Mit historischen Beschlüssen haben die Verbandsversammlungen des Aachener Verkehrsverbunds (AVV) und des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) am 12. Dezember 2025 in einer gemeinsamen Sitzung in Düren den Weg in eine neue Tarifwelt freigemacht. Zum 1. Juni 2026 verschmelzen die Tarifgebiete der beiden Verbünde.
„Für die Fahrgäste wird es ab dem Frühsommer 2026 keinen Unterschied mehr machen, ob sie im Gebiet des AVV oder im Gebiet des VRS unterwegs sind. ÖPNV im Rheinland war nie einfacher. Das ist ein großer Wurf, und wir freuen uns, dass die politischen Gremien heute diese wegweisenden Beschlüsse gefasst haben“, so VRS-Geschäftsführer Michael Vogel.
AVV-Geschäftsführer Hans-Peter Geulen ergänzt: „Einfachheit und Übersichtlichkeit sind die Kernwerte der neuen Tarifwelt. Neben dem Deutschlandticket und eezy.nrw bildet unser neuer Gemeinschaftstarif die dritte Säule.“
So ist der neue Tarif gestaltet
Rund zehn Prozent aller Fahrten in den Gebieten von AVV und VRS werden derzeit mit Einzel- und 24-Stundentickets, dem sogenannten Bartarif, unternommen. Da das Gros der Fahrgäste mittlerweile mit dem Deutschlandticket unterwegs ist, richtet sich die Tarifreform insbesondere an die Gelegenheitsfahrer des Bartarifs.
Die Reform reduziert die Zahl der bisherigen Preisstufen in VRS und AVV von heute 16 auf zunächst vier und später drei. Durch diese Reduktion entfallen mehr als 70 Prozent einzelne Tarifpositionen und machen die Tarifsystematik deutlich einfacher und übersichtlicher. Noch einfacher wird es dann nochmal in zwei Jahren, zum 1. Juni 2028, wenn auch die Kurzstrecke wegfällt.
Volker Otto, Vorsitzender des Unternehmensbeirats VRS:
„Die zweijährige Migrationsphase werden wir nutzen, um den smartphonebasierten Luftlinientarif eezy.nrw weiter zu stärken. Er macht den Zugang zum ÖPNV unkompliziert und spontan und ist bereits heute in vielen Fällen auch preislich die attraktivste Lösung.“
Für Bernd Kolvenbach, langjähriger Vorsitzender der VRS-Verbandsversammlung, war die heutige Sitzung eine ganz besondere: „Kurz vor meinem Ausscheiden aus diesem Amt einen Beschluss von solch erheblicher Tragweite fassen zu können, erfüllt mich mit großem Stolz und mit Dankbarkeit für die in den vergangenen Monaten geleistete Arbeit.“









