Manuel Wyss wird neuer Leiter Betrieb bei vbl

Manuel Wyss wird ab 1. Dezember 2023 neuer Leiter Betrieb und Mitglied der Geschäftsleitung bei den Verkehrsbetrieben Luzern AG. Er tritt als Nachfolger von Herbert Arnold an, der seine berufliche Karriere außerhalb der VBL AG weiterführen wird.

Der Verwaltungsrat von vbl hat Manuel Wyss zum neuen Leiter Betrieb gewählt. Neben seinem langjährigen Erfahrungsschatz in der Verkehrsbranche bringt Manuel Wyss ausgezeichnete Fähigkeiten mit, um die Zukunft von vbl erfolgreich mitzugestalten. Aktuell ist der 36-jährige als Leiter Betrieb bei SBB Cargo International AG in Olten engagiert. Manuel Wyss verfügt über einen Bachelorabschluss in Betriebsökonomie der Hochschule für Wirtschaft Zürich und erlangte an der Berner Fachhochschule im Jahr 2022 den Master in Betriebswirtschaftslehre mit Vertiefung Corporate / Business Development. Der in Zofingen Wohnhafte ist verheiratet und Vater einer Tochter.

Damit übernimmt er anfangs Dezember 2023 die Funktion von Herbert Arnold, der die Verkehrsbetriebe Luzern AG per Ende August verlässt. Herbert Arnold hat sich nach über neun Jahren bei den Verkehrsbetrieben Luzern dazu entschieden, eine neue berufliche Herausforderung anzutreten. Während seiner Laufbahn bei vbl hat er unter anderem als Leiter Notfall- und Krisenmanagement das Unternehmen professionell durch die Covid-19-Pandemie sowie den Cyber-Angriff vergangenes Jahr geführt. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung danken Herbert Arnold für seinen unermüdlichen Einsatz bei vbl und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.

Quelle: vbl

Kein Betrieb wegen Personalmangel in Stellwerken

Seit einiger Zeit häufen sich die Meldungen, dass wegen „vorübergehendem“ Personalmangel in den Stellwerken der DB Netz auf einzelnen Schienenstrecken zumindest zeitweise kein Betrieb mehr stattfinden kann. Der Begriff „vorübergehend“ führt dabei teilweise in die Irre, denn damit sind auch Reduzierungen der Strecken-Öffnungszeiten gemeint, die im Einzelfall bis in den Dezember hinein andauern werden.

Zudem häufen sich die Fälle, in denen personalbedingte Einschränkungen der Strecken-Öffnungszeiten so kurzfristig angekündigt werden, dass die Organisation eines geordneten Schienenersatzverkehrs mit Bussen nicht mehr möglich ist und die Fahrgäste vor Ort mit einem Zugausfall konfrontiert werden.

„Mit großer Sorge verfolgt der BSN die Entwicklung, dass DB Netz die Öffnungszeiten einzelner Strecken – bedingt durch Personalmangel – verkürzt. Die Leidtragenden sind neben den Eisenbahnverkehrsunternehmen, die einen Ersatzverkehr mit Bussen organisieren müssen, insbesondere unsere Fahrgäste, die mit Fahrzeitverlängerungen zusätzlich belastet werden.“

Thomas Prechtl, Präsident des Bundesverbands SchienenNahverkehr e. V. (BSN)

Neben dem allgemeinen Fachkräftemangel sehen die Aufgabenträger insbesondere die veraltete Stellwerksinfrastruktur als Ursache für die Personalengpässe: „Welcher junge Mensch möchte sich schon gerne an einer Technik ausbilden lassen, deren Ablaufzeit kurz bevorsteht?“, gibt Prechtl zu bedenken.

Offensichtlich muss neben einer deutlich verstärkten Personalakquise viel schneller in die Modernisierung der Stellwerke investiert werden als bisher geplant: „Nur mit elektronischen und digitalen Stellwerken kann einerseits die Zahl der benötigten Personale reduziert und können andererseits mit moderner Technik bei DB Netz attraktive Arbeitsplätze geschaffen werden“, stellt Prechtl weiter fest. „Daher fordern wir Bund und DB Netz AG auf, konsequent und vor allem schneller als bisher in diese Technologie zu investieren. Die vorrangig durch den SPNV bedienten Strecken sollten dabei im Fokus stehen, denn gerade im ländlichen Raum mit seinem eher überschaubaren Nahverkehrsangebot darf es zu keinen weiteren Einschränkungen der Streckenverfügbarkeiten kommen.“

Quelle: BSN

Alstom liefert 40 neue Elektrotriebzüge für Schleswig-Holstein

Die Entscheidung ist gefallen: Den Zuschlag für die Herstellung und Instandsetzung von 40 neuen Elektrotriebzügen für Schleswig-Holstein hat der international agierende Bahnhersteller ALSTOM Deutschland erhalten. Die Frist, in der unterlegenen Bieter noch Zeit hatten, gegen diese Entscheidung ein Nachprüfverfahren anzustrengen, ist abgelaufen.

Der Wirtschafts- und der Finanzausschuss des Landtages hatten dem Vergabevotum der NAH.SH GmbH bereits am 13. Juli 2023 zugestimmt. Bei der Ausschreibung geht es um das so genannte Bahnnetz Mitte/Süd-West mit den Linien RE 7/70 Kiel/Flensburg – Hamburg und RB 61/71 Wrist/Itzehoe – Hamburg, auf denen die Züge dann zum Einsatz kommen.

„Der Coradia Stream High Capacity verbindet auf optimale Weise unsere Expertise in nachhaltiger und digitaler Mobilität mit dem Ziel, die Kapazitäten in diesen wichtigen Netzen in Schleswig-Holstein zu maximieren. Er bietet eine hochmoderne Lösung für die aktuellen und zukünftigen Mobilitätsbedürfnisse der Region. Wir sind hocherfreut, dass NAH.SH uns die Möglichkeit gibt, einen wichtigen und langfristigen Beitrag zur Zukunft der Mobilität in Norddeutschland zu leisten. Unser High-Capacity-Konzept passt perfekt zu ihren Anforderungen, und wir freuen uns darauf, die Weiterentwicklung des Regionalverkehrs mitzugestalten.“

Müslüm Yakisan, Präsident der Region DACH bei Alstom

Das gesamte Vergabeverfahren für das Netz Mitte/ Süd-West staffelt sich in drei getrennte Vergaben: Mit Alstom wurde nun ein Unternehmen beauftragt, das die Triebzüge liefert und wartet (Vergabe Netz Mitte/Süd-West). Gegenwärtig sucht die NAH.SH im Auftrag des Landes den Fahrzeugvorhalter, der die neuen Züge finanzieren soll (Vergabe Netz Mitte/Süd-West) und sie dann den Verkehrsunternehmen in den Bahnnetzen Mitte und Süd-West zur Verfügung stellt. Ab dem zweiten Quartal 2024 startet die Vergabe des eigentlichen Eisenbahn-Betriebs (Vergabe Netz Mitte/Süd-West).

Heute fahren auf den Bahnlinien RE 7, RE 70, RB 61 und RB 71 die beiden Bahnunternehmen DB Regio und nordbahn. Deren Verkehrsverträge laufen zum Dezember 2027 aus. Die Verträge sehen nicht vor, die bisherigen Fahrzeuge weiter zu nutzen. Die neuen Züge sollen demnach ab Dezember 2027 rollen.

Quelle: Alstom

ÖBB Ausbildungsoffensive: 2.000 neue Lokführer

Die ÖBB investieren kräftig in die Zukunft. Neben neuen Zügen wird auch das Personal entsprechend verstärkt: Knapp 4.400 Lokführer sind bei der ÖBB Produktion beschäftigt. Seit längerem läuft bereits eine Ausbildungsoffensive, um noch mehr Menschen für diesen Beruf zu begeistern. In den kommenden fünf Jahren werden 2.000 Lokführer ausgebildet. Jedes Jahr entscheiden sich mehr als 400 Menschen, diesen spannenden und verantwortungsvollen Karriereweg einzuschlagen und die bezahlte Ausbildung zu starten. 2028 werden die ÖBB damit – nach Neuaufnahmen und Pensionierungen – rund 4.900 Lokführer bei der ÖBB Produktion beschäftigen. Das entspricht einem Plus von 12 Prozent.

„Traumberuf Pilot war gestern. Heute bringen Lokführer:innen mit ihren 10.000 PS Tag für Tag hunderttausende Menschen ans Ziel – klimafreundlich, nachhaltig und sicher. Das ist Leistung für die Zukunft und darauf kann man zu Recht stolz sein.“

ÖBB Chef Andreas Matthä

Der Fahrgastboom bei den ÖBB hält an: Im Fernverkehr wurden 2022 insgesamt 41,6 Millionen Fahrgäste verzeichnet – damit wurde sogar das bisherige Rekordjahr 2019 übertroffen. Dementsprechend wird neben der Infrastruktur auch in neues Wagenmaterial investiert: Erst vergangene Woche haben die ÖBB 35 weitere Doppelstockzüge mit einem Gesamtvolumen von rund 600 Millionen Euro bestellt. Damit diese Züge durchs Land rollen, braucht es aber auch genügend Personal, das die Züge wartet, reinigt, betreut und fährt.

Bei den ÖBB bereitet man sich schon lange auf diesen Generationenwandel vor. Im Bereich der Lokführer ist der Bedarf an Neuaufnahmen besonders hoch, da zusätzlich zum Ausgleich der Pensionierungen eine Aufstockung der Mannschaft erfolgen soll. Die bezahlte Ausbildung gliedert sich in Theorieeinheiten und Training am Fahrsimulator und später unter Anleitung im echten Fahrbetrieb. Nach 52 intensiven Wochen und bestandener Prüfung dürfen die fertigen Lokführer selbständig am Führerstand Platz nehmen und die Verantwortung für Reisende und Güter übernehmen.

Es wird ein abwechslungsreicher und verantwortungsvoller Job mit hervorragenden Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten geboten. Alle zwei Wochen startet ein neuer Kurs – alle Infos dazu unter https://karriere.oebb.at/

Laut Geschäftsbericht 2022 arbeiten 42.600 Mitarbeiter im ÖBB Konzern. Insgesamt sind 5.031 Triebfahrzeugführer im In- und Ausland beschäftigt, in der ÖBB Produktion – die das Triebfahrzeugführer-Personal in Österreich stellt – arbeiten knapp 4.400 Lokführer. Viele von ihnen gehen in den nächsten Jahren in Pension.

Quelle: ÖBB

Für 29 Euro durch ganz Deutschland

Im Herbst 2023 kommt in Bayern das ermäßigte Deutschlandticket für Auszubildende, Studierende und Freiwilligendienstleistende. Für 29 Euro im Monat können junge Menschen mit dem bayerischen Ermäßigungsticket künftig durch ganz Deutschland reisen. Der Freistaat Bayern übernimmt 20 Euro des Ticketpreises, sodass die Ticketnutzer nur 29 Euro tragen müssen. Das Ticket wird wie jedes Deutschlandticket als digitales Abo ausgegeben und ist jeden Monat kündbar.

Für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende steht das Ticket bereits ab dem 1. September zur Verfügung. Hierzu ist im Regelfall ein unterschriebener Nachweis der Bildungseinrichtung notwendig, zum Beispiel der Berufsschule oder Berufsfachschule, bei Freiwilligendiensten der jeweiligen Träger. Das Formular steht unter www.bahnland-bayern.de/ermaessigungsticket zur Verfügung. In einigen Fällen gibt es abweichende Bestellprozesse, zum Beispiel über Jobticket-Vereinbarungen der Arbeitgeber.

Für Studierende ist das bayerische Ermäßigungsticket ab dem Wintersemester 2023/24 erhältlich. Wer mit seinem Semesterbeitrag bereits ein regionales Semesterticket bezahlt hat, kann dieses sogar auf den Preis von 29 Euro anrechnen. Über den Bestellprozess werden die Studierenden rechtzeitig über ihre Hochschulen und Studierendenwerke informiert.

Verkehrsminister Bernreiter spricht beim bayerischen Ermäßigungsticket von einem attraktiven Angebot:

„Es ist unser klarer Wille, für junge Menschen in Bayern, die auf ihrem Weg zu Ausbildung oder Studium auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, ein vergünstigtes Angebot zu schaffen. Für 29 Euro quer durch Deutschland ist eine hervorragende Sache. Ich danke allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit, um das bayerische Ermäßigungsticket zu ermöglichen.“

Das Verkehrsministerium rechnet durch die anteilige Kostenübernahme mit Kosten in Höhe von 55 Millionen Euro in 2023 für den Freistaat Bayern. Neben dem Ermäßigungsticket wird es auch weiterhin alle bekannten Tarifangebote für junge Menschen in Ausbildung geben, so zum Beispiel 365-Euro-Tickets oder Ausbildungs-Monatskarten.

Schüler können das bayerische Ermäßigungsticket nicht erhalten. Viele von ihnen bekommen im Rahmen der Schulwegkostenfreiheit ein kostenloses Ticket. Andere profitieren in vielen Gebieten vom etablierten 365-Euro-Ticket. Zudem soll die Familienbelastungsgrenze des Schulwegkostenfreiheitsgesetzes auf 320 Euro pro Schülerin beziehungsweise Schüler und Schuljahr abgesenkt werden. Für Familien bleibt es bei 490 Euro pro Schuljahr, was eine erhebliche Entlastung darstellt.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

Deutschlandticket war nur der erste Schritt

Das Deutschlandticket lockt mehr Menschen in Busse und Bahnen. Doch das Ankurbeln der Nachfrage bringt den ÖPNV an seine Kapazitätsgrenzen. Neben einem attraktiven Preis müssen auch Qualität, Angebote und Kapazitäten verbessert werden. Deshalb fordert das Bündnis „ÖPNV braucht Zukunft“ zusätzliche Verkehrsangebote, deutlich mehr Personal und weitere Fahrzeuge. Die bisher bereitgestellten Finanzmittel des Bundes reichen für diese Investitionen in keiner Weise aus.

Die Ampel-Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag einen Ausbau- und Modernisierungspakt vereinbart. Die dazu einberufene Bund-Länder-Arbeitsgruppe soll noch in 2023 einen Abschlussbericht vorlegen. Das Bündnis „ÖPNV braucht Zukunft“ erwartet darin einen Zeitplan mit konkreten Schritten, wie die angestrebte deutliche Steigerung der Fahrgastzahlen im ÖPNV bis 2030 erreicht wird sowie Klarheit darüber, welche Kosten dabei entstehen. Darüber hinaus gilt es zu klären, wer die Kosten trägt und wie Transparenz bei der Mittelverwendung sichergestellt wird.

Mobile Teilhabe darf auch nicht am Geldbeutel scheitern. Deshalb müssen Kinder und Schüler den ÖPNV kostenlos nutzen können und es braucht ein bundesweit gültiges Sozial- sowie ein günstiges Jugend-, Azubi- und Studierendenticket im Rahmen des Deutschlandtickets. Barrierefreiheit muss endlich rechtlich ohne Ausnahmeregelungen bundesweit und für jede Verkehrsart verankert werden. Über eine Mobilitätsgarantie müssen alle Menschen von Orten ab 200 Einwohnern mindestens im Stundentakt ins nächste Mittel- oder Oberzentrum fahren können.

Da die Regionalisierungsmittel zuletzt lediglich angehoben wurden, um das Deutschlandticket zu finanzieren, fordert das Bündnis, im Bundeshaushalt 2024 erhebliche Mittel für den Angebotsausbau im Öffentlichen Verkehr bereitzustellen:

  • Die Regionalisierungsmittel für den SPNV müssen für 2023 um drei Milliarden Euro und in den Folgejahren zusätzlich zur gesetzlichen Dynamisierung um jeweils mindestens 1,5 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr erhöht werden.
  • In den naturverträglichen Aus- und Neubau der Schieneninfrastruktur müssen jährlich mindestens 4 Milliarden Euro investiert werden.
  • Bis 2030 müssen im ÖPNV jährlich mindestens 1,8 Milliarden für den Erhalt und für die Modernisierung der ÖPNV-Infrastruktur mindestens 8 Milliarden Euro pro Jahr Investiert werden.
  • Um die Verdopplung der Verkehrsleistung zu erreichen, ist es notwendig, 70.000 Beschäftigte neu einzustellen. Gemessen an den Löhnen des Jahres 2022 entspricht das einer Summe von rund 5 Milliarden Euro im Jahr 2030.

Für eine Verdopplung des ÖPNV bis 2030 sind damit jährliche Investitionen von 16-18 Milliarden Euro ab 2024 notwendig. Mehr Informationen finden Sie im Forderungspapier des Bündnisses.

Dem Bündnis „ÖPNV braucht Zukunft“ gehören unter anderem die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG, der ökologische Verkehrsclub VCD, der Umweltschutzverband BUND, Attac, die NaturFreunde Deutschlands und der Verein Changing Cities an.

Quelle: VCD

Drei erste Plätze für Daimler Buses beim busplaner Innovationspreis

Ein Super-Ergebnis mit drei ersten Plätzen bei der diesjährigen Leserwahl der Fachzeitschrift busplaner aus dem Münchener Huss-Verlag: Die innovativen und umweltfreundlichen Technologien der Mercedes-Benz Busse eCitaro fuel cell und Intouro K sowie der Active Brake Assist 5 von Daimler Buses sind in drei Kategorien zu Gewinnern erklärt und mit dem busplaner Innovationspreis 2023 ausgezeichnet worden. Fast 4000 Verkehrs- und Busreiseunternehmen haben in diesem Jahr an der Leserwahl teilgenommen. Die Preisverleihung fand am 13. Juli 2023 in München statt.

Die Leser der Fachzeitschrift busplaner kürten den vollelektrischen Gelenkbus Mercedes-Benz eCitaro fuel cell mit wasserstoffbasiertem Brennstoffzellen-Range-Extender zum Gewinner in der Kategorie „Elektrobusse: 18 m“. Das umweltfreundliche Fahrzeug überzeugte die fachkundigen Leser mit seiner beachtlichen Reichweite von rund 350 Kilometern und wird per Stecker im Depot aufgeladen. 

Indem der lokal emissionsfrei fahrende Gelenkbus eCitaro fuel cell die Wünsche der Verkehrsbetriebe nach großen Reichweiten zur Abdeckung längerer Fahrstrecken im Linienverkehr abdeckt, kann er Stadtbusse mit Verbrennungsmotor in den ÖPNV-Flotten der Städte nahezu nahtlos ersetzen. Seine Basis ist ein batterieelektrischer Antrieb mit modernster NMC 3-Batterietechnologie. Zur Verlängerung der Reichweite dient die Brennstoffzelle, die Strom aus Wasserstoff generiert und 60 kW Leistung bereitstellt. Aufgrund der günstigen Gewichtsverteilung ermöglicht diese Technologie eine hohe Fahrgastkapazität.

Ganz oben auf dem Siegertreppchen steht auch der besonders wendige Überlandbus Mercedes-Benz Intouro K, dem die Leser der Zeitschrift busplaner in der Kategorie „Diesel- und CNG-Busse (Stadt/Überland)“ den busplaner Innovationspreis 2023 verliehen haben. Mit seiner „kurzen“ Länge von 10,75 Metern auf zwei Achsen, bis zu 47 Fahrgastsitzen, einer Vielzahl hocheffizienter Fahrerassistenzsysteme der neuesten Generation und einer großen Fahrtzielanlage ist der Intouro K ein moderner Überlandbus für gepflegte Fuhrparks.

In der Kategorie „Fahrzeugausstattung und Assistenzsysteme“ konnte der Notbremsassistent Active Brake Assist 5 (ABA 5) die höchste Punktzahl und damit den ersten Platz bei der Leserwahl 2023 für sich verbuchen. ABA 5 ist ein zentraler Meilenstein des integralen Sicherheitskonzepts von Daimler Buses, das größtmögliche Sicherheit in den Omnibussen der Marken Mercedes-Benz und Setra gewährleistet. 

ABA 5 arbeitet mit einer Kombination aus Radar- und Kamerasystem und ist als einziges System seiner Art in der Lage, automatisierte Vollbremsungen bis zum Fahrzeugstillstand nicht nur auf stehende und bewegte Hindernisse, sondern auch auf sich bewegende Fußgänger sowie Personen, die plötzlich stehen bleiben, auszuführen.

Quelle: Daimler Buses

Erfolge für MAN beim Busplaner Innovationspreis

Vier Fahrzeuge von MAN Truck & Bus konnten bei der Verleihung des „busplaner Innovationspreises 2023″ in München einen der begehrten Preise abräumen. In der Kategorie der Elektrobusse überzeugte der MAN Lion’s City 12 E mit CO2-Wärmepumpe und bei den Mini- und Midi-Elektrobussen machte der MAN Lion’s City 10 E das Rennen. Zudem belegten der MAN Lion’s Intercity LE Efficient Hybrid in der Kategorie Brennstoffzellen- und Hybridbusse und der NEOPLAN Skyliner Innovation bei den Reisebussen den ersten Platz.

Vergeben wird der „busplaner Innovationspreis” von der Fachzeitschrift busplaner (Huss-Verlag). Insgesamt hatten sich bei der Leserwahl mehr als 3.800 Leser beteiligt. Zur Auswahl standen 57 von der Redaktion des „busplaner” nominierte innovative und praxistaugliche Lösungen in 15 Kategorien: von Elektromodellen über Hybrid- und Reisebusse sowie Assistenzsysteme und Werkstattausrüstung bis hin zu wegweisenden Bustouristikangeboten.

Das vollelektrische Stadtbus-Serienmodell MAN Lion’s City 12 E meistert mittlerweile in vielen europäischen Städten den Stadtverkehr. „Die moderne CO2-Klimaanlage besitzt mehrere Vorteile: Sie ist umweltfreundlicher und gleichzeitig deutlich effizienter, was für eine zusätzliche Reichweite von bis zu 25 km sorgen kann”, sagt Heinz Kiess, Leiter Produktmarketing Bus.

Mit dem Lion’s City 10 E mit einer Länge von 10,5 Metern hat MAN Truck & Bus seine Elektrobus-Baureihe Lion’s City E um eine kurze Midibus-Version komplettiert, die über eine der größten Batteriekapazitäten im Segment verfügt. Mit ihren kompakten Abmessungen und dem rekordverdächtigen Wendekreis von 17,2 Metern ist sie wie gemacht für den Einsatz in engen Innenstädten und geschäftigen Fußgängerzonen, aber auch für „On Demand”-Services und als Verstärker zu Hochfrequenzzeiten.

Der MAN Lion’s Intercity LE setzt Maßstäbe in der Low-Entry-Klasse. Überzeugt er doch mit seinem preisgekrönten „Smart Edge”-Design, seiner Flexibilität und dem kraftstoffsparendem MAN EfficientHybrid. Seit Anfang 2023 lässt sich der D15-Motor für die City- und Intercity-Varianten optional mit dem System ergänzen. Basis des MAN EfficientHybrid-Systems ist der Kurbelwellen-Starter-Generator mit 12 kW Leistung. Die Elektromaschine wandelt während des Bremsens mechanische in elektrische Energie um. Gespeichert wird die rekuperierte Energie dabei in einem UltraCap-Modul mit 40 Wattstunden (Wh) Speicherkapazität auf dem Dach des Fahrzeugs.

Seit 56 Jahren ist der NEOPLAN Skyliner aus dem Doppeldeckersegment nicht mehr wegzudenken. Aktuell zeigt der Premium-Doppeldecker als exklusiver Innovationsbus das technisch Machbare. NEOPLAN hat in den dreiachsigen Doppeldeckerreisebus viele innovative Ideen gepackt, die den Passagierkomfort sowie die Sicherheit verbessern und gleichzeitig dem Fahrer das Leben nochmals leichter machen.

KVB beklebt alle Stadtbahnwagen mit blauer Folie

Die Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) hat alle Stadtbahnwagen des Unternehmens mit bläulicher Sonnenschutzfolie beklebt. Diese Folien reduzieren die Sonnenwärmeübertragung durch die Glasscheiben, so dass die Temperatur im Innenraum der Bahn um zwei bis drei Kelvin geringer wird als ohne Folie (1 Kelvin = 1 Grad Celsius). Hierdurch verspüren die Fahrgäste einen höheren Komfort während der heißen Sommertage. Die Wirkung wird durch eine solare Absorption der Sonnenenergie an der Glasscheibe erreicht.

Mit einem Team von zwei bis vier Mitarbeitenden hat ein beauftragter Dienstleister alle Scheiben beklebt. Vorausgegangen waren zwei Versuchsansätze auf Basis von Verbesserungs-vorschlägen aus der Belegschaft. Neben Versuchen mit Folien unterschiedlicher Farbintensität wurden auch sogenannte „Fischkiemen“ etwa ein Jahr an zwei Stadtbahn-wagen der Serie 4000 getestet. Diese zur Fahrtrichtung geöffneten Anbauten ließen Umgebungsluft durch die Oberlichter in die Stadtbahn einfließen.

Während mit einer Folie mittlerer Farbintensität bereits eine kühlende Wirkung im Umfang von zwei bis drei Grad Celsius erzielt werden konnte, ließ sich eine solche Wirkung beim Einsatz der „Fischkiemen“ nicht nachweisen. Deshalb hat die KVB den zweiten Ansatz verworfen und sich für die Folienbeklebung entschieden.

Unabhängig davon, ob ein Stadtbahnwagen bereits mit einer Klimaanlage ausgestattet ist oder nicht, wurden die Scheiben aller Fahrzeuge mit bläulicher Schutzfolie beklebt. Die Kombination einer vorhandenen Klimaanlage mit den Schutzfolien wird die Wirkung in den jeweiligen Fahrzeugen verstärken. Von den 399 Stadtbahnwagen im Fahrgastbetrieb sind insgesamt 188 Fahrzeuge mit einer Klimaanlage ausgestattet. Das entspricht rund 47 Prozent. Mit jedem neu in den Fahrgastbetrieb gehenden Fahrzeug verbessert sich der Anteil. Die KVB beschafft seit einigen Jahren nur noch Stadtbahnen mit Klimaanlage.

Die Klimaanlagen kühlen im Sommer die Innenraumtemperatur um bis zu sechs Kelvin gegenüber der Außentemperatur herunter. Aus gesundheitlichen Gründen ist es wichtig, dass die Temperaturdifferenz zwischen den Innen- und Außenräumen nicht zu groß ist. Klimaanlagen müssen regelmäßig gewartet werden. In ihren Filtern setzen sich Pollen und Stäube ab und verstopfen diese. Deshalb werden die Filter bei jedem Check der Stadtbahnwagen, also jeweils nach 12.500 gefahrenen Kilometern bzw. alle zwei bis drei Monate, getauscht. Die Klimakanäle und Gerätewannen werden alle vier bis fünf Jahre gereinigt. Während der Filtertausch keinen großen Aufwand bedeutet und zusammen mit anderen Aufgaben des Checks vorgenommen wird, ist die Reinigung der Klimakanäle mit einem hohen Aufwand verbunden. Aufgrund der schlechten Zugänglichkeit benötigt ein eingesetzter Dienstleister hierfür mit ca. vier Mitarbeitenden einen Tag je Stadtbahnwagen.

Quelle: KVB

Knorr-Bremse erhält SBTi-Validierung für Klimaziele 2030

Die ehrgeizigen Klimaziele von Knorr-Bremse zur Emissionsreduktion entlang der Wertschöpfungskette wurden von der international anerkannten Science Based Targets initiative (SBTi) validiert. Der Weltmarktführer für Bremssysteme und führende Anbieter weiterer Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge treibt damit seine Klimastrategie konsequent voran.

„Wir freuen uns über die unabhängige Bestätigung unserer ambitionierten Emissionsreduktionsziele durch die SBTi. Damit haben wir unser Commitment erfüllt und zeigen erneut auf, dass wir es mit unserem Nachhaltigkeitsmanagement ernst meinen. Denn als erfolgreicher Global Player der Mobilitätsbranche sehen wir uns in besonderer Verantwortung, unseren Beitrag zur Erreichung der Ziele aus dem Pariser Klimaabkommen zu leisten.“

Frank Markus Weber, CFO der Knorr-Bremse AG

Konkret hat sich Knorr-Bremse zum Ziel gesetzt, die globalen produktionsbedingten CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) bis 2030 gegenüber dem Basisjahr 2018 um 75 Prozent zu reduzieren. Damit hat Knorr-Bremse sein 2019 veröffentlichtes Klimaziel zur Scope-1-und-2-Emissionsreduktion in Höhe von 50 Prozent noch einmal deutlich erhöht.

Darüber hinaus sollen die absoluten Scope-3-CO2-Emissionen aus eingekauften Waren und Dienstleistungen, vorgelagertem Transport und Vertrieb sowie aus der Nutzungsphase verkaufter Produkte bis 2030 um 25 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2021 gesenkt werden.

Die SBTi beruht auf der Zusammenarbeit zwischen dem CDP, dem Global Compact der Vereinten Nationen, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF). Sie bewertet und validiert die Emissionsreduktionsziele von Unternehmen anhand der neuesten klimawissenschaftlichen Erkenntnisse.

Quelle: Knorr-Bremse