Wenn auch der Fuhrpark der RVM Regionalverkehr Münsterland GmbH dank der hohen Umweltstandards EURO V und EURO VI bereits schadstoffarm ist, gilt es, den Ersatz fossiler Brennstoffe voran zu treiben.

Münsterlandkreise und RVM testen Wasserstoffbus

Wie sieht der Antrieb der Zukunft im Busverkehr aus? Wenn auch der Fuhrpark der RVM Regionalverkehr Münsterland GmbH dank der hohen Umweltstandards EURO V und EURO VI bereits schadstoffarm ist, gilt es, den Ersatz fossiler Brennstoffe voran zu treiben. Neben rein elektrischen Antrieben ist der Einsatz von Wasserstoff, insbesondere für den ländlichen Raum, eine Alternative. Eine Arbeitsgruppe der RVM steht daher mit den Anbietern von alternativ betriebenen Fahrzeugen im engen Austausch, um für die Anforderungen des Verkehrsnetzes in den Münsterlandkreisen eine passende Lösung zu finden. In der letzten Woche wurde ein Wasserstoffbus der Firma Van Hool auf Herz und Nieren getestet.
Für die Landkreise im Münsterland passt das Testfahrzeug in die Strategie den Klimawandel entgegenzutreten und die Busse im ÖPNV mit Wasserstoff aus erneuerbaren Energien zu betreiben. Bedacht werden müssen die langen Distanzen, die die Busse der RVM jeden Tag zurücklegen. Bis zu 500 Kilometer sind da keine Seltenheit und diese Herausforderung müssen die Antriebe meistern.  Der Wasserstoff-Bus kann mit 35,8 kg Wasserstoff betankt werden und verfügt damit über eine Reichweite von rund 350 Kilometern. Theoretisch sind laut Hersteller sogar über 400 Kilometer möglich. Dabei dienen die Brennstoffzellen gemeinsam mit den Lithiumbatterien und den Elektromotoren als Basis des Antriebs. Der Bus wird vollelektrisch betrieben. Einerseits wird Wasserstoff in der Brennstoffzelle in Elektrizität umgewandelt, wobei nur Wasserdampf emittiert wird, andererseits wird der Antrieb bei Bedarf über die Lithiumbatterien unterstützt. Dank dieses Hybridantriebs und der Rückgewinnung der Bremsenergie kann der Wasserstoffverbrauch auf rund 8 kg/100 km begrenzt werden. Eine Betankung dauert maximal 15 Minuten, sodass lange Standzeiten vermieden werden. Die so genannten Traktionsbatterien mit einer Leistung von bis zu 36 kWh können bei Bedarf auch extern geladen werden.
Für eine Umstellung des Fuhrparks sind alle Vor- und Nachteile auch unter Berücksichtigung der Kosten abzuwägen. Immerhin umfasst die Flotte der RVM 157 Busse.

Quelle: RVM Regionalverkehr Münsterland GmbH

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