Gotthard-Basistunnel: Normalbetrieb voraussichtlich ab September 2024

Die SBB geht davon aus, dass der Gotthard-Basistunnel erst im Verlauf des Septembers 2024 wieder vollständig für Reise- und Güterzüge zur Verfügung steht. Die Entgleisung eines Güterzugs am 10. August 2023 hat wesentlich gravierendere Schäden verursacht als zunächst angenommen: Die Fahrbahn muss über 7 Kilometer komplett erneuert werden. Daher dauern die Reparaturarbeiten weit länger als ursprünglich erwartet. Die Schadenssumme beträgt nach aktuellem Kenntnisstand rund 100 bis 130 Millionen Franken. Die SBB prüft Möglichkeiten, die Bauarbeiten zu beschleunigen, um den längsten Eisenbahntunnel der Welt früher wieder vollständig in Betrieb nehmen zu können. Absicht der SBB ist, dass ab Fahrplanwechsel am Wochenende deutlich mehr und schnellere Reisezüge durch den Tunnel verkehren als heute.

Seit der Entgleisung eines Güterzugs am 10. August 2023 hat die SBB die Arbeiten im Gotthard-Basistunnel mit Hochdruck vorangetrieben. Täglich arbeiten bis 80 Mitarbeitende der SBB und von Drittfirmen im Tunnel mit großem Engagement und unter erschwerten klimatischen Bedingungen. Dies machte es möglich, dass bereits nach kurzer Zeit der Güterverkehr durch die unbeschädigte Oströhre wieder aufgenommen werden konnte. Seit Ende September verkehren an den Wochenenden auch wieder einzelne Reisezüge durch den längsten Eisenbahntunnel der Welt.

Nach den aufwändigen Räumungs- und Bergungsarbeiten hat die SBB in den letzten Wochen den Schaden erhoben, der im Gotthard-Basistunnel durch die Entgleisung des Güterzugs entstanden ist. Aufgrund der aktuellen Erkenntnisse geht sie von einer Schadenssumme, inklusive Ertragsausfällen, von rund 100 bis 130 Millionen Franken aus. Die SBB verfügt über eine Versicherung für solche Ereignisse.

Die Reparaturarbeiten werden weit länger dauern als ursprünglich angenommen. Nach aktuellem Kenntnisstand geht die SBB davon aus, dass beide Röhren des Gotthard-Basistunnels erst im Verlauf des Septembers 2024 wieder vollständig befahrbar sein werden. Sie prüft sämtliche Möglichkeiten, die Reparaturarbeiten zu beschleunigen, mit dem Ziel, den Basistunnel früher wieder vollständig in Betrieb zu nehmen.

Die Absicht der SBB ist, ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 die Kapazitäten für den Güterverkehr unter der Woche zu erhöhen, für den Personenverkehr am Wochenende. Die SBB wird die genauen Verbindungen Ende November 2023 kommunizieren, ab dann werden diese im Online-Fahrplan ersichtlich sein. Das neue Angebot gilt ab dem Fahrplanwechsel bis vor Ostern 2024. Die SBB prüft, wie es für die Zeit danach und besonders für die verlängerten Feiertagswochenenden an Ostern, Auffahrt und Pfingsten für den Personen- und den Güterverkehr angepasst werden kann. Sie wird dazu voraussichtlich im ersten Quartal 2024 wieder informieren.

Quelle: SBB

Bundesminister Wissing erhält Innovationspreis der Mobilitätswirtschaft

Der Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft in der Kategorie „Persönlichkeit“ geht in diesem Jahr an Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing. Mit der Auszeichnung würdigt die deutsche Mobilitätswirtschaft, vertreten durch die Jurymitglieder, Personen, die sich durch ihr bemerkenswertes Engagement im Bereich der Mobilität sowohl prägend als auch wegweisend gezeigt und mit ihren Leistungen wichtige Impulse gesetzt haben. Herausgeber des Preises ist die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft (DVWG). Ausgezeichnet wird Wissing als Bundesminister für die Einführung des Deutschland-Tickets, mit dem er ein komplett neuartiges Mobilitätsangebot geschaffen hat: Zum ersten Mal können Bürger dauerhaft unabhängig von Bundesland, Verkehrsverbund oder Tarifgebiet für 49 Euro im Monat deutschlandweit den öffentlichen Nahverkehr nutzen.

„Es ist mir eine große Ehre, den Innovationspreis entgegenzunehmen, und ich bedanke mich herzlich bei der DVWG und ihrem Förderkreis sowie der Jury für diese Auszeichnung. Das Deutschland-Ticket ist ein gutes Beispiel dafür, wie Digitalisierung das Leben vereinfachen kann. Nie war es leichter, Bus und Bahn zu benutzen. Wir haben Schluss gemacht mit Zonen, Waben und Stufen. Stattdessen heißt es jetzt: einfach einsteigen und losfahren – egal wo, egal wie weit. Der Erfolg unserer Mobilitätsangebote hängt davon ab, dass die Menschen sie gerne nutzen. Das Deutschland-Ticket ist ein wichtiger Schritt, unseren ÖPNV attraktiver zu gestalten.“

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr

„Es braucht Mut, um etablierte Abläufe und Strukturen zu verändern und die Mobilitätswende voranzutreiben. Mit seinem Vorstoß in Sachen Deutschland-Ticket hat Bundesverkehrsminister Wissing eine Zäsur im Bereich des ÖPNVs eingeleitet vergleichbar mit der Regionalisierung vor 30 Jahren. Ein Ticket für das ganze Land – das hat es dauerhaft so noch nie gegeben. […] Gerne darf der Preis auch Mut für weitere Schritte machen, insbesondere für das passende Deutschland-Angebot.“

RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat, Initiator des Innovationspreises und Jury-Vorsitzender

„Das Deutschland-Ticket ist zweifellos ein Meilenstein auf dem Weg zur Mobilitätswende in Deutschland. Seine Erfolgsgeschichte unterstreicht mehr denn je die Wichtigkeit von attraktiven Angeboten in der Förderung des öffentlichen Nahverkehrs. Es sollte der Branche als Inspiration dienen, um innovative und kundenorientierte Lösungen im Mobilitätssektor zu fördern und ähnliche Initiativen zu entwickeln und umzusetzen.“

DVWG-Präsident und Jurymitglied Prof. Dr. Jan Ninnemann

Die DVWG ehrt die Sieger am 13. November 2023 in der Frankfurter Paulskirche. Das Event findet im Rahmen des Deutschen Mobilitätskongresses statt, den die DVWG bereits zum neunten Mal gemeinsam mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der Messe Frankfurt GmbH veranstaltet.

Quelle: DVWG

Trapeze verstärkt Produktmanagement für die Leitstelle

Im Bereich von Leitstellen-Lösungen arbeitet Trapeze an vielen verschiedenen Themen und möchte auch zukünftig zahlreiche neue Ideen umsetzen, welche die tägliche Arbeit der Kunden erleichtern. Daher hat man sich entschieden, das Produktmanagement im Bereich Leitstelle personell zu verstärken.

Trapeze freut sich, einen neuen Kollegen für das Produktmanagement begrüßen zu dürfen. Am 1. November 2023 startet Dirk Töpfer als neuer Produktmanager für den Bereich Leitstelle.

Dirk Töpfer verfügt bereits über umfassende Erfahrung mit dem Leitsystem LIO. Er war viele Jahre bei den Erfurter Verkehrsbetrieben EVAG tätig und hat dort als Gruppenleiter Betriebsleitsystem / Projektleiter ITCS direkt mit LIO gearbeitet. Innerhalb der Branche ist er gut vernetzt, er kennt viele Mitarbeitende aus Verkehrsunternehmen und deren Herausforderungen im täglichen Betrieb.

Dirk Töpfer bringt die besten Voraussetzungen mit, um den Bereich Leitstelle in die Zukunft der Mobilität zu führen. Mit seinem Hintergrundwissen versteht er die Anforderungen der Kunden optimal und kann auch die zukünftigen Erwartungen der Kunden sowie des Marktes einschätzen.

Trapeze heißt Dirk Töpfer herzlich willkommen im Team und freut sich auf die Zusammenarbeit mit ihm.

Quelle: Trapeze

Christoph Huber verlässt MAN Truck & Bus Deutschland

Nach vier Jahren als Vorsitzender der Geschäftsführung und insgesamt über sieben Jahren bei der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH verlässt Christoph Huber das Unternehmen zum 31.Dezember 2023 auf eigenen Wunsch. Er tritt zum 1. Januar 2024 in die Geschäftsleitung der Tiemann Gruppe mit Sitz in Bremen ein.

“MAN ist ein unglaubliches Unternehmen und ich bin stolz darauf, was wir in den letzten Jahren erreicht haben, auch wenn die Zeiten teilweise herausfordernd waren. Für diesen außergewöhnlichen Zusammenhalt und das Engagement möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken. Doch für mich war es jetzt an der Zeit, aus ganz persönlichen Gründen eine Entscheidung zu fällen und zurück in meine Heimat zu gehen.”

Christoph Huber

Die Nachfolge in der Geschäftsführung wird  zu gegebener Zeit bekannt gegeben. Ein nahtloser Übergang in der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH wird somit sichergestellt.

“Wir bedauern es sehr, dass Christoph Huber auf eigenen Wunsch seinen Posten als Vorsitzender der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH niederlegt. Er hat in einer sehr herausfordernden Zeit dem Unternehmen große Sicherheit gegeben und Veränderungen angestoßen. Wir danken ihm für seine außerordentliche Arbeit und wünschen ihm für seine zukünftige Position alles Gute.”

Friedrich Baumann, Vorstand Sales und Customer Solutions der MAN Truck & Bus SE

Quelle: MAN Truck & Bus

Zürich HB – Südtrakt: Die historische Pracht ist zurück

Der Südtrakt des Zürcher Hauptbahnhofs ist ein historisches Juwel und bildet den Dreh- und Angelpunkt zwischen Hauptbahnhof und Bahnhofstraße. Der 1871 erbaute Sandsteinbau steht unter Denkmalschutz. Um die Bausubstanz zu erhalten und zu modernisieren, hat die SBB im Juni 2018 mit der Generalsanierung des Südtraktes begonnen, die nun abgeschlossen ist. Am 30. Oktober 2023 wurde vor Ort der Projektabschluss gefeiert. Am 3. November öffnen die ersten Geschäfte und Lokale.

Seit 1847 prägt die Eisenbahn das Bild der Schweizer Städte, Dörfer und Landschaften. Sie trug maßgeblich zur wirtschaftlichen und baulichen Entwicklung des Landes bei. In diesem Sinne spielte auch der Hauptbahnhof für Zürich von Anfang an eine zentrale Rolle: Der 1871 von Friedrich Wanner erbaute Gebäudekomplex definiert bis heute erlebbare städtebauliche Orte, die das Bild von und das Gefühl für die Stadt prägen. In den letzten 150 Jahren wurde der Bahnhof als Verkehrsdrehscheibe – aber auch als Treffpunkt für die Bevölkerung – Schritt für Schritt weiterentwickelt, so zum Beispiel 1930 mit der Perronhalle, 1990 mit dem S-Bahnhof Museumsstraße oder 2013 mit der Durchmesserlinie. Im Südtrakt, dem repräsentativsten Teil des Hauptbahnhofs, haben im Laufe der Zeit verschiedene bauliche Eingriffe am historischen Glanz genagt. Die nun abgeschlossene Generalsanierung stellt die ursprüngliche Ausstrahlung wieder her und macht sie für die Bahnhofsbesucher erlebbar.

Die Sanierung umfasste die Erneuerung von Dach und Fassade, der Haustechnik und der Innenräume, den Aufbau eines neuen Dachgeschosses, die Unterkellerung der Arkade beim Ostportal und den Einbau einer neuen Produktionsküche unterhalb der Wannerhalle. Die Arbeiten wurden in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege geplant und ausgeführt. Das Investitionsvolumen für die Sanierung betrug rund 175 Millionen Schweizer Franken und wurde vollständig von SBB Immobilien finanziert.

Bei der Sanierung legte die SBB großen Wert auf die Wiederherstellung der historischen Details, die dem Südtrakt seinen unverwechselbaren Charakter verleihen. So wurden die Fassadensteine aus Uznaberger Sandstein vom oberen Zürichsee restauriert, die Stuckmarmorsäulen von bis zu 13 Farbschichten befreit, die Fenster nach historischem Vorbild rekonstruiert. Nicht zuletzt wurden rund 300 Deckenkassetten, 500 Stuckrosetten, 180 Torbögen, 80 Engel, Löwen, Hermes- und Atlasfiguren ersetzt oder restauriert, die nun in neuem Glanz erstrahlen.

Von der Wiederherstellung des ursprünglichen Ambientes profitieren auch die Gastronomie-, Verkaufs-, Dienstleistungs- und Büroflächen, die mit der Aufstockung um ein Stockwerk erweitert wurden. Am 3. November 2023 eröffnen die ersten Geschäfte und Lokale im Südtrakt. Weitere Angebote öffnen gestaffelt in den nächsten Wochen und Monaten. Bei der Zusammenstellung des Angebots achtete die SBB darauf, dass sich neben etablierten Größen auch regionale und junge Konzepte an frequenzstarken Lagen präsentieren können.

Quelle: SBB

Beschäftigungsoffensive des Landes nimmt Fahrt auf

Nach dem Job Speed Dating in Gelsenkirchen verzeichnen die NRW Nahverkehrsbahnen weit mehr als hundert Bewerber, überwiegend für den Lokführerberuf. Rund 250 Teilnehmende kamen zu der Veranstaltung, um ihre zukünftigen Arbeitgeber zu treffen und Näheres über ihre Perspektiven in Bahnberufen zu erfahren. Nach gut 300 Gesprächen in nur fünf Stunden gingen insgesamt 126 Bewerbungen bei den Arbeitgebern der Nahverkehrsbranche ein.

„Die Anstrengungen im Rahmen der Beschäftigungsoffensive zahlen sich aus: Das Job Speed Dating war ein voller Erfolg und lässt aufgrund der sehr guten Qualität der Bewerbungsgespräche darauf schließen, dass wir nachhaltig mehr Menschen für die Schiene gewinnen konnten.“

Heinrich Brüggemann, Projektleiter bei Fokus Bahn NRW

Um mehr Quereinsteiger für Bahnberufe zu gewinnen, hatte die Gemeinschaftsinitiative Fokus Bahn NRW zusammen mit dem Bildungsdienstleister SBH West zum Job Speed Dating eingeladen. Die Interessenten, viele von ihnen aus Qualifizierungskursen der SBH West, kommen aus unterschiedlichsten Berufen und haben ihre bisherige Laufbahn hinter sich gelassen, um Teil der Bahnbranche zu werden.

„Das verlangt Dank und Respekt und im Namen von Fokus Bahn NRW möchte ich versichern: Jede und jeder Einzelne von Ihnen wird gebraucht und findet in der Bahnfamilie bis zur Rente eine sichere Zukunftsperspektive!“

Heinrich Brüggemann

Allein bis Ende 2024 fehlen rund 500 Mitarbeitende in verschiedenen Berufsgruppen der NRW-Nahverkehrsbahnen. Bis Ende 2027 müssen fast 700 Lokführer gewonnen und ausgebildet werden, um das derzeitige Verkehrsangebot in NRW zu sichern. Mit einer großangelegten Beschäftigungsoffensive, die vor einigen Wochen vom Verkehrs- und Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen auf den Weg gebracht wurde, haben die Akteure aus Politik und Bahnbranche ihr Engagement zur Fachkräftegewinnung verstärkt und fortgesetzt. Das Job Speed Dating reiht sich ein in das umfangreiche Maßnahmenpaket dieser Offensive.

Quelle: Fokus Bahn NRW

TRAMLINK startet Linienverkehr in Bern

Am 1. November 2023 nimmt BERNMOBIL nach einer mehrmonatigen Testphase den regulären Linienverkehr mit der TRAMLINK in der Schweizer Hauptstadt auf. Bereits am 28. Oktober 2023 wurden am Tag der offenen Tür im Tramdepot Bolligenstrasse die ersten Stadler TRAMLINK Trams offiziell an BERNMOBIL übergeben und der Bevölkerung vorgestellt.

Die Ende 2019 in Auftrag gegebene Bestellung umfasst 20 Zweirichtungsfahrzeuge und 7 Einrichtungsfahrzeuge, die zwischen 2023 und 2025 geliefert werden. Die neuen Trams werden bestehende Fahrzeuge ersetzen, die das Ende ihrer Nutzungsdauer erreichen. Die ersten fünf Fahrzeuge befinden sich bereits in Bern. Die Straßenbahnen des Typs TRAMLINK sind bereits in Erfurt und Rostock (Deutschland), Gmunden (Österreich) und sogar in Santos (Brasilien) im Einsatz und bald werden sie auch in Jena (Deutschland) und Mailand (Italien) verkehren. In der Schweiz fährt der TRAMLINK z.B. auf der Waldenburgerbahn, auf der Limmattalbahn und auf der LuganoPonte-Tresa-Bahn.

Die neuen TRAMLINKs von BERNMOBIL sind auf die Mobilitäts- und Infrastrukturbedürfnisse der Schweizer Hauptstadt abgestimmt. Mit 42,5 m Länge und 2,3 m Breite bieten sie eine große Fahrgastkapazität von bis zu 250 Personen (bei 4 Personen pro m2 Stehplatzfläche). Das Fahrzeug fällt zunächst durch sein elegantes Außendesign und den hellen, geräumigen und barrierefreien Innenraum auf. Mit Holzsitzen und großen Multifunktionsflächen für Rollstühle oder Kinderwagen neben den Türen dient die Innenraumgestaltung dem Komfort der Fahrgäste.

Bild: Stadler

Zu den wichtigsten Innovationen gehören ein modernes Fahrgastinformationssystem, Rückkameras anstelle von Rückspiegeln, eine effiziente Klimaanlage, die durch Messung des CO2-Gehalts im Fahrgastraum den Energieverbrauch minimiert, sowie ein Bremsassistenzsystem zur Kollisionsvermeidung. Darüber hinaus verfügt der TRAMLINK über innovative Drehgestelle mit echten Achsen, die ein sanftes und komfortables Fahren durch die engen Straßen des historischen Zentrums mit kleinen Kurvenradien ermöglichen. Die Summe all dieser Details hat dazu geführt, dass der TRAMLINK für BERNMOBIL mit dem renommierten Red Dot Design Award 2023 ausgezeichnet wurde.

«Mit dem TRAMLINK verfügt BERNMOBIL nun über eine topmoderne Tramflotte, die komplett barrierefrei ist. Damit wird der öffentliche Verkehr in der Stadt und Region Bern noch attraktiver und nachhaltiger».

René Schmied, Direktor BERNMOBIL

Quelle: Stadler

Neuer Betreiber und neue App für On-Demand-Angebot in sechs Regionen

Am 1. November 2023 wechselt bei sechs der neun On-Demand-Angebote im RMV-Gebiet der Betreiber. Nach der Insolvenz des bisherigen Shuttle-Betreibers GHT Mobility (CleverShuttle) übernimmt Via, ein führender Anbieter von Technologie für den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV), den Betrieb. Eingesetzte moderne Fahrzeuge, Fahrzeiten und Preise bleiben gleich; für Fahrgäste ändert sich jedoch die Buchungs-App: In Kürze ist in den App-Stores die neue App „RMV On-Demand 2.0“ verfügbar.

Via übernimmt den Betrieb der On-Demand-Angebote Hopper (Kreis Offenbach), HeinerLiner (Darmstadt), Mainer (Hanau), KNUT (Frankfurter Norden), Emil (Taunusstein) und DadiLiner (Landkreis Darmstadt Dieburg). Keine Änderung gibt es beim LahnStar (Limburg), Colibri (Hofheim), Emil (Idstein), und SiGGi (Groß-Gerau), die von lokalen Unternehmen betrieben werden.

„Gemeinsam mit unserem neuen Partner Via werden wir die Erfolgsgeschichte im On-Demand-Projekt im RMV weiterschreiben. Der Betreiberwechsel ändert nichts an dem Angebot, der hohen Qualität und dem Ziel, On-Demand-Mobilität als einen entscheidenden Baustein für die Mobilitätswende weiter voranzutreiben.“

RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat

Wenn Via zum November den Betrieb übernimmt, wird parallel die Buchungssoftware auf die App-Infrastruktur von Via umgestellt. Dies war nötig, da der bisherige Plattformanbieter ioki sich nicht in der Lage sah, die Software mit dem Betreiberwechsel weiter zu führen.

In den ersten Tagen nach Start sind alle über die App „RMV On-Demand 2.0“ gebuchten Fahrten mit Hopper, HeinerLiner, Mainer, KNUT, Emil und DadiLiner für Fahrgäste kostenlos, sodass alle Stammkunden sowie neue Fahrgäste sich von der neuen Fahrtbuchung für das bewährte Angebot überzeugen können. Da die Software in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November ab 0 Uhr und bis voraussichtlich 5 Uhr morgens umgestellt wird, endet der Betrieb von Hopper, HeinerLiner und DadiLiner in dieser Nacht ausnahmsweise bereits um Mitternacht.

LahnStar, Colibri, Emil (in Idstein) und SiGGi sind von der Umstellung auf Via nicht betroffen, da sie unterschiedliche lokale Betreiber haben. Sie sind daher weiterhin über die bisherige On-Demand-App RMV On-Demand buchbar. Perspektivisch ist es das Ziel, alle On-Demand-Angebote in der App RMVgo zu integrieren.

Mit den On-Demand-Angeboten bieten der RMV und seine Projektpartner flexible, geteilte, vollelektrische Mobilitätsangebote auf Abruf als Ergänzung zu Bus und Bahn und somit eine klimafreundlichere Alternative zur privaten PKW-Fahrt. Die insgesamt neun lokalen RMV-Shuttle-Angebote mit 144 Fahrzeugen bilden bereits heute das größte On-Demand-Netzwerk Deutschlands. Bei Fahrgästen sind sie zudem sehr beliebt: Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,9 von 5 Sternen. Das Projekt wird bis Ende 2024 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie dem Land Hessen gefördert.

Quelle: RMV

Liebherr liefert nachhaltige Technologie an SNCF

Liebherr-Transportation Systems GmbH & Co. KG und SNCF haben einen Vertrag über die Lieferung von bis zu 291 Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK) für den Einbau in die AGC-Züge (Autorail à Grand Capacité) der SNCF von Bombardier unterzeichnet, die in der Region Okzitanien (Frankreich) eingesetzt werden.

Bei diesem System, das auf der umweltfreundlichen Air-Cycle-Technologie basiert, wird anstelle herkömmlicher chemischer Kältemittel nur Umgebungsluft zur Kühlung verwendet. Die Klimaanlage wurde von der Region Okzitanien und der SNCF in Frankreich im Rahmen des Forschungsprogramms „Eco-Clim“ der SNCF von 2015 bis 2019 sehr erfolgreich in einem AGC TER-Zug getestet.

„Unsere luftgestützte Klimatechnologie ist der nächste Schritt auf dem Weg zu den Zügen der Zukunft und wir sind stolz darauf, einen Beitrag für umweltfreundliches Reisen sowie für den Komfort der Fahrgäste an Bord der Occitania AGC-Züge leisten zu können.“

Dr. Klaus Schneider, Chief Technology Officer, Liebherr-Aerospace & Transportation SAS

Die Anlagen werden bei Liebherr-Transportation Systems Marica EOOD in Radinovo (Bulgarien) gefertigt, wo Liebherr die Serienproduktion von HLK-Systemen für weltweit eingesetzte Schienenfahrzeuge angesiedelt hat.

Bereits im Jahr 2002 hatte Liebherr-Transportation Systems einen ICE 3-Zug der Deutschen Bahn AG (DB) für Testfahrten mit luftgestützten Klimasystemen ausgestattet. Weitere Nachrüstungen für die erste Baureihe und 13 Achtwagenzüge der zweiten Baureihe des ICE 3 folgten bald. 2018 präsentierten die DB und Liebherr-Transportation Systems die sehr überzeugenden Ergebnisse eines gemeinsamen Projekts, bei dem das Air-Cycle-System von Liebherr mit einer herkömmlichen Dampfkreislaufanlage verglichen wurde, die mit dem Kältemittel R134a betrieben wird.

Das Umweltbundesamt (UBA) mit Sitz in Dessau-Roßlau unterstützte das Projekt aufgrund der Vorteile des Liebherr-Systems für die Umwelt im Vergleich zu herkömmlichen Dampfkreislaufanlagen mit fluorhaltigen Kältemitteln. Das Air-Cycle-System nutzt zur Kühlung nur die natürliche Umgebungsluft. Es wird keinerlei Kältemittel benötigt.

Darüber hinaus besteht das System aus nur wenigen Komponenten. Daher hat es nicht nur ein geringes Gewicht, sondern ist auch einfach und kostengünstig zu warten. Es zeichnet sich durch sehr niedrige Betriebskosten und einen geringen Energieverbrauch aus.

Quelle: Liebherr

Rad-Verleihsystem „KVV.nextbike“ punktet im internationalen Vergleich

Die Fächerstadt radelt international ganz vorne mit: Karlsruhe belegt in einem Ranking europäischer Metropolen zur Nutzung von Leihfahrädern eine Spitzenposition. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Europäischen Union geförderte Studie des kontinentalen Fahrradbranchenverbands Cycling Industries Europe (CIE). Demnach belegt die Fächerstadt den zweiten Platz in der Kategorie „Fahrten pro Rad und Tag“ und auch bei den „tägliche Fahrten pro 1000 Einwohner*innen“ erzielt Karlsruhe mit einem zwölften Platz ein mehr als respektables Ergebnis unter 148 Städten Europas, die bei dieser Benchmark-Analyse unter dem Titel „Shared Ambition“ als Vorreiter im Wandel der städtischen Mobilität und des Klimawandels identifiziert und miteinander verglichen wurden.

„Dieses Ranking ist eine weitere tolle Auszeichnung für Karlsruhe als fahrradfreundliche Kommune und zeigt, dass wir mit unseren Konzepten zur Förderung des Radverkehrs in der Fächerstadt den richtigen Weg eingeschlagen haben, um die klimafreundliche Verkehrswende vor Ort weiter voranzubringen.“

Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup

Das Ranking der CIE spiegelt auch den Erfolg des Fahrrad-Verleihsystems „KVV.nextbike“ wider. Dieses hatte der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) im Jahr 2019 als Nachfolgemodell des einstigen „Fächerrads“ mit der Stadt Karlsruhe und weiteren Kommunen aus dem KVV-Gebiet aus der Taufe gehoben und seitdem gemeinsam mit dem Betreiber „nextbike by TIER“ die Ausleihzahlen kontinuierlich gesteigert. Insgesamt wurden die beliebten nextbike-Räder schon mehr als 2,6 Millionen Mal genutzt (siehe auch KVV-Pressemitteilung vom 11.08.2023). Mehr als sechs Mal pro Tag wird ein „KVV.nextbike“ im Schnitt in Karlsruhe ausgeliehen – nur das spanische Bilbao kann einen noch besseren Wert als Karlsruhe aufweisen, dass sich in dieser Kategorie damit vor europäischen Metropolen wie Paris, Lyon, Barcelona oder Lissabon platziert.

„Die CIE-Studie macht deutlich, dass die nextbike-Räder sehr gut ausgelastet werden und somit unser Verleihsystem sehr ressourceneffizient betrieben wird. Das Ergebnis ist Ansporn und Verpflichtung zugleich, in den nächsten Jahren noch mehr Menschen in Karlsruhe und der Region für dieses klimafreundliche Mobilitätsangebot zu begeistern.“

Olaf Strotkötter von der KVV-Geschäftsführung

Die CIE-Studie soll Städten Erkenntnisse liefern, wie sie ihr Bike-Sharing-Angebot verbessern, mehr Fahrten generieren und die Städte klimafreundlicher und lebenswerter machen können. Weitere Informationen zur Studie gibt es online auf der CIE-Website.

Quelle: KVV