HeinerLiner feiert Geburtstag: über 330.000 Fahrgäste in drei Jahren

Der HeinerLiner wird drei Jahre jung und hat sich als dritte Säule im ÖPNV in Darmstadt etabliert. Den dritten Geburtstag feiert die HEAG mobilo mit einer dreimonatigen Rabatt-Aktion für Fahrgäste.

Im April 2021 ging der HeinerLiner als Ride-Pooling-Angebot an den Start. Die Idee: Menschen gemeinsam, nachhaltig, „on demand“ – und trotz Lockdown – ans Ziel bringen. Um eine möglichst enge Verbindung zwischen klassischem ÖPNV und On-Demand zu schaffen, wird das Bediengebiet bereits im Juli 2021 nach Wixhausen und Eberstadt erweitert. Fahrgäste können im gesamten Stadtgebiet fast rund um die Uhr und ohne strikten Fahrplan fahren. Dieses neue Angebot spricht sich schnell herum: Im ersten Jahr verzeichnet der HeinerLiner 35.000 Fahrgäste. 

Im Jahr 2022 steigen Beliebtheit und Nutzung der Flotte aus 35 Fahrzeugen. Um auch mobilitätseingeschränkten Fahrgästen das On-Demand-Angebot zugänglich zu machen, werden fünf Fahrzeuge zur Rollstuhlmitnahme umgebaut. Fünf weitere sind für die Gepäckmitnahme umgerüstet.
Außerdem begrüßt der HeinerLiner im Sommer 2022 seinen 100.000. Fahrgast – und fährt einen 100-Jährigen an seinem Ehrentag zur Familie. Im zweiten Jahr des Bestehens werden rund 116.000 Fahrgäste befördert.

2023 wird zum Rekordjahr: Das Ride-Pooling-Angebot knackt die Marke von 150.000 Nutzenden. Drei von vier Fahrgästen nutzen den HeinerLiner immer wieder, wenn sie erstmalig damit gefahren sind. In den drei Jahren seines Bestehens bringen die nachhaltigen Elektrofahrzeuge über 330.000 Fahrgäste von A nach B. Davon wären knapp ein Drittel der Fahrten mit privaten PKW durchgeführt worden, wenn es den HeinerLiner nicht gäbe.

„Vor drei Jahren war der Betrieb eines On-Demand-Shuttles für uns als Unternehmen ein mutiger Schritt. Die Nutzungszahlen bestätigen heute, dass wir ein attraktives Angebot zur Daseinsvorsorge geschaffen haben. Der HeinerLiner hat sich hier etabliert und gehört für viele Menschen zum Mobilitätsalltag. Für uns ist der On-Demand-Verkehr weiterhin nicht nur ein wichtiger Baustein des künftigen ÖPNV in Darmstadt, sondern auch zentraler Bestandteil der Mobilitätsalternativen in den Quartieren.“

Geschäftsführer Arne Rath

Auch die saisonalen Rabatt-Aktionen zu Ostern und Weihnachten sowie Kooperationen tragen zur Bekanntheit bei. Zum dritten Geburtstag dürfen sich Fahrgäste über eine weitere Vergünstigung freuen: Im Aktionszeitraum von 1. April bis 30. Juni 2024 erhalten Buchende durch die Eingabe des Aktionscodes HEINERLINER3 drei Fahrten zum halben Preis. Mehr Informationen dazu finden sich unter heinerliner.de.

Quelle: HEAG mobilo

HESS gewinnt Ausschreibung für Elektrobusse in Lugano

HESS hat den Zuschlag für ein wegweisendes Elektrobussystem in Lugano erhalten. Bis Ende 2025 werden acht Elektrobusse des Typs lighTram® 19 OPP die TPL-Linie 5 (Viganello–Lugano Zentrum–Manno) bedienen. Die elektrisch betriebenen Fahrzeuge werden an zwei Haltestellen eine schnelle Nachladung erhalten. Die Elektrifizierung der Linie 5 ist für die Trasporti Pubblici Luganesi SA (TPL) ein erster wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, der sich die TPL verschrieben hat. Auf dieses grosse Vorhaben bereitet sich das Unternehmen seit fast zehn Jahren mit akribischer Analyse-, Design- und Machbarkeitsarbeit vor.

Seit 2015 werden vielfältige Studien wie topografische Bewertungen durchgeführt, um die Kosten sowie die Energie- und Umweltleistung der aktuellen Unternehmensflotte zu untersuchen. Daraus kann abgeleitet werden, ob die Diesel-, Wasserstoff-, Hybrid- oder Elektrotechnologie die richtige Lösung für den Einsatz in Lugano ist. Die Resultate sprechen für Elektrofahrzeuge. Eine vollelektrische Buslinie ist ein wegweisender Schritt, wenn es darum geht, die Auswirkungen auf die Umwelt zu begrenzen, ohne dabei die Dienstleistungsqualität für die Nutzenden zu beeinträchtigen.

Dieses Projekt reduziert nicht nur den CO2-Ausstoss erheblich, sondern bietet auch einen gesteigerten Komfort für Fahrgäste und Anwohnende. Die Entscheidung, zuerst die Linie 5 zu elektrifizieren, resultierte aus einer sorgfältigen Abwägung verschiedener Faktoren unter Einbezug der betroffenen Akteure. Roberto Ferroni, Direktor von TPL, definiert den Schritt als «eine besondere Wahl, die den Willen von TPL präzise unterstreicht, Nachhaltiges bewirken zu wollen: Die Linie 5 ist in der Tat eine der anspruchsvollsten und am häufigsten genutzten Linien».

Es handelt sich um eine der längsten Strecken in Lugano (hin und zurück: 16,4 Kilometer). Jeder Bus legt täglich fast 300 Kilometer zurück, wobei ein Höhenunterschied von 117 Metern zu bewältigen ist. Mit 2,2 Millionen Nutzenden pro Jahr hat die Linie 5 nach der Linie 3 die zweithöchste Fahrgastzahl in Lugano. Bei der von TPL lancierten internationalen Ausschreibung gewann HESS den Zuschlag für die Lieferung des gesamten Elektrobussystems. Dieses besteht unter anderem aus acht Elektrogelenkbussen und der notwendigen Ladeinfrastruktur. Die Gelenkbusse von HESS können während des gesamten täglichen Betriebs von über 19 Stunden elektrisch fahren, ohne ins Depot zurückkehren zu müssen. Dies dank zweier Ladestationen, welche an zwei Haltestellen entlang der Strecke errichtet werden.

Quelle: Carrosserie HESS AG

Verlängerung und Elektrifizierung der Regiobahn

Der Regiobahn GmbH ist es mit Hilfe eines beauftragten Finanzberaters sozusagen in letzter Minute gelungen, mit einem niedersächsischen Kreditinstitut das Darlehen zur Finanzierung des Infrastrukturprojektes „Verlängerung der Regiobahn Infrastruktur von Mettmann bis zur Einbindung in die S 9 im Bereich Wuppertal inkl. Elektrifizierung der gesamten Regiobahn Infrastruktur sowie der Anpassung der Bahnsteighöhen“ abzuschließen.

Das war dringend notwendig, so der Aufsichtsratsvorsitzende Heiner Cöllen, denn die Angebotsbindefrist für die Erstellung der Oberleitungsanlagen auf den Streckenabschnitten der Regiobahn Infrastruktur (Kaarster See – Neuss und Düsseldorf-Gerresheim – Wuppertal), wäre am 28. März 2024 abgelaufen. Des Weiteren sind damit auch die Baumaßnahmen der Gleisanlagen, Bahnübergänge, Stationsanpassungen und der Vegetationsbearbeitung finanziell gesichert.

“Ich bin dankbar und erfreut, dass das gesamte Projekt nunmehr dank des großen Einsatzes aller Beteiligten, namentlich der Geschäftsführung, seinen entscheidenden Fortgang nehmen kann.”

Aufsichtsratsvorsitzender Heiner Cöllen

Durch die nunmehr gesicherte Finanzierung des Projektes mittels Darlehen und den erhaltenen erhöhten Zuwendungsbescheid von Bund und Land konnte der Auftrag für die Elektrifizierung an ein Bochumer Fachunternehmen zwischenzeitlich vergeben werden. Ziel ist die Inbetriebnahme des elektrischen Betriebes zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026. Schon im Sommer dieses Jahres wird mit dem zweigleisigen Streckenausbau zwischen dem Bahnübergang Gümpgesbrücke in Kaarst und dem geplanten Haltepunkt „Johanna-Etienne-Krankenhaus Neuss“ begonnen, die Fertigstellung ist für Mitte 2025 geplant. Somit ist, wie bereits berichtet, auch der Grundstein für den Beitritt des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR AöR) als Gesellschafter der Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft mbH gelegt. Dies hat besondere Bedeutung, da der VRR AöR auch die erforderlichen Elektrotriebfahrzeuge zur Verfügung stellen will.

Quelle: Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft mbH

Generalversammlung der Fair Train e.G. mit Neuwahl des Aufsichtsrates

Am Montag, den 25.3.2024 fand die ordentliche Generalversammlung der Fair Train e.G. in Berlin statt. Zunächst erfolgte die Berichterstattung des Vorstands über das Geschäftsjahr 2023 und ein Ausblick auf das begonnene Jahr 2024. Weiter wurden der Vorstand und der Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2023 entlastet.

Der bisherige Aufsichtsrat mit dem Vorsitzenden Mario Reiß, sowie Lutz Schreiber und Lars Jedinat hatte seinen Rücktritt nach der erfolgten Entlastung erklärt. Die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder erklärten, dass die Aufbauphase der Fair Train e.G. abgeschlossen sei. Nunmehr erfolge die Aufnahme der aktiven Personalüberlassung am Markt. Dies sei Anlass, die Aufsichtsratsverantwortung in neue Hände abzugeben. Die Generalversammlung dankte dem bisherigen Aufsichtsrat für die geleistete Arbeit.

Der neu gewählte vierköpfige Aufsichtsrat besteht aus dem Vorsitzenden Rainer Wendt, dem stellvertretenden Vorsitzenden Andreas Kögler sowie Fabian Fenner und Andreas Uhlig, die sich bereit erklärten, am Erfolg der Genossenschaft aktiv mitzuarbeiten.

Die Vorstände Peter Bosse und Thomas Schütze zeigten sich sehr zufrieden, dass die Fair Train e.G. für die Aufsichtsratstätigkeit Persönlichkeiten gewinnen konnten, die mit ihrem Erfahrungshintergrund einen wertvollen Input für die kommende Arbeit geben können und sehen der Zusammenarbeit optimistisch entgegen.

Quelle: Fair Train e.G.

Mobilitätsatlas von go.Rheinland bündelt Datenschatz

Gestartet ist das Projekt unter dem Titel „Grundlagenuntersuchung Mobilität“, herausgekommen ist ein wahrer Datenschatz an Informationen rund um die Mobilität im Rheinland. In dem entstandenen interaktiven digitalen Mobilitätsatlas hat go.Rheinland in den vergangenen Jahren einen gewaltigen Fundus an Daten zusammengetragen. Hierin finden Kommunen, Planungsbüros und weitere Akteure wertvolle Informationen, auf Basis derer sich die Mobilität der Zukunft konzipieren lässt. Die gesammelten Daten reichen von den Fahrgastzahlen über die Erreichbarkeit von Kommunen mit dem ÖPNV, die Abdeckung mit Park-and-ride-Angeboten sowie einen Reisezeitvergleich zwischen ÖPNV und Motorisiertem Individualverkehr bis hin zur Barrierefreiheit der Stationen.

In der aktuellen Verbandsversammlung des Zweckverbands go.Rheinland wurde der neue Mobilitätatlas den Gremienmitgliedern vorgestellt. Die Datensammlung steht jetzt als Online-Kartentool für alle Interessierten frei zugänglich auf der Internetseite von go.Rheinland zur Verfügung. Er soll unter anderem für die Planung von Mobilitätskonzepten und Nahverkehrsplänen dienen. Ein ebenfalls abrufbarer und mehr als 100 Seiten umfassender Abschlussbericht ordnet die aus der Vielzahl an Daten gewonnenen Trends ein und illustriert Prognosen zur Entwicklung der Mobilität im Rheinland.

„Als zentrale Schlüsselfaktoren für die Mobilität von morgen wurden der Ausbau von Infrastrukturen des Umweltverbundes, Energiepreise, politische Vorgaben zur Verkehrswende, Bewusstsein und Handlungsdruck Klimaschutz sowie vernetzte Mobilitätsangebote identifiziert. Diese Schlüsselfaktoren sollten beobachtet werden, da sie einen großen Einfluss ausüben.“

Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer der go.Rheinland GmbH

Die „Grundlagenuntersuchung Mobilität“ war auf Beschluss der politischen Gremien von go.Rheinland (damals noch Nahverkehr Rheinland) und nach Konzipierung des Untersuchungsdesigns im Jahr 2021 beauftragt worden. Mithilfe eines Dienstleisters haben die Experten des Fachbereichs Regionale Mobilitätsentwicklung den Datenschatz zusammengetragen, gebündelt und nutzerfreundlich aufbereitet. Die meisten zu Grunde liegenden Datensätze stammen von go.Rheinland, vom Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und vom Aachener Verkehrsverbund (AVV). Zudem sind Daten und Informationen von IT.NRW im entstandenen Mobilitätsatlas enthalten. Ein Schwerpunkt der Untersuchung lag in der Entwicklung von Szenarien zur Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung. Diese wurden mit Hilfe von Interviews mit Kommunal- und Institutionsvertretern aus der Region sowie Impulsen aus Experten-Workshops und -Befragungen aufgestellt. Da der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zeitgleich eine ähnliche Grundlagenuntersuchung durchführte, konnte die Untersuchung kooperationsraumübergreifend ausgeführt und damit auf eine breite Basis gestellt werden.

Die „Grundlagenuntersuchung Mobilität“ wird fortlaufend aktualisiert und ausgebaut, Kommunen und andere Mobilitätsakteure im go.Rheinland-Gebiet sind explizit eingeladen, daran mitzuwirken. Feedback und Anregungen können unter der folgenden E-Mail-Adresse abgegeben werden: grundlagenuntersuchung@gorheinland.com.

Quelle: go.Rheinland GmbH

OWL Verkehr verabschiedet ihren Geschäftsführer Odilo Enkel

Die OWL Verkehr, regionale Tarif-, Service- und Managementgesellschaft für den Raum Ostwestfalen-Lippe, verabschiedet ihren Geschäftsführer Odilo Enkel zum 31. März 2024. Seit dem 1. Oktober 2017 bekleidete der Diplom-Verwaltungswirt diese Position mit besonderer Verantwortung für die Unternehmensbereiche Erlösmanagement, Finanzen, Personal sowie Mobilitätsberatung.

Im Rahmen einer frühzeitigen Nachfolgeregelung hatte Odilo Enkel die Geschicke des Unternehmens seit dem 1. Juli 2022 gemeinsam mit Dr. Oliver Mietzsch geführt. Mietzsch, der als Diplom-Politologe bislang für die Geschäftsbereiche Tarif, Vertrieb, Marketing und Kommunikation zuständig war, übernimmt mit Wirkung zum 1. April 2024 zusätzlich die Aufgaben Enkels.

Zudem zeichnete Odilo Enkel bis zum 30. September 2022 als einer von zwei Geschäftsführern für die WestfalenTarif GmbH verantwortlich. Die Leitung der gesamtwestfälischen Tariforganisation, zweitgrößte in Deutschland nach dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, haben seitdem sein Nachfolger Dr. Oliver Mietzsch und Matthias Hehl, Geschäftsführer der Tarifgemeinschaft Münsterland – Ruhr-Lippe, inne.

Quelle: OWL

Safer Traffic Nachtverkehr in die Freiburger Umlandgemeinden

Seit beinahe einem Vierteljahrhundert werden dank des Safer Traffic-Nachttaxi-Angebotes der Freiburger Verkehrs AG (VAG) überwiegend junge Menschen in den Wochenendnächten sicher und preiswert von Freiburg aus für einen Komfortzuschlag von nur vier Euro in viele der umliegenden Städte und Gemeinden des Umlandes ‚bis vor die Haustür‘ gebracht. Mit der Stadtbahn fahren die Fahrgäste bis zu einer für ihren Taxibereich definierten Umsteigehaltestelle. Dort warten Taxen, die einen ins Umland bis vor die Haustüre fahren. Für die Nachttaxen müssen die Fahrgäste an den Automaten in den Straßenbahnen einen Taxifahrschein für 4 Euro erwerben.

Finanziert wird dieser Service durch die angeschlossenen Gemeinden. In einer Zeit, in der Städte und Gemeinden ihre kommunalen Ausgaben auf den Prüfstand stellen müssen, wurden dort auch vielfach die Ausgaben für die Nachtverkehrstaxen diskutiert.

Über Jahrzehnte war das System gut eingespielt und wurde viel genutzt. Dann kam die Pandemie mit ihren vielfältigen Beschränkungen. Auch das Nachtverkehrsangebot der VAG musste für einige Monate eingestellt werden. Trotz aller Bemühungen der beteiligten Städte und Gemeinden und auch der VAG, das Angebot wieder bekannter zu machen, haben die Fahrgastzahlen ins Umland die Vor-Corona-Werte noch lange nicht erreicht. Hinzu kommen auch deutlich gestiegene Tarife der Taxiunternehmen. Dies alles führte dazu, dass sich die Kosten je beförderter Person für die Umlandgemeinden deutlich erhöht haben.

Die VAG hat vollkommen Verständnis dafür, dass eine Gebietskörperschaft immer auch die wirtschaftlichen Belange eines solchen Angebotes im Auge haben muss. In den meisten Regionen sind mittlerweile Entscheidungen gefallen, wie es mit den Safer Traffic-Taxen weitergehen soll.

Aufgrund der beschriebenen Gemengelage ergeben sich zum 1. April beim Safer Traffic-Nachtverkehrsangebot ein paar Änderungen, die das damit verbundene Taxi-Angebot in viele Umlandgemeinden betrifft.

  • Die südlich von Freiburg liegenden Städte und Gemeinden haben sich entschlossen, aus diesem Angebot auszusteigen. Allerdings erwägt die Stadt Bad Krozingen für ihre Bürger eventuell auf einer anderen Grundlage ein Nacht-Taxi-Angebot zu erstellen.
  • Die Gemeinden in und am Kaiserstuhl haben sich entschlossen, das ab der Haltestelle „Moosweiher“ bereitgestellte Angebot bis mindestens zum Jahresende weiter zu finanzieren.
  • Der Korridor nördlich von Freiburg hält an seinem Safer Traffic-Verkehr noch bis zum 30.06.2024 fest. Dafür starten die Taxen an der Haltestelle „Gundelfinger Straße“.
  • Eine Änderung gibt es zudem für die Bereiche Ebnet und Kappel: Diese werden nun zusammengelegt. Das heißt, dass dort zu den definierten Umsteigezeiten von der Stadtbahnlinie 1 nur noch ein Taxi auf Fahrgäste wartet statt bisher zwei.

Quelle: VAG Freiburg

Münster stellt Masterplan Mobilität vor

Die Gestaltung der Mobilität von morgen ist eines der zentralen Zukunftsthemen für Münster. Mit dem Masterplan Mobilität wird hierfür nun ein Fahrplan vorgestellt, der unter anderem auch die Wege zur angestrebten Klimaneutralität aufzeigt. In einem mehrjährigen Planungsprozess wurden mit vielfältiger Bürgerbeteiligung die Grundlagen für die Mobilitätsplanung der kommenden Jahre erarbeitet. Ein zentrales Ziel ist die weitere Stärkung des Umweltverbundes von Fuß-, Rad- und öffentlichem Nahverkehr. Der Masterplan Mobilität soll am 24. April im Rat beschlossen werden.

Damit stellt sich die Stadt Münster einer wesentlichen Zukunftsfrage: Wie werden Mobilitätsangebote für die nächsten Jahrzehnte so entwickelt, dass sie gleichzeitig bedarfsorientiert und klimagerecht sind? Die Herausforderungen dabei sind groß: In einer wachsenden Stadt mit einem wachsenden Umland werden die Ansprüche an die Verkehrsinfrastruktur größer. Gleichzeitig muss die Verkehrsinfrastruktur so angepasst werden, dass sie den ökologischen Anforderungen gerecht wird. Wenn die Maßnahmen des Masterplans umgesetzt werden, ist der Verkehr in Münster im Jahr 2045 weitgehend klimaneutral.

Im Kern setzt der Masterplan auf die weitere Stärkung des Umweltverbundes. Der heute schon vorbildliche Anteil – drei Viertel der Menschen aus Münster sind in Münster zu Fuß mit Fahrrad oder dem Bus unterwegs – soll weiter ausgebaut werden. Die an vielen Stellen bereits aufgewertete Radverkehrsinfrastruktur wird sinnvoll verbessert. Velorouten, Kanalpromenade und Fahrradstraßen bilden ein qualitativ hochwertiges Fahrradnetz 2.0, das bis in die Region hineinreicht.

Durch attraktive Verbindungen und eine veränderte Struktur soll der öffentliche Nahverkehr eine neue Qualitätsstufe erreichen. Schnelle Busse auf direkten Verbindungen und die geplante S-Bahn Münsterland sollen dazu beitragen, gemeinsam die Klimaziele zu erreichen. Konzeptionelle Idee ist dabei eine integrierte Mobilitätsplanung, bei der Verkehrsnetze im Zusammenhang gedacht werden. Das Hauptverkehrsstraßennetz bildet mit dem ÖPNV-Netz und dem Fahrradnetz 2.0 eine Einheit.

Ein zentrales Element ist der massive Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Im Sinne des Masterplans sollen hierfür sogenannte Hochleistungsachsen und Hochleistungslinien eingerichtet werden: Hohe Taktdichte und schnelle Verbindungen machen den öffentlichen Verkehr attraktiver. Durch die S-Bahn-Münsterland wird der regionale Nahverkehr leistungsfähiger. Das ÖPNV-Netz ist künftig hierarchisch organisiert.

Der Masterplan wurde in Zusammenarbeit mit vielen Beteiligten erarbeitet. Ein wissenschaftlicher Beirat hat das Planungsbüro und die Stadt Münster beratend begleitet. Im Rahmen der Beteiligung hat es weit mehr als 1.000 Anregungen und Rückmeldungen gegeben, die an unterschiedlichen Stellen im Masterplan berücksichtigt wurden.

Quelle: Stadt Münster

Fünf Jahre „Osnabrücker E-Gefühl“

Am 30. März 2019 gingen die ersten der 62 E-Gelenkbusse in Osnabrück in den Linienbetrieb. Nach fünf Betriebsjahren ziehen die Stadtwerke eine durchweg positive Zwischenbilanz: Die E-Busse punkten insbesondere bei der technischen Verfügbarkeit und den Nachhaltigkeitskennzahlen.

Bei der Inbetriebnahme der ersten 13 E-Gelenkbusse auf der neuen MetroBus-Linie M1 wurde vielfach von einem „Meilenstein“ und einer „Zeitenwende“ für Osnabrück gesprochen. Fünf Jahre später legen die nunmehr 62 oftmals „sanfte Riesen“ genannten Busse pro Jahr rund 3,6 Millionen emissionsfreie E-Kilometer zurück. Für jeden E-Bus wurde zudem ein Dieselbus ausgemustert, die jährliche CO2-Einsparung beträgt rund 2.100 Tonnen.

„Unsere E-Busse leisten somit einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz und eine bessere Luftqualität in Osnabrück.“

Stadtwerke-Finanzvorstand Dirk Eichholz

Darüber hinaus stehen die E-Gelenkbusse in puncto technische Verfügbarkeit den Dieselbussen nichts nach – und meistern alle Osnabrücker Wetterherausforderungen.

„Ob bei 39,5 Grad im Juli 2019, bei minus 15,9 Grad im Februar 2021 oder bei Windstärke 12 im Februar 2022 – das macht unseren E-Bussen so gut wie nichts aus. Die damals geäußerten Befürchtungen und Sorgen konnten und können wir komplett ausräumen.“

SWO Mobil-Geschäftsführer André Kränzke

Die Stadtwerke denken daher bereits an die kommenden fünf Jahre. Voraussichtlich ab Sommer 2025 sollen weitere 19 E-Solobusse sukzessive ausgeliefert werden. Der E-Anteil der Busflotte steigt dann auf 94 Prozent. Von 86 Bussen sind dann nur noch fünf mit Diesel unterwegs. „Laut aktuellem E-Bus-Radar gehören wir bereits zu den Top-20-E-Bus-Städten in Deutschland und sind bundesweit ‚E-Vorreiter‘“, so Kränzke weiter. „Diese Erfolgsgeschichte in und für Osnabrück wollen und werden wir weiterschreiben.“

Im März 2019 gingen die ersten 13 E-Gelenkbusse des niederländischen Herstellers VDL auf der Linie M1 an den Start. Ende 2020 folgten weitere 22 E-Gelenkbusse auf den Linien M2 und M3, rund um den Jahreswechsel 2021/2022 weitere 27 E-Gelenkbusse auf den Linien M5 und M4. Seit Anfang 2022 werden alle fünf MetroBus-Linien ausschließlich elektrisch bedient. Die E-Gelenkbusse werden an Schnelladestationen an den jeweiligen Endwenden sowie auf dem Stadtwerke-Betriebshof geladen.

Mehr Informationen zur E-Busflotte der Stadtwerke gibt es auf www.swo.de/e-bus sowie im Stadtwerke-Blog unter www.swo.de/blog. Den E-Bus-Radar gibt es auf www.pwc.de/e-bus-radar.

Quelle: Stadtwerke Osnabrück AG

Sektorbeirat nimmt Arbeit auf

Am 25.03.2024 hat sich im Beisein von Bundesminister Dr. Volker Wissing in Berlin der Sektorbeirat konstituiert. Das Gremium wurde im Rahmen des Umstrukturierungsprozesses der Infrastruktursparte der Deutschen Bahn AG als Teil des Konzepts des Bundes für eine gemeinwohlorientierte Infrastruktursparte beschlossen. Der Beirat soll durch eine umfassende Einbindung der Branche für mehr Transparenz und fachlichen Austausch sorgen.

„Wir stehen mit Blick auf unsere Bahninfrastruktur vor enormen Herausforderungen. Deshalb bündeln wir jetzt die gesamte Expertise des Sektors in einem unabhängigen Gremium und binden sie auf unserem Weg ein. Mit dem Sektorbeirat schaffen wir ein festes Dialogforum zwischen der Bahnbranche und der DB InfraGO – für mehr Transparenz, als Korrektiv, als Ideengeber und als Abgleich mit den Positionen, Perspektiven und Erkenntnissen der verschiedenen Akteure. Ich bin sicher: Nur gemeinsam wird es uns gelingen, die Stärken der Schiene voll auszuspielen.“

Bundesminister Dr. Volker Wissing

„Ich begrüße im Namen der gesamten Branche, dass wir mit dem Sektorbeirat künftig ein verbindliches Dialog-Instrument mit der DB InfraGO haben. Wir erhoffen uns daraus Unabhängigkeit und mehr Transparenz. Jetzt gilt es, den Beirat gemeinsam so zu entwickeln, dass wir das Wissen und die Interessen der Nutzer bestmöglich einbringen können.“

Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und Vorsitzende des Sektorbeirats

Frau Fuchs wird gemeinsam mit Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer Go.Rheinland, den Vorsitz des Sektorbeirats übernehmen. Der Beirat wird sich u. a. mit den Themen Bestandsinfrastruktur, Betrieb, Leistungsfähigkeit der Stationen sowie Neu- und Ausbau des Schienennetzes inkl. Zugangs- und Serviceeinrichtungen befassen. Zudem wird er seine gesammelte Expertise bei der Erstellung des Infraplans, dem künftigen zentralen Steuerungsinstrument des Bundes für die DB InfraGO AG, einbringen. Hier ist ein fester Turnus für die Rückschau auf den Infraplan vorgesehen. Der Sektorbeirat soll sich darüber hinaus mit dem Geschäftsplan der DB InfraGO AG befassen und prüfen, inwieweit dieser den Infraplan umsetzt.

Der neue Sektorbeirat ersetzt die  bisher bestehenden Beiräte, Netzbeirat und Stationsbeirat. Mit der Ansiedlung der Geschäftsstelle im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) wird eine wesentliche Forderung der Branche umgesetzt.

Ständige Gäste des Sektorbeirates sind der Bund (BMDV, Eisenbahn-Bundesamt, Bundesnetzagentur), die DB InfraGO AG und der Vorsitz des Arbeitskreises Bahnpolitik.

Quelle: BMDV