Mit CALO entsteht in Düsseldorf die technische und organisatorische Grundlage für einen bundesweiten Standard im digitalen Ticketing. Das von der Rheinbahn entwickelte System nutzt den international bewährten EMV-Standard, der sich im Bankensektor und im internationalen ÖPNV seit Jahren erfolgreich etabliert hat. Fahrgäste können künftig einfach mit ihrer Bankkarte, der virtuellen Bankkarte im Smartphone oder einer übertragbaren Guthabenkarte ein Ticket direkt im Fahrzeug kaufen – ganz ohne App, Bargeld oder weitreichende Tarifkenntnisse.
„Mit CALO schaffen wir mehr als ein neues Ticketsystem – wir schaffen die Grundlage für einen digitalen Standard, der Mobilität in Deutschland einfacher, vernetzter und barrierefreier macht. Die interoperable System-Architektur ist dabei das Herzstück: Sie verbindet Verkehrsunternehmen über Stadt- und Verbundgrenzen hinweg und ermöglicht zukünftig, dass eine Bankkarte ausreicht, um ÖPNV zu fahren.“
Annette Grabbe, Vorständin der Rheinbahn
„Es freut mich sehr, dass bei uns in Düsseldorf ein neuer, attraktiver Baustein für bargeldloses Bezahlen in Bussen und Bahnen entstanden und durch die Rheinbahn umgesetzt worden ist. Das neue Ticketsystem CALO ist offen für Deutschland und wird sicherlich von anderen Verkehrsunternehmen dankbar angenommen werden.“
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller
Interoperable System-Architektur verbindet Verkehrsunternehmen
Die Architektur sorgt dafür, dass alle beteiligten Verkehrsunternehmen technische und organisatorische Schnittstellen teilen können. So werden Fahrberechtigungen, Kontrollen und Zahlungen einheitlich, sicher und diskriminierungsfrei verarbeitet – unabhängig vom Lieferanten des Systems oder der Region. Damit schafft CALO eine überregionale, standardisierte Datenschnittstelle, die auch anderen Verkehrsunternehmen in Deutschland offensteht. Künftig soll jede Bankkarte oder digitale Bankkarte im Smartphone deutschlandweit als Ticket genutzt werden können – interoperabel, datenschutzkonform und papierfrei.
Bundesweiter Meilenstein
Die technische Grundlage für diesen neuen Standard stammt von der Rheinbahn. Das Verkehrsunternehmen hat die interoperable Architekturanforderung am Markt platziert, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) fördert das Projekt. Der dafür notwendige nationale
Ticketspeicher, der die Systeme vernetzt, wird in enger Abstimmung mit der VDV eTicket Service GmbH (VDV-ETS) weiterentwickelt, damit er zukünftig als Branchenstandard für ganz Deutschland genutzt werden kann. „Unser Ziel ist, dass Fahrgäste überall in Deutschland dieselbe Einfachheit erleben: einsteigen, Karte oder Handy vorhalten, fahren. CALO ist der digitale Schlüssel dafür“, so Annette Grabbe.
„Mit CALO geht die Rheinbahn einen entscheidenden Schritt in Richtung moderner und kundenorientierter Mobilität. Bargeldloses Bezahlen im ÖPNV ist nicht nur ein Komfortgewinn für unsere Fahrgäste, sondern auch ein klares Signal für die digitale Transformation des Nahverkehrs. Der VRR fördert und unterstützt dieses Vorhaben ausdrücklich, weil es den Zugang zum ÖPNV einfacher und flexibler macht. Das ist ein wichtiger Beitrag, um den öffentlichen Verkehr attraktiver zu gestalten und neue Nutzergruppen zu gewinnen. Darüber hinaus stärkt CALO die Innovationskraft unserer Region. Digitale Lösungen wie diese sind ein zentraler Baustein für die Mobilität der Zukunft.“
Oliver Wittke, Vorstandssprecher des VRR
krauth technology als Umsetzungspartner
Für die technische Umsetzung von CALO arbeitet die Rheinbahn mit krauth technology zusammen. Das Unternehmen versteht sich als Partner für Mobilitätslösungen und bietet innovative Systemlösungen in den Produktbereichen Ticketing und RadParken. Außerdem bringt es umfangreiche Erfahrung in der Entwicklung und Integration innovativer Vertriebslösungen für den öffentlichen Nahverkehr mit.
Annette Grabbe: „Wir freuen uns, dass sich mit krauth technology Deutschlands führender Anbieter von IDBT-Systemen in unserer Ausschreibung erfolgreich durchgesetzt hat.“
Einfach, sicher und barrierefrei
Die Rheinbahn startet 2026 mit der Einführung von CALO zunächst in ihren Bussen. Die Bahnen folgen schrittweise im Jahr 2027. Fahrgäste kaufen dann ihr Ticket direkt im Fahrzeug – kontaktlos, papierfrei und intuitiv. Validatoren an den Türen ermöglichen den Kauf mit Karte oder Smartphone. Ganz wichtig: Die kostenlose Guthabenkarte bietet zudem eine anonyme, barrierearme Alternative für alle, die keine Bankkarte nutzen. In der Übergangszeit können Fahrgäste zudem ihr Ticket weiterhin auch beim Busfahrer kaufen. Mit dieser Kombination aus Einfachheit, Datenschutz und Interoperabilität legt CALO den Grundstein für eine neue Ära digitaler Mobilität – made in Düsseldorf, offen für Deutschland.









