Niedersachsen: Zuwendungsbescheide für 70 batterieelektrische Züge

Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und der Regionalverband Großraum Braunschweig (RGB) haben diese Woche die Zuwendungsbescheide des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung über die Anschaffung von insgesamt 70 batterieelektrischen Zügen – so genannten Niedersachsen-BEMU – Battery Electric Multiple Unit – im Personennahverkehr erhalten. Die LNVG plant damit, 40 Niedersachsen-BEMU anzuschaffen, für den RGB sind es 30. Insgesamt belaufen sich die Zuwendungsbescheide auf 623 Millionen Euro. 267 Millionen Euro fließen an den RGB, 356 Millionen Euro an die LNVG.

Die Fördermittel werden dazu verwendet, eine Flotte moderner elektrischer Züge anzuschaffen, die dazu beitragen wird, den CO2-Ausstoß im öffentlichen Nahverkehr signifikant zu reduzieren. Durch den Einsatz dieser umweltfreundlichen Züge wird Niedersachsen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessern.

Die ersten Netze, in denen Dieselzüge ersetzt werden, sind ab 2029 das Heidekreuz und das Harz-Heide-Netz. In anderen Netzen sollen mit dem Ausbau der Infrastruktur bis 2037 die letzten Dieselfahrzeuge von der Strecke gehen. Grundsätzlich gilt: Zunächst rollen alte Züge am Ende ihrer wirtschaftlichen Lebensdauer aufs Abstellgleis. Fahrzeuge, die die übliche Einsatzdauer von 30 Jahren noch nicht erreicht haben, werden für den Diesel-Betrieb in Netzen genutzt, die noch nicht elektrifiziert oder BEMU-tauglich sind. Die jetzt angestoßene Beschaffung wird ein erster Schritt sein, weitere heute noch eingesetzte Dieselzüge in den nächsten 15 Jahren zu ersetzen.

Die LNVG und der RGB haben die europaweite Vergabe der 70 Niedersachsen-BEMU mit der ersten Phase, dem Teilnahmewettbewerb, begonnen. Erstmalig in Deutschland schreiben hier zwei Aufgabenträger gemeinsam Fahrzeuge für ihre jeweiligen Netze aus. Bestandteil der Vergabe ist auch die Instandhaltung der Niedersachsen-BEMU über 30 Jahre durch den Hersteller der Fahrzeuge.

Batterieelektrische Fahrzeuge können auf Strecken mit Oberleitung fahren und gleichzeitig ihre Akkus laden. Zusätzlich oder alternativ lassen sich die Akkus an „Ladeinseln“ aufladen. Insbesondere muss DB InfraGO für das Heidekreuz eine Ladeinsel in Soltau zeitgerecht installieren.

Quelle: Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG)

PRO BAHN: Smartphone-Zwang für Vielfahrer stoppen

Akku leer? Bald bedeutet dies für Inhaber des Semestertickets im Raum Dresden: neuen Fahrschein kaufen. Ab 01.04.2024 werden die Deutschlandsemestertickets im Raum Dresden nur noch als Handy-Tickets ausgegeben. Gleiches gilt bereits seit November letzten Jahres für die Inhaber eines Deutschland-Jobtickets im öffentlichen Dienst. Gleichwohl wäre dies nach den Beförderungsbestimmungen durchaus erlaubt. So aber werden Risiken wie technische Störungen in der App, fehlende Internetverbindung oder leere Akkus auf die Fahrgäste abgewälzt. Diese werden dann wie ein Schwarzfahrer behandelt und müssen im schlimmsten Fall ein Bußgeld zahlen, obwohl sie ein gültiges Ticket besitzen. Der Fahrgastverband PRO BAHN befindet sich hierzu bereits im Austausch mit dem Verkehrsverbund Oberelbe, um eine fahrgastfreundliche, pragmatische Lösung zu finden.

„Es ist ungerecht, wenn Gelegenheitsfahrer, welche das Deutschlandticket für einen Monat kaufen, kostenfrei eine Chipkarte erhalten, Pendler hingegen nicht. Besonders grotesk ist es vor allem, weil zahlreiche Vielfahrer bereits funktionierende Chipkarten hatten, die aus schwer nachvollziehbaren Gründen nicht genutzt werden können. Statt aber eine Lösung zu finden, hat man sich entschieden, die vorhandenen Chipkarten nicht weiter zu nutzen.“

Michael Koch, Sprecher vom Fahrgastverband PRO BAHN für die Region Dresden

„Dass es nur eine Lösung für Personen ohne Smartphone gibt, ist dabei nicht verständlich. Zukünftig müssen betroffene Fahrgäste dann zwingend darauf achten, dass eine Lademöglichkeit für ihre Smartphones vorhanden ist.“

Prof. Dr. Lukas Iffländer, Sprecher vom Fahrgastverband PRO BAHN

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert, den Fahrgast entscheiden zu lassen, ob er das Ticket als Handy-Ticket oder als Chipkarte erhalten will – und zwar unabhängig davon, ob er ein Smartphone besitzt oder nicht. Immerhin 4 von 10 Deutschen bevorzugen einer Erhebung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zufolge Chipkarten. Es ist unerlässlich, dass Mobilitätsangebote die Vielfalt der Nutzerbedürfnisse berücksichtigen und Barrieren beseitigen, um eine einfache Nutzung für alle zu ermöglichen. Toleranz und Barrierefreiheit müssen auch bei der Digitalisierung gelten.

Quelle: PRO BAHN

Neuer Geschäftsführer der Stadtwerke Augsburg Holding GmbH steht fest

Rainer Nauerz (54) wird zum 1. Mai 2024 Alleingeschäftsführer der Stadtwerke Augsburg Holding GmbH. Das hat der Aufsichtsrat nach einem mehrmonatigen Bewerbungsverfahren entschieden. Damit wird die im Sommer beschlossene Neustrukturierung der Unternehmensspitze vollzogen.

Rainer Nauerz ist seit 2021 Vorstandsmitglied der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG und der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Verkehrs-AG. Er ist zudem einer von zwei Geschäftsführern der SWK Stadtwerke Kaiserslautern GmbH und ist dort unter anderem für die Bereiche Personal, Busverkehr, Netzinfrastruktur, Kraftwerk und erneuerbare Energien verantwortlich. Nauerz hat den Aufsichtsrat mit seiner Persönlichkeit, seiner Erfahrung und seinen Ideen zur Neustrukturierung der Stadtwerke Augsburg überzeugt.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit Herrn Nauerz einen erfahrenen Energiewirtschaftler mit ausgewiesener technischer und kaufmännischer Expertise und Know-How im Öffentlichen Personennahverkehr als Geschäftsführer für die Stadtwerke Augsburg gewinnen konnten, der in der Branche einen hervorragenden Ruf genießt.“

Eva Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg und Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Augsburg Holding GmbH

Rainer Nauerz freut sich auf die neue Herausforderung:

„Ich bedanke mich für das Vertrauen. Gemeinsam möchte ich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Aufsichtsrat und der Stadt Augsburg die Stadtwerke Augsburg so weiterentwickeln, dass wir den Anforderungen an eine moderne, ökologische, nachhaltige und finanziell stabile kommunale Daseinsvorsorge gerecht werden.“

In den vergangenen Jahren wurden die Stadtwerke Augsburg von zwei Geschäftsführern geleitet: Alfred Müllner (63), der die Energiesparte leitete, gab im vergangenen August seinen Rückzug bekannt. Seit seinem Ausscheiden führt Dr. Michael Hofmann die Sparte interimsweise. Dr. Walter Casazza (61), zuständig für den Mobilitätsbereich, hatte bereits 2022 angekündigt, seinen auslaufenden Vertrag nach zehn Jahren in dieser Position aus persönlichen Gründen kein weiteres Mal zu verlängern und ist am 31. Dezember 2023 planmäßig aus dem Unternehmen ausgeschieden.

Der Aufsichtsrat hatte im Zuge des Wechsels an der Unternehmensspitze eine Neustrukturierung der Geschäftsführung beschlossen. Bis zum Eintritt Rainer Nauerz am 01. 05. 2024 nimmt Dr. Michael Hofmann interimsweise die Alleingeschäftsführung der Stadtwerke Augsburg Holding GmbH weiterhin wahr.

Quelle: Stadtwerke Augsburg Holding GmbH

Stefan Grützmacher wird Vorstandsvorsitzender der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft

Bis zum Unternehmenseintritt von Carsten Harkner am 1. Juli 2024, der auf Dr. Michael Maxelon folgt, übernimmt der erfahrene Interims-Manager Stefan Grützmacher für ein Quartal die Unternehmensleitung aller Gesellschaften der KVV-Gruppe. Er wurde von den Aufsichtsräten der KVV-Unternehmen zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH, zum Vorstandsvorsitzenden der Städtische Werke AG und der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG sowie zum Vorsitzenden der Geschäftsführung der Städtische Werke Energie + Wärme GmbH in Personalunion bestellt.

„Wir sind Stefan Grützmacher sehr dankbar, dass er die Zeit zwischen dem Austritt von Dr. Michael Maxelon und dem Arbeitsbeginn von Carsten Harkner zu überbrücken hilft. Stefan Grützmacher hat als Branchenexperte und Interims-Manager schon mehrfach bewiesen, agil und fachkundig in einer solchen Übergangszeit zu agieren. Seine Expertise aus verschiedenen Stationen in der Kommunalwirtschaft sind ihm dabei Wissens- und Handlungsgrundlage“, sagte Kassels Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der KVV-Gruppe ist.

Der Betriebswirt Stefan Grützmacher, 1964 in Hennef/Sieg geboren, übernahm von 1999 bis 2015 verschiedene Führungsaufgaben in der Kommunalwirtschaft, darunter die Geschäftsführung der Energiehandelsgesellschaft West in Münster und der Stadtwerke Solingen. Von 2004 bis 2012 wirkte er als Vorsitzender des Vorstands der Stadtwerke Kiel und von 2012 bis 2015 war er Vorstandsvorsitzender der GASAG in Berlin. Seit 2016 ist Grützmacher geschäftsführender Gesellschafter der SGBB in Berlin. In dieser Rolle berät er in allen Themen rund um den Energiemarkt, übernimmt Interims-Managements und hält verschiedene Aufsichtsrats- und Beiratsmandate. Grützmacher ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Osnabrück.

“Ich freue mich auf die neue Aufgabe in Kassel“, sagte Grützmacher. „Meine vielfältigen Erfahrungen und mein Know-how aus den verschiedenen Führungsrollen meiner Laufbahn sind Basis für meine Übergangstätigkeit. Die KVV-Gruppe braucht einen Geschäftsführer in erster Linie für die Aufrechterhaltung ihrer Handlungsfähigkeit aus gesellschaftsrechtlichen Gründen. Dafür bin ich hier“, ergänzte Grützmacher.

Carsten Harkner wird zum 1. Juli 2024 nach Kassel wechseln. „Mit der Bestellung meines Nachfolgers bei den Städtischen Werken Magdeburg zum 1. Juli 2024 ist nun der Weg bereitet, dass ich zu Beginn des dritten Quartals in Kassel starten kann“, sagte Harkner. „Ich bedanke mich bei Stefan Grützmacher, dass er den Zeitraum zwischen dem Ausscheiden von Dr. Michael Maxelon und meinem Eintritt überbrückt. Ich bin mir sicher, dass er in der dreimonatigen Übergangsphase die Geschicke der KVV-Gruppe zusammen mit Dr. Olaf Hornfeck, meinem Vorstandskollegen, erfolgreich lenken wird“, so Carsten Harkner.

Quelle: Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH

Betrugsfälle beim Deutschland-Ticket

Mit rund 400.000 laufenden Abos ist das Deutschland-Ticket sehr beliebt. Mehr als die Hälfte aller Käufe findet über die RMV-App RMVgo statt. Seit der Einführung des bundesweiten Deutschland-Tickets verzeichnet der Rhein-Main-Verkehrsverbund regelmäßig Betrugsfälle beim SEPA-Lastschriftverfahren. Gegenüber dem Niveau von 2023 haben sich Zahlungsausfälle durch platzende Lastschriften aufgrund der geklauten oder gefälschten Bezahldaten verfünffacht.

„Im Deutschland-Ticket-Verkauf verzeichnet der RMV derzeit Betrugsfälle in ungekanntem Ausmaß. Nachdem bislang die Zahl der geplatzten Lastschriftmandate im niedrigen Prozentbereich lagen, waren im Februar rund zwölf Prozent der Deutschland-Tickets betroffen. Der damit verbundene Schaden erreicht ein siebenstelliges Niveau. Wir müssen nun handeln und schalten die Bezahlart Lastschrift in RMVgo für Neukunden vorübergehend ab. Ein Kauf über den RMV ist selbstverständlich weiterhin möglich: Über die App RMVgo per Kreditkarte und per Lastschrift im RMV-TicketShop auf rmv.de sowie in unseren Vertriebsstellen.“

RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat

Der RMV führt nun eine weitere Sicherheitsmaßnahme für SEPA-Lastschriften im digitalen Bezahlprozess ein, um diese Bezahlart noch im zweiten Quartal wieder in RMVgo anbieten zu können. In der Zwischenzeit setzt er die Bezahlmöglichkeit Lastschrift für Neukunden in RMVgo ab sofort aus. In dieser Zeit können Fahrgäste das Deutschland-Ticket über die folgenden Wege kaufen:

  • RMV-Kunden, die bereits per Lastschriftverfahren bezahlt haben, können dies auf allen Vertriebswegen auch weiterhin. Eine Änderung der Bankverbindung ist für Käufe in RMVgo jedoch vorübergehend nicht möglich.
  • RMV-Neukunden können in RMVgo die Zahlung per Kreditkarte nutzen und ein Abonnement dort jederzeit ohne Vorbestellfrist abschließen.
  • Alternativ: Abschluss des Deutschland-Ticket-Abonnements im RMV-TicketShop bis zum 20. des Vormonats oder in einer der RMV-Vertriebsstellen bis zum 10. des Vormonats mit Erteilung des SEPA-Lastschriftmandats.

Der monatliche Abonnementpreis für das Deutschland-Ticket liegt bundesweit einheitlich bei 49 Euro. Ermäßigungen gibt es nur für Anspruchsberechtigte, wie z.B. beim Deutschlandsemesterticket oder dem Deutschland-Ticket mit Hessenpass mobil.

Der RMV appelliert an potenzielle Kunden, das Deutschland-Ticket über offizielle Händler zu abonnieren. Das sind z.B. Verkehrsverbünde wie der RMV oder Verkehrsunternehmen. Durch einen Kauf eines regulären Deutschland-Tickets unter 49 Euro können sich auch Kunden nach § 259 StGB der Hehlerei strafbar machen.

Quelle: RMV

Neue PlusBus-Linien im Landkreis Teltow-Fläming und Potsdam-Mittelmark

Gemeinsam haben die Landkreise Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming mit ihren Verkehrsunternehmen regiobus und VTF sowie der Stadt Teltow das ÖPNV-Angebot in der Region neu verknüpft und optimiert. Ab dem 8. April 2024 werden demnach zwei neue Linien die Brandenburger PlusBus-Familie verstärken. Sie fahren dann unter den Namen „PlusBus Teltower Rübchen“ und „PlusBus Teltow-Fläming“.

Durch die Umsetzungen dieser beiden Linien gibt es in Brandenburg nun aktuell 43 PlusBus-Linien, Platz 2 deutschlandweit. PlusBusse erfüllen festgelegte Qualitätskriterien, wie Stundentakt, direkte Anschlüsse zur Bahn und regelmäßige Fahrten auch am Wochenende.

Die Buslinie 621 von Teltow nach Ludwigsfelde wird zum PlusBus aufgewertet und ergänzt damit die bereits bestehende PlusBus-Linie X1 Teltow <> Potsdam. Die Linie verbindet den S-Bahnhof Teltow Stadt mit dem Bahnhof Ludwigsfelde an Wochentagen im Stundentakt sowie im 2-Stunden-Takt am Wochenende. Am Bahnhof Ludwigsfelde, Struveshof besteht Anschluss von und zur RB22 aus und in Richtung Flughafen BER mit kurzem Übergang. Alle Fahrten der Linie 621 sind am S-Bahnhof Teltow Stadt umsteigefrei mit der Linie 620 verknüpft, so dass sich auch für Stahnsdorf, Kleinmachnow und die Teltower Innenstadt umsteigefreie Verbindungen nach Ludwigsfelde und zum Flughafenzug ergeben. Diese Linie wird von der regiobus Potsdam Mittelmark GmbH gefahren.

Die Linie 600 verbindet den S-Bahnhof Teltow Stadt mit dem S-Bahnhof Waßmannsdorf über den S-Bahnhof Mahlow. Unter der Woche fährt die Linie in der Hauptverkehrszeit mit 2 Fahrten pro Stunde und Richtung, am Wochenende im Stundentakt. An allen S-Bahnhöfen bestehen zeitnahe Übergänge zu den S-Bahnen beispielsweise von und nach Berlin. Diese Linie obliegt der Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming mbH.

In Deutschlandweit gibt es bereits über 160 PlusBus-Linien in sechs Bundesländern. Durch die Umsetzungen zum April 2024 gibt es nun in Brandenburg 43 PlusBus-Linien. Damit steht Brandenburg deutschlandweit an Platz zwei hinter dem MDV in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen! Auch außerhalb Brandenburgs gibt es die Marke PlusBus für hochwertigen Taktverkehr im Busregionalverkehr. Im Dezember 2014 starteten die ersten drei Linien im Landkreis Potsdam-Mittelmark als PlusBus Hoher Fläming. Damit wurde die Marke PlusBus in Brandenburg eingeführt und bildetet den Auftakt für eine verbundweite Umsetzung. Um eine gleichbleibende Qualität der PlusBusse zu gewährleisten, müssen die Linien, die unter der Marke PlusBus fahren, vereinbarte Qualitätskriterien erfüllen. Dazu zählen u.a. ein regelmäßiger Taktverkehr, Wochenendverkehr und ein zeitnaher Bahn-Bus-Übergang. Mehr zum PlusBus in Brandenburg unter vbb.de/plusbus.

Quelle: VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH

Warnstreiks im Nahverkehr in Sachsen und Sachsen-Anhalt

Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten der kommunalen Nahverkehrsunternehmen in Chemnitz, Dresden, Leipzig, Plauen und Zwickau am 22. März 2024 zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Nachdem die Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde am 24. Januar 2024 kein Angebot zu den Forderungen vorgelegt und die zweite Verhandlungsrunde einseitig abgesagt hatten, wurden die Gespräche am 19. März 2024 in Leipzig fortgesetzt. Im Zuge dieser Verhandlungen legte der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) Sachsen ein Papier vor, das zahlreiche Gegenforderung enthält und jede Wertschätzung für die Arbeit der Beschäftigten vermissen lässt.

Außerdem ruft ver.di die Beschäftigten der Nahverkehrsunternehmen in Dessau-Roßlau, Halle (Saale), Magdeburg und dem Burgenlandkreis vom 21. März 2024 bis 24. März 2024 ganztägig zum Warnstreik auf. Nachdem auch in der dritten Verhandlungsrunde am 20. März 2024 zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) Sachsen-Anhalt keine Annäherung erzielt werden konnte, sind die Verhandlungen im kommunalen Nahverkehr in Sachsen-Anhalt gescheitert. Die Urabstimmung über unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen beginnt in den kommenden Tagen.

Aufgrund der kurzfristigen Ankündigung wird es an diesen vier Tagen keinen Straßenbahn- und Busverkehr der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) geben. Ein von der MVB erarbeiteter Notfahrplan mit zwei Straßenbahnlinien im 30 Minuten Takt, um alle Kliniken und Krankenhäuser der Landeshauptstadt für Fahrgäste erreichbar zu machen, kann nicht zum Tragen kommen. Die dafür notwendige Notdienstvereinbarung lehnte die Gewerkschaft ver.di erneut ab.

Quelle: ver.di, MVB

HOCHBAHN-E-Busflotte hat 20 Millionen Kilometer emissionsfrei zurückgelegt

Der E-Bus wird immer mehr zum Standard. Seit der Inbetriebnahme des ersten serienreifen E-Busses im Jahr 2019 hat die aufwachsende Flotte der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) mehr als 20 Millionen Kilometer leise und emissionsfrei zurückgelegt. Damit konnten mehr als 22.000 Tonnen CO2 eingespart werden – ein wichtiger Beitrag für die Erreichung der Klimaziele der Freien und Hansestadt Hamburg. Zur Jahresmitte 2024 wird die Zahl der E-Busse auf 260 Fahrzeuge (199 Solo- und 61 Gelenkbusse) anwachsen und damit mehr als ein Viertel der Gesamtflotte von knapp 1 100 Bussen umfassen. Aktuell sind es 242 (181/61) umweltfreundliche Fahrzeuge. Bis Ende des Jahres soll die Zahl dann auf 315 (237/78) steigen.

„Wir sind bei der Umstellung der Flotte auf umweltfreundliche Antriebe auf Kurs. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das ein enormer Kraftakt ist. Das gilt auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Die Fahrzeuge sind immer noch sehr teuer. Hinzu kommt, dass die Bundesförderung ausläuft. Dennoch bleibt es unser Ziel, die Flotte bis zum Anfang der 2030er Jahre komplett umgestellt zu haben.“

Robert Henrich, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN

Seit 2020 schafft die HOCHBAHN nur noch emissionsfreie Busse an. Diese werden an derzeit drei Standorten (Busbetriebshöfe Alsterdorf, Hummelsbüttel und Langenfelde) eingesetzt. Anfang April folgt der Busbetriebshof Harburg II, von dem dann erstmals auch in Harburg E-Busse im Fahrgastbetrieb eingesetzt werden. Parallel zum Flottenaufbau läuft die Ausrüstung der Betriebshöfe mit Ladeinfrastruktur. Aktuell sind 300 Ladeplätze vorhanden, zum Jahresende werden es 400 Ladeplätze sein.

Wesentlich für den erfolgreichen Einsatz der E-Busse im Fahrgastbetrieb ist die Reichweite der Fahrzeuge. Hier haben sich die Batteriebusse in den letzten Jahren deutlich gesteigert. Während der erste serienreife E-Bus noch eine Reichweite von rund 150 Kilometern hatte, fahren die heutigen Fahrzeuge ohne Nachladung in der Regel bis zu 270 Kilometer (Solobusse) beziehungsweise 230 Kilometer (Gelenkbusse).

Quelle: HOCHBAHN

Befragung zum Pilotprojekt „Reinigungsstreife“ auf der U8

Fühlen Sie sich in Ihrem U-Bahnhof wohler als früher? Ist die Sauberkeit besser geworden? Diese Fragen – und einige mehr – richten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in den kommenden Wochen an die Fahrgäste auf dem südlichen Abschnitt der U-Bahnlinie U8. Seit Mitte Februar läuft zwischen den Stationen Jannowitzbrücke und Hermannstraße das BVG-Pilotprojekt „Reinigungsstreife“.

Mitarbeiter von Sicherheits- und Reinigungsdienst arbeiten seitdem in diesem Bereich besonders eng zusammen. Außerdem wurde der personelle Einsatz für Sicherheit und Sauberkeit deutlich erhöht. Die Zusammenarbeit mit der Polizei, Behörden und sozialen Einrichtungen wird zusätzlich intensiviert.

Eine der wichtigsten Fragen für den Erfolg lautet: Wie kommt das Pilotprojekt bei den Fahrgästen der U8 an? Wie beim Start angekündigt, werden diese jetzt nach ihrer Meinung und ihren Eindrücken befragt. Die Befragung läuft online sowie in den Bahnhöfen des Testgebiets. Auf den Bahnhöfen sind dafür Interviewer im Auftrag der BVG unterwegs.

Motiv zur aktuellen Umfrage unter Kunden (Bild: BVG)

Mehr Sauberkeit, mehr sichtbare Präsenz und ein besseres Sicherheitsgefühl – das sind die Ziele des Pilotprojekts „Reinigungsstreife“.  Im Rahmen des Gesamtpaketes wurden und werden auf mehreren Bahnhöfen auch kurzfristig optische Verbesserungen realisiert. Unter anderem wurde auf dem Bahnhof Schönleinstraße schon frisch gemalert. Am Kottbusser Tor wurde die Beleuchtung verbessert und die Bauwände künstlerisch gestaltet. Weitere Maßnahmen sind in Planung und Umsetzung.

Quelle: BVG

Vossloh erzielt Rekordumsatz

Vossloh blickt auf ein überaus erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück, das von einem signifikanten Umsatzwachstum, einem bedeutenden Anstieg des EBIT und einer deutlichen Verbesserung des Free Cashflow gekennzeichnet war.

Die Auftragslage des Unternehmens ist unverändert positiv: Der Auftragseingang erreichte mit 1.217,4 Mio.€ nahezu den Rekordwert des Vorjahres. Der Gewinn wichtiger mehrjähriger Rahmenverträge, die nicht unmittelbar als Auftragseingang ausgewiesen werden, untermauert zusätzlich den vertrieblichen Erfolg im Geschäftsjahr 2023. Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2023 lag mit rund 761,2 Mio.€ weiterhin deutlich über dem historischen Durchschnitt im Infrastrukturgeschäft.

Vossloh erzielte 2023 ein bemerkenswertes Umsatzwachstum von 16,1 % und erreichte mit einem Konzernumsatz von 1.214,3 Mio.€ ein neues Allzeithoch im Bereich der Bahninfrastruktur. Einen wesentlichen Beitrag zu dem Anstieg leistete der Heimatmarkt Deutschland mit einem Umsatzzuwachs von knapp 40 %. Das EBIT des Vossloh Konzerns erreichte im Berichtsjahr 98,5 Mio.€, was einer signifikanten Steigerung von 26,2 % entspricht.

Besonders hervorzuheben ist zudem die deutliche Verbesserung des Free Cashflows, der trotz im Jahresvergleich höherer Investitionen von 27,9 Mio.€ im Vorjahr auf 70,9 Mio.€ im Berichtszeitraum 2023 gesteigert werden konnte. Grund hierfür ist, neben der starken operativen Performance, vor allem ein im Vorjahresvergleich deutlich geringerer Aufbau des Working Capital. Das im Frühjahr 2023 gestartete konzernweite Working-Capital-Programm Cash4Growth konnte hierbei erste positive Beiträge leisten. Dank des deutlich verbesserten Free Cashflows sank zum Ende des Berichtszeitraums die Nettofinanzschuld auf 219,5 Mio.€ (31. Dezember 2022: 237,5 Mio.€).

Während des Geschäftsjahres 2023 betrug die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeitenden im Vossloh Konzern 3.999 (Vorjahr: 3.794), die Anzahl der Mitarbeitenden stieg in allen Geschäftsbereichen an.

Der Vorstand der Vossloh AG geht aus heutiger Sicht davon aus, im laufenden Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz zwischen 1,16 Mrd.€ und 1,26 Mrd.€ erzielen zu können. Eine insgesamt positive Marktnachfrage werde demzufolge dazu führen, dass sich das hohe Umsatzniveau – bezogen auf den Mittelwert der Prognose – in etwa stabil halten ließe, trotz des Auslaufens bedeutender Neubauprojekte. Mit Blick auf das operative Ergebnis erwartet Vossloh einen weiteren Anstieg des EBIT in einem Korridor von 100 Mio.€ bis 115 Mio.€. Bezogen auf den Mittelwert der Umsatzprognose ergibt sich hieraus eine EBIT-Marge zwischen 8,3 % und 9,5 %.

Aufgrund der guten Auftragslage und der positiven Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2023 werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung der Vossloh AG vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 1,05 € je Aktie (Vorjahr: 1,00 € je Aktie) auszuschütten.

Quelle: Vossloh