MERIDIAN stellt sich der Kritik

Seit dem 15. Dezember bedient der MERIDIAN, eine Marke der Bayerischen
Oberlandbahn GmbH, die Strecken München – Rosenheim – Salzburg/Kufstein und München – Rosenheim. Da von den bestellten 35 neuen Triebfahrzeugen vom Typ "FLIRT" bislang nur zehn Züge betriebsbereit zur Verfügung stehen, muss das Unternehmen ein Übergangskonzept mit Ersatzzügen fahren. Dabei kam es insbesondere in den ersten Tagen nach Betriebsaufnahme zu Verspätungen und einigen Zugausfällen, die zu heftiger Kritik führten. Aus diesem Anlass erläuterte BOB-Geschäftsführer Kai Müller-Eberstein am Montag, den 30.12., bei einem Runden Tisch in Rosenheim den regionalen politischen Entscheidungsträgern und Vertretern der Presse die aktuelle betriebliche Situation und den Sachstand weiterer Maßnahmen zur Verbesserung der Betriebsstabilität.
„Natürlich nehmen wir die Kritik sehr ernst. Vor allem ist es aber unser eigener
Anspruch, auch mit einem aktuell gefahrenen Übergangskonzept einen zuverlässigen Eisenbahnbetrieb durchzuführen. Aufgrund der verspäteten Lieferung der bestellten FLIRT-Fahrzeuge müssen wir vorübergehend mit einem sehr uneinheitlichen Fahrzeugpark sowie teilweise älteren und dadurch auch störanfälligeren Fahrzeugen fahren, was eine große Herausforderung darstellt“ erklärt Kai Müller-Eberstein. „Die Wartung der unterschiedlichen Fahrzeugtypen und der Personaleinsatz erfordern einen enormen Aufwand. Unsere Mitarbeiter meistern die täglichen Aufgaben des Übergangskonzeptes und die parallele, schrittweise Übernahme unserer neuen FLIRT-Triebfahrzeuge mit vollem Einsatz. Alle Mitarbeiter leisten hier Überdurchschnittliches und ich bin sehr stolz auf unser Team. Aktuell verzeichnen wir im Vergleich zu den ersten Tagen eine deutliche Verbesserung des Betriebes. So konnte die Pünktlichkeit seit Betriebsstart von rund 55 % auf derzeit 95 % gesteigert werden. Hauptaufgabe ist es nun, dieses Pünktlichkeitsniveau zu stabilisieren.“
Hierzu werden nach einer sogenannten Einführungsphase so viele Neufahrzeuge in den Betrieb übernommen wie möglich. Mit dem Einsatz dieser weiteren FLIRTTriebfahrzeugen geht Kai Müller-Eberstein von einer zusätzlichen Verbesserung der betrieblichen Situation aus.
Kritik gab es auch an der Fahrgastinformation in den Zügen und an den Bahnhöfen. Kai Müller-Eberstein betont, dass hier sofort nachgebessert wurde. Die Mitarbeiter wurden und werden nochmals verstärkt geschult, um die Fahrgäste umfangreich zu informieren. Zudem wird der Personaleinsatz mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen verstärkt. Zur Verbesserung der Informationen an den Bahnsteigen werden intensive Gespräche mit dem für diese Durchsagen verantwortlichen Stationsbetreiber DB Station&Service geführt. Ab voraussichtlich Mitte Januar werden die Ist-Abfahrtzeiten auch in der Fahrplanauskunft unter www.bahn.de angezeigt.

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