nph startet Wettbewerbsverfahren für das Linienbündel 12

Im Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität (UKM) stellte die Stadt Paderborn ihr Einvernehmen mit dem neuen Plan des Nahverkehrsverbundes Paderborn/Höxter (nph) zum Linienbündel 12 Büren/Salzkotten her. Damit kann das Wettbewerbsverfahren für die Leistungen im Linienbündel mit der Betriebsaufnahme am 8. Juli 2026 beginnen.

Das Wettbewerbsverfahren startet mit der europaweiten Vorabbekanntmachung der Vergabeabsicht der Leistungen im Jahr 2025. Damit haben nun Verkehrsunternehmen drei Monate Zeit einen sogenannten eigenwirtschaftlichen Konzessionsantrag abzugeben. Der nph hat eine Konzessionslaufzeit von vier Jahren bis zum 6. August 2030 gefordert. Bis zu diesem Zeitpunkt will der nph gemeinsam mit der Stadt Paderborn ein ganzheitliches ÖPNV-Konzept für Kreis und Stadt entwickeln.

Sollte in der Drei-Monats-Frist kein Unternehmen ein eigenwirtschaftliches Angebot abgeben, erfolgt die europaweite Ausschreibung der Verkehre. Diese gemeinwirtschaftlichen Verkehre bedingen Zuschüsse der öffentlichen Hand, die zum überwiegenden Teil von den beteiligten Kommunen zu tragen sind.

Als Flaggschiff-Angebote bleiben die beiden Schnellbus-Linien S60 Paderborn – Flughafen Paderborn/Lippstadt – Büren und S90 Paderborn – Salzkotten in ihrer bewährten Form erhalten. Die zweite Linie zwischen Paderborn und Büren wird um einen Halt am Flughafen ergänzt und fährt als R61 an 365 Tagen durch das Almetal. Zwischen Büren und Geseke verkehrt ab Sommer 2026 die neue Linie R65.

In Salzkotten und Büren gibt es zukünftig einen On-Demand-Verkehr unter der erfolgreichen Marke Holibri. Vollständig überplant hat der nph auch den Schulverkehr. Hier gibt es neben einer neuen Nummern-Systematik auch veränderte Linienführungen und neue Fahrzeiten, die das pünktliche Erreichen des Unterrichtsbeginns sowie eine zeitnahe Rückfahrt nach Schulende garantieren sollen.

Quelle: NPH

Vossloh blickt auf erfolgreiches Geschäftsjahr 2023

Die Vossloh AG hat am 15.05.2024 ihre ordentliche Hauptversammlung in Düsseldorf abgehalten. Der Vorstandsvorsitzende Oliver Schuster blickte auf ausgewählte Aspekte der erfolgreichen Unternehmensentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 zurück. Neben Produkt- und Technologieinnovationen spielten digitalbasierte Lösungen eine zentrale Rolle, wie etwa die Markteinführung der cloudbasierten Digital-Plattform Vossloh connect. Vossloh ist nicht nur Teil der Transformation der Bahnindustrie, sondern gestaltet sie aktiv mit.

Trotz widriger Rahmenbedingungen aufgrund von zahlreichen Krisenherden in der Welt hat Vossloh im Geschäftsjahr 2023 hervorragende Ergebnisse erzielt. Der Konzern konnte seinen Umsatz im Vorjahresvergleich steigern und mit einem Wert von 1,21 Mrd.€ den Umsatzrekord aus dem Jahr 2022 um 16,1 % übertreffen. Den entscheidenden Grund für die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens sieht Schuster in dem zukunftsweisenden, nachhaltigen und krisenresistenten Geschäftsmodell sowie in der einzigartigen Positionierung von Vossloh:

„Unter dem vermehrten Einsatz digitaler Analyseverfahren und unserem einzigartigem Fahrwegverständnis haben wir uns vom reinen Lieferanten hochwertiger Produkte und Dienstleistungen zum Systemhaus für den Fahrweg Schiene und ganzheitlichen Problemlöser für unsere Kunden weiterentwickelt. Dadurch werden wir von neuen Geschäftsmodellen profitieren und uns von unseren Mitbewerbern weiter abheben.“

Vorstandsvorsitzender Oliver Schuster

Der Start in das laufende Geschäftsjahr 2024 war ebenfalls sehr positiv.

„Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnten wir alle wesentlichen Finanzkennzahlen weiter verbessern. Der Auftragseingang lag mit 350,1 Mio.€ erneut auf Rekordniveau, beim Umsatz konnten wir den Rekordwert des Vorjahresquartals um 4,9 % übertreffen und 268,8 Mio.€ erwirtschaften. Das EBIT im ersten Quartal 2024 übertraf mit 17,9 Mio.€ den Vorjahreswert um 27,4 %. Insgesamt haben wir allen Grund, überaus zuversichtlich nach vorne zu schauen.“

Dr. Thomas Triska, Finanzvorstand der Vossloh AG

Auf der Hauptversammlung waren 70,81 % des Grundkapitals vertreten. Die Aktionäre stimmten allen von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagenen Tagesordnungspunkten mit deutlicher Mehrheit zu. Dazu gehörte auch der Vorschlag, eine Dividende in Höhe von 1,05 € je Aktie auszuschütten, was einer Ausschüttungssumme von 18,4 Mio.€ beziehungsweise einer Ausschüttungsquote – bezogen auf das Ergebnis je Aktie – von rund 48 % entspricht.

Details zur Hauptversammlung stehen auf der Website der Vossloh AG zur Verfügung.

Quelle: Vossloh

Vor VDV-Jahrestagung: „Unvergleichlicher Druck auf den Unternehmen“

Kurz vor der VDV-Jahrestagung in Düsseldorf vom 10. bis 12. Juni vermeldet der VDV – Branchenverband des öffentlichen Personen- und des Eisenbahnverkehrs – eine neue Mitgliederhöchstzahl von insgesamt 674 Mitgliedsunternehmen, davon 71 außerordentliche Mitglieder.

„Wie in einem Zeitraffer hat sich die Lage für die Verkehrsunternehmen und -verbünde verändert: Während vor noch wenigen Jahren alles auf Angebotsausbau, massiven Investitionen und finanzieller Unterstützung seitens der Bundes- und Landespolitik stand, um Klimaschutzziele zu erreichen und drängende verkehrliche, städtebauliche und gesundheitsgefährdende Herausforderungen im Land anzugehen, geht es nun vielerorts nur noch darum, das Angebot aufrechtzuerhalten und am Gütertransportmarkt zu bestehen.“

VDV-Präsident Ingo Wortmann

Die Fahrgastzahlen sind mit dem Deutschlandticket gestiegen. Doch laut VDV spitzt sich die Finanzierungssituation im ÖPNV zu. „Jeder Euro fließt in den Erhalt des Bestands-Angebots. Das reicht nicht aus, um die Kostensteigerung bei Personal, Energie oder Instandhaltung aufzufangen. Für den notwendigen massiven Ausbau oder die Modernisierung des Systems fehlen die Mittel. Der ÖPNV war nie weiter weg von den politisch vereinbarten Ausbauzielen“, so Wortmann. Es brauche laut Branchenverband mehr staatliche Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und in den Betrieb und eine nachhaltige Finanzierungsstrategie, um die Zukunft des D-Tickets und den Betrieb zu sichern. Die anfängliche Begeisterung für das D-Ticket wird durch den Rückzug des Bundes aus seiner Verantwortung für die Finanzierung und Steuerung des öffentlichen Verkehrs gedämpft. Dieser Rückzug führt zu verschärften Rahmenbedingungen. VDV-Präsident Ingo Wortmann fordert den Bund auf, bei der Verkehrspolitik für Bus und Bahn endlich umzusteuern und sich zu seiner Verantwortung zu bekennen.

Der Branchenverband sieht beim Themenkomplex Personalbedarf, -rekrutierung und -bindung ein weiteres Risiko für die Entwicklung der Branche im nächsten Jahr. Ingo Wortmann stellt klar: „Es ist richtig, das Thema Personal ins Zentrum der Diskussionen bei der VDV-Jahrestagung zu stellen. Wir wissen, was wir im Verband aneinander haben – wir lernen von den Vorreitern und unterstützen uns gegenseitig.“ Der VDV vertritt die gesamte Branche des klimafreundlichen Bus- und Bahnverkehrs für Personen und Güter – vom ÖPNV und Fernbusverkehr über Verkehrsverbünde und Zweckverbände bis hin zu den Eisenbahnverkehrs- und -infrastrukturunternehmen.

Quelle: VDV

Frankfurt ist bereit für die Fußball-Europameisterschaft

Knapp einen Monat vor Anpfiff der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland stellen der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und die S-Bahn Rhein-Main gemeinsam mit der Stadt Frankfurt am Main eine besondere S-Bahn vor. Sie fährt als EM-Botschafterin ab sofort durch das Rhein-Main-Gebiet und schürt die Vorfreude auf die Großveranstaltung im Sommer.

Die Stadt Frankfurt, der RMV und die S-Bahn Rhein-Main arbeiten seit Monaten intensiv daran, den Fans aus ganz Europa und der Welt eine bestmögliche und nachhaltige Mobilität während der EM zu ermöglichen – egal ob zum Stadion, zu Public-Viewing-Areas oder zu privaten Events.

“Wir sind stolz, dass die Europastadt Frankfurt ein wichtiger Standort für das Turnier ist. Fast 250.000 Zuschauer werden wir in unserem Stadion willkommen heißen – aus dem Rhein-Main-Gebiet, aus Deutschland und aus ganz Europa. Wer kein Ticket bekommen hat, kann am Mainufer in der Fanzone mitfiebern.”

Mike Josef, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt

„An allen fünf Spieltagen sind Sonderzüge im S-Bahn- und im Regionalbahnverkehr unterwegs. Wo es geht, fahren wir mit der maximalen Kapazität. Die Fans profitieren von unserem „KombiTicket“: Mit den Tickets zu den Spielen in Frankfurt am Main ist die kostenlose Nutzung des ÖPNV im gesamten Verbundgebiet des RMV von 6 Uhr am Spieltag bis 18 Uhr des Folgetages inklusive.“

Prof. Knut Ringat, RMV-Geschäftsführer

Die Stadt Frankfurt am Main, RMV und DB bereiten sich als Gastgeber intensiv auf die UEFA EURO 2024™ vor. Der Hautbahnhof soll dabei trotz der laufenden Umbauarbeiten einen ansprechenden und würdigen Empfang für tausende Fahrgäste, Fans und Besucher. Es werden eigens spezielle Willkommens-Schalter eingerichtet. Vor Ort helfen Reisendenlenker sowie eine gesonderte Wegeleitung Fans bei der Orientierung. Zu den Spieltagen werden Reinigungscrews Sonderschichten fahren und Technikteams bereitstehen, damit Störungen an Rolltreppen und Aufzügen umgehend behoben werden. In der ehemaligen RMV-Mobilitätszentrale „Verkehrsinsel“ an der Frankfurter Hauptwache ist eine Fanbotschaft als Anlaufpunkt für Fans eingerichtet. Für den Einsatz innerhalb Frankfurts sind rund 1.000 Volunteers für die Unterstützung der Fans im Einsatz.

Während der Fußball-Europameisterschaft erfolgen alle Durchsagen an Stationen und in Zügen – wo immer dies möglich ist – auf Deutsch und Englisch. Die Verkehrshinweise in der App RMVgo und auf rmv.de sind ebenfalls zweisprachig vorgesehen. RMV, DB, traffiQ und VGF informieren auf den üblichen Informationskanälen über die Anreisemöglichkeiten zum Stadion. Über die UEFA-Ticket-App können Ticket-Holder auch Anreiseinformationen als Push-Nachrichten zugestellt werden. Dabei ist auch eine lokal begrenzte bzw. sprachspezifische Ansprache möglich.

Quelle: RMV

InnoTrans 2024: Effizientere und nachhaltigere Mobilität durch Digitalisierung

Wie Elektrifizierung, Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit die Mobilität der Zukunft gestalten, steht im Fokus der InnoTrans vom 24. bis 27. September 2024 auf dem Gelände der Messe Berlin. Auf der Leitmesse für Verkehrstechnik präsentieren Aussteller Weltneuheiten und Entwicklungen für eine Mobilität, die sicherer, effizienter und umweltschonender ist. Die Messe versammelt die führenden Köpfe des Verkehrssektors und bietet eine einzigartige Gelegenheit für internationale Zusammenarbeit und Vernetzung.

Die InnoTrans eröffnen am 24. September 2024 Adina Valean (TBC), EU-Kommissarin für Verkehr, Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Dirk Hoffmann, COO der Messe Berlin, bei einem Festakt mit über 1.000 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Medien im palais.Berlin. Motto der Eröffnung ist: „From Hype to Reality – AI in the Mobility Sector“. Das Thema diskutieren auf dem Podium Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Verkehr und Digitales, Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender, Deutsche Bahn AG, Mohamed Rabie Khlie, CEO Morrocan National Railways Office (ONCF), Henri Poupart-Lafarge, Präsident Alstom Transport S.A., Michael Peter, CEO Siemens Mobility GmbH und Javier Martínez Ojinaga, CEO CAF S.A.

Durch die fortschreitende Digitalisierung sind öffentliche Verkehrssysteme zunehmend vernetzt und automatisiert. Diese Entwicklung greift die InnoTrans 2024 auf und bietet den neuen Ausstellungsbereich AI Mobility Lab in Halle 7.1a im Segment Public Transport an. Über 30 Aussteller zeigen im AI Mobility Lab Möglichkeiten und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz, Cybersecurity, Datenschutz und Robotics in der Bahnbranche. Die Ausstellung begleiten Vorträge in der AI Mobility Corner in Halle 7.1a. Dort können Besucher an den Messetagen Vorträge live auf der Bühne verfolgen oder im Nachgang on Demand auf dem Service-Portal InnoTrans Plus.

Um Interessierte passgenau mit Ausstellern zusammenzubringen, bietet die InnoTrans 2024 erstmals vier unterschiedliche Rundgänge mit dem Schwerpunkt KI. Sie finden während der Messe täglich statt und ergänzen das bestehende Angebot an geführten World Innovation Tours zu Railway Technology, Public Transport/Interiors, Tunnel Construction/Infrastructure sowie Outdoor/Bus Display. Die Rundgänge „AI Tour“ starten täglich vom AI Mobility Lab.

Quelle: Messe Berlin

Land fördert neue Stadtbahnzüge mit 101 Millionen Euro

Der Umstieg auf den klimaschonenden ÖPNV erfordert auch mehr Bahnen und Busse. Das Land fördert deshalb auch die Anschaffung neuer Stadtbahnen und Straßenbahnen in den Städten im Südwesten. So erhalten allein die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) gut 101 Millionen Euro, um neue voll elektrische Schienenfahrzeuge anzuschaffen. Am 14.05.2024 überreichte Verkehrsminister Winfried Hermann in Karlsruhe den Förderbescheid.

Insgesamt 73 neue Stadtbahnzüge werden die Verkehrsbetriebe Karlsruhe in den kommenden Jahren anschaffen. Dafür bekommen sie gut 101 Millionen Euro und damit zwischen 30 und 40 Prozent der Beschaffungskosten vom Land.

„Die Verkehrswende hin zu einer klimaschonenden Mobilität braucht ein attraktives ÖPNV-Angebot in den Kommunen des Landes mit modernen Stadt- und Straßenbahnen. Damit entsteht ein wichtiger Anreiz, um vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Insofern sind die Landesmittel in dreistelliger Millionenhöhe für die Förderung von Schienenfahrzeugen eine gute Investition in Klimaschutz und nachhaltige Mobilität.“

Verkehrsminister Winfried Hermann

„Unsere zahlreichen Tram-Bahnen sind das sichtbare Aushängeschild der VBK im gesamten Stadtgebiet. Um unseren ÖPNV hier in Karlsruhe fit für die Zukunft zu machen, dürfen wir nicht beim Status quo verharren. Wir sind dem Land sehr dankbar dafür, dass durch die heutige Förderzusage in Zukunft eine große Zahl an Fahrzeugen ersetzt werden kann. Von dieser Modernisierung werden jedes Jahr Millionen von Fahrgästen profitieren.“

Dr. Alexander Pischon, Vorsitzender der Geschäftsführung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe

Der technische VBK-Geschäftsführer Christian Höglmeier erklärte:

„Es braucht deutlich mehr ÖPNV sowohl hier bei uns in der Stadt mit mehr als 300 000 Einwohnern als auch in der umliegenden Region, um den drängenden Herausforderungen des Klimawandels effektiv begegnen zu können. Wir machen mit unseren neuen Fahrzeugen wieder mal einen Schritt vorneweg und erhöhen zudem bei 48 der 73 Fahrzeuge unsere Kapazität um noch mehr Fahrgästen eine komfortable Alternative zu bieten. Hierfür leistet die umfangreiche Fahrzeugförderung von Seiten des Landes einen entscheidenden Beitrag.“

Der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup teilte anlässlich der Übergabe des Förderbescheids mit:

„Die Mobilitätswende zur Erreichung der Klimaziele erfordert ein attraktives ÖPNV-Angebot. Die Modernisierung unserer Tram-Flotte in Karlsruhe ist daher mit Blick auf die Zufriedenheit unserer Fahrgäste deshalb sehr wichtig. Dank der umfangreichen Förderung von Seiten des Landes können wir unseren Fahrgästen weiterhin hohe Standards bei Komfort und Qualität anbieten – ein echtes Plus für das Gelingen der Verkehrswende.“

Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg

Freiburg feiert fünf Jahre Frelo

Das Freiburger Fahrradvermietsystem Frelo feiert am 17. Mai seinen fünften Geburtstag. An den Start ging man damals mit knapp 400 Rädern an 35 Stationen – und begleitet von der ein oder anderen skeptischen Stimme nach dem Motto: „In Freiburg hat doch sowieso jede und jeder mindestens ein Fahrrad.“ Doch das Vermietsystem brummte von Anfang an und wuchs schnell. Heute zählt man rund 760 Räder und 100 Stationen; dazu noch, seit April 2021, 20 E-LastenFrelos. Mittlerweile wurden die rotweißen Räder bereits rund 2,3 Millionen Mal gebucht.

Die Ausweitung ins Umland ist im Gange und beginnt Fahrt aufzunehmen. Schon heute gibt es Frelo-Stationen in Denzlingen, Reute, Vörstetten, Gewerbepark Breisgau. Ab dem Jahr 2026 werden sich zahlreiche Gemeinden aus den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald dem Fahrradvermietsystem anschließen.

Zur Feier des Geburtstages können am 17. Mai alle Frelos kostenlos ausgeliehen werden. Wer nicht ohnehin schon eine oder einer der bisher rund 70.000 dafür registrierten Personen ist, muss sich für die Leihe kostenlos in der App von nextbike anmelden.

Im Oktober 2017 hatte der Gemeinderat die Einführung und den Aufbau eines öffentlichen Fahrradvermietsystems beschlossen und die VAG sowie die Verwaltung beauftragt, die für eine Inbetriebnahme im Jahr 2019 notwendigen Schritte umzusetzen. Nach einer Ausschreibung wurde die Leipziger Firma nextbike mit der Installation und dem Betrieb eines Vermietsystems beauftragt. Als Vertragspartnerin fungiert dabei die VAG. Die Stadt Freiburg stellt gemäß einem Gemeinderatsbeschluss für die Finanzierung des Systems einen Zuschuss von bis zu 300.000 Euro pro Jahr zur Verfügung.

„Vor allem für Menschen, die mit Bus und Bahn in Freiburg unterwegs sind oder mit dem öffentlichen Verkehr nach Freiburg kommen, erweitert das Fahrradvermietsystem den Aktionsradius abseits der Haltestellen und stellt eine gute Ergänzung zum ÖPNV dar. Das rotweiße Rad wird sehr oft genau für diesen ‚letzten Kilometer‘ der Reisekette genutzt.“

Oliver Benz und Stephan Bartosch, VAG Vorstände

Ein paar Zahlen:

  • Ausleihen seit Mai 2019: ca. 2,3 Mio.
  • Ausleihstärkster Monat: Juli 2023 mit 74.345 Ausleihen
  • Standorte mit häufigsten Leihen: Hauptbahnhof (meiste Ausleihen) bzw. Rempartstraße (meiste Rückgaben)
  • 95 Prozent der Fahrten dauern weniger als 30 Minuten
  • Über die Hälfte aller Ausleihen dauerten weniger als 15 Minuten
  • Uhrzeit mit höchsten Ausleihzahlen: 18-19 Uhr
  • Die meisten Fahrten bleiben unter 2 km

Quelle: Freiburger Verkehrs AG

Dr. Volker Wissing tritt Schirmherrschaft für polisMOBILITY bei

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, hat die Schirmherrschaft der polisMOBILITY expo & conference übernommen. Er ergänzt die Schirmherrschaften des Deutschen Städtetages und Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Die Fachkonferenz mit Ausstellung findet am 22. und 23. Mai im Congress-Centrum Ost der Koelnmesse statt.

Als zentrale Plattform für sektorübergreifenden Dialog bringt die polisMOBILITY an zwei Tagen die führenden Köpfe aus Politik, kommunalen Institutionen, Privatwirtschaft und Wissenschaft zusammen, um nachhaltige Mobilitätslösungen aktiv zu gestalten und voranzutreiben.

„Innovative Mobilitätskonzepte sind entscheidend für die Zukunft unserer Städte. Gerade die Digitalisierung eröffnet uns hier noch viele Möglichkeiten. Der Schlüssel sind mehr und bessere Mobilitätsdaten. Sie sind die Grundvoraussetzung für attraktive, multimodale Verkehrsangebote und Echtzeit-Verkehrsinformationsdienste. Der Bund arbeitet hier bereits an einem Mobilitätsdatengesetz. Auch das digitale Deutschlandticket wird der Digitalisierung des ÖPNV einen weiteren Schub verleihen. Wenn die Menschen bequem und ohne großen Aufwand vom PKW oder dem Rad auf den ÖPNV oder die Bahn umsteigen können, erleichtert das nicht nur das Reisen, sondern spart auch CO2. Ein Raum für einen offenen Dialog zwischen politischen Entscheidungsträgern, kommunalen Akteuren und Lösungsanbietern ist dabei unerlässlich. Deshalb unterstütze ich als Schirmherr die polisMOBILITY, eine Plattform, die über den Austausch von Ideen hinausgeht und innovative Mobilitätslösungen greifbar macht.“

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr

Wissing verstärkt damit die bereits von den kommunalen Spitzenverbänden Deutscher Städtetag und Deutscher Städte- und Gemeindebund getragene Initiative.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) präsentiert sich auf der polisMOBILITY zudem mit einem eigenen Stand. Hier werden aktuelle Projekte zum Radverkehr, Projekte der Innovationsinitiative mFUND und der selbstständigen Bundesoberbehörden Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) und Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) vorgestellt. Besucherinnen und Besucher erhalten so Einblicke in die Zukunft der digitalen und physischen Mobilität in Deutschland. Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums stehen für Gespräche und Austausch bereit.

Am 24. und 25. Mai verwandelt das polisMOBILITY camp den Rudolfplatz in der Kölner Innenstadt in einen Erlebnisraum für die städtische Mobilität von Morgen. Alles dreht sich um eine Frage: Wie kommen wir „Besser durch Köln“? Das polisMOBILITYcamp bietet einen lebendigen Raum für Bürgerdialog, Informationen, Austausch und Kreativität rund um eine klimaschonende, sozial gerechte und zukunftsfähige Mobilität.

Quelle: Koelnmesse GmbH

Michiel Peters soll Co-CEO von Ebusco werden

Ebusco, ein Unternehmen in der Entwicklung von Elektrobussen, Ladesystemen und Energiespeichern, gab bekannt, dass sein Aufsichtsrat beabsichtigt, Michiel Peters als Co-Chief Executive Officer (Co-CEO) zu nominieren. Michiel wird am 1. August als Co-CEO zu Ebusco stoßen, mit dem Ziel, diese Position im vierten Quartal 2024 formell zu besetzen. Michiel Peters wird das Executive Team leiten und dem Aufsichtsrat Bericht erstatten.

In Übereinstimmung mit der Ankündigung vom 29. Januar 2024 über die Einführung der Co-CEO-Funktion freut sich der Aufsichtsrat, mitzuteilen, dass Michiel Peters (*1966) am 1. August 2024 als Co-CEO und Vorsitzender des Executive Teams von Ebusco beginnen wird.

Michiel verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung als CEO und COO im breiteren industriellen Bereich, einschließlich vier Jahren als CEO von Vanderlande und sechs Jahren als CEO der Moba Group. Er begann seine Karriere bei McKinsey & Company. Peters hat einen Master-Abschluss in Angewandter Physik der Technischen Universität Delft und promovierte an der Technischen Universität Eindhoven.

Frank Meurs, der diese Rolle seit Januar interimistisch ausgefüllt hat, wird das Unternehmen zum 31. Juli 2024 verlassen. In den kommenden Wochen werden Frank Meurs und Michiel Peters engen Kontakt halten, um einen gründlichen Übergang sicherzustellen. Der Aufsichtsrat spricht Frank Meurs für sein Engagement während dieser Übergangsphase und seine Beiträge zum Unternehmen seinen Dank aus.

„Ich freue mich sehr, dass Michiel zu uns kommt und Ebusco gemeinsam mit mir leiten wird. Michiel hat mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Führung von Industrieunternehmen, und ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem neuen Executive Team in der Pole Position sind, um die Wachstumsstrategie umzusetzen.“

Peter Bijvelds, Gründer und Co-CEO von Ebusco

Quelle: Ebusco (Übersetzung: ChatGPT)

Bahn-Bündnis fordert europaweiten Aufbruch auf der Schiene

14 Unternehmen, Branchenverbände und Umweltorganisationen fordern in der heißen Phase des EU-Wahlkampfes einen europäischen Aufbruch für die klimafreundliche Schiene. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es: „Wir erwarten vom Europäischen Parlament, der EU-Kommission und den EU-Mitgliedstaaten einen Aufbruch bei der EU-Rahmensetzung für eine Verlagerung von Investitionen und Verkehr auf die Schiene.“

Die EU müsse die Schiene sofort nach der Europawahl in den Mittelpunkt ihrer Gesetzgebung und Investitionsentscheidungen stellen. Es gehe darum, Attraktivität und Kapazität des Schienenverkehrs EU-weit massiv zu steigern. Die EU brauche bereits bis 2030 eine konsequente Verkehrsverlagerung auf die klimafreundliche Schiene, vorangetrieben durch konkrete Ziele, steigende Investitionen und optimierte Rahmenbedingungen für eine schnelle Umsetzung. Anders seien die Klimaziele in Deutschland und der EU nicht zu erreichen.

„Jahrzehntelang wurde die Schiene EU-weit kaputtgespart. Jetzt brauchen wir für das Erreichen der Klimaziele von der Politik einen Turbo bei der Reform der europäischen Rahmensetzung für den Umstieg in die Bahn.“

Lutz Weischer, Leiter des Berliner Büros von Germanwatch

Neben EU-Kommission und Europaparlament solle gerade Deutschland die Entwicklung zur Klimaneutralität im Verkehrssektor auf EU-Ebene vorantreiben, heißt es in der Erklärung. Darin schlagen die unterzeichnenden Organisationen ein Maßnahmenpaket aus konkreten Umsetzungsschritten vor, mit denen der Schienenverkehr zum Rückgrat einer klimafreundlichen europäischen Mobilität werden kann. Dazu gehören unter anderem:

  • Ausbau, Modernisierung und Digitalisierung des Schienenverkehrs müssen über einen Investitionsschub europaweit beschleunigt werden, für den mehr EU-Mittel leichter abrufbar sein müssen
  • Ein Masterplan für ein grenzüberschreitendes Zugnetz 2030 sowie einen Europatakt
  • Die Transformation muss nachhaltig finanziert werden, auch über den Abbau umweltpolitisch kontraproduktiver Subventionen im Verkehr
  • Zudem geht es um die Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene, die Gewinnung von Fachkräften und optimierte Regelwerke im Schienenbereich, die eine beschleunigte Modernisierung der Schiene vereinfachen und an den klima- und verkehrspolitischen Zielen ausgerichtet werden

„Der Bahnsektor sichert zukunftsfähige Arbeitsplätze und industrielle Wertschöpfung mit derzeit rund 550.000 Arbeitsplätzen und 50 Milliarden Euro Wertschöpfung jährlich alleine in Deutschland. Die EU muss jetzt den richtigen Rahmen für die schnelle Modernisierung, Digitalisierung und den Ausbau sowie die europäische Harmonisierung der Schiene setzen, damit diese ihre Rolle als Rückgrat einer nachhaltigen europäischen Mobilität und eines innovativen Wirtschaftsstandorts einnehmen kann.“

Sarah Stark, Hauptgeschäftsführerin, Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V.

Die gemeinsame Erklärung von Bahnsektor und Zivilgesellschaft finden Sie hier zum Download.

Quelle: Allianz pro Schiene