Bild: SBB/CFF/FFS

Zürich HB – Südtrakt: Die historische Pracht ist zurück

Der Südtrakt des Zürcher Hauptbahnhofs ist ein historisches Juwel und bildet den Dreh- und Angelpunkt zwischen Hauptbahnhof und Bahnhofstraße. Der 1871 erbaute Sandsteinbau steht unter Denkmalschutz. Um die Bausubstanz zu erhalten und zu modernisieren, hat die SBB im Juni 2018 mit der Generalsanierung des Südtraktes begonnen, die nun abgeschlossen ist. Am 30. Oktober 2023 wurde vor Ort der Projektabschluss gefeiert. Am 3. November öffnen die ersten Geschäfte und Lokale.

Seit 1847 prägt die Eisenbahn das Bild der Schweizer Städte, Dörfer und Landschaften. Sie trug maßgeblich zur wirtschaftlichen und baulichen Entwicklung des Landes bei. In diesem Sinne spielte auch der Hauptbahnhof für Zürich von Anfang an eine zentrale Rolle: Der 1871 von Friedrich Wanner erbaute Gebäudekomplex definiert bis heute erlebbare städtebauliche Orte, die das Bild von und das Gefühl für die Stadt prägen. In den letzten 150 Jahren wurde der Bahnhof als Verkehrsdrehscheibe – aber auch als Treffpunkt für die Bevölkerung – Schritt für Schritt weiterentwickelt, so zum Beispiel 1930 mit der Perronhalle, 1990 mit dem S-Bahnhof Museumsstraße oder 2013 mit der Durchmesserlinie. Im Südtrakt, dem repräsentativsten Teil des Hauptbahnhofs, haben im Laufe der Zeit verschiedene bauliche Eingriffe am historischen Glanz genagt. Die nun abgeschlossene Generalsanierung stellt die ursprüngliche Ausstrahlung wieder her und macht sie für die Bahnhofsbesucher erlebbar.

Die Sanierung umfasste die Erneuerung von Dach und Fassade, der Haustechnik und der Innenräume, den Aufbau eines neuen Dachgeschosses, die Unterkellerung der Arkade beim Ostportal und den Einbau einer neuen Produktionsküche unterhalb der Wannerhalle. Die Arbeiten wurden in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege geplant und ausgeführt. Das Investitionsvolumen für die Sanierung betrug rund 175 Millionen Schweizer Franken und wurde vollständig von SBB Immobilien finanziert.

Bei der Sanierung legte die SBB großen Wert auf die Wiederherstellung der historischen Details, die dem Südtrakt seinen unverwechselbaren Charakter verleihen. So wurden die Fassadensteine aus Uznaberger Sandstein vom oberen Zürichsee restauriert, die Stuckmarmorsäulen von bis zu 13 Farbschichten befreit, die Fenster nach historischem Vorbild rekonstruiert. Nicht zuletzt wurden rund 300 Deckenkassetten, 500 Stuckrosetten, 180 Torbögen, 80 Engel, Löwen, Hermes- und Atlasfiguren ersetzt oder restauriert, die nun in neuem Glanz erstrahlen.

Von der Wiederherstellung des ursprünglichen Ambientes profitieren auch die Gastronomie-, Verkaufs-, Dienstleistungs- und Büroflächen, die mit der Aufstockung um ein Stockwerk erweitert wurden. Am 3. November 2023 eröffnen die ersten Geschäfte und Lokale im Südtrakt. Weitere Angebote öffnen gestaffelt in den nächsten Wochen und Monaten. Bei der Zusammenstellung des Angebots achtete die SBB darauf, dass sich neben etablierten Größen auch regionale und junge Konzepte an frequenzstarken Lagen präsentieren können.

Quelle: SBB

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