Siemens rüstet Bahnlinien in Großbritannien signaltechnisch auf

Das Zeitalter der Eisenbahn begann am 27. September 1825, als in Nordengland die erste Bahnlinie eröffnete. England wurde zum Vorreiter in der Bahntechnik. Heute misst das Schienennetz in Großbritannien 16.500, in Frankreich 29.200 und in Deutschland 34.000 Kilometer. Rund 190 Jahre später rüstet Siemens Streckenteile einer der ältesten Trassen Großbritanniens signaltechnisch auf: der Chiltern Main Line. Bis 2017 soll die rund 35 Kilometer lange Teilstrecke von Leamington Spa nach Banbury modernisiert sein. Zusätzlich wird im gleichen Zeitraum eine zweite Teilstrecke der benachbarten Cherwell Valley Line aufgerüstet. Auftraggeber ist die Betreibergesellschaft Network Rail. Das Auftragsvolumen für Siemens beträgt rund 50 Millionen Euro.
Banbury ist ein wichtiger Bahnknotenpunkt, der Mittel- und Südengland verbindet. Zwei der wichtigsten Bahnlinien in dieser Region sind die Chiltern Main Line und die Cherwell Valley Line. Die rund 170 Kilometer lange Chiltern Main Line verkehrt mit einer Höchstgeschwindigkeit von rund 160 km/h zwischen London und Birmingham über Leamington Spa und Banbury. Die sieben Stationen umfassende Cherwell Valley Line startet in Banbury und führt über Heyford in den Südwesten nach Oxford.
Siemens rüstet jeweils eine Teilstrecke beider Linien mit Signaltechnik auf: Die Bahnverbindung von Leamington Spa nach Banbury sowie von Heyford nach Banbury. Siemens liefert zwei Stellwerke vom Typ Trackguard Westlock sowie 50 LED Signalgeber, die die Instandhaltungs- und Betriebskosten im Vergleich zu konventionellen Signallampen reduzieren. Derzeit werden die Signale über die Stellwerke Banbury North und Banbury South gesteuert. Mit der Aufrüstung der Signaltechnik kann die Steuerung von nur einer einzigen Station, dem Midlands Signalling Centre (WMSC), erfolgen.

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