bonus mobil: Innovatives Bonusprogramm in Berlin ausgezeichnet

Die bonus mobil-App der Ruhrbahn wurde in Berlin mit dem Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte ausgezeichnet. Das appbasierte Bonusprogramm gewann den ersten Platz in der Kategorie „Dienstleistung – Mobilität/Logistik“. Damit zeichnet die hochkarätig besetzte Jury das Bonusprogramm der Ruhrbahn aus, welches die Essener und Mülheimer Bürger für nachhaltige Mobilität belohnt. Gemeinsam mit ihrem Partner highQ Computerlösungen hat die Ruhrbahn den Preis in Berlin entgegengenommen. 

„Die bonus mobil-App hat gezeigt, dass sie einen positiven Beitrag für unsere Umwelt leistet und gleichzeitig das Bewusstsein für umweltfreundliche Mobilität stärkt. Ich freue mich, dass dies auch durch die Jury erkannt und nun mit dem Nachhaltigkeitspreis honoriert wurde. Dies zeigt uns, dass wir mit der bonus mobil-App den richtigen Weg eingeschlagen haben. Wir sind stolz auf diesen Erfolg und sehen ihn als Ansporn für zukünftige innovative Projekte.”

Ruhrbahn-Geschäftsführer Michael Feller

Der Deutsche Award für Nachhaltigkeitsprojekte, unter der Schirmherrschaft der ehemaligen Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries, wird vom Deutschen Institut für Service-Qualität (DISQ), in Partnerschaft mit dem Nachrichtensender ntv und dem DUP UNTERNEHMER-Magazin verliehen. Der Preis ehrt Unternehmen, die sich durch besonderes Engagement und innovative Ansätze in Sachen Nachhaltigkeit hervortun.

Seit ihrer Einführung im November 2022 belohnt die bonus mobil-App umweltfreundliche Mobilität mit attraktiven Rabatten. Nutzer sammeln automatisch Punkte für umweltfreundliche Fortbewegung zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Die erworbenen Punkte können bei Kooperationspartnern gegen Rabatte eingetauscht werden. Die bonus mobil-App berechnet die CO₂- und NOx-Einsparungen im Vergleich zu Autofahrten und zeigt diese an. Seit Start haben alle Nutzer zusammen 356 Tonnen CO₂ und 942 Kg NOx eingespart.

Die bonus mobil-App ist ein gemeinsames Projekt der Ruhrbahn GmbH und der Grünen Hauptstadt Agentur der Stadt Essen. Sie unterstützt das Forschungsprojekt Be-MoVe, welches Mobilitätsverhalten in den Stadtteilen Innenstadt und Holsterhausen untersucht. Standorte oder Bewegungsprofile werden nicht mit Personen verknüpft. Die App erfordert keine Registrierung.

Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen des Förderprogramms „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ und aus Mitteln des Programms FONA – Sozial-ökologische Forschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderlinie Mobilitätswerkstadt 2025.

Quelle: Ruhrbahn

Heiße Sommer verformen Schienen

Der Klimawandel macht auch vor der KVG-Infrastruktur nicht halt. In den längeren und heißer werdenden Sommern verziehen sich immer öfter die Schienen. Durch den verformten Untergrund wird der Betrieb mit Straßenbahnen und RegioTrams gestört oder gar unmöglich. Mitarbeit der KVG haben jetzt in Eigenregie ein Gerät konstruiert, um die Schienen zu weißen. Die helle Farbe soll Schienen vor zu großer Hitze schützen.

„Schwarze Schiene“ ist im öffentlichen Nahverkehr längst ein Begriff. Dies meint vor allem durch Laub verursachte dunkle Ablagerungen, wodurch Schienen vor allem in Herbst schnell rutschig werden. Bei der KVG kommt jetzt die „weiße Schiene“ ins Spiel. Auf Initiative von Michael Fiedler und Norman Denn haben Mitarbeiter der Infrastrukturabteilung in Eigenregie ein Gerät gebaut. Dieses wird wie eine Lore über das Gleis geschoben und spritzt dabei weiße Farbe seitlich an die Schienen. An dem Rahmen sind zwei akkubetriebene Lackierpistolen montiert. Der Clou ist der zentrale Farbbehälter: Ein ausrangierter Feuerlöscher. Der wurde, ganz im Sinne von Upcycling, oben aufgeschweißt und bietet Platz für bis zu sechs Liter Farbe.

„Bei einem Urlaub in Italien habe ich auf einer Eisenbahnstrecke weiße Schienen gesehen“, berichtet Ideengeber Michael Fiedler. Schnell war ihm klar: Die helle Farbe reflektiert Sonnenlicht und schützt damit den Stahl vor zu starker Erhitzung. „Bis zu acht Grad kann die Temperatur auf der Schiene gesenkt werden“, berichtet er von den Erfahrungen anderer Verkehrsunternehmen.

Im Sommer erhitzen sich Schienen, vor allem wenn sie nicht eingedeckt im Schotterbett liegen, auf bis zu 65 Grad. Der Stahl ist robust. Bei zu langer direkter Sonneneinstrahlung aber dehnt er sich aus, und die Druckspannung kann sich in so genannten Gleisverdrückungen entladen. Im rund 130 km langen Straßenbahnnetz der KVG passiert das einige Male im Jahr, zuletzt im Hochsommer 2023. Die Folgen sind Verspätungen von Bahnen, weil sie über diese Stellen nur langsam fahren können. Im schlimmsten Fall muss wegen der stark verformten Strecke der Betrieb eingestellt werden. Hinzu kommen Kosten von im Schnitt 25.000 Euro, um die Schienen wieder ins Lot zu bringen. Und das Risiko steigt mit heißer werdenden Sommern.

In den vergangenen Wochen wurden die ersten Gleisstrecken der KVG im Stadtgebiet sowie Abschnitte auf der Tramstrecke durch das Lossetal behandelt, und weitere werden folgen. Im Programm stehen zunächst Abschnitte mit Vignolgleisstrecken, die direkter Sonne ausgesetzt sind, insgesamt rund 40 km.

Quelle: KVG

Siemens Mobility investiert in das Werk in Cornellà

Siemens Mobility investiert in den Standort Cornellà (Barcelona) und erweitert damit maßgeblich seine Produktionskapazitäten und sein Produktportfolio. Dies beinhaltet die Inbetriebnahme einer neuen Fertigungslinie für Getriebe sowie die Einrichtung eines Schweißkompetenzzentrums für Umrichterschränke. Mit diesen Aktivitäten reagiert Siemens Mobility auf die wachsende Nachfrage und stärkt die Verpflichtung des Unternehmens zu Exzellenz bei der Herstellung wichtiger Traktionskomponenten – portfolioübergreifend für verschiedene Schienenfahrzeughersteller und Projekte weltweit.

„Die Entscheidung, in diese neue Fertigungslinie zu investieren, steht im Einklang mit unserer Vision für die Zukunft und unserem Engagement für Qualität und Innovation im Schienensektor“, sagt Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock von Siemens Mobility. „Diese Initiative wird es uns nicht nur ermöglichen, die aktuelle Nachfrage nach Getrieben zu befriedigen, sondern auch den Grundstein für künftige Investitionen legen, die darauf abzielen, unser Geschäft auf andere Kunden in Europa auszuweiten.“

Im Mai sollen die ersten Bahngetriebe auf der neuen Fertigungslinie produziert werden. In der Anfangsphase wird sich die neue Linie ausschließlich auf die Herstellung schwerer Getriebe, beispielsweise für Lokomotiven, konzentrieren. Begonnen wird mit Projekten von Siemens Mobility. Die anfängliche Produktionskapazität von etwa 500 Einheiten pro Jahr soll in der zweiten Phase schrittweise erhöht werden, wenn die Produktion voranschreitet und Getriebe für weitere Projekte auf dem iberischen Markt integriert werden.

Für die Realisierung dieser neuen Linie musste eigens eine Produktionshalle im Werk in Cornellà angepasst werden. Dies wird auch zu einem Anstieg der Beschäftigungszahlen führen. Bereits vor einem Jahr hat Siemens Mobility mit dem Aufbau eines Kompetenzzentrums Schweißen für Umrichterschränke begonnen.

Mit modernen Fabriken und einem kunden- und marktnahen Produktportfolio fertigt Siemens Mobility in Cornellà Produkte für das eigene Fahrzeuggeschäft sowie Komponenten für Schienenfahrzeughersteller weltweit. Cornellà ist ein integraler Bestandteil des Siemens Mobility-Werksnetzes für Traktionskomponenten, das sich über 10 Standorte weltweit erstreckt.

Seit 114 Jahren in Spanien vertreten, ist das Siemens Mobility-Werk in Cornellà mit 320 Mitarbeitenden einer der Hauptlieferanten von Traktionsmotoren, Umrichtern und Umrichterschränken für Züge und Lokomotiven, sowohl für nationale und internationale Projekte des Unternehmens als auch für Projekte anderer Kunden.

Quelle: Siemens Mobility

Luftlinientarif jetzt mit voller Kostenkontrolle

Mit der FAIRTIQ App können Fahrgäste im RVF spontan und unkompliziert Bus & Bahn nutzen, ohne vorher ein bestimmtes Ticket auswählen zu müssen. Einfach in der App einchecken – am Schluss werden die gefahrenen Luftlinien-Kilometer abgerechnet. Ab dem 20. Juni gibt es für die Nutzer der FAIRTIQ App im RVF eine Neuerung: die einzelne Fahrt wird nie mehr kosten als ein entsprechender Einzelfahrschein mit Digitalrabatt. Damit haben Fahrgäste die Sicherheit, dass sie immer den günstigsten Preis für eine einzelne Fahrt bekommen – egal wie viele Kilometer im Verbundgebiet gefahren werden. 

Schon in der Vergangenheit sparte ein Großteil der User bei der Benutzung der LuftLinie. Nur bei wenigen Verbindungen lag der Preis tatsächlich über dem am Automaten. „Wir freuen uns, dass wir nun einen Bestprice für die Einzelfahrt mit der FAIRTIQ App anbieten können. Wir hoffen, dass wir damit das Vertrauen in die App noch weiter stärken und noch mehr Menschen den Luftlinien-Tarif im RVF ausprobieren. Denn eine einfachere Fahrkarte gibt es nicht“, sagt Dorothee Koch, Geschäftsführerin des RVF. 

„Gerade für Fahrgäste die nur ab und zu mit Bus und Bahn unterwegs sind, ist die LuftLinie ideal, denn Vorkenntnisse sind nicht nötig. Mit dem Preisdeckel auf die Einzelfahrt hat man jetzt auch die Sicherheit, immer zum günstigsten Preis unterwegs zu sein“ ergänzt Simone Stahl, Unternehmensbereichsleiterin Marketing & Vertrieb bei der Freiburger Verkehrs AG (VAG). Die VAG übernimmt den Support bei Kundenanfragen und ist Vertragspartnerin der in der App angemeldeten Kunden.

„Das Luftlinienticket war bisher schon bei Fahrten über die Tarifzonengrenzen eine preisgünstige Alternative, nun können die Fahrgäste sicher sein, auch bei weiteren Einzelfahrten immer den günstigsten Preis zu bekommen“, betont auch Timm Anders vom Landkreis Emmendingen für die Aufgabenträger.

Die Tagesdeckel im Luftlinientarif gelten wie bisher: wenn alle Fahrten, die an einem Tag im RVF unternommen werden, unter 10 km lang sind, liegt der Tagesdeckel bei 6,53 Euro. Wenn mindestens eine Fahrt länger als 10 km ist, liegt der Tagesdeckel bei 13,06 Euro. Der bisher angebotene Monatsdeckel entfällt.

Bereits rund 6.000 Kunden nutzen im RVF regelmäßig – das bedeutet mindestens einmal pro Monat – die FAIRTIQ App. Im Jahr 2024 wurden bisher rund 160.000 Fahrten mit dem Luftlinientarif unternommen. Die App bietet eine Mitnahmefunktion: eine zweite Person kann mit eingecheckt werden. Die Fahrt wird über das hinterlegte Bezahlmedium abgerechnet.

Quelle: RVF

Unterstützung für nachhaltige Mobilitätsplanung in Kommunen

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing hat bei der 6. NaKoMo-Jahreskonferenz in Berlin das nationale Unterstützungsprogramm des BMDV für nachhaltige Mobilitätsplanung in Kommunen vorgestellt.

„Wir wollen den Zugang zu guten öffentlichen und individuellen Mobilitätsangeboten vor Ort erleichtern. Dafür braucht es maßgeschneiderte Lösungen und ein Miteinander aller Verkehrsträger und Verkehrsmittel. Wichtig ist, die Öffentlichkeit an diesem Prozess zu beteiligen. Auf diesem Weg unterstützen wir die Kommunen mit unserem Programm nachhaltig.mobil.planen. Mobilität kann so klimaneutral, effizient, bezahlbar und für alle verfügbar geplant werden“.

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing

Anlass ist die überarbeitete EU-Verordnung für die transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-V). Diese sieht verpflichtende nachhaltige urbane Mobilitätspläne nach den Leitlinien für „Sustainable Urban Mobility Plans“ (SUMPs) für die städtischen Knoten im TEN-V-Netz vor. Zudem sollen die Mitgliedstaaten Unterstützungsprogramme aufstellen. Deutschland ist hier bereits Vorreiter. Das Programm hat vier Bausteine:

  • Bundesförderung: Kommunen erhalten Zuwendungen zur Erstellung, bzw. Fortschreibung und Ergänzung nachhaltiger Mobilitätspläne. Ein aktueller Förderaufruf wurde am 10. Juni 2024 veröffentlicht. Antragsskizzen können bis zum 19. Juli 2024 eingereicht werden.
  • Informationsportal nachhaltig-mobil-planen.de: Zentrale Informationsplattform zur Wissensvermittlung.
  • Vernetzung: Zum Austausch mit den relevanten Akteuren sind Veranstaltungen wie Workshops und Fachvorträge vorgesehen.
  • Forschungsvorhaben: Ziel einer laufenden Studie ist, ein Indikatorensystem zur nachhaltigen urbanen Mobilität zu entwickeln. Bereits abgeschlossen ist eine Bestandsanalyse zur Erfassung des Status Quo zu SUMPs in Deutschland.

Weitere Informationen: www.bmdv.bund.de/SUMP

Quelle: BMDV

CBC und GDL kehren an den Verhandlungstisch zurück

Nach dem 15. Streik hat die City-Bahn Chemnitz (CBC) am 18. Juni 2024 der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) angeboten, zu „Verhandlungen über die schrittweise Absenkung der Referenzarbeitszeit ohne Entgeltreduzierung für Arbeitnehmer, die Schichtarbeit leisten“ bereit zu sein.

Auf die weiteren Forderungen GDL wird in dem Schreiben nicht konkret eingegangen, jedoch hat die CBC erstmals nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen die Bereitschaft geäußert, über den Kern des Tarifkonflikts zu verhandeln. Damit erfolgt kein Aufruf zum 16. Streik, welcher der CBC bereits angekündigt war und am 19. Juni 2024 um 17 Uhr beginnen sollte. Die GDL hat sich mit der CBC darauf verständigt, die Verhandlungen am 12. Juli ab 10 Uhr in Leipzig wieder aufzunehmen.

„Im Interesse der Mitarbeiter und der Kunden will die GDL die vorgeschlagenen Verhandlungen selbstverständlich als Chance zur Beilegung des Tarifkonfliktes nutzen. Bis dahin wird von weiteren Streiks abgesehen. Die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner werden ordnungsgemäß ihre Zugleistungen für die Kunden in Chemnitz und Umgebung erbringen und setzen darauf, dass die Geschäftsführung mit der GDL einen Tarifvertrag abschließt.“

Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der GDL

Quelle: GDL

Automatische Fahrgast-Zählsysteme liefern erste Daten

Auf Initiative von Verbandsvorsteher Landrat Christoph Rüther hatte der Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) zum Jahresende 2023 mehr als 100 Regionalbusse mit Automatischen Fahrgast-Zählsystemen (AFZS) ausgestattet. Nun kann der nph erste Rückschlüsse aus den Auswertungen ziehen.

Bisher hatte der nph keinen genauen Überblick darüber, wie viele Fahrgäste täglich mit den unterschiedlichen Linien in den Kreisen Paderborn und Höxter unterwegs sind. Dies ändert sich nun schrittweise mithilfe der Automatischen Fahrgast-Zählsysteme. Die eingebauten Geräte zählen alle Ein- und Aussteiger und können anhand der Daten die Belegung pro Linie und Uhrzeit sowie die durchschnittlich zurückgelegten Kilometer pro Fahrgast auswerten. Auf diese Weise erhält der nph wichtige Informationen darüber, wie viele Fahrgäste beispielsweise an einer bestimmten Haltestelle ein- oder aussteigen oder ob die Auslastung an einem Tag höher ist als gewohnt.

Seit Projektbeginn konnten die Zählsysteme mehr als 34.000 verwertbare Fahrten in den Kreisen Paderborn und Höxter erheben. Durch die stetig wachsende Anzahl an Zähldaten erhöht sich die Datenmenge weiter. Auch die Qualität der Zählungen verbessert sich durch ein kontinuierliches Monitoring im Hintergrund-System. Im Verlauf des Jahres 2024 plant der nph in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Mobilität Ruhr-Lippe eine Zertifizierung der Zählgenauigkeit durch einen externen Gutachter. Für die Verkehrsplaner des nph sind die Daten aber bereits jetzt enorm hilfreich.

„Wir beobachten die Daten kontinuierlich, um die Auslastung einzelner Linien auszuwerten und bei Bedarf zu optimieren. Auch in die anstehenden Angebotskonzeptionen und zur Erfolgskontrolle bereits umgesetzter Angebotsänderungen fließen die erhobenen Zähldaten ein.“

nph-Geschäftsführer Marcus Klugmann

Die Zahlen belegen beispielweise die bisher nur gefühlte Auslastung von Buslinien. So zählten die Systeme rund 28.000 Fahrgäste pro Monat auf der Schnellbus-Linie S40 von Paderborn über Delbrück nach Rheda-Wiedenbrück, was einer durchschnittlichen Anzahl von 34 Fahrgästen pro Fahrt entspricht. Mit den 111 ausgerüsteten Fahrzeugen kann der nph etwa 80 Prozent der Fahrten im Hochstift erfassen. Die erhobenen Daten wird der nph für den Wettbewerbsprozess im Linienbündel 12 nutzen.

Ab dem 12. Juli erfasst der nph die Nutzung der NachtExpress-Linien, die im Kreis Paderborn am Wochenende unterwegs sind. Auch die Sonderverkehre zu Veranstaltungen wie dem Annentag in Brakel, der Warburger Oktoberwoche oder dem Katharinenmarkt in Delbrück sowie die Fahrten zu Libori kontrolliert der nph zum ersten Mal mit den Zählsystemen. Anschließend überprüfen die Planer die Taktung und den Streckenverlauf der Busse oder können bei Bedarf andere Fahrzeuge einsetzen.

Quelle: Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter

Vorarlberg: Immer öfter umweltfreundlich unterwegs

Die Ergebnisse der jüngsten KONTIV-Studie zum Mobilitätsverhalten der Vorarlberger bestätigen einen erfreulichen Trend. Erstmals seit Durchführung dieser Erhebungen entfällt mit 50,1 Prozent der überwiegende Anteil der täglich zurückgelegten Wege auf den Umweltverbund – zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Bus und Bahn. Der Anteil des Pkw ist dagegen leicht zurückgegangen. Das berichteten Landeshauptmann Markus Wallner, Landesrat Daniel Zadra und Landesrat Marco Tittler gemeinsam mit Studienautor Rupert Tomschy am Dienstag, 18. Juni. „Wir sind auf dem richtigen Weg und erreichen unsere gesteckten Ziele“, sagte Wallner.

Die Studienergebnisse belegen klar, dass sich die über Jahre kontinuierlich fortgesetzten Maßnahmen zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Fahrradinfrastruktur auszahlen und diese Angebote von den Menschen in Vorarlberg angenommen werden. „Dementsprechend werden wir weiterhin mit kräftigen Investitionen den eingeschlagenen Weg fortsetzen“, betonte Wallner. Dabei gelte es auch, auf weiterentwickelte Mobilitätsformen und Trends zu setzen, wie die starke Verbreitung von E-Bikes zeigt, die wesentlich zur markanten Steigerung des Fahrrad-Anteils beiträgt.

Landesrat Zadra sprach von einem „erfreulichen Zeugnistag für die Vorarlberger Mobilitätspolitik“ und von einem „großen Schritt in Richtung Mobilitätswende“. Auch er hob die beachtliche Steigerung beim Fahrrad – innerhalb von sechs Jahren um sechs Prozentpunkte auf 21,9 Prozent aller Wege – hervor: „Unser Ziel, den Radverkehrsanteil bis 2030 auf 21 Prozent zu bringen, haben einige als zu ehrgeizig gesehen. Nun haben wir es Jahre früher schon erreichen können.“ Es gebe mittlerweile eine regelrechte Radkultur im Land, die von vielen gelebt und praktiziert wird. „Vorarlberg ist vorradelnd“, so Zadra.

Dass dieser Meilenstein geschafft wurde, sei vor allem dem starken Trend zum E-Bike, aber auch den Jobrad-Aktionen vieler Unternehmen zu danken. Es beweise, dass der Mix aus Investitionen in bessere Radinfrastruktur, attraktive Fördermodelle und Kampagnen sich lohnt. Von zentraler Bedeutung sei dabei der Ausbau von Bahnhöfen zu multifunktionalen Mobilitätsdrehscheiben.

„Die Verknüpfung von Mobilitätsformen und die kluge Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur ist auch ein wichtiger Wirtschafts- und Wettbewerbsfaktor“, betonte Landesrat Tittler. Bei Projekten des Landesstraßenbaus sei die Mitberücksichtigung des Fahrrad- und Fußgängerverkehrs längst obligatorisch, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Wesentliche Schwerpunkte bleiben darüber hinaus die Verkehrsentlastung von Siedlungsräumen, die Beruhigung der Ortszentren und die effiziente Abwicklung des Güterverkehrs, so Tittler.

Quelle: Land Vorarlberg

Echtzeitdaten für HADAG-Fahrgäste

Ab sofort profitieren die Fahrgäste der HADAG-Fähren von einem neuen Service: Die Schiffe der Flotte senden jetzt Echtzeitdaten, die in der hvv-App und auf der hvv-Webseite verfügbar sind. Damit können Fahrgäste jederzeit aktuell sehen, wann die Fähren kommen und ob Fahrtausfälle in den kommenden zwei Stunden zu erwarten sind.

„Dieser Service wurde von unseren Fahrgästen lange gewünscht und wir haben ihr Feedback ernst genommen. Nach intensiven Monaten der Vorbereitung schaffen wir mit den Echtzeitdaten endlich mehr Transparenz und Zuverlässigkeit im Fährbetrieb und erleichtern den Alltag unserer Fahrgäste erheblich.“

Martin Lobmeyer, Vorstand der HADAG

Obwohl es noch ein paar Einschränkungen gibt, wie beispielsweise das Fehlen der Linien 72 und HBEL in der hvv-App und die Notwendigkeit, den Mobilfunkempfang der Fähren in einigen Bereichen des Hafens zu verbessern, ist das Projekt erfolgreich angelaufen.

„Wir freuen uns, dass es bereits so gut läuft, schauen aber auch ganz genau auf die Performance. Es ist nun wichtig, die Zuverlässigkeit der Technik, aber auch die Zuverlässigkeit der Fahrtausfallmeldungen in der Betriebslenkung sicherzustellen.”

Wolfgang Mularzyk, Projektleiter IT und Digitalisierung der HADAG

Die HADAG freut sich, diesen Meilenstein in der Digitalisierung und Kundenorientierung erreicht zu haben und den Fahrgästen mehr Sicherheit und Qualität in der Reisekette bieten zu können.

Die HADAG ist der Anbieter von Hafenfährverkehr im Hamburger Hafen und auf der Elbe innerhalb des hvv. Auf acht Linien mit 20 Anlegern und einer jährlich zurückgelegten Strecke von mehr als 330.000 Seemeilen sichert die HADAG mit ihren 26 Schiffen und jährlich mehr als 180.000 Abfahrten an 365 Tagen im Jahr selbst bei widrigen Wetterlagen wie Eis, Nebel oder Sturm den sicheren, zügigen und komfortablen Fährbetrieb auf der Elbe. Dieses Angebot findet zunehmend Zuspruch: In den letzten 20 Jahren hat sich die Fahrgastanzahl auf rund 10 Mio. Fahrgäste mehr als verdreifacht. Gegründet wurde die HADAG 1888 als Reederei unter dem Namen “Hafendampfschiffahrts-Actien-Gesellschaft”.

Quelle: HADAG

Vossloh eröffnet Serienfertigung für Verbundstoffschwellen

Vossloh hat gemeinsam mit Kunden und Partnern die neue Fertigungsanlage zur Serienproduktion der selbst entwickelten Verbundstoffschwelle Engineered Polymer Sleeper (EPS) im polnischen Nowe Skalmierzyce feierlich eingeweiht.

In der hochmodernen und weitgehend automatisierten Fertigungsanlage werden künftig zunächst rund 100.000 Verbundstoffschwellen pro Jahr gefertigt. Das Angebotsportfolio wird sowohl Gleis- und Weichenschwellen als auch spezielle Produkte für Bahnbrücken beinhalten. Die Verbundstoffschwellen werden aus Sekundärrohstoffen hergestellt und sind am Ende ihrer Lebensdauer von rund 50 Jahren vollständig recyclebar. Ein innovatives Werkzeugkonzept ermöglicht die schnelle Anpassung des Produktdesigns an Kundenwünsche. Der Fertigungsprozess entspricht sämtlichen europäischen Energiestandards und das Thema Nachhaltigkeit stand auch bei der Konzeption der einzelnen Produktionsschritte von Anfang an im Fokus. Für die Herstellung wird beispielsweise ausschließlich grüner Strom verwendet, wo immer möglich wird Energie zurückgewonnen und neu genutzt.

Die Verbundstoffschwellen sind das erfolgreiche Ergebnis einer mehr als zehnjährigen Entwicklungsarbeit durch die Experten bei Vossloh. Ziel war es, eine ökologische Verbundstoffschwelle zu kreieren, die die positiven Eigenschaften von Beton-, Holz- und Kunststoffschwellen in sich vereint. Ermöglicht wird dies durch den neuartigen Werkstoff amalentic. Das isotrope Material erfüllt in besonders hohem Maße wichtigste Produktanforderungen, wie eine hohe Witterungsbeständigkeit, geringe Wärmeausdehnung, hohe Gleislagestabilität sowie stabile Spurweite.

„Sowohl das Produkt EPS selbst, als auch die hochmoderne Fertigungsanlage sind Meisterleistungen der beteiligten Ingenieure. Durch unsere neue Verbundstoffschwelle schaffen wir eine nachhaltige und langlebige Alternative zu Holzschwellen, die unter anderem aufgrund ihrer Imprägnierung mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien in immer mehr Ländern der Erde nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Überall dort, wo infolge technischer Anforderungen eine Substitution durch Betonschwellen nicht möglich ist, kann in Zukunft unsere jüngste Innovation eingesetzt werden. Wir bei Vossloh ermöglichen nicht nur grüne Mobilität, sondern tun dies auch auf nachhaltige und verantwortungsbewusste Art und Weise. Ich bin sehr zuversichtlich, dass diesem Produkt mit seinen hervorragenden Produkteigenschaften und der vorbildlichen Ökobilanz eine erfolgreiche Zukunft bevorsteht.“

Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG

Quelle: Vossloh