Der öffentliche Nahverkehr ist unabdingbar für die Verkehrswende und das Erreichen der Klimaziele. Doch mit der Corona-Pandemie haben Bus und Bahn an Fahrgästen verloren. Ein Forschungsprojekt an der Universität Kassel soll nun Möglichkeiten aufzeigen, den ÖPNV Pandemie-resistenter zu machen.

So werden Trams und Busse Pandemie-gerecht

Der öffentliche Nahverkehr ist unabdingbar für die Verkehrswende und das Erreichen der Klimaziele. Doch mit der Corona-Pandemie haben Bus und Bahn an Fahrgästen verloren. Ein Forschungsprojekt an der Universität Kassel soll nun Möglichkeiten aufzeigen, den ÖPNV Pandemie-resistenter zu machen. 
Derzeit bereitet das Team um Prof. Dr. Carsten Sommer, Leiter des Fachgebiets Verkehrsplanung und Verkehrssysteme an der Universität Kassel, eine Simulation der Ausbreitung von Aerosolen in Fahrzeugen vor. So wollen die Forscherinnen und Forscher das Infektionsrisiko in Bahnen und Bussen abschätzen und ableiten, wie Fahrzeuge gestaltet werden können, um Ansteckungsgefahren zu reduzieren. Auch was die Pandemie beispielsweise für die Finanzierung des ÖPNV bedeutet, wie Tarife gestaltet und Kunden angesprochen werden sollten, will das Team ermitteln und entsprechende Handlungsempfehlungen geben. Dabei wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besonders Möglichkeiten der Digitalisierung berücksichtigen.
In der zweiten Aprilwoche werden 3000 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger Kassels per Brief gebeten, an einer Befragung zur Mobilität in Kassel teilzunehmen. Außerdem prüft die Forschungsgruppe, wie sich die Staffelung von Schulanfangszeiten auf Auslastung der Fahrzeuge und Risiko von Ansteckungen auswirken würde. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das Forschungsprojekt EMILIA für die nächsten drei Jahre mit rund 1,3 Mio. Euro.

Quelle: Universität Kassel, Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrssysteme

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