KVB-Rad wird neuen Jahresrekord erreichen

Das KVB-Rad wird in diesem Jahr einen neuen Nachfragerekord erleben, der sich zudem von den Jahresergebnissen der vorangegangenen Jahre deutlich absetzt. Bisher, einschließlich November, wurden die 3.000 Leihräder rund 3,4 Millionen Mal ausgeliehen. Bei einer durchschnittlichen Fahrtlänge von 1,7 Kilometer (Luftlinie) sind das rund 5,78 Millionen Kilometer ohne Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid und weiteren Schadstoffen.

Damit ist die positive Entwicklung des Leihradangebotes der KVB in diesem Jahr noch wesentlich deutlicher als in den vergangenen Jahren. In 2022 verzeichnete die KVB insgesamt 1,95 Millionen Ausleihen, in 2021 bereits 1,5 Millionen. Das KVB-Rad gibt es seit 2015. In diesen neun Jahren wurden die Leihräder rund 11,6 Millionen Mal für Fahrten innerhalb Kölns ausgeliehen.

Dabei hat sich der Kreis der Nutzer in diesem Jahr erneut deutlich erweitert. Bisher wurden 66.000 neue Registrierungen für das KVB-Rad verzeichnet. Hingegen haben nur 1.600 Kunden ihre Registrierung gelöscht.

Das Leihrad-Angebot wird kontinuierlich weiterentwickelt. Neben der Flexzone in der inneren Innenstadt und City besteht die Stationszone auf dem weiteren Stadtgebiet Kölns. Inzwischen können die KVB-Räder dort an insgesamt 106 Stationen ausgeliehen und zurückgegeben werden. Hiervon befinden sich 45 Stationen am Straßenrand anstelle früherer Parkplätze, 47 Stationen an Bike&Ride-Anlagen (B&R) und sechs Stationen wurden auf privatem Grund von Kooperationspartnern eingerichtet. Allein auf dem Gelände von Märkten des Discounters Aldi wurden in diesem Jahr hiervon drei Stationen eingerichtet. Weitere acht Stationen sind sogenannte „Übergangsstationen“ zum Umland.

In der kommenden Zeit wird es darum gehen, den täglichen Service im Angebot der KVB-Räder – den der Kooperationspartner nextbike by TIER sehr gut leistet – weiter zu optimieren. KVB und nextbike by TIER unterstützen den Wunsch der Kölner, die Stadt aufzuräumen und appellieren auch an die Nutzer, bei den Rückgaben auf eine ordentliche Abstellung zu achten. Auch hiervon hängt der Erfolg jedes Sharing-Angebotes ab.

Der Erfolg des KVB-Rades sticht in Deutschland und Europa heraus. Die Nachfrage in Köln setzt sich sehr deutlich von allen weiteren nextbike-Standorten in Deutschland ab. In Europa konkurriert das Kölner Angebot nur mit Warschau um den Spitzenplatz. Eine wesentliche Grundlage dieses Erfolges ist die Integration des KVB-Rades in das Tarifsystem des Verkehrsverbundes VRS. Das KVB-Rad ergänzt die Verkehrsangebote mit Bus und Bahn. Deshalb war es wichtig, mit dem #Heimvorteil der KVB beim Vertrieb des Deutschlandtickets auch das KVB-Rad zu integrieren.

Quelle: KVB

Vossloh baut Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn aus

Vossloh, ein weltweit führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bereich der Bahninfrastruktur, stärkt seine Position im wachsenden und strategisch bedeutsamen deutschen Bahninfrastrukturmarkt. Durch die Unterzeichnung eines vierjährigen Rahmenvertrags mit der Deutschen Bahn im Geschäftsbereich Customized Modules baut Vossloh seine Marktstellung in Deutschland weiter aus. Erstmals ist es dabei gelungen, einen Rahmenvertrag über Komplettweichen mit fest zugesagten Liefermengen zu gewinnen. In den kommenden vier Jahren wird Vossloh insgesamt mindestens 600 Weichen an die Deutsche Bahn liefern. Parallel liefert Vossloh auch weiterhin in substantiellem Umfang Weichenkomponenten.

Die Deutsche Bahn erneuert gegenwärtig im Rahmen eines umfassenden Modernisierungsprogramms ihr Schienennetz und baut mehr als jemals zuvor. Ziel ist es, das Hochleistungsnetz zu erweitern und die infrastrukturbedingten Störungen um 80 Prozent zu reduzieren. Bei dem umfangreichen Investitionsvorhaben der Deutschen Bahn unterstützt Vossloh maßgeblich – und das nicht nur mit Weichensystemen. Im September wurde beispielsweise ein bestehender Vertrag mit der Deutschen Bahn über die präventive Schieneninstandhaltung verlängert und der Leistungsumfang erweitert. Vossloh wird demnach im Jahr 2024 mindestens 13.000 Kilometer der am stärksten beanspruchten Streckenverbindungen innerhalb des sogenannten Hochleistungsnetzes, unter Einsatz der hochinnovativen und selbst entwickelten Smart HSG (High Speed Grinding)-Technologie schleifen. Während jeder Überfahrt werden dabei in Echtzeit mittels umfangreicher digitaler Mess- und Analysetechnologie wichtige Zustandsdaten erhoben und ausgewertet, die als Grundlage für den Übergang von fristenbasierter hin zu zustandsbasierter Instandhaltung dienen. Von den Modernisierungsvorhaben der Deutschen Bahn profitieren auch das stationäre Langschienenschweißen und die Schienenlogistik.

Mit dem Ziel des wechselseitigen Austauschs und um die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren, veranstaltete Vossloh gemeinsam mit der Deutschen Bahn vor einigen Tagen in Werdohl am Hauptsitz der Vossloh AG einen „Innovationstag“. An der Veranstaltung nahmen hochrangige Vertreter aus unterschiedlichen Bereichen der Deutschen Bahn und ihrer Tochtergesellschaften teil. Der Fokus lag auf einer Reduzierung von Sperrpausen und der Erhöhung der Streckenverfügbarkeit für die Deutsche Bahn.

„Der neue Rahmenvertrag über Komplettweichen mit der Deutschen Bahn ist für Vossloh ein großer strategischer Erfolg und ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Systemanbieter vollständiger Fahrweglösungen in Deutschland. Die Deutsche Bahn repräsentiert das größte Schienennetz Europas und ist als weltweit anerkannte technologische Referenz von erheblicher Bedeutung.“

Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG

Quelle: Vossloh

Preise im NRW-Tarif werden angepasst

Die Preise für die Tickets des NRW-Tarifs – den Nahverkehrstarif für landesweite Fahrten durch die verschiedenen Tarifräume Nordrhein-Westfalens – müssen angesichts der angespannten wirtschaftlichen Situation der Verkehrsunternehmen angepasst werden. Hintergrund sind die erheblich gestiegenen Kosten, insbesondere im Bereich Energie, aber auch beim Personal und Material. Die Anpassung über das gesamte Angebot des NRW-Tarifs beträgt durchschnittlich 9,1 Prozent. Die Anpassungen für die RelationspreisTickets werden zum 10. Dezember 2023 gültig, die für die Pauschalpreistickets zum 01. Januar 2024.

Der Monatspreisdeckel für den Ende 2021 eingeführten, landesweiten eTarif „eezy.nrw“ bleibt für Reisen in der 2. Klasse bei 49 Euro und ist damit deckungsgleich mit dem aktuellen Preis des Deutschlandtickets. Der Grundpreis für eine Fahrt mit „eezy.nrw“ steigt von 1,60 Euro auf 1,74 Euro für die Reise eines Erwachsenen in der 2. Klasse. Die Fahrradmitnahme wird ab dem 01.01.2023 statt vorher 5,10 Euro dann 5,55 Euro kosten und entspricht damit dem Preis des FahrradTagesTicket NRW.

Die Preise der PauschalpreisTickets (dies sind NRW-weit gültige Tickets für Fahrten „von Tür zu Tür“) werden ebenfalls angepasst. Dabei steigt der Preis für das NRWupgradeAzubi weit unterhalb des mittleren Inflationsniveaus des Jahres 2023 um 5 Prozent. Das NRWupgradeAzubi kostet ab dem 01. Januar 2024 dann 21 Euro statt bisher 20 Euro.
Insgesamt beträgt die Anpassung der PauschalpreisTickets 8,6 Prozent.

Die RelationspreisTickets werden im Mittel um 9,3 Prozent angepasst. So kostet ab dem 10. Dezember 2023 eine Fahrt von Bochum nach Hamm 18,60 Euro statt 17,00 Euro. Für eine Fahrt im Nahverkehr von Köln nach Essen müssen Fahrgäste 27,40 Euro statt bisher 25 Euro kalkulieren und von Bonn nach Dortmund 39,00 statt 35,60 Euro. 356,95 statt 326,10 Euro kostet künftig das SchönerMonatTicket NRW für die Relation Köln – Essen, für die Strecke zwischen Bonn und Dortmund sind künftig 382,45 Euro (statt 349,40 Euro) und für Reisen zwischen Bochum und Hamm 317,25 statt 289,80 Euro fällig.

Die neuen Preise gelten ab dem großen Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 (RelationspreisTickets) beziehungsweise zum Start des neuen Jahres ab 01. Januar 2024 (PauschalpreisTickets).

Quelle: VRS

Robert Henrich übernimmt HOCHBAHN-Vorstandsvorsitz

Robert Henrich (54) tritt zum 1. Januar 2024 in den Vorstand der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) ein und übernimmt den Vorstandsvorsitz. Das hat der HOCHBAHN-Aufsichtsrat beschlossen. Robert Henrich tritt damit die Nachfolge von Henrik Falk an, der das Unternehmen zum Jahreswechsel verlässt, nach Berlin zurückgeht und dort seinerseits den Vorstandsvorsitz der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) übernimmt.

Robert Henrich ist ein ausgewiesener Mobilitätsexperte und -manager. Von 2017 bis 2019 war er Gründungs-COO bei MOIA und damit verantwortlich für den Aufbau von Europas größtem vollelektrischen Ridepooling-Angebot in Hannover und Hamburg. 2019 wurde er CEO bei MOIA, Mitte 2022 verließ er das Unternehmen und berät seitdem Städte und Verkehrsunternehmen in Fragen der Zukunftsmobilität. Vor MOIA war Robert Henrich unter anderem CEO der Mobilitätsanbieter moovel und car2go.

„Robert Henrich ist eine richtig gute Wahl für die Hochbahn und ganz Hamburg. Mit ihm gewinnen wir nicht nur einen erfahrenen Mobilitätsexperten, sondern auch einen Visionär, der bereit ist, mutig die Zukunft zu gestalten.“

Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende und Aufsichtsratsvorsitzender der HOCHBAHN

„Die Mobilitätswende ist von zentraler Bedeutung für Hamburg. Unter der Leitung von Henrik Falk hat die HOCHBAHN den richtigen Kurs für einen modernen, leistungsfähigen und attraktiven Nahverkehr eingeschlagen. Diesen Kurs gilt es in den kommenden Jahren konsequent fortzusetzen. Das Ziel ist klar: noch mehr Menschen für Bus und Bahn zu begeistern.“

Robert Henrich

Henrik Falk hat das zweitgrößte Nahverkehrsunternehmen acht Jahre lang geleitet. In seine Zeit als Vorstandsvorsitzender fiel unter anderem der Ausbau der digitalen Angebote im hvv, der Wechsel hin zu einer angebotsorientierten Steuerung des Verkehrsangebotes (Stichwort: Hamburg-Takt) und nicht zuletzt die erfolgreiche Steuerung des Unternehmens durch die Corona-Krise – mit Fahrgastzahlen, die heute über dem Niveau der Vorkrisenjahre liegen.

„Henrik Falk hat einen wesentlichen Anteil daran, dass die Hochbahn heute das beste Nahverkehrsunternehmen Deutschlands ist. Es hat ihn immer besonders ausgezeichnet, Mobilität ganzheitlich zu betrachten und Kooperationen über den klassischen ÖPNV hinaus zum Nutzen für die Fahrgäste einzugehen. Egal ob autonomes Ridepooling oder der Radverkehr – Henrik Falk hat es verstanden, Mobilitätsformen auch außerhalb des Hochbahn-Kerngeschäftes mitzudenken, digital zu vernetzen und umzusetzen.“

Anjes Tjarks

Das vierköpfige Vorstandsteam der HOCHBAHN komplettieren Merle Schmidt-Brunn, Vorständin für Finanzen und Nachhaltigkeit, Saskia Heidenberger, Personalvorständin und Arbeitsdirektorin, und Technik-Vorstand Jens-Günter Lang.

Quelle: HOCHBAHN

Bundesregierung muss Klimaschutz-Sofortprogramme vorlegen

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat mit zwei Klagen vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg das nächste bahnbrechende Klima-Urteil erstritten: Die Richter bestätigen, dass die Bundesregierung gegen das Bundesklimaschutzgesetz verstößt und verurteilen sie dazu, schnellstmöglich wirksame Klimaschutz-Sofortprogramme für die Sektoren Verkehr und Gebäude vorzulegen. Der Umwelt- und Verbraucherschutzverband fordert die Ampel-Regierung auf, umgehend Notfallmaßnahmen wie ein Tempolimit, den Abbau der 65 Milliarden schweren klimaschädlichen Subventionen und eine Sanierungsoffensive etwa für Schulen und Kindergärten zu beschließen. In einem weiteren Verfahren hatte neben der DUH auch der BUND geklagt und ebenfalls Recht bekommen.

Klimaschutz-Sofortprogramme sollen die Einhaltung der jährlichen Emissionsgrenzen im Klimaschutzgesetz sicherstellen. Diese waren in den Sektoren Verkehr und Gebäude in den letzten Jahren wiederholt gerissen worden. Für die DUH ist dieses Urteil erst der Anfang zur Korrektur der deutschen Klimapolitik durch Gerichte: Am 1. Februar 2024 werden drei weitere Klimaklagen des Verbands gegen die Bundesregierung verhandelt, in denen es darum geht, die Regierung zum Beschluss ausreichender Klimaschutzmaßnahmen in allen Sektoren bis zum Jahr 2030 zu zwingen.

„Dieses Urteil ist der richterliche Doppel-Wumms für den Klimaschutz und eine schallende Ohrfeige für die Bundesregierung wegen ihrer katastrophalen Klimapolitik. Die Bundesregierung muss angesichts der heute startenden Weltklimakonferenz ein Zeichen für einen Neustart im Klimaschutz setzen und als einzige sofort wirksame Maßnahme ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen, 80 km/h außerorts und Tempo 30 für die Stadt umsetzen. Damit lassen sich jährlich über 11 Millionen Tonnen CO2 und damit ein Drittel des Fehlbetrages im Verkehrssektor einsparen. Zudem müssen endlich die zahlreichen klimaschädlichen Subventionen im Verkehr gestrichen werden, die die Gesellschaft jedes Jahr über 30 Milliarden Euro kosten. Allein mit der Abschaffung des Dienstwagenprivilegs spart die Ampel-Koalition auf einen Schlag bis zu 6 Millionen Tonnen CO2 und viele Milliarden Euro.“

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH

Remo Klinger, der die DUH in den Verfahren juristisch vertritt:

„Klimaschutz ist eine Rechtspflicht, kein politisches ‚Nice-to-have‘. Dies hat das Gericht in aller Deutlichkeit klargestellt. Klimaschutzziele sind auch keine unverbindlichen Empfehlungen. Es sind rechtsverbindliche Vorgaben, an die sich die Bundesregierung zu halten hat. Die Urteile geben uns Rückenwind für unsere Klagen auf gesetzeskonforme Klimaschutzprogramme, die am 1. Februar 2024 verhandelt werden.“

Quelle: DUH

Vorständin Monika Alke verlässt BSAG im Sommer 2024

Nach drei Jahren bei der Bremer Straßenbahn AG wird Monika Alke das Unternehmen am 30. Juni 2024 verlassen und ihren Vertrag nicht verlängern. Zuvor hatte der Aufsichtsrat eine Verlängerung der Vorstandstätigkeit um weitere fünf Jahre angeboten. Die studierte Juristin ist seit 1. Juli 2021 Arbeitsdirektorin sowie Vorständin für Personal und Betrieb.

»Diese Entscheidung ist mir wirklich schwergefallen! Die BSAG mit ihren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die den ÖPNV im Blut haben, nach drei Jahren zu verlassen, fällt mir nicht leicht. Dennoch geht es für mich Mitte nächsten Jahres auf zu neuen Ufern. Bis dahin werde ich natürlich mit meinen beiden Vorstandskollegen, den Führungskräften, den BSAG-Teams und dem Betriebsrat weiter intensiv an den Herausforderungen arbeiten, die wir gerade zu meistern haben.«

Monika Alke

Auch aufseiten des Aufsichtsrats wird der Weggang von Monika Alke mit Bedauern kommentiert: »Ich habe Monika Alke als kompetente und engagierte Mitstreiterin im Vorstand erlebt und bedauere ihre persönliche Entscheidung daher sehr. Für ihren künftigen beruflichen Weg wünschen wir ihr als Aufsichtsrat alles Gute!«, so der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Ralph Baumheier.

Quelle: BSAG

DVF-Ehrenvorsitzender Dr. Heinz Dürr verstorben

„Wir nehmen Abschied von Dr. Heinz Dürr, der im Alter von 90 Jahren von uns gegangen ist. Unsere Anteilnahme und Trauer sind groß. Das Deutsche Verkehrsforum wird seinen Ehrenvorsitzenden des Präsidiums immer in bester Erinnerung behalten. Mit Dr. Dürr verliert die Verkehrsgemeinschaft einen engagierten, weitsichtigen und modernen Gestalter“, würdigt DVF-Präsidiumsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner das Wirken des Unternehmers und Managers.

Dürr wurde 1998 als Vorsitzender des DVF-Präsidiums berufen. Dieses Amt hatte er sechs Jahre lang bis 2004 inne und wurde danach Ehrenvorsitzender des Präsidiums im Deutschen Verkehrsforum. In seiner Zeit als Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bundesbahn von 1997 bis 1999 und zuvor als Vorstandsvorsitzender trieb Dürr die Zusammenlegung der beiden Staatsbahnen Reichsbahn und Bundesbahn sowie den Wandel zu einem Dienstleistungsunternehmen Deutsche Bahn AG maßgeblich voran.

Das Deutsche Verkehrsforum spricht im Namen seines Präsidiums, seiner Mitglieder und seiner Mitarbeiter der Familie seine aufrichtige Anteilnahme aus.

Quelle: DVF

AVG-Azubi Johannes Karcher ausgezeichnet

Er gehört zu den besten Azubis Deutschlands: Johannes Karcher, Auszubildender bei der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), ist beim Leistungswettbewerb des bundesweiten Deutschen Handwerks als 1. Kammersieger ausgezeichnet worden. Der 27-Jährige, der vor zwei Jahren eine Ausbildung als Elektroniker bei dem kommunalen Verkehrsunternehmen begonnen hatte, hat seine Lehre bei der AVG in Rekordzeit und mit einem Notenschnitt von 1,2 erfolgreich abgeschlossen. Nun wurde Karcher beim Leistungswettbewerb als bester Junghandwerker seines Gewerkes von der Kreishandwerkerschaft Region Karlsruhe prämiert. Jedes Jahr nehmen rund 3.000 Nachwuchs-Fachkräfte aus über 130 Handwerksberufen an dem Wettbewerb teil. Die Teilnehmer müssen sich dabei über die Kammer- und Landesebene bis hinauf zum Bund mit den jeweils Besten aus ihrem Gewerk messen.

„Unser Unternehmen ist unheimlich Stolz auf Johannes Karcher und wir gratulieren ihm ganz herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung. Sein persönlicher Werdegang ist beeindruckend und die Prüfungsleitungen sind ein Beleg für die qualitativ hochwertige Ausbildung bei der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft.“

AVG-Geschäftsführer Prof. Dr. Alexander Pischon

Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Nicolas Zippelius, der den Landkreis Karlsruhe-Land in Berlin vertritt, beglückwünschte Karcher zu dessen tollen Erfolg im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Betriebshof der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK).

Nach seiner erfolgreichen Ausbildung bei der AVG will Karcher nun den nächsten Karriereschritt gehen und hat im Herbst ein duales Studium Elektrotechnik bei der AVG begonnen.

„Wir freuen uns, dass Johannes Karcher unserem Unternehmen weiter erhalten bleibt. Gerade aufgrund der angespannten Arbeitsmarktsituation brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte. Wenn sie dann noch die Abläufe und viele Projekte in unserem Haus bereits kennen, ist dies natürlich umso wertvoller für den späteren Berufsstart.“

Stephanie Schulze, Personalchefin der AVG

Durch seine herausragenden Leistungen und sein außergewöhnliches Engagement während der Ausbildung hat das Verkehrsunternehmen Karcher auch bereits eine Stelle als Ingenieur in Aussicht gestellt, sobald er sein duales Studium erfolgreich abgeschlossen hat.

In dem kommunalen Verkehrsunternehmen genießt die Ausbildung von neuen Fachpersonal traditionell einen hohen Stellewert. Gemeinsam mit ihrem Schwesterunternehmen, den Verkehrsbetrieben Karlsruhe, bietet die AVG eine Vielzahl an Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen an. Mit zusammen rund 2.400 Mitarbeitern sind die AVG und VBK einer der größten Arbeitgeber in Karlsruhe und der Region. Informationen zur Ausbildung bei VBK und AVG gibt es im Internet unter vbk.info/karriere und avg.info/unternehmen/karriere

Quelle: AVG

31,4 Millionen Euro Bundesmittel für Ausbau des Jenaer Nahverkehrs

Die Staatssekretärin Prof. Dr. Barbara Schönig vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft hat dem Jenaer Nahverkehr einen Förderbescheid in Höhe von 31,4 Millionen Euro überreicht.

„Die Landesregierung steht zu ihrem Bekenntnis, die Stadt Jena bei der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und der Beschaffung neuer Straßenbahnfahrzeuge zu unterstützen. Ich freue mich, dass uns die Förderung dieses wichtigen Infrastrukturprojekts über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gelungen ist. Damit können wir Klimaschutzziele, Verkehrswende und Lebensqualität in Jena einen großen Schritt voranbringen.“

Staatssekretärin Prof. Dr. Barbara Schönig

Die Fördermittel werden für ein lang ersehntes Infrastrukturprojekt in Jena eingesetzt: den Neu- und Ausbau der Straßenbahnverbindung zum Wohngebiet Himmelreich. Dadurch wird eine effiziente und nachhaltige Anbindung des Nordens an den öffentlichen Nahverkehr gewährleistet, was sowohl den Menschen in Jena als auch der Umwelt zugutekommt.

Ein weiteres Vorhaben ist der vollständige barrierefreie Ausbau der Straßenbahn-Haltestellen entlang der zukünftigen Linie 1. Ziel ist, dass die Straßenbahnen von allen Fahrgästen ohne fremde Hilfe uneingeschränkt genutzt werden können. Dies trägt dazu bei, die Mobilität von Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit zu verbessern und stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer inklusiven Gesellschaft dar.

Des Weiteren werden die Fördermittel für weitere Infrastrukturmaßnahmen im Norden der Stadt verwendet, die die Stadt Jena auf ihrem Weg innerhalb der Verkehrswende unterstützen.

„Es freut mich über alle Maßen, dass wir nach mittlerweile zwei Jahrzehnten Planungen und Diskussion zur Nordverlängerung der Jenaer Straßenbahn nun mit einer gesicherten Finanzierung in die tatsächliche Umsetzung gehen können. Fast zwei Jahre haben wir im Jenaer Nahverkehr und dem Dezernat für Stadtentwicklung gemeinsam mit dem Freistaat Thüringen für eine Aufnahme in das Nahverkehr-Förderprogramm des Bundes geworben und können nun endlich den Förderbescheid für die Nordverlängerung der Linie 1 entgegennehmen.“

Christian Gerlitz, Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender des Jenaer Nahverkehrs

„Damit sich Jena als Leuchtturm des Ostens weiter so gut entwickeln kann, brauchen wir eine Verkehrsinfrastruktur, die dieses Wachstum auch möglich macht. Ich möchte allen Beteiligten meinen Dank dafür aussprechen, die Nordverlängerung der Straßenbahn hartnäckig weiter verfolgt zu haben. Insbesondere danke ich Bürgermeister Gerlitz und seinem Team dafür, dass auch mit neuen Radwegen sowie Osttangente und Wiesenstraße weiterhin der Ausbau aller Verkehrsarten in Jena vorangetrieben wird.”

Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche

Quelle: Stadtwerke Jena GmbH

ÖBB: Drohnengaragen ersparen künftig tausende Minuten Verspätung

Die ÖBB setzen künftig auf Drohnengaragen auf ihrem Streckennetz, um bei Ereignissen wie Steinschlag und Sturmschäden auf schwer zugänglichen Bahnstrecken schnell Hilfe zu leisten. Im Fall von Unwetterschäden müssen Bahnstrecken aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Bisher war es so, dass sich dann Experten der ÖBB-Infrastruktur AG auf den Weg gemacht haben, um die Gleise abzugehen. Dann wird die Betriebsführungszentrale benachrichtigt und die weiteren notwendigen Maßnahmen beschlossen.

Künftig werden Drohnengaragen über das Streckennetz der ÖBB verteilt, die hier unterstützen: Als erstes Eisenbahninfrastrukturunternehmen in Europa hat die ÖBB-Infrastruktur AG die Bewilligung erhalten, Drohnen einzusetzen, die auch ohne direkten Sichtkontakt mit den Piloten gesteuert werden können. In enger Zusammenarbeit mit Frequentis und mit Unterstützung von Austro Control wurde das innovative Projekt umgesetzt. Statt Mitarbeiter zu Fuß in unwegsames Gelände oder verschneite Hänge zu schicken, werden künftig Drohnen aus einer nahen gelegenen Drohnen-Garage auf die Reise geschickt. Sie fliegen die definierte Strecke ab und senden in Echtzeit Bilder über den Zustand der Strecke. Dann können sofort die nötigen Entscheidungen getroffen werden. Je nach Fall können die Zeiteinsparungen durch die Drohnen Stunden betragen und Streckensperren minimiert werden. Fahrgäste und Eisenbahnverkehrsunternehmen können sich durch rasche Informationsentwicklung schneller auf die neue Situation einstellen.

„Der Einsatz von Drohnen zur Streckeninspektion ist ein wichtiger Baustein für die digitale Bahn von morgen. Vor allem in schwer zugänglichem Gelände können wir uns hier zeitsparend einen genauen Überblick über Lage und notwendige Maßnahmen verschaffen. Davon profitieren unsere Kunden.“

Johann Pluy, Vorstandsmitglied der ÖBB-Infrastruktur AG

„Die hangarbasierten Drohnenflüge sind die technologische Antwort auf das stark im Wachsen begriffene Drohnen-Ökosystem. Frequentis hat eine hochautomatisierte Lösung entwickelt, die in Leitzentralen und Arbeitsplätzen großer Infrastrukturbetriebe voll integrierbar und für die Mitarbeiter:innen unserer Kunden einfach anwendbar ist. Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit den ÖBB Pionierarbeit zu leisten und in Europa die erste Genehmigung dieser Art für unseren Partner mitermöglicht zu haben.“

Norbert Haslacher, CEO Frequentis

„Das Innovationspotential von Drohnen ist enorm und es ist unser erklärtes Ziel, als Luftfahrtbehörde neue vielversprechende Anwendungen von der Entwicklung bis zur Umsetzung zu unterstützen. Daher freut es uns ganz besonders, dass wir dieses Projekt begleiten und genehmigen konnten. Automatisierte Drohnenflüge ohne Sichtverbindung zur Überwachung von Infrastruktur sind ein neuer und innovativer Ansatz, der uns zeigt, was mit dieser noch jungen Technologie bereits heute möglich ist.“

Valerie Hackl, Geschäftsführerin von Austro Control

Wie das in der Realität dann aussehen kann, zeigt ein Video: 

Quelle: ÖBB