Londoner Cable Liner mit Liebherr-Technologie an Bord

Liebherr-Transportation Systems wurde vom österreichischen Unternehmen carvatech Karosserie- und Kabinenbau GmbH im Jahre 2019 mit der Lieferung von insgesamt 24 Klimaanlagen für zwei seilgezogene vollautomatisierte Nahverkehrssysteme des Typs Cable Liner® der Doppelmayr Cable Car GmbH beauftragt.

Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme der universell einsetzbaren MACS 8.0-Klimaanlagen (Modular Air-Conditioning Systems) von Liebherr wurde dieses Jahr der kommerzielle Passagierbetrieb des Luton DART (Direct Air to Rail Transit) gestartet. Die Geräte sorgen zuverlässig für eine angenehme Klimatisierung und somit hohen Komfort für die Passagiere des Cable Liner®.

Die zwei Kilometer lange Fahrstrecke verläuft zwischen den Stationen Luton Airport Parkway und London Luton Airport. Es können bis zu 2.720 Fahrgäste pro Stunde und Richtung transportiert werden.

„Die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts unterstreicht unsere führende Position als Lieferant von Klimasystemen für mobile Anwendungen, wobei wir jetzt erstmals Cable Liner® mit unserem Standard-Produkt MACS 8.0 ausrüsten.“

Dirk Junghans, Geschäftsführer der Liebherr-Transportation Systems GmbH & Co KG

„Die Klimaanlage MACS 8.0 ist eine wesentliche Ausstattungskomponente der von uns produzierten Cable Liner®-Wagen und leistet einen wertvollen Beitrag zum Wohlbefinden der Fahrgäste.“

Michael Leithinger, technischer Manager bei carvatech

Quelle: Liebherr-Aerospace & Transportation SAS

WBO: Tarifabschluss erreicht

Nach schwierigen Verhandlungen ist am späten Dienstagabend doch noch ein Knopf an die aktuellen Lohntarifverhandlungen gemacht worden: Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) und die Gewerkschaft Verdi haben sich geeinigt.

Der neue Lohntarifvertrag hat eine Laufzeit von 01. Mai 2023 bis 31. Dezember 2024. Die Löhne steigen zum 01. Juni 2023 um sieben Prozent und ab 01. Februar 2024 nochmals um sieben Prozent. Dazu werden die Ausbildungsvergütungen (Berufskraftfahrer, Fachkraft im Fahrbetrieb, Kfz-Mechatroniker) um jeweils ca. 150 € erhöht, und zwar ab 01. September 2023.

„Dieser Abschluss wird viele unserer Mitgliedsunternehmen an die Grenze ihrer Belastbarkeit bringen. Ich bin mir aber sicher, dass er richtig und letztendlich zukunftsweisend war und ist. Den Spagat zwischen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die WBO-Mitgliedsunternehmen und Attraktivität des Fahrerberufs, auch durch einen bundesweit hohen Lohn, haben wir hinbekommen und das war unser Ziel.“

WBO-Tarifkommissionsvorsitzender Horst Windeisen

„Die hohe Inflationsrate, der hohe Abschluss im öffentlichen Dienst und die derzeitigen Verhandlungen der Deutschen Bahn haben die Verhandlungen erschwert. Die Arbeitgeber haben die Laufzeit von zwölf auf 20 Monate hochverhandelt, auch der ursprünglich geforderte Sockelbetrag sowie eine tarifliche Differenzierungsklausel für Gewerkschaftsmitglieder bleiben außen vor. Der Abschluss reiht sich somit in der Höhe in die diesjährigen Tarifvertragsabschlüsse in der Branche und darüber hinaus ein, er passt ins Bild.

WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg

Wichtig ist dem Verband, dass mit diesem Abschluss die Attraktivität der privaten Omnibusunternehmen als Arbeitgeber gewahrt bleibt.

Ein Wehmutstropfen bleibt, so Horst Windeisen abschließend:

„Arbeitgeberseitig wollten wir die Inflationsausgleichsprämie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne ausbezahlen, insbesondere wegen des Brutto-Netto-Effektes. Verdi hat das aber vehement abgelehnt und klar erklärt, dass die Inflationsausgleichsprämie nicht gewünscht ist.“

Quelle: WBO

Big Data in der Mobilität: Verbraucher wollen Benefits und Transparenz

Wahrnehmbare Vorteile und gewährleistete Datensicherheit – das sind die wichtigsten Voraussetzungen, unter denen Verbraucher bereit sind, ihre persönlichen Mobilitätsdaten mit Dritten zu teilen. Dies ist eine der wesentlichen Kernaussagen der aktuellen Studie zum Thema „Big Data in der Mobilität“ im Auftrag des Goslar Instituts für verbrauchergerechtes Versichern (GI). Darin hinterfragen deren Autoren, vier renommierte Wissenschaftler, die Grundlagen und Perspektiven der Mobilität von morgen. Und die ist ohne die Nutzung und Verwertung von Mobilitätsdaten nun mal nicht vorstellbar, so das Credo nicht nur dieser Experten.

Inzwischen sind sich die Bürger darüber klar geworden, dass sie in ihrem direkten persönlichen Umfeld breite Datenspuren hinterlassen – sei es mittels der smartwatch am Handgelenk, im Gespräch mit „Alexa“ und anderen Sprachservices, beim Nutzen des Internets oder mit der beliebten payback-Karte. Dies geschieht in der Regel freiwillig und bereitwillig, weil dies als vorteilhaft empfunden wird. Der Vielzahl an Daten, die von modernen Autos aufgezeichnet wird, werden sich die Konsumenten erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung bewusst. Doch auch diese Erkenntnis wächst zunehmend, wie die GI-Studie deutlich macht.

Aus dieser Feststellung ergibt sich folgerichtig die Frage, was die Verbraucher als Gegenleistung erwarten bzw. welche Bedingungen sie erfüllt wissen wollen für ihre Bereitschaft zum sogenannten Data Sharing, also dem Teilen ihrer Daten, etwa mit Servicedienstleistern. Und da zeigt sich ein gewisser Egoismus, denn wenn die persönlichen Benefits stimmen, zeigen sich viele Verbraucher deutlich konzilianter bei ihrer Entscheidung darüber, ob sie Daten für die Nutzung durch Dritte freigeben wollen.

Bei diesen persönlichen Vorteilen rangieren Aspekte wie Orientierung (verkehrsabhängige Navigation in Echtzeit), Zeitersparnis (etwa durch weniger Staus sowie intelligente Verkehrsleitsysteme) und Bequemlichkeit (günstige Verbindungen) bzw. Stressreduktion (etwa durch autonome Fahrzeuge) ganz vorne.

Dennoch ergaben die Befragungen für die GI-Studie eine nach wie vor verbreitete skeptische Grundhaltung bezüglich der Zustimmung etwa zur Nutzung jener Informationen, die von modernen Fahrzeugen generiert werden. Ohne dieses Zutrauen aufseiten der Daten-Urheber seien jedoch keine zukunftsweisenden Mobilitätsservices und -konzepte realisierbar, warnen die Wissenschaftler. Deshalb gilt es, nicht nur die Benefits der „Big Data in der Mobilität“ für jeden Einzelnen zu verdeutlichen und ebenfalls auf die gesamtgesellschaftlichen Vorteile davon aufmerksam zu machen, sondern auch die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Verbraucher ihre Daten vertrauensvoll für eine vertrauenswürdige Nutzung zur Verfügung stellen können, resümieren die Verfasser der GI-Studie. Denn davon würden letztlich alle Beteiligten profitieren.

Quelle: Goslar Institut

Nach dem ersten Monat: rund 10 Mio. Deutschland-Tickets

Im ersten vollen Gültigkeitsmonat des bundesweit einheitlichen Deutschland-Tickets nutzten insgesamt rund 10 Millionen Kunden dieses Angebot. Rund die Hälfte davon, also etwa 5 Millionen Fahrgäste, sind dabei Umsteiger aus bereits bestehenden Abonnements. Weitere 4,3 Millionen Fahrgäste sind Neuabonnenten, die den ÖPNV vorher mit Tickets aus dem sogenannten Bartarif (z.B. Einzelfahrscheine) oder mit Zeitkarten ohne Abo (z.B. Monatskarten) genutzt haben. Rund 700.000 Personen sind Neukunden, die den ÖPNV bislang in der Regel nicht genutzt haben. Durch die zusätzliche Nachfrage im Rahmen des Deutschland-Tickets ist die Auslastung im ÖPNV zwar angestiegen, allerdings führt dies nicht zu Überlastungen.

„Die bisherigen Bestellungen und Verkaufszahlen des Deutschland-Tickets bewegen sich in dem von uns prognostizierten Rahmen. Die Anzahl derjenigen, die aus bestehenden Abos ins Deutschland-Ticket wechseln, wird in den kommenden Wochen noch deutlich steigen. Besonders freut uns, dass wir über 4 Millionen Kundinnen und Kunden erstmals von einem Abonnement überzeugen konnten, die bislang mit Tickets aus dem Bartarif oder mit Zeitkarten ohne Abo unterwegs waren. Auch die Anzahl der Neukundinnen und Neukunden ist mit etwa 700.000 ein gutes erstes Ergebnis. Im Zuge dessen werden wir allerdings weiterhin gemeinsam mit Bund und Ländern über bundesweite Verbesserungen des ÖPNV-Angebots sprechen. Den handelnden Akteuren ist bewusst, dass das Deutschland-Ticket für viele Menschen, die vor Ort kein adäquates Bus- und Bahnangebot vorfinden, alleine nicht ausreicht, um dauerhaft in den ÖPNV umsteigen zu können. Der Ausbau und die Modernisierung des ÖPNV-Gesamtsystems müssen ganz oben auf der politischen Agenda bleiben. Wir brauchen neben dem Deutschland-Ticket auch das Deutschland-Angebot im ÖPNV.“

VDV-Präsident Ingo Wortmann

Quelle: VDV

Deutsche Umwelthilfe kündigt Klage gegen Eisenbahn-Bundesamt an

Um die mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 geplante Kappung der „Gäubahn“ zu verhindern, wird die Deutsche Umwelthilfe (DUH) noch im Juni Klage gegen das zuständige Eisenbahn-Bundesamt (EBA) einreichen. Die Abschneidung weiter Teile von Baden-Württemberg, der Schweiz und Italien vom Hauptbahnhof Stuttgart ist nicht von den vorliegenden Planfeststellungsbeschlüssen zu Stuttgart 21 abgedeckt und damit unzulässig. Ein von der DUH in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten belegt zudem, dass der Wohn- und Arbeitsort vieler Millionen Menschen so für mindestens sieben, wahrscheinlicher aber 15 bis 20 Jahre, vom transeuropäischen Bahnnetz abgetrennt würde. Der Umwelt- und Verbraucherschutzverband hatte daher am 27. April 2023 beim EBA beantragt, die Pläne der DB Netz AG abzulehnen. Da dies bis Fristablauf nicht passiert ist, zieht die DUH nun vor den Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg.

Nachdem das Eisenbahn-Bundesamt unseren Antrag ignoriert hat, bleibt uns nur der Klageweg. Bund, Land und Bahn brechen hier vorsätzlich das Gesetz und ihr Versprechen, dass es durch Stuttgart 21 zu keiner Verschlechterung des Bahnverkehrs kommt. Die Kappung und zu erwartende weitere Beeinträchtigungen bedeuten jedoch das Gegenteil. Sie würden die Gäubahn zur großen Freude der Automobilkonzerne extrem unattraktiv machen und hätten zur Folge, dass sich der Verkehr von der Schiene auf die Straße verlagert. Das torpediert die dringend notwendige Mobilitätswende und ist mit den Klimazielen Baden-Württembergs nicht vereinbar. Es ist ein Armutszeugnis, dass aufgrund eines Prestigeprojekts die Menschen im Stich gelassen und Klimaschutz völlig vergessen wird.“

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH

Rechtsanwalt Remo Klinger, der die DUH in dem Verfahren vertritt:

„Für die Kappung der Gäubahn müsste eine ausdrückliche Genehmigung des Eisenbahn-Bundesamtes entweder durch einen Planänderungsbeschluss oder einen neuen Planfeststellungsbeschluss vorliegen. Da dies nicht der Fall ist, ist das Vorhaben der Deutschen Bahn AG rechtswidrig. Diesen Rechtsbruch zum Nachteil von Klima und Menschen werden wir nicht akzeptieren.“

Bereits Anfang Mai hatte die DUH gemeinsam mit fünf betroffenen Oberbürgermeistern und einem Regierungsvertreter des Schweizer Kantons Schaffhausen die Wichtigkeit der Gäubahn für Klimaschutz und Verkehrswende bekräftigt und rechtliche Schritte angekündigt.

Quelle: DUH

Gemeinwohlorientierte Infrastruktur: Bund braucht klare Ziele

Ein völlig überlastetes Schienennetz und in die Jahre gekommene Bahnhöfe: Die Bundesregierung steht vor der Aufgabe, die Schieneninfrastruktur fit für die Zukunft zu machen. Leitgedanke muss ein leistungsfähigeres Netz für Menschen und Güter sein – und nicht primär die Gewinnorientierung. Die Koalitionsparteien haben angekündigt, den Reformstau anzugehen und eine gemeinwohlorientierte Infrastruktursparte für das Bundesschienennetz zu schaffen. Essenziell sind dabei aus Sicht der Allianz pro Schiene klare Ziele des Bundes. Bis zum 1. Januar 2024 will die Bundesregierung die gemeinwohlorientierte Infrastruktursparte umsetzen. Daher braucht es nun rasch eine intensive und breite Beteiligung des Sektors.

„Das deutsche Schienennetz ist überlastet, überaltert und unterfinanziert. Wir sehen das Vorhaben der Koalition als große Chance. Gemeinwohlorientierung bedeutet, der Bund muss die Schieneninfrastruktur so entwickeln, dass deutlich mehr Menschen und Güter auf der Schiene transportiert werden können. Ein leistungsfähigeres Netz muss also im Mittelpunkt stehen.“

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene

Der Leiter Verkehrspolitik bei der Allianz pro Schiene, Andreas Geißler, ergänzt:

„Entscheidend für deutlich mehr Verkehr auf der Schiene ist eine größere Kapazität des Schienennetzes mit ausreichenden Wachstumsreserven. In der Vergangenheit hat der Bund die Infrastruktur bei der Schiene zu oft auf Kante genäht und Reserven im Netz vernachlässigt. Insgesamt ist das Schienennetz in den vergangenen 30 Jahren sogar geschrumpft.“

Zu einer gemeinwohlorientierten Schieneninfrastruktur gehören für die Allianz pro Schiene auch die Bahnhofsgebäude. Bislang sind sie aber – anders als die Bahnsteige – nicht Teil der Infrastrukturfinanzierung des Bundes. Dazu sagte der Leiter Verkehrspolitik bei der Allianz pro Schiene, Andreas Geißler:

„Für die Nutzer des Schienenverkehrs bilden Bahnsteige und Empfangsgebäude eine Einheit. Sie erwarten zu Recht, dass auch diese Infrastruktur insgesamt in einem guten Zustand ist. Die bisherige Anforderung, dass sich Bahnhofsgebäude aus Mieteinnahmen komplett selbst finanzieren müssen, ergibt keinen Sinn. Bahnhofsgebäude spielen für die Wachstumsziele im Personenverkehr eine zentrale Rolle und müssen in die künftige Finanzierungsstruktur des Bundes integriert werden.“

Die Koalition plant, die Infrastrukturgesellschaften DB Netz sowie DB Station&Service in eine neue, gemeinwohlorientierte Infrastruktursparte zu überführen. Bislang muss die Infrastruktursparte der Deutsche Bahn AG Gewinne an den Mutterkonzern abführen. Mit der geplanten gemeinwohlorientierten Infrastruktur würden Gewinne innerhalb der Sparte verbleiben.

Für den weiteren Prozess sei es jetzt wichtig, die Bahnbranche, die Verbände und auch die Opposition in die Ausgestaltung der gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte einzubeziehen. Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, sagte dazu:

„Wir erwarten vom Bundesverkehrsministerium, dass es angesichts des Zeitdrucks rasch eine intensive Beteiligung aller gibt. Die anstehende Reform hat eine solche Tragweite, dass sie zwingend auch über die nächsten Bundestagswahlen hinaus Bestand haben muss.”

Quelle: Allianz pro Schiene

Das Anruf-Sammel-Taxi feiert drei Millionen Fahrgäste

Die Erfolgsgeschichte des Anruf-Sammel-Taxis (AST) setzt sich fort: Der kultige Fahrdienst der LINZ AG LINIEN konnte kürzlich seinen 3.000.000. Fahrgast befördern. Ein Meilenstein, der zeigt, dass Carsharing als Konzept für Individualmobilität gefragt ist. Schon seit den späten 80er-Jahren ist das AST auf den Straßen von Linz und Umgebung unterwegs, um Fahrgäste in Form von Fahrgemeinschaften zu organisieren und sie günstig, schnell und sicher an ihr Ziel zu bringen. Das AST zählt damit zu den Pionieren des Carsharing-Gedankens.

„Das AST ist eine optimale Ergänzung zu Bus und Straßenbahn und zeigt gemeinsam mit unserem Mobilitätsservice ‚tim‘ (täglich.intelligent.mobil), dass die sinnvolle Verknüpfung von öffentlichen Verkehrsmitteln mit Individualmobilität eine erfolgsversprechende und zukunftsfähige Mischform der Mobilität ist.“

LINZ AG-Vorstandsdirektorin Dr.in Jutta Rinner

„Das Anruf-Sammel-Taxi ist ein fixer Bestandteil des vielseitigen Mobilitätsangebots der LINZ AG LINIEN. Vor allem jugendliche Nachtschwärmer schätzen den sicheren Heimweg mit dem AST und freuen sich über das kostengünstige Angebot. Ganz besonders für die Linzer Umlandgemeinden ist das AST in den späten Abendstunden eine ideale Ergänzung zu unseren Nachtlinien.“

LINZ AG LINIEN-Geschäftsführer DI Gerhard Jungwirth

Dass sich das AST großer Beliebtheit erfreut, zeigt sich auch in der kontinuierlichen Erweiterung des Angebots: Im September 1987 an den Start gegangen, hat sich das Anruf-Sammel-Taxi zu einem Mobilitätsangebot mit Kult-Status etabliert. Fuhren die AST-Taxis in ihren Anfängen noch zwischen 20 Uhr und Mitternacht, ist das Angebot heute Tag und Nacht verfügbar und bietet ein flexibles Mobilitätsangebot rund um die Uhr.

Die Taxis bringen ihre Fahrgäste auf Bestellung von den festgelegten Haltestellen sicher bis vor die Haustüre. Mittlerweile können Fahrgäste aus mehr als 300 Abfahrtsstellen wählen. Während das Tages-AST täglich von 5.30 bis 19.30 Uhr in vier Bedienungsgebieten innerhalb von Linz verkehrt, bedient das Nacht-AST zusätzlich zum gesamten Linzer Stadtgebiet täglich von 20.00 bis 5.00 Uhr auch zwölf Umlandgemeinden. Erst im vergangenen Jahr feierte das AST sein 35-jähriges Jubiläum und erweiterte sein Versorgungsgebiet erneut.

Das AST-Angebot wurde mit dem 2019 gestarteten multimodalen Mobilitätsangebot der LINZ AG LINIEN tim (täglich.intelligent.mobil.) noch weiter aufgewertet. Denn jeder tim-Standort hat am Knoten selbst oder in unmittelbarer Nähe auch eine AST-Haltestelle. Darüber hinaus profitieren tim-Nutzer von 30 Prozent Rabatt bei Fahrten mit dem Anruf-Sammel-Taxi.

Quelle: LINZ AG

Lademanagementlösung der INIT Gruppe setzt sich international durch

Elektromobilitätslösungen von INIT werden von immer mehr Verkehrsunternehmen eingesetzt. Im Laufe weniger Wochen haben sich gleich drei Nahverkehrsbetreiber aus aller Welt für das Lademanagementsystem MOBILEcharge der CarMedialab GmbH, einem Unternehmen der INIT Gruppe, entschieden: Société des Transports Intercommunaux de Bruxelles / STIB Brüssel (Belgien), DAKAR MOBILITÉ (Senegal) sowie Ayalon Highways Tel Aviv in Kooperation mit dem Israel Ministry of Transport and Road Safety (Israel) werden mit MOBILEcharge ihre Ladevorgänge steuern und überwachen.

Das Projekt in der senegalesischen Hauptstadt Dakar ist das erste der INIT Gruppe in Afrika. Mit Ausnahme der Antarktis ist INIT nun auf allen Kontinenten erfolgreich unterwegs. Die Projekte werden nicht nur die Nachhaltigkeit im ÖPNV erhöhen, sondern auch dazu beitragen, die Städte nachhaltig zu verändern, etwa in Dakar. Dort ist der Verkehrsbetrieb DAKAR MOBILITÉ dabei, mithilfe eines Bus Rapid Transit-Projekts das öffentliche Busnetz zu elektrifizieren und gleichzeitig Maßnahmen gegen die Überlastung der Straßen und die Umweltverschmutzung zu schaffen. Im Rahmen des Projekts werden bis 2025 ca. 150 Elektrobusse eingesetzt, mit deren Hilfe sich jährlich 59.000 Tonnen CO2 einsparen lassen. Langfristig möchte Dakar die Busflotte sogar mit 100% Sonnenenergie aufladen. Auf dem afrikanischen Kontinent ist dies bislang das erste Projekt dieser Art.

In Israel werden in einem gemeinsamen Projekt mit dem Israel Ministry of Transport and Road Safety und Ayalon Highways Hunderte von Ladepunkten für E-Busse mit dem intelligenten Lademanagement angebunden. Nach und nach werden zahlreiche Ladepunkte in den Depots des ganzen Landes integriert werden.

Die Société des Transports Intercommunaux de Bruxelles (STIB), einer der größten Betreiber von öffentlichem Nahverkehr in Belgien, hat kürzlich einen Rahmenvertrag für MOBILEcharge geschlossen. In den nächsten 10 Jahren werden dort bis zu 1.000 Fahrzeuge und 500 Ladeeinrichtungen von verschiedenen Herstellern integriert. Noch in diesem Jahr sollen 50 Ladepunkte für bis zu 100 Fahrzeuge im Depot „Marly“ entstehen und mithilfe von MOBILEcharge kostenoptimiert geladen werden.

Schon jetzt wird MOBILEcharge bei zahlreichen Unternehmen in Europa und den USA zum intelligenten Lademanagement verwendet. Sie verlassen sich aber nicht nur auf das leistungsfähige Tool, sondern setzen auch auf die Umsetzungskompetenz von CarMedialab. Das Unternehmen hat sich bei Aufbau und Anbindung komplexer Systemlandschaften einen Namen gemacht, setzt sich für Interoperabilität ein und wirkt intensiv bei der Entwicklung offener Systeme und (VDV-)Schnittstellen mit.

Quelle: INIT

GVB Amsterdam setzt beim Lademanagement auf The Mobility House

Für seine Elektrobusflotte führt der städtische Nahverkehrsbetreiber GVB in Amsterdam das intelligente Lade- und Energiemanagementsystem ChargePilot von The Mobility House flächendeckend ein. Bereits seit 2022 setzt der GVB auf die Technologie des Ladeexperten am Ladestationshub des Amsterdamer Hauptbahnhofs. Nun wird die Zusammenarbeit auf weitere sechs Depots im gesamten Stadtgebiet ausgeweitet: Bis Ende 2023 sollen so an 190 DC-Ladepunkten über 159 Elektrobusse intelligent geladen werden.

Im Rahmen eines schrittweisen Roll-outs wird ChargePilot dabei in ein bereits bestehendes städtisches Mobilitäts-Ökosystem eingebettet: Das dynamische und lokale Lastmanagement übernimmt die ganzheitliche und intelligente Steuerung der Ladevorgänge und geht dabei auf die verschiedenen Anforderungen der Depots und Ladestationen ein. Die im Vorfeld von The Mobility House durchgeführten Analysen zeigen, dass durch die intelligente Steuerung Einsparungen in Höhe von mehreren 100.000 Euro möglich sind.

Die Implementierung von ChargePilot ist der nächste Schritt hin zu einem vollelektrischen Fahrplan in der niederländischen Hauptstadt und zahlt auf das Ziel des Mobilitätsanbieters ein, bis 2025 keine Emissionen mehr mit seinen Bussen zu verursachen. Damit folgt der GVB den Auflagen der Stadt im Zuge des Aktionsplans „Saubere Luft”, die nun mit ChargePilot realisiert werden können. Zusätzlich wurden sowohl von der Stadt Amsterdam als auch dem Netzbetreiber diverse Regularien für die Ladevorgänge festgelegt – beispielsweise unterscheiden sich die Vorgaben zu Tages- und Nachtzeiten.

Die schnelle Reaktionszeit von ChargePilot auf Veränderungen im Netz, die Unabhängigkeit von einer stabilen Internetverbindung sowie Datensicherheit garantieren ein zuverlässiges und ausfallsicheres Lastmanagement. Durch die offenen Standards kann das Lade- und Energiemanagementsystem von The Mobility House außerdem mit den Planungstools des GVB kommunizieren. Die Schnittstelle (VDV 463) zum Betriebshofmanagement von PSI Transcom und zur Softwarelösung HASTUS von GIRO ermöglicht es den Systemen wichtige Daten für den reibungslosen Betrieb der Elektrobusse auszutauschen. Dazu gehören beispielsweise der Füllstand der Batterie zur Ankunftszeit, der gewünschte Ziel-Ladezustand sowie der Bedarf zur Vorkonditionierung nach VDV 261 und ISO 15118. Mittels dieser Informationen können die gekoppelten Systeme die einzelnen Ladevorgänge steuern und überwachen sowie sicherstellen, dass jeder Bus bei Dienstbeginn zuverlässig einsatzbereit ist.

„Wir sind stolz, dass das Projekt am Amsterdamer Hauptbahnhof den GVB davon überzeugt hat, ChargePilot auch im restlichen Stadtgebiet einzusetzen und seine Elektrobusse intelligent zu laden“, erklärt Jan Winkler, Senior Business Development Manager von The Mobility House.

Quelle: The Mobility House

Volocopter integriert Swiss-AS AMOS Software

Swiss Aviation Software (Swiss-AS) und Volocopter haben heute einen wegweisenden Mehrjahresvertrag für AMOS, die Wartungs-, Reparatur- und Instandhaltungssoftware (MRO) der Swiss-AS, unterzeichnet. AMOS soll für das weltweite Management der Volocopter eVTOL-Flotte (elektrische Senkrechtstarter) eingesetzt werden. Die nahtlose Software-Integration wird die kontinuierliche Flugtüchtigkeit der Flotte sicherstellen, ihre Fluggeräte überwachen und analysieren und als Schnittstelle zu Volocopters eigenem digitalen Betriebssystem VoloIQ dienen. Es ist das erste Mal, dass Swiss-AS mit einem Urban Air Mobility (UAM) Entwickler zusammenarbeitet; ein wichtiger Meilenstein für Volocopters kommerziellen Markteintritt im Jahr 2024.

AMOS verwaltet effektiv die Rückverfolgbarkeit der Fahrzeugkonfiguration über den gesamten Lebenszyklus hinweg – ein entscheidender Aspekt bei der ordnungsgemäßen Wartung von Flugzeugflotten. Dazu gehören auch Design/Kaufdaten von Komponenten, Installations-/Austauschdaten und Gesamtbetriebsstunden. AMOS wird auch die Abfertigungsvorgänge am Boden überwachen, entsprechende Tools einsetzen und die Zuordnung des Bodenpersonals regeln. Die Techniker am Boden verwenden AMOSmobile/EXEC, eine touch-optimierte mobile Wartungslösung für “Live”-Datenströme. Die Effizienz und Zuverlässigkeit des Flottenmanagements wird auch mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) kontinuierlich verbessert.

Die VoloIQ-Software von Volocopter überwacht kundenseitige Dienste wie den Buchungsprozess, aber auch den Standort und den Status einzelner Fluggeräte, sowie den Zustand der Batterien. Durch die Verknüpfung des luft- und bodenseitigen Flugtaxibetriebs wird ein schnelles, transparentes und sicheres Flottenmanagement geschaffen, das insbesondere die Skalierung von eVTOL-Services beschleunigt.

„Gemeinsam mit Swiss-AS als Partner stellen wir sicher, dass die Wartung unserer VoloCity-Flotte effizient und prozesssicher koordiniert und umgesetzt wird. Die AMOS-Software hat sich in der Luftfahrtindustrie vielfach bewährt – das gibt uns großes Vertrauen im Hinblick auf die Erlangung der Zulassung als CAMO (ein von der Europäischen Luftfahrtbehörde, EASA, genehmigtes Unternehmen zur Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit) und Wartungsunternehmen; beides ist für unseren Markteintritt unerlässlich. Die Kompatibilität der Software mit unserem VoloIQ-System ist ein Muss, um einen hervorragenden Kundenservice zu bieten.“

Oliver Reinhardt, Chief Risk & Certification Officer bei Volocopter

Ein nahtloser und effizienter Betrieb am Boden gewährleistet die Sicherheit von Passagieren, Bodenpersonal und Flugzeugen und ermöglicht gleichzeitig die schnelle Skalierung des UAM-Ökosystems. Volocopter stärkt damit alle Bereiche seines Ökosystems: Produktzertifizierung, Produktion, Flug- und jetzt auch Wartungs- und Bodenbetrieb. Diese branchenweit einzigartige Zusammenarbeit zwischen Swiss-AS und Volocopter schafft die Grundlage für Best Practices im künftigen eVTOL-Betrieb.

Quelle: Volocopter