Das Pro­jekt "Neu­e­We­ge – We­ge zur nach­hal­ti­gen Mo­bi­li­tät in Nie­der­sach­sen" (Bild: DLR / CC-BY 3.0)

Auf dem Weg zu nach­hal­ti­ger Mo­bi­li­tät in Nie­der­sach­sen

Wo steht das Land Niedersachsen hinsichtlich der Energie- und Mobilitätswende? Wieweit ist das Land, wenn es darum geht, Mobilität klimaneutral zu gestalten? Was kann getan werden, um die klimapolitischen Ziele des Landes zu erreichen? Mit der Beantwortung dieser Fragen haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und des Ecologic Institutes im Rahmen eines Projekts beschäftigt, welches vom niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz initiiert wurde. Das Ergebnis des Projekts ist das Gutachten “NeueWege – Wege zur nachhaltigen Mobilität in Niedersachsen“.

Von 2002 bis 2017 stieg die Verkehrsleistung in Niedersachsen um 18 Prozent, was auch in etwa der Entwicklung im Bundesdurchschnitt entspricht. Die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrädern (Umweltverbund) hat zwar im Vergleich zum Pkw überproportional zugenommen, dennoch ist der Anteil des motorisierten Individualverkehrs und der damit zurückgelegten Kilometer wesentlich höher. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern besitzen die Niedersachsen zudem viel häufiger einen Pkw. Mehr noch: Der Anteil an Haushalten, die im Besitz von mehreren Fahrzeugen sind, ist deutlich angestiegen.

Eine Kehrtwende kann unter anderem durch einen konsequenten Umstieg auf Elektrofahrzeuge gelingen. Neben dem Ausbau der Elektromobilität gilt die Förderung des öffentlichen Verkehrs als Rückgrat der Mobilitätswende: Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel muss gefördert und attraktiver gestaltet werden.

Um zukünftig auch im ländlichen Raum eine Alternative zur Pkw-Nutzung zu schaffen, sind ganztätige ÖPNV-Angebote mit einer ausreichenden Taktfrequenz der Schlüssel. “Angebote wie Carsharing, Ridesharing und Ridepooling sind derzeit überwiegend in Städten zu finden, könnten aber im ländlichen Raum als ÖPNV-Zubringer entscheidend helfen, Lücken zu schließen”, sagt Verkehrsforscher Anderson.

Die zunehmende Fahrradnutzung ist derzeit ist ein positiver Trend in Städten, der auf dem Weg in eine nachhaltige Mobilität weiter unterstützt werden kann. Maßnahmen wie neue Radwege, fahrradfreundliche Ampelschaltungen, Radschnellwege oder der Bau von Abstellmöglichkeiten für das Fahrrad sind hierbei vergleichsweise kostengünstig und schnell umsetzbar.

Darüber hinaus könnte die positive Entwicklung bei der Fahrradnutzung auch im ländlichen Raum zukünftig die Mobilität bestimmen. Neben einer besseren Fahrradinfrastruktur spielt hier vor allem eine Verbesserung der Versorgungsinfrastruktur eine Rolle, damit Wege im Nahbereich zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt werden können.

Das vollständige Gutachten “NeueWege – Wege zur nachhaltigen Mobilität in Niedersachsen” finden Sie hier.

Quelle: DLR

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