Die Maßnahmen in Bremen umfassen u.a. Verbesserungen im ÖPNV, für die 100 Milliarden Euro bis 2027 veranschlagt werden.

Verbesserungsmaßnahmen für den Bremer ÖPNV

Der Bremer Senat hat gestern (11. April 2023) für mehr als 400 Millionen Euro mehrere Maßnahmen aus dem Klimaschutzpaket beschlossen. Die Projekte aus den sogenannten Fastlanes der Klimaschutzstrategie 2038 wurden im Nachtragshaushalt 2023 beschlossen und umfassen u.a. Verbesserungen im ÖPNV, für die 100 Milliarden Euro bis 2027 veranschlagt werden.
Zur Verbesserung des ÖPNV soll ein Prioritätsnetz aus Straßenbahn- und Busstrecken umgesetzt werden, das mit 85 Prozent den weitaus größten Teil Bremens erschließt und direkte Verbindungen mit der Innenstadt und dem Hauptbahnhof sowie dem Zentrum und Bahnhof Vegesacks und weiteren wichtigen, stadtprägenden Zielen wie Hochschulen, Kliniken, Regionalbahnhöfen, Geschäfts- und Einkaufszentren sowie Gewerbestandorten möglichst mit nur einmaligem Umsteigen schafft. Für dieses Prioritätsnetz gelten gemeinsame Vorgaben an Angebot, Aufgabe, Infrastruktur, Bevorrechtigung und Fahrzeuge.
Zur Erreichung einer optimalen Fahrtzeit ist es daher erforderlich, dass auch die vorhandene Infrastruktur – insbesondere Ampeln – angepasst und die Bevorrechtigung des ÖPNV somit verbessert wird. Weitere infrastrukturellen Begleitmaßnahmen sind der vor Inbetriebnahme erforderliche Neubau von fünf Haltestellen sowie die bauliche Anpassung von nach und nach rund 60 Haltestellen, darunter der Ausbau mehrerer Busendstellen. Teilweise sind auch Veränderungen im Straßenraum erforderlich, um neue Abbiegebeziehungen für den Bus zu gewährleisten und die Gleisnutzung durch Busse für die neuen Linien zu ermöglichen.
Die Finanzierung und Beschaffung der zusätzlich erforderlichen sieben Straßenbahnen und 15 E-Gelenkbusse ist bereits im Februar 2021 durch den Senat beschlossen. Diese Fahrzeuge werden ab Anfang 2025 vollständig verfügbar sein. Aufgrund der Vorlaufzeit für die Planung, Infrastrukturanpassung und erforderlichen Kapazitätsanpassungen von etwa zweieinhalb Jahren muss die Angebotsoffensive jetzt beschlossen werden, um das Angebot bis Mitte 2025 mit diesen zusätzlichen Fahrzeugen umzusetzen. Diese infrastrukturellen Vorlauf- und Begleitkosten bei der BSAG für die Umsetzung belaufen sich bis 2025 auf 16 Millionen Euro. Für weitere 16 Millionen Euro wurden Verpflichtungsermächtigungen beschlossen.
Nach Umsetzung der Angebotsmaßnahmen können CO2-Einsparungen erzielt werden. Gerechnet wird für die Wirksamkeit von Takterhöhungen im ÖPNV bei konservativen Annahmen für diese Stufen der Angebotsoffensive nach Berechnung der BSAG mit einer Einsparung bis zu 2.500 Tonnen CO2 pro Jahr.
Insgesamt sind für die Fastlane Mobilität rund 600 Millionen Euro vorgesehen. Für das Vorhaben „Verbesserung des ÖPNV” wird von einem Finanzbedarf von insgesamt 100 Millionen Euro bis 2027 ausgegangen.

Quelle: senatspressestelle.bremen.de

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