Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bewertet die Ergebnisse der Verkehrsministerminister der Länder zur ÖPNV-Finanzierung und zum Deutschland-Ticket positiv. Die Entscheidung, dem Deutschland-Ticket eine dauerhafte Finanzierungsperspektive zu geben, gäbe sowohl der Branche als auch den Fahrgästen die nötige Planungssicherheit.

VDV: Mobilitätsbudgets einführen

„Im Zuge der aktuellen Haushaltsberatungen und der Notwendigkeit, die Bedingungen der Arbeitsmobilität steuerrechtlich und klimaschutzpolitisch zu modernisieren, sehen wir in der Einführung eines Mobilitätsbudgets eine richtungsweisende Maßnahme,“ so Ingo Wortmann, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). „Es geht um das Schließen einer Marktlücke: Das Mobilitätsbudget würde nicht nur die Anziehungskraft des öffentlichen Verkehrs erhöhen, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“ Der VDV setzt sich mit weiteren Partnern für die Schaffung von Mobilitätsbudgets ein – jedoch bestehen gegenwärtig steuerrechtliche Hürden, die seine reibungslose Einführung behindern. Wir sehen vielversprechende Signale seitens des Bundesfinanzministeriums, lösungsorientierte Gespräche zu führen“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.

Der Branchenverband VDV drängt dabei darauf, dass das Mobilitätsbudget folgende Eigenschaften und Rahmenbedingungen aufweist:

-Klare klimafreundliche Ausrichtung des Mobilitätsbudgets, um die Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel wie ÖPV/ÖPNV-Tickets, Fahrrad-Leasing, -Abo oder -Sharing, Carsharing sowie Taxis zu fördern.

-Beibehaltung bestehender Steuerbefreiungs- und Steuervereinfachungsvorschriften, um die Attraktivität des Mobilitätsbudgets zu erhöhen.

-Verwaltungstechnische Vereinfachung durch Schaffen einer digitalisierbaren Bewertungsvorschrift, die eine einfache Ermittlung des geldwerten Vorteils ermöglicht.

-Vereinfachung der Besteuerung durch die Einführung einer Pauschalbesteuerung von 25 Prozent auf das gesamte Mobilitätsbudget.

-Möglichkeit zur Gehaltsumwandlung, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine flexible Nutzung des Budgets zu ermöglichen.

Der VDV macht sich als Teil des „Bündnisses für nachhaltige Mobilitätswirtschaft” – das vom Verband Zukunft Fahrrad initiiert wurde – und zusammen mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) für ein Mobilitätsbudget stark. „Das Mobilitätsbudget soll als Ergänzung zum D Ticket Job fungieren und Mobilitätslücken mit bereits vorhandenen Angeboten und solchen, die noch hinzukommen müssen, schließen. Die aktuelle steuerrechtliche Komplexität und der hohe Verwaltungsaufwand stellen jedoch ein wesentliches Hindernis für die Umsetzung des Mobilitätsbudgets dar“, so Wortmann abschließend.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)

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