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Flächendeckendes Parkpickerl reduzierte Auto-Pendelverkehr nach Wien

Die Umsetzung der flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung hat den Auto-Pendelverkehr nach Wien reduziert, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Während in den Ballungsräumen Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck an Werktagen der Autoverkehr auf Autobahnen im Vorjahr um vier bis fünf Prozent zugenommen hat, kam es bei Wiener Autobahnen im Jahr 2022 im Vergleich zum Jahr 2021 zum Teil zu einem Rückgang. Und das, obwohl es im Jänner 2021 noch einen Lockdown gab. Den gesunkenen Bedarf an Pkw-Abstellplätzen sollten die Bezirke stärker als bisher nutzen, um zu schmale Gehsteige zu verbreitern, die Rad-Infrastruktur zu verbessern und um die Straßen klimafit zu machen, betont der VCÖ.

Das Parkpickerl wurde im Vorjahr mit 1. März auf ganz Wien ausgeweitet. Sowohl im Jänner, als auch im Februar waren im Vorjahr deutlich mehr Pkw auf Wiens Autobahnen unterwegs als in den beiden Vergleichsmonaten im Jahr 2021, informiert der VCÖ. So fuhren auf der A1 bei Steinhäusl im Februar 2022 um rund sieben Prozent mehr Pkw als im Februar 2021, im gesamten Jahr 2022 gab es hier aber einen Rückgang des Autoverkehrs um 1,8 Prozent. Ähnlich auf der A23 bei Inzersdorf: Im Februar 2022 waren hier um rund sechs Prozent mehr Pkw als im Februar 2021 unterwegs, im gesamten Jahr 2022 waren es um 0,3 Prozent weniger Pkw als im Jahr 2021.

Da im Vorjahr mit März die Spritpreise stark stiegen, was ebenfalls die Verkehrszunahme bremste, hat der VCÖ auch die Verkehrsentwicklung in den anderen Ballungsräumen analysiert. Ergebnis: In den anderen Ballungsräumen hat der Autoverkehr auf den Autobahnen stärker zugenommen als in Wien. Auf den Wiener Autobahnen gab es hingegen einen leichten Rückgang. Das Parkpickerl wirkt auf den Autopendelverkehr verkehrsreduzierend und vermeidet auf den einzelnen Autobahnen mehrere Tausend Autofahrten pro Tag, so die VCÖ-Analyse.

In Wien ist rund ein Drittel der Gehsteige schmäler als die in den offiziellen Richtlinien vorgesehenen zwei Meter. Auch Falschparker-Hotspots, wo immer wieder Straßenbahnen blockiert werden, sind nun rasch zu sanieren. In der Blindengasse konnte durch die Verbreiterung des Gehsteigs und der Reduktion der Pkw-Abstellplätze die Anzahl der Straßenbahn-Blockaden durch Falschparker von 100 auf knapp mehr als zehn stark reduziert werden. In Basel werden Pkw-Abstellplätze, die weniger als einen Meter von Straßenbahnschienen entfernt sind, in breitere Gehsteige oder mehr Platz für den Radverkehr umgewidmet.

Quelle: VCÖ

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