Die BVG bringt Neuwagen ins Netz: Wie angekündigt startete Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen am 8. September 2025 den Fahrgastbetrieb mit den U-Bahnen der neuesten Generation. Auf der U2 ging am Vormittag der erste Zug auf Premierenfahrt. Noch in diesem Jahr sollen bis zu 140 neue Wagen des Herstellers Stadler die Flotte verstärken und für mehr Stabilität im Angebot der U-Bahn sorgen.
Die neue Bahnreihe trägt die Kennung JK. Erstmals nach zehn Jahren bringt die BVG damit ein neues Zugmodell für die schmaler gebauten Linien U1 bis U4 ins Netz. Der Premiere gingen gründliche Tests und Messfahrten im Rahmen der Zulassung voraus. Auch die betrieblichen Vorbereitungen – darunter die Schulungen für Fahrer und Werkstattpersonal – liefen seit Monaten.
Solche Premieren sind immer ein besonderer Grund zum Feiern. Bahnfahrzeuge sind langlebig und auch deshalb besonders nachhaltig. Aus diesem Grund kamen der Regierende Bürgermeister Kai Wegner sowie die Senatorinnen Franziska Giffey und Ute Bonde am heutigen Montag zur „Neuwagen-Präsentation“ im U-Bahnhof Deutsche Oper und schickten den Zug gemeinsam mit BVG-Chef Henrik Falk und Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe auf die erste Fahrt.
Die Erneuerung der Flotte ist ein wesentlicher Baustein der BVG-Strategie „Stabilität vor Wachstum“. Ziel ist es, in den nächsten Jahren schrittweise wieder Zuverlässigkeitswerte von 99 Prozent zu erreichen. Die neuen Züge sind ein Meilenstein auf diesem Weg, denn mit technischer Stabilität, einem großzügigen Innendesign, modernen Infosystemen und verbesserter Barrierefreiheit machen sie den U-Bahnverkehr nicht nur verlässlicher, sondern auch attraktiver. Kurz heißt das: Mehr Stabilität, mehr Raum, mehr Komfort – mehr Zukunft für die U-Bahn.
Zukunft ist dabei wörtlich gemeint. Diese Fahrzeuggeneration wird in den nächsten Jahrzehnten das Bild der Berliner U-Bahn prägen. Es handelt sich um die größte Flottenerneuerung in der Geschichte der BVG. Der Rahmenvertrag mit dem Hersteller Stadler umfasst bis zu 1500 Neuwagen, die bis 2035 geliefert werden können. Das Volumen beläuft sich auf bis zu drei Milliarden Euro. Aktuell bestellt sind insgesamt 484 Wagen der beiden Schwesterbaureihen JK (für die Linien U1 bis U4) und J (für die Linien U5 bis U9). Die Finanzierung der neuen Fahrzeuge erfolgt durch das Land Berlin im Rahmen der Verkehrsvertrages mit der BVG. Die breitere Baureihe J für die Linien U5 bis U9 ist aktuell im Testbetrieb und soll im nächsten Sommer in den Fahrgastbetrieb gehen.