in NRW

Der Tarifkonflikt im kommunalen Nahverkehr Nordrhein-Westfalens zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di NRW) und dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV NW) ist endgültig beigelegt. In einer Urabstimmung sprach sich die Mehrheit der ver.di Mitglieder für die Annahme des Tarifergebnisses aus, dem eine Schlichtungsempfehlung vorangegangen war. Im Vorfeld der Schlichtung hatte ver.di zu landesweiten Streikmaßnahmen aufgerufen, nachdem sich 97 Prozent der Mitglieder in einer ersten Urabstimmung für Erzwingungsstreiks in der stockenden Tarifauseinandersetzung ausgesprochen hatten.

„Mit diesem Tarifergebnis haben wir ein weiteres Stück des Weges zur Entlastung der Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr geebnet. Die Intensität der Tarifrunde belegt, wie akut die Belastung der Beschäftigten ist. Es war dringend notwendig, Entlastung über zusätzliche freie Tage herbeizuführen, ohne dabei einzelne Beschäftigtengruppen auszuschließen. Nur so kann der kommunale Nahverkehr als Arbeitgeber dauerhaft attraktiver werden, um die anstehenden Herausforderungen mit zusätzlichem Personal zu meistern.“

Heinz Rech, ver.di Verhandlungsführer

Das Tarifergebnis sieht insgesamt vier Entlastungstage gestaffelt bis Ende 2026 vor:

  • zwei zusätzliche freie Tage ab 2024 für alle
  • 2025 und 2026 je ein weiterer freier Tag für einen Großteil der Beschäftigten
  • Zeitzuschläge in der individuellen Stufe, mindestens Stufe 4
  • stufenweise Anhebung der Jahressonderzahlung auf 100 Prozent
  • gültig ab dem 1. Juni 2024

Quelle: ver.di NRW

Ausweitung Bediengebiet BVG Muva Aufzugersatz

Der BVG Muva Aufzugersatz wird bis Ende dieses Jahres schrittweise auf alle Berliner U- und S-Bahnstationen ausgeweitet. Ab Montag, den 3. Juni 2024 kommen nun weitere 64 S- und U-Bahnstationen zum Bediengebiet hinzu. Damit ist der BVG Muva Aufzugersatz an insgesamt 159 Stationen buch- und nutzbar, wenn ein Aufzug mal nicht in Betrieb oder noch nicht vorhanden ist.

Des Weiteren modernisiert die BVG ihre Fahrzeugflotte für den Aufzugersatz, um den Fahrgästen einen noch besseren Service zu bieten. Bisher waren in der Flotte Fahrzeuge mit Schwenk- und Linearlift im Einsatz. Diese werden durch neue Niederflurfahrzeuge mit seitlicher Rampe ersetzt. Der Ein- und Ausstieg wird dadurch deutlich komfortabler und schneller.

Die Nutzung des BVG Muva Aufzugersatz steht allen Fahrgästen mit Mobilitätseinschränkungen offen – z.B. Menschen mit Schwerbehinderungen, Senioren, Personen mit Kinderwagen oder Kleinkindern sowie Personen mit Gepäck. Zur Mitfahrt reicht beim BVG Muva Aufzugersatz ein gültiges VBB-Ticket. Der Service wurde vom Land Berlin bestellt, um der Mobilitätsgarantie gerecht zu werden. Selbstverständlich bietet der BVG Muva weiterhin auch die zweite Nutzungsmöglichkeit, Flexible Fahrt, im bekannten, rund 62 Quadratkilometer großen Bediengebiet im Osten der Stadt.

Quelle: BVG