Der Nahverkehr als Motor der Verkehrswende

„Beim Kampf gegen den Klimawandel nehmen wir als DSW21 in Dortmund eine Schlüsselrolle ein. Die erfolgreiche Umsetzung der Mobilitätswende ist ohne den konsequenten Ausbau des ÖPNV mit massiven Investitionen in Fahrzeuge und Infrastruktur nicht denkbar“, sagte DSW21-Verkehrsvorstand Hubert Jung. Um der Stadtverwaltung und der lokalen Politik eine fundierte Entscheidungshilfe zu groß angelegten Zukunftsinvestitionen an die Hand zu geben, entstand deshalb das Positionspapier „Dortmund.Mobil 2030“. Es zeigt Dortmunder Verkehrs- und Infrastrukturprojekte auf, die die Fahrgast-Nachfrage bis 2030 und darüber hinaus spürbar erhöhen können. Der Anteil von Bus und Bahn am lokalen Modal Split soll so von 21,7 % im Jahr 2019 auf mindestens 25 % – unter optimalen Rahmenbedingungen sogar 30 % – bis zum Jahr 2030 erhöht werden.
Die Bandbreite an denkbaren Projekten ist groß, deshalb hat DSW21 die Maßnahmen in bereits laufende, kurzfristig realisierbare, mittelfristige und langfristige Projekte aufgeteilt und diese – soweit möglich – mit Preisschildern und Zeithorizonten versehen. Anbei nur einige Beispiele:

Buslinie 400

Im Busbereich kann das Angebot kurzfristig umgestaltet werden und dabei für die Fahrgäste schnell einen spürbaren Effekt bringen. Für einen neuen Impuls im innerstädtischen Nahverkehr kann etwa die digital geprägte „Innovations-Linie 400“ sorgen. Sie ist als eine Art Ring-Linie geplant, die im dichten Zehn-Minuten-Takt einmal um die Innenstadt herum bis nach Hörde bzw. Brünninghausen führt und dabei entlang nachfragestarker Routen verläuft.
Mit Elektro-Bussen betrieben und digital gesteuert, soll diese Vorzeige-Linie einen dynamischen Fahrplan bieten, der an den barrierefreien Haltestellen entsprechend präzise beauskunftet wird. Die Busse der Linie 400 sollen wichtige Haltestellen des Stadtbahnnetzes anfahren, attraktive Querverbindungen zwischen den Bahnlinien schaffen und die übrigen Verkehrsachsen der City entlasten.
Eine Umsetzung mit Elektro-Bussen erscheint grundsätzlich schon ab 2024 realisierbar und würde Investitionen in zehn Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur in Höhe von etwa 13 Mio € auslösen. Daraus resultieren jährliche Betriebs- und Kapitalkosten in Höhe von 1 Mio € zuzüglich rund 1,2 Mio € bis 1,6 Mio € Personalkosten pro Jahr für 22 bis 30 zusätzliche Fahrerinnen und Fahrer. Der notwendige Ausbau der Haltestellen ist dabei noch nicht berücksichtigt. Mögliche Förderoptionen werden derzeit ausgelotet.

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 7/8-2021.

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