Siemens automatisiert U-Bahn in New York

Siemens hat von der Metropolitan Transportation Authority (MTA) einen Auftrag mit einem Volumen von 156 Millionen US-Dollar (130 Millionen Euro) erhalten und stattet die Queens Boulevard Line, eine der verkehrsreichsten Transit-Strecken der Stadt mit Communication Based Train Control (CBTC)-Technologie aus. Das Funksystem zur automatisierten Zugsteuerung liefert Echtzeitdaten zu Fahrzeugpositionen und Geschwindigkeit und erhöht damit Zugfolge und Passagierkapazität. Laut Angabe von Siemens verringert sich das nötige Streckenequipment, geringere Wartungskosten und weniger Betriebsunterbrechungen seien die Folge. Zusätzlich erhöhe das System durch die genaue Ortung aller Züge im Netz und die Regelung der Geschwindigkeit die Sicherheit für Passagiere und Mitarbeiter.

Darüber hinaus liefert Siemens die Onboard-Ausrüstung für insgesamt 305 Züge und die signaltechnische Ausrüstung für sieben von acht Stationen an der Strecke. Durch die kontinuierliche Datenkommunikation zwischen Strecke und Zug wird die Geschwindigkeit entsprechend der jeweiligen Verkehrssituation überwacht und geregelt. Die Fahrgäste bleiben per Lautsprecherdurchsage, Bildschirmanzeige und mobiler Anwendungen stets auf dem Laufenden. Die geringere Anzahl an Streckeneinrichtungen und der Einsatz von Reservesystemen sollen zu weniger Betriebsunterbrechungen und einer höheren Zuverlässigkeit führen.

Mit rund 43 Kilometern ist die Queens Boulevard Line die zweitlängste Strecke des gesamten New Yorker U-Bahnnetzes. Sie verläuft mit insgesamt 25 Haltestellen von der Station Jamaica, im östlich gelegenen Stadtteil Queens, bis nach Manhattan, dem Zentrum der New Yorker Geschäftswelt und damit Arbeitsplatz vieler Pendler aus den Vororten. Mit einem täglichen Passagieraufkommen von über 250.000 Fahrgästen ist sie eine der meist befahrenen Linien der Stadt.


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