Dynamische Fahrgastinformation ist ein Muss im ÖPNV

Interview mit Josef Kreidl, Geschäftsführer der VIANOVA Technologies GmbH, über moderne Fahrgastinformation und -unterhaltung im ÖPNV

Nahverkehrs-praxis: Herr Kreidl, beschreiben Sie uns bitte kurz Ihr Unternehmen. Was bieten Sie Ihren Kunden, wo entwickeln und produzieren Sie und mit wie viel Mitarbeitern machen Sie das?

Kreidl: Wir entwickeln und produzieren technologisch hochwertige Systeme im Bereich Fahrgastinformation und Unterhaltung für Busse und Bahnen des ÖPNV. In Europa und den USA sind zusammengenommen ca. 40. 000 Display-Einheiten im Einsatz. Die Entwicklung und die Produktion der Systeme erfolgt in Kaufbeuren/Deutschland und auch die wichtigsten Zulieferungen für unsere Produktion sind deutsche Qualitätsarbeit – ein wichtiges Verkaufsargument unserer Produkte. Durch die halbautomatische Produktion in Kaufbeuren können wir ohne Personal aufstocken zu müssen bei Bedarf sehr schnell reagieren und erreichen so mit einem Team von knapp 20 Personen ca. 12 Mio € Umsatz bei einem respektablen Betriebsergebnis.

Nahverkehrs-praxis: Wo verkaufen Sie Ihre Produkte, und wer sind Ihre deutschland- und weltweiten Wettbewerber? Wie hart ist der Wettbewerb in diesem Bereich?

Kreidl: Wir verkaufen sehr erfolgreich in Deutschland und in Nordamerika. Wettbewerber sind weitgehend Unternehmen, die schon langjährig traditionelle Anzeigesysteme verkaufen. Unser Markt für moderne dynamische Fahrgastinformationssysteme und Infotainment hat sich in Europa, vor allem in Deutschland, viel früher entwickelt als in Nordamerika. Dementsprechend ist der Wettbewerb in Europa auch größer. Wir erwarten für die nächsten Jahre weiterhin Zuwachsraten von über 30%, wobei der Exportanteil ungefähr die Hälfte unseres Umsatzes ausmacht.

Nahverkehrs-praxis: Zu Ihren Kunden gehören die meisten deutschen Fahrzeuglieferanten und viele Verkehrsunternehmen. Sie haben ebenso bereits die New Yorker Busflotte mit über 5.000 Bussen inklusive Software für mehr als 16.000 Haltestellen ausgerüstet, und auch Chicago ist angelaufen. Wie schaffen Sie das?

Kreidl: Unser technologisch führendes Produkt wird gemeinsam mit unserem Software-Partner BitCtrl kontinuierlich weiterentwickelt, um den Wettbewerbsvorsprung zu halten. Unsere deutsche Produktion ist an vielen Stellen stark automatisiert, dadurch konnten wir bisher ein schnelles Wachstum ohne große Personalzuwächse meistern.
Unser erfolgreicher Vertrieb, den wir bisher nur mit unserem eigenen Team durchgeführt haben, wird seit 2021 in Nordamerika durch den starken Kooperationspartner Trapeze Inc. erheblich verstärkt.

Nahverkehrs-praxis: Die ersten Bildschirme in ÖPNV-Fahrzeugen Ende der 90er Jahre wurden als „Fahrgastfernsehen“ bezeichnet und in der Hamburger U-Bahn eingesetzt. Das waren noch große Einzel-Monitore ohne Bewegtbilder mit sog. Funktankstellen in den Haltestellen zur Datenübertragung. Worin liegt aktuell der generelle Fortschritt?

Kreidl: Durch den technologischen Fortschritt der letzten 21 Jahre ist die Leistung unserer robusten Infotainment-Rechner und Anzeigedisplays um ein Vielfaches gestiegen, damit konnten viele neue Funktionen zu deutlich verminderten Preisen angeboten werden. Das ruckelfreie Abspielen von Videos und Tickern ist eine Selbstverständlichkeit geworden.
Im Zuge der Digitalisierung schaffen es immer mehr Verkehrsbetriebe, auch kleinere, zentrale Datenpools mit Ist-Fahrdaten des Fuhrparks sekundenaktuell zur Verfügung zu stellen, unsere leistungsfähigen Software- und Hardwaresysteme bringen diese Daten sekundenaktuell in die Anzeiger in den Fahrzeugen.
Die Kosten für die Kommunikation sind erschwinglich und liegen pro Fahrzeug und Monat nur im einstelligen Euro-Bereich.

Den kompletten Beitrag lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 09-10/-2021, zum Beispiel in der digitalen Ausgabe oder bestellen Sie das Einzelheft hier. Wählen Sie dazu die Ausgabe “09-10/2021 aus”. Bitte beachten Sie auch das zugehörige Special zum VDV-Personalkongress.

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