Oliver Wolff, VDV-Hauptgeschäftsführer

Bundesnetzagentur genehmigt moderate Trassenpreissteigerungen

Die Beschlusskammer Eisenbahn bei der Bundesnetzagentur hat am 12. Dezember 2025 die Trassenpreise für das Jahr 2026 genehmigt. Das von der Branche lange Zeit befürchtete Horrorszenario von bis zu 35 Prozent Preissteigerungen im Schienengüterverkehr ist dabei deutlich ausgeblieben. Dank der intensiven gemeinsamen Arbeit der Branche und nach Auffassung der Bundespolitik steigen die Trassenpreise im kommenden Jahr insgesamt nur moderat an: im Schienengüterverkehr zwischen fünf und sechs Prozent, im Schienenpersonennahverkehr um drei Prozent und im Schienenpersonenfernverkehr sinken die Trassenpreise sogar um circa ein Prozent. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bewertet das als marktverträgliche Entscheidung.

VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff:

„Nach intensiven Monaten mit vielen Verhandlungen und Gesprächen herrscht nun endlich Gewissheit: Die Trassenpreise steigen im kommenden Jahr in einem insgesamt deutlich verträglicheren Maße als ursprünglich befürchtet. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn die Eisenbahnunternehmen schon eher Planungssicherheit für 2026 gehabt hätten. Aber immerhin haben sich die gemeinsamen Aktivitäten am Ende gelohnt, die Branche kann nun zumindest fürs kommende Jahr etwas aufatmen. Zugleich stehen aber noch maßgebliche Entscheidungen für die weitere Entwicklung der Trassenpreise aus, so zum Beispiel die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs zur Rechtmäßigkeit der Trassenpreisbremse im Schienenpersonennahverkehr und natürlich die Reform des deutschen Trassenpreissystems, die sich die Bundesregierung im Koalitionsvertrag vorgenommen hat. Wir werden diese wichtigen Prozesse weiterhin aufmerksam verfolgen und inhaltlich eng begleiten.“

Print Friendly, PDF & Email

Comments are closed.