Das Deutschlandticket, auch 49-Euro-Ticket genannt, soll laut Bundeskanzler Olaf Scholz schnellstmöglich und digital eingeführt werden. Geplant ist zwar, das neue Ticket ab dem 1. Januar 2023 auf den Markt zu bringen, der Termin ist bisher jedoch nicht endgültig festgelegt.

Mehr Geld vom Staat für das Deutschlandticket

Bund und Länder sollten die Ausgaben der Verkehrsunternehmen für das künftige Deutschlandticket vollständig ausgleichen, fordert der Fahrgastverband Pro Bahn. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hatte bereits gestern mehr Geld vom Staat gefordert. Einnahmeverluste und Zusatzkosten der Unternehmen müssten “vollständig und dauerhaft” ausgeglichen werden, hieß es vom VDV.

“Es ist fraglich, ob die drei Milliarden für das 49-Euro-Ticket ausreichen werden”, sagte nun auch Pro-Bahn-Sprecher Karl-Peter Naumann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Zudem muss Geld für die hohen Energiekosten, Personal und den Ausbau des Nahverkehrs zur Verfügung gestellt werden”, mahnte er.

Ansonsten drohe die Abbestellung von Verkehrsverbindungen. “Dann geht für den Fahrgast der Schuss nach hinten los”, warnte Naumann. Der öffentliche Nahverkehr in Deutschland wird von Bundesländern oder kommunalen Zweckverbänden bei den Betreibern bestellt.
Naumann kritisierte in der Diskussion über die Nachfolge für das 9-Euro-Ticket die Schwerpunktsetzung: “Die Politik hat das ganze System ÖPNV in die Enge getrieben, weil es sich erst auf das Ticket konzentriert hat statt auf den Ausbau des Nahverkehrs”, sagte er. “Damit hat die Politik den dritten Schritt vor dem ersten gemacht.”
Bund und Länder hatten sich vergangene Woche darauf geeinigt, neben einer Erhöhung der sogenannten Regionalisierungsmittel, mit denen der Bund den ÖPNV in den Ländern mitfinanziert, jeweils 1,5 Milliarden Euro zu zahlen und sich die Finanzierung des neuen Tickets zu teilen. Quelle: tagesschau.de

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