Abstand halten im ÖPNV

Die Zukunft der Arbeit und deren Einfluss auf die Mobilität nach der Corona-Krise

„OpinionTRAIN“ ist eine repräsentativ angelegte Studie zur Bewertung von Trends und des Wertewandels in der Bevölkerung (Kooperation von der Rogator AG und der exeo Strategic Consulting AG). Grundlage der Untersuchung ist eine Online-Befragung von 2.500 Personen (18 – 80 Jahre) in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Schweden.

Wie die Bestandsaufnahme für den Mai 2020 während der Corona-Krise zeigt, arbeiten 24 % der Beschäftigten in Deutschland häufiger oder komplett von zuhause. Etwa 15 % geben an, dass sie sich in Kurzarbeit befinden. Nur jeder zweite Arbeitnehmer geht seiner normalen Beschäftigung uneingeschränkt nach. Das übliche Pendeln mit dem ÖPNV zur Arbeitsstätte wird somit sehr stark eingeschränkt.

Im Rahmen einer offenen Frage wurden die Gründe für nachhaltige Veränderungen beim Thema Arbeit exploriert. Etwa 47 % der Nennungen können dem Aspekt „verringerte Anzahl der Arbeitsplätze / höhere Arbeitslosigkeit“ zugeordnet werden. 20 % der Nennungen entfallen auf eine erwartete Zunahme des Arbeitens von zuhause (Homeoffice). Bezogen auf alle Befragten bedeutet dies einen Anteil von 8 %.

Aufgrund der Studienergebnisse ist davon auszugehen, dass die Corona-Krise den ÖPNV nicht nur durch verstärkte Kontaktängste trifft, die zu einem Komfortverlust während der Nutzung führen, sondern indirekt auch über veränderte Strukturen in der Organisation der Arbeit. Viele Verkehrsunternehmen machen sich Sorgen darüber, welche Auswirkungen auf den Bestand an Zeitkarten mittelfristig zu erwarten sind. Bei unveränderter Preisgestaltung und gleichzeitig erhöhter Anzahl der Arbeitstage im Homeoffice, wird sich für mehr Kunden die Frage stellen, ob sich eine klassische Zeitkarte weiterhin lohnt (oder dieser Break-even-Punkt sogar unterschritten wird).

Zum ausführlichen Studienbericht

Quelle: Rogator AG

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