Viel Bewegung in Hessens Schienennetz

Das hessische Schienennetz wächst: Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir wies am 30.3.2022 im Landtag auf zahlreiche laufende Projekte hin, die in den vergangenen Jahren fertiggestellt wurden, im Bau sind oder auf den Baubeginn zusteuern. „In unserer Schieneninfrastruktur ist vieles in Bewegung gekommen“, sagte der Minister und nannte unter anderem folgende Beispiele:

• Die Fertigstellung der neuen S-Bahn-Station Gateway Gardens am Frankfurter Flughafen.

• Die zweigleisige Erweiterung des Homburger Damms im Zulauf des Frankfurter Hauptbahnhofs.

• Der laufende Ausbau der S6 von Frankfurt nach Bad Vilbel, der Bau der Lichtwiesenbahn in Darmstadt und die Verlängerung der Stadtbahn ins Frankfurter Europaviertel.

• Die Baurechtserteilung für den ersten Abschnitt der Regionaltangente West.

• Das laufende Genehmigungsverfahren für die Nordmainische S-Bahn.

• Die fortschreitenden Planungen für die Fernverkehrsstrecken Frankfurt-Mannheim, Hanau-Fulda und Fulda-Gerstungen

Skeptisch äußerte sich der Minister zum Vorschlag, eine Landesgesellschaft zur Planung von Schienenprojekten zu gründen. Wie Al-Wazir erläuterte, ist der allergrößte Teil der 2.800 Schienenkilometer in Hessen in der alleinigen Zuständigkeit des Bundes.
Für eine Landesgesellschaft verbliebe damit nur ein sehr geringer und regional begrenzter potenzieller Aufgabenbereich. Der FDP-Vorschlag einer Trägerschaft des Landes, der Verkehrsverbünde, Hessen Mobil und aller Landkreise und kreisfreien Städte würde wegen des hohen Abstimmungsbedarfs eher zur Verlangsamung als zur Beschleunigung führen.

Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Warnstreikankündigung für den 1. April in vier Bundesländern

Nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden mit dem Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen e.V. (AGVDE) für rund 6.000 Beschäftigte, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) fallen, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten mehrerer Verkehrsunternehmen in vier Bundesländern zum Warnstreik am 1. April 2022 auf. Geplant sind Aktionen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Da regional mit Beeinträchtigungen im Öffentlichen Nahverkehr zu rechnen ist, wird ver.di vor Ort rechtzeitig über die konkreten Planungen informieren. ver.di fordert für die Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Die Arbeitgeberseite hatte zuletzt eine Erhöhung von lediglich 3 Prozent angeboten.

„Wir werden mit den Warnstreiks ein erstes Zeichen setzen, dass unsere Forderungen ernst gemeint sind und die Arbeitgeber ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen müssen. Falls nötig, wird es auch zu weiteren Aktionen kommen“, betont ver.di-Verhandlungsführer Volker Nüsse. „Die Beschäftigten und ihre Familien sind 15 von den Preiserhöhungen der letzten Monate hart getroffen. Es braucht eine Zeitenwende bei der Lohnentwicklung, um die steigenden Kosten aufzufangen und die Arbeitsbedingungen soweit zu verbessern, dass dem Personalmangel in vielen Betrieben etwas entgegengesetzt werden kann.“

Nüsse verwies in diesem Zusammenhang auf den besonderen Stellenwert der Branche. Unter den Eisenbahn-Tarifvertrag fallen bundesweit etwa 40 Betriebe, die mehrheitlich ÖPNV auf Straße und Schiene sowie Schienengüterverkehr betreiben. „Die Beschäftigten, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag fallen, verrichten die Arbeit der Zukunft, auf die es jetzt in der Energie- und Klimakrise besonders 25 ankommt. In den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten drückt sich die Wichtigkeit ihrer Tätigkeit jedoch nicht aus.“
Der Tarifvertrag läuft noch bis Ende März 2022. Ab dem 1. April sind Warnstreiks in den Betrieben möglich. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 26. April statt.

Quelle: ver.di

VDV-Vorschläge für Planungsbeschleunigung bei der Infrastruktur

Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist die Beschleunigung und Vereinfachung von Planungs- und Genehmigungsverfahren ein besonderer und übergeordneter Schwerpunkt. Die Ampel-Koalition setzt sich diesbezüglich hohe Ziele und will etwa die Verfahrensdauer halbieren. Für den mit Blick auf die Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehrssektor besonders relevanten Bereich der Infrastruktur macht der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) nun zahlreiche konkrete Vorschläge, wie aus seiner Sicht die Planungsbeschleunigung schnell in die Tat umgesetzt werden kann.

„Die Planungs- und Genehmigungszeiträume bei vielen unserer Ausbau- und Modernisierungsvorhaben sind zu lang, zu kompliziert und zum Teil überbürokratisiert. Mit den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen wird es nahezu unmöglich, die bis 2030 angestrebten Kapazitäts- und Netzerweiterungen auf der Schiene und im gesamten öffentlichen Verkehr zu realisieren. Zwar gab es in der letzten Legislaturperiode schon einige deutliche Verbesserungen bei der Planungsbeschleunigung im Fachrecht, wir sehen aber weiterhin großen Handlungsbedarf. Deshalb haben Experten des Verbandes und der Branche weitere konkrete Vorschläge macht, wie und wo die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren nun umgesetzt werden kann. Aus unserer Sicht kann es sofort losgehen, wir stehen bereit“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.

Der VDV hat in seinem neuen Positionspapier zur Planungsbeschleunigung für die Schieneninfrastruktur fünf Punkte identifiziert, wo die politischen Entscheider die Rahmenbedingungen für Planungs- und Genehmigungsverfahren durch entsprechende Gesetzesänderungen und Priorisierungen verbessern und die Verfahren damit nachhaltig beschleunigen können:
1. Digitalisierung, Modernisierung und Vereinfachung von Anforderungen, Planungsprozessen und Genehmigungsverfahren
2. Arten-, Naturschutz- und Wasserrecht für klimafreundliche Infrastruktur öffnen
3. Verlässliche Projektressourcen von Planung bis Inbetriebnahme sicherstellen
4. Neuer gesellschaftlicher Konsens für Schieneninfrastruktur, bessere Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung
5. Anforderungen an Vorhabenumsetzung nach Genehmigung modernisieren

„Zu jedem dieser Punkte gibt es im VDV-Papier zahlreiche konkrete Maßnahmen und Vorschläge. Das geht von Änderungsvorschlägen in den entsprechenden Gesetzen über Ideen für Bürokratieabbau, etwa durch Digtialisierung der Prozesse, bis hin zur Empfehlung für den Aufbau von personellen Ressourcen in den entsprechenden Ämtern. In Summe ist das ein umfassender Maßnahmenkatalog und ein konkreter Handlungsleitfaden, wie aus Sicht der Branche die Planungsbeschleunigung im Sinne der Ziele des Koalitionsvertrags nun zeitnah verbessert werden kann. Wir schlagen vor, diese Ideen auch mit in die Arbeit der Beschleunigungskomission der Bundesregierung einfließen zu lassen, die laut Koalitionsvertrag ja noch in diesem Jahr ihre Arbeit aufnehmen soll. Auch hier stehen wir selbstverständlich mit unserer Fachexpertise für eine Mitarbeit zur Verfügung“, so Wortmann.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)

Wie geht es weiter mit dem 9-Euro-Ticket?

Neun Euro pro Monat für 90 Tage? Die Idee für günstigere Nahverkehrs-Monatstickets stößt grundsätzlich auf viel Beifall. Doch die Umsetzung ist offenbar nicht ganz einfach. Woran hakt es? Die Idee an sich – das Neun-Euro-Ticket für 90 Tage – begrüßen die Verkehrsminister der Länder. Mit diesem Angebot ließen sich Menschen ganz konkret von den derzeit hohen Energiepreisen entlasten. Und zudem womöglich auch neue Kunden für den Nahverkehr gewinnen, etwa Autofahrer, die angesichts der hohen Spritpreise umsteigen.
Der Vorschlag der Bundesregierung ist aus Sicht der Länder jedoch schwer umzusetzen. Der Organisationsaufwand ist hoch. Es gibt in Deutschland viele verschiedene Verkehrsverbünde, manche sind eher klein, andere ziemlich groß. Die sind ganz unterschiedlich finanziert. Und dann gibt es auch jede Menge Menschen, die jetzt schon Monats- oder Jahrestickets haben. Was ist mit ihnen? Wie werden sie entlastet? Deutlich einfacher zu organisieren wäre ein Gratis-Ticket. Bundesverkehrsminister Volker Wissing lehnt das aber ab. Denn dann wisse man nicht, wie viele Menschen im Nahverkehr unterwegs sind. Und die Verkehrsverbünde könnten nicht einschätzen, ob sie mehr Busse und Bahnen einsetzen müssen, weil auf einmal viel mehr Leute mitfahren.
Bevor es losgeht, müssen noch weitere Fragen beantwortet werden. Zum Beispiel: Wo soll das Ticket gelten? Die Verbünde sind ganz unterschiedlich groß. Gilt das dann für eine Zone, für zwei, für das ganze Netz? Und: Wo bekommt man das Ticket überhaupt? Laut Wissing soll alles digital laufen, aber auch dafür müsste dann eine geeignete Plattform geschaffen werden. Klar ist auf jeden Fall: Auch wer jetzt schon ein Monatsticket hat, soll profitieren. Und es soll schnell gehen. Eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern soll diese Fragen nun klären. Und die Verkehrsverbünde arbeiten intensiv an einer schnellen Umsetzung.
Wenn alles klappt und geklärt ist, könnte es schon ab 1. Mai losgehen mit dem Neun-Euro-Ticket.

Quelle: tagesschau.de

Solaris war 2021 größter Hersteller emissionsfreier Busse in Europa

Corona und die damit verbundenen Einschränkungen forderten von Solaris, dass es spezielle Prozeduren ausarbeitet und Lösungen findet, die die Kontinuität der Produktion und des Geschäftsbetriebs ermöglichen. Trotz der Coronamaßnahmen, die einen erheblichen Einfluss auf viele Wirtschaftssektoren nahm, darunter auch auf die Automobilbranche, verzeichnete das Unternehmen 2021 solide Absatz- und Finanzergebnisse. Im gegenständlichen Zeitraum erwirtschaftete das Unternehmen den Umsatz von 721 Mio. EUR.
2021 lieferte der Busbauer insgesamt 4.004 Elektro- und Wasserstoffbusse an seine Kunden. Dies bedeutet, dass Solaris der größte europäische Lieferant emissionsfreier Stadtbusse im Zeitraum von 2012 bis Ende 2021 mit einem kumulierten Anteil von 15,5% in diesem Segment war.
Insgesamt verkaufte das Unternehmen 2021 14.925 Einheiten, wovon emissionsarme und -freie Fahrzeuge, d. h. Elektro-, Wasserstoff-, Hybrid- und Oberleitungsbusse, 41% des Gesamtabsatzes ausmachten. 2021 lieferte Solaris seine Produkte an Kunden aus 18 Ländern aus. Zu den größten Abnehmern der Solaris-Fahrzeuge gehörten im vergangenen Jahr die Verkehrsunternehmen aus Polen, Deutschland, Spanien, Estland, Italien, Rumänien, Tschechien, Israel und der Schweiz. Bereits zum 19. Jahr in Folge behauptete sich Solaris als Spitzenreiter am polnischen Stadtbusmarkt mit einem Anteil von 63,7%.
Erwähnenswert ist auch, dass Solaris 2021 rund 54 Wasserstoffbusse an Kunden aus Italien, Deutschland, den Niederlanden und Schweden verkauft hat. Erstmals wurde der Solaris Urbino 12 hydrogen 2019 vorgestellt. Seitdem wächst das Interesse an der Brennstoffzellentechnologie rasant, was die Aufträge über die 2021 gelieferten Wasserstofffahrzeuge wie auch weitere, die 2022 und in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen, bestätigen.
Solaris ist der größte europäischer Lieferant von Oberleitungsbussen. 2021 verkaufte das Unternehmen insgesamt 119 Solaris Trollino 12 und 18, die an die Verkehrsunternehmen in Deutschland, Frankreich, Tschechien, Rumänien, Polen und Ungarn ausgeliefert wurden.
Da der Hersteller 2021 an herkömmlichen Messen oder anderen Werbeveranstaltungen nicht teilnehmen konnte, entschied er sich, sein neuestes Produkt dem Markt online vorzustellen. Die Internet-Premiere des elektrischen Urbino 9 LE electric fand am 30. September 2021 statt.
2021 wird Solaris neben der Markteinführung des neuen E-Busses der Midi-Klasse auch die Entwicklung eines 18 Meter langen E-Busses fortsetzen, der für den Antrieb eine Wasserstoff-Brennstoffzelle der neuen Generation nutzen wird. Außerdem wird der Bus mit den modernsten Lösungen zur Nutzung von Wasserstoff als Kraftstoff ausgestattet. 2021 wurden auch Arbeiten an zwei Prototypen aufgenommen, die im zweiten Quartal 2022 fertiggestellt werden sollen. Damit wird Solaris ab dem Jahr 2022 Wasserstoffbusse in den im Stadtverkehr gängigsten Längen anbieten können, d. h. 12 und 18 Meter (Gelenkbus). Darüber hinaus wurde 2021 die Entwicklung eines 24 Meter langen elektrisch betriebenen Doppelgelenkbusses fortgeführt. Das Projekt wird im Zusammenhang mit dem Zuschlag für die Lieferung von 14 Einheiten dieses Modells nach Aalborg in Dänemark realisiert.

Quelle: Solaris Bus & Coach sp. z o.o.

Via führt On-Demand-Angebot der BVG aus

Für die beiden geplanten On-Demand-Angebote der Berliner Verkehrsbetriebe ist ein wichtiger Meilenstein erreicht: Am 29. März 2022 haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) den Zuschlag an die Firma Via erteilt. Sie übernimmt im Auftrag der BVG die „Alternative Barrierefreie Beförderung (ABB)“ und den neuen, digitalen Rufbus in den östlichen Außenbezirken. Der Auftragnehmer stellt die App mit Ridepooling-Algorithmus, die Fahrzeugflotte und das Fahrpersonal.
Start der neuen Angebote ist voraussichtlich im dritten Quartal 2022. Der Vertrag läuft bis Jahresende 2025. Beide Angebote sind vom Land Berlin im Rahmen des Verkehrsvertrags bestellt. Sie ergänzen das gute Nahverkehrsangebot mit Bussen und Bahnen bedarfsgerecht durch gebündelte Mobilität. Dabei wird von Anfang an auf einen hohen Anteil an Elektromobilität gesetzt.
Der „BVG Rufbus“ (Arbeitstitel) wird in einem über 60 Quadratkilometer großen Bediengebiet im Osten Berlins rund um die Uhr im Einsatz sein. Er soll Fahrgäste zu den regulären ÖPNV-Haltestellen bringen oder sie dort abholen. Es werden aber auch Direktfahrten im Bediengebiet möglich sein. Wie für den Nahverkehr typisch, wird er dabei Fahrten bündeln und somit für weniger Verkehr auf Berlins Straßen sorgen. Buchbar wird das neue Angebot über eine App sowie telefonisch sein. Voraussetzung für die Mitfahrt ist ein gültiges VBB-Ticket, je nach Art der Fahrt werden Zuschläge fällig.
Auch die „Alternative Barrierefreie Beförderung (ABB)“ (ebenfalls Arbeitstitel) kann telefonisch oder per App bestellt werden. Sie schafft für Fahrgäste, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, eine Mobilitätsgarantie bei U-Bahn, S-Bahn und Regionalbahn. Die ABB kommt zum Beispiel an noch nicht barrierefreien Bahnhöfen zum Einsatz oder dort, wo ein Aufzug gerade defekt ist oder modernisiert wird. Bis voraussichtlich Ende 2023 sollen in einem Pilotprojekt zunächst die U8, Teile der U5 sowie der S-Bahnhof Marienfelde angebunden werden. Ab Anfang 2024 soll das Angebot dann berlinweit gelten. Für die Nutzung reicht ein gültiges VBB-Ticket, die Betriebszeiten entsprechen jeweils denen der U- und S-Bahnen.
In den kommenden Monaten werden BVG und Via nun alle Details der neuen Angebote klären und den Betriebsstart vorbereiten. Ausführliche Informationen für die Fahrgäste, z.B. über das genaue Bediengebiet, Tarifdetails, die Funktion der App oder die Fahrzeugflotte, veröffentlicht die BVG rechtzeitig.
Für den BerlKönig in der östlichen Berliner Innenstadt, den die BVG und Via seit September 2018 als Teil einer Forschungs- und Entwicklungs-Kooperation betreiben, ändert sich zunächst nichts. Die aktuelle Genehmigung läuft bis September 2022.

Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

Zakopane schafft drei Urbino 12 electric an

Die polnische Stadt Zakopane entschied sich für die Anschaffung von drei Urbino 12 electric von Solaris. Die modernen elektrisch betriebenen Busse werden in der Hauptstadt des Tatra-Gebirges innerhalb eines Jahres ab Vertragsunterzeichnung eintreffen. Der Vertrag umfasst auch eine Lieferung von zwei Ladegeräten für den Betriebshof, zwei Pantograph-Ladestationen und eines mobilen Ladegeräts. Der Auftragswert beläuft sich auf knapp 12 Mio. PLN.
Die Busse für Zakopane werden mit modernen Solaris High Energy-Batterien mit einer Kapazität von über 350 kWh ausgestattet. Es handelt sich dabei um Batterien mit hoher Energiedichte, die in Verbindung mit der Pantograph-Ladung dafür sorgen, dass die Fahrzeuge den ganzen Tag auf Linie fahren können, ohne dass lange Stopps erforderlich sind. Die Busse für Zakopane werden sowohl per Stecker als auch per Pantograph geladen, der auf dem Busdach montiert wird. Die von der Stadt Zakopane bestellten Urbino 12 electric werden über die modernsten Lösungen zur Unterstützung des Fahrpersonals verfügen. Die MobilEye- und MirrorEye-Systeme eliminieren den toten Winkel wie auch Sichteinschränkungen durch vereiste oder beschlagene Außenspiegel. Im bergigen Gelände der Podhale-Region mit extremen wechselhaften Wetterverhältnissen hat die optimale Sicht für den Fahrer eine besondere Bedeutung.
Die Fahrgäste werden auch von den an den Sitzplätzen angebrachten USB-Ladebuchsen, einem Fahrgastinformationssystem und Fahrkartenautomaten profitieren. Mit Blick vor allem auf Touristen wurden im Businnenraum Fahrradhaken und Skihalterungen, die in der Wintersaison montiert werden, vorgesehen. Eine Neuheit wird auch die zweite und die dritte Tür sein, die nach außen geöffnet wird, was das Ein- und Aussteigen in der Hauptsaison erleichtern wird.

Quelle: Solaris

Positive ÖPNV-Bilanz 2021 der Wiener Linien

Die Wiener Linien haben auch 2021, im zweiten von der weltweiten Coronapandemie geprägten Jahr, für Stabilität gesorgt. Sie haben die Wiener trotz aller durch die Krise ausgelöste Umstände mobil gehalten, in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten hunderte neue Jobs geschaffen und insgesamt tausende Arbeitsplätze in Wien und ganz Österreich gesichert. Die Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer und Alexandra Reinagl haben im Rahmen eines Pressegesprächs eine positive Bilanz über das aus Sicht des Unternehmens erfolgreiche Jahr 2021 gezogen.
Bei den Wiener Öffis ist ein positiver Trend trotz anhaltender Coronakrise zu erkennen. Bei den zentralen Kennzahlen zeigen alle Pfeile nach oben. Die zurückgelegten Kilometer von U-Bahn, Straßenbahn und Bus waren 2021 schon wieder so hoch wie noch vor Corona – 78 Millionen gefahrene Kilometer. Nach über einem Jahr Zwangspause durch Corona ist die beliebte Nacht-U-Bahn seit Ende Juni wieder in den Nächten vor Samstagen, Sonn- und Feiertagen unterwegs. Und die Fahrgäste nehmen das Wiener Öffi-Angebot an.
Rund 596 Millionen Fahrgäste waren im vergangenen Jahr mit den Öffis unterwegs und damit wieder etwas mehr als noch 2020. Insgesamt liegen die Fahrgastzahlen noch immer um 38 Prozent hinter dem Vor-Corona-Niveau von 2019.

„Die Wienerinnen und Wiener sind wieder mehr mit U-Bahn, Bim und Bus unterwegs und das freut uns. Deshalb bauen wir unser Netz und unsere alternativen Mobilitätsservices weiter aus, um für jeden Bedarf ein passendes Angebot bereitzustellen“, so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Quelle: Wiener Linien

Alina Hain wird zweite NOW-Geschäftsführerin

Alina Hain übernimmt zum 25. April 2022 die Position der Geschäftsführerin und des Chief Operating Officers der NOW GmbH. Sie leitet damit das Unternehmen gemeinsam mit Kurt-Christoph von Knobelsdorff, der als Sprecher der Geschäftsführung agiert. Hain ist ausgebildete Volljuristin und derzeit noch als Verwaltungsleiterin des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) in Großbeeren/Brandenburg tätig.

Quelle: NOW GmbH

„0 für 90“ ÖPNV-Ticket?

Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir in seiner Stellungnahme zu den Ergebnissen der Sonderverkehrsministerkonferenz:

… Die Länder werden jetzt mit dem Bund und den Verkehrsverbünden in einer Arbeitsgruppe die Einzelheiten beraten. Weil die Idee eines 9-Euro-Tickets für drei Monate in der Umsetzung sehr aufwendig erscheint, haben wir als Verkehrsministerkonferenz dem Bundesverkehrsminister mehrheitlich den Vorschlag gemacht, die Fahrt mit Bus und Bahn für drei Monate komplett kostenfrei anzubieten – und zwar für denselben Zeitraum wie die Senkung der Energiesteuer auf Diesel und Benzin. Ein solches befristetes kostenloses Angebot wäre einfacher umzusetzen und entlastet nicht nur die regelmäßigen Nutzerinnen und Nutzer von Bus und Bahn, sondern könnte für viele ein Anreiz sein, den umweltfreundlichen öffentlichen Nahverkehr einmal auszuprobieren. Die wegfallenden Fahrgeldeinnahmen wären einfach zu ermitteln, genau ein Viertel einer Jahreseinnahme, und vom Bund zu erstatten …“

Quelle: Hessisches Verkehrsministerium