Siemens Mobility hat mit dem niederländischen Joint Venture Rivier (NS, HTM und RET) einen Vertrag über die Entwicklung einer intelligenten „Mobility as a Service“-Plattform für den landesweiten Einsatz geschlossen.
Das System, das ab Herbst zur Verfügung stehen soll, ermöglicht es Mobilitätsanbietern, die Planung, Buchung und Bezahlung von intermodalen Reisen in einer App zu vereinen. Das technologische Herzstück der MaaS-Plattform wird von Hacon und eos.uptrade – Tochtergesellschaften von Siemens Mobility – bereitgestellt.
Ab Herbst wird das Reisen per Öffentlichem Verkehr, Bikesharing, Auto, Scooter oder Taxi so noch zugänglicher und komfortabler. Die Initiatoren möchten noch weitere Mobilitätsdienstleister und MaaS-Anbieter für ihr Projekt gewinnen und an ihre Plattform anschließen.
Busworld Europe 2021 fällt aus
Die für den 9. bis 11. Oktober 2021 in Brüssel geplante Busmesse “Busworld Europe 2021” fällt aus und findet erst wieder 2023 statt. Als Grund nennt der Veranstalter die Reiserestriktionen und die Unsicherheit, ob Besucher bereit sind, während der Coronapandemie an der Veranstaltung teilzunehmen. Auch für die Aussteller wäre sechs Monate vor Messebeginn die Planungsunsicherheit zu groß.
Quelle: Busworld Europe
Neumünster ist „Hin&Wech“
Seit August 2020 ergänzt das Mobility-on-demand-Angebot „Hin&Wech“ den bestehenden Busfahrplan im Stadtverkehr Neumünster am späten Abend und frühen Morgen. Mit dem attraktiven, bedarfsorientierten Ridesharing-Angebot möchten die Stadtwerke Neumünster (SWN) noch mehr Neumünsteranern für den Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) animieren und so einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Trotz erschwerter Bedingungen durch die Pandemie steigen die Fahrgastzahlen kontinuierlich – derzeit rund 120 Fahrten im Monat. Bis auf wenige Ausnahmen gab es während der Betriebszeiten von Hin&Wech seit November eigentlich nur sehr wenig Fahrtanlässe zu frühen und späten Tageszeiten: „Alle Veranstaltungen sind abgesagt, Restaurants und Kneipen sind geschlossen, selbst private Feiern sind nicht möglich“, berichtet Sonja Kessal, Leiterin der SWN Verkehr GmbH. Dennoch steigt die Nachfrage nach dem Shuttle kontinuierlich. „Ohne Lockdown, da sind wir uns anhand der Download-Zahlen (zirka 1.500 Downloads) sicher, würden die Fahrgastzahlen unsere Planungen deutlich übertreffen“, ist sich Kessal sicher.
Es funktioniert wie ein Anrufsammeltaxi – nur komfortabler. Hin&Wech wird per App gebucht und bezahlt; der PKW fährt ohne feste Linienwege und ohne festen Fahrplan. Sein Weg orientiert sich am Bedarf der Nutzer. Die mobile Anwendung zeigt bei der Buchung an, wo sich der nächste Haltepunkt befindet, wie lange der Fahrgast zu Fuß dorthin braucht, welchen Weg er am besten nimmt und wann das Fahrzeug ihn dort abholt. Das Shuttle hat der Fahrgast auf der gebuchten Route entweder ganz für sich oder er teilt es mit anderen Mitfahrenden. Die Ziele der Fahrgäste werden mithilfe eines Algorithmus in der App gebündelt und die Fahrten automatisch so geplant, dass Fahrgäste mit einem ähnlichen Weg gemeinsam fahren. Die Fahrgäste werden nicht an der Haustür abgeholt, sondern an einer Haltestelle. Dabei werden die normalen Haltestellen des Stadtverkehrs durch zahlreiche virtuelle Haltepunkte ergänzt, was die Wege für die Fahrgäste möglichst kurz macht. Im Durchschnitt sind es nur 90 Meter bis zum nächsten Haltepunkt und der Fahrgast wartet im Durchschnitt leidiglich sieben Minuten, bis das Shuttle bereitsteht. Der Fahrpreis errechnet sich aus dem normalen SH-Tarif plus der Kilometerpauschale (1€). Zeitkarten werden anerkannt, dann ist nur die Kilometerpauschale fällig. Die Kundenzufriedenheit mit Hin&Wech zeigt sich deutlich in den Bewertungen der App: 4,9 von 5 Sternen werden erreicht. Mit den aktuellen Lockerungen der Corona-Regelungen erwartet die SWN Verkehrssparte einen steigenden Bedarf.
Nach einem halben Jahr positiver Erfahrungen soll der Service ausgeweitet werden, denn groß ist die Nachfrage auch aus dem Umland. „Im nächsten Schritt möchten wir Hin&Wech auch in Boostedt, Groß Kummerfeld, Wasbek und Padenstedt (Tarifzone 2) anbieten“, berichtet Kessal von den aktuellen Planungen.
Quelle: SWN Stadtwerke Neumünster Beteiligungen GmbH
Gedrängel auf den Schienen wird immer größer
Auf dem deutschen Schienennetz wird es immer enger. Wie die Langfristbilanz des gemeinnützigen Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene zeigt, müssen die Bahnen eine wachsende Verkehrsleistung auf weniger Gleisen bewältigen. Das Schienennetz ist zwischen 1995 und 2019 um fast 15 Prozent geschrumpft. Gleichzeitig wuchs der Personenverkehr um 41 Prozent und der Güterverkehr sogar um 83 Prozent. „Auf dem deutschen Schienennetz wird es immer enger. An neuralgischen Punkten ist das Gedrängel längst unerträglich“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Freitag in Berlin. Er warnte davor, sich von den zeitweisen Verkehrsrückgängen während der Corona-Pandemie täuschen zu lassen. „Ohne eine rasche Erweiterung des Schienennetzes droht eine Verstopfung auf Deutschlands Gleisen, wenn die Wirtschaft nach Ende der derzeitigen Krise wieder auf Touren kommt.“
„Eine moderne, leistungsfähige Infrastruktur mit ausreichenden Kapazitäten ist Grundvoraussetzung, um den klimafreundlichen Schienenverkehr weiter nach vorne zu bringen“, so Flege weiter. Zwar habe der Bund in den vergangenen Jahren die Schienenetats erhöht. Doch die Mittel dienten vor allem dazu, das bestehende Netz zu sanieren und zu erhalten. Beim Neu- und Ausbau halte sich der Bund noch zurück. „Mit den geltenden Haushaltsplänen kann die Schrumpfung des Schienennetzes gestoppt, aber nicht umgekehrt werden. Beim Neu- und Ausbau brauchen wir eine Investitionsoffensive, um die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren.“ Die Allianz pro Schiene und weitere Verbände des Bahnsektors empfehlen einen zügigen Hochlauf auf mindestens drei Milliarden Euro pro Jahr.
Der erste Schritt ist laut Flege mit den deutlich höheren Investitionen des Bundes in das bestehende Schienennetz gemacht. „Das ist ein bedeutender Fortschritt und eine große politische Leistung. Doch jetzt muss der zweite Schritt folgen. Erhalt und Sanierung reichen allein nicht, wenn die Infrastruktur insgesamt zu klein für die heutigen Anforderungen geworden ist. Nur mit einem Neu- und Ausbau der Schienenwege kann der Bund das Ziel erreichen, die Fahrgastzahlen zu verdoppeln und den Marktanteil der Güterbahnen auf über 25 Prozent auszubauen.“
Quelle: Allianz pro Schiene e.V.
Bau des eBus-Ports der VAG Nürnberg im Zeitplan
Die Bauarbeiten am neuen eBus-Port der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg sind in den vergangenen Wochen deutlich vorangekommen. Inzwischen ist die künftige Gestalt des Bauwerks gut zu erkennen. Die Eröffnung der 39 Stell- und Ladeplätze für die eBus-Flotte der VAG ist für den Sommer 2021 geplant. Der neue eBus-Port entsteht im Nürnberger Stadtteil Schweinau, traditionell der Standort des Bus-Betriebshofes und der Werkstatt Bus. Die Bebauung gliedert sich in zwei geschwungene überdachte Abstellbereiche und die für eine effiziente und flexible Erschließung notwendigen Verkehrswege. Formgebend für die Bebauung ist das Grundstück zwischen der Amberger Straße und der Jaeckelstraße, das optimal genutzt wird. Die Zufahrt erfolgt über die Jaeckelstraße. Über die Amberger Straße rücken die geräuscharmen eBusse ab Sommer aus.
Nach umfangreichen Erd- und Verlegearbeiten im Untergrund, vor allem im vergangenen Jahr, geht es auf der Baustelle seit Anfang Februar deutlich sichtbar in die Höhe: 44 sechs Tonnen schwere, 5,5 Meter hohe Dachstützen stehen, 22 bis zu acht Tonnen schwere Stahlhauptträger, auf denen das Trapezblechdach montiert wird, sind von einem Team von Spezialisten darauf verankert worden. Binnen einer Woche wurde nun das Dach montiert. Als nächstes folgen die Installationsarbeiten für die Ladeinfrastruktur unter dem Dach, zunächst werden Kabelkanäle montiert.
Im Sommer will die VAG den modernen eBus-Port in Betrieb nehmen. 39 eBusse können hier abgestellt und geladen werden. Im Anschluss wird die große Abstellhalle für Busse in der Jaeckelstraße auf den neuesten Stand gebracht. Hier werden weitere 180 Ladepunkte für eBusse entstehen.
In den nächsten Jahren wird die Busflotte der VAG nach und nach elektrisch und damit gehen Verkehrs- und Energiewende Hand in Hand. Mit Unterstützung der N-ERGIE, die wie die VAG Teil der Städtischen Werke Nürnberg ist, soll ein optimiertes Strombeschaffungs- und Lademanagement für den Busbetrieb ausgearbeitet werden. Ziel ist es dank geballter Kompetenz CO2-Emissionen zu senken und so den Busbetrieb der VAG noch grüner zu machen, als er bisher schon ist.
Quelle: Städtische Werke Nürnberg, VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft
Metropolregion Rouen Normandie bestellt eCitaros
Wir setzen auf 100prozentig elektrifizierte Omnibusse“, kündigt Nicolas Mayer-Rossignol an, Präsident der Metropolregion Rouen Normandie. Die Region im Nordwesten Frankreich besteht aus der Stadt Rouen sowie 70 überwiegend kleinen Gemeinden. Nun stoßen nach der jüngsten Bestellung mit zehn eCitaro die ersten vollelektrisch angetriebenen Stadtbusse zum Fuhrpark. Sie fahren lokal emissionsfrei und leise.
Das Nahverkehrsnetz Astuce der Metropolregion Rouen Normandie stützt sich weit überwiegend auf mehr als 200 Omnibusse in einer beachtlichen Zusammenstellung: Die Region mit rund einer halben Million Einwohner setzt sowohl auf klassische Buslinien als auch auf Schulbusverkehre, Schnellbuslinien, ein BRT-System, eine Nachbuslinie sowie eine Metro-Verbindung und fünf Linien mit Beförderung auf Abruf. Alle zusammen legen mehr als 18 Millionen Kilometer im Jahr zurück.
Mercedes-Benz wird sie im Sommer dieses Jahres ausliefern. Der Auftrag der Franzosen setzt sich aus acht Solobussen mit NMC-Batterien der neuesten Generation mit einer Kapazität von jeweils 396 kWh sowie zwei weiteren Solobussen mit innovativen Festkörperbatterien (Kapazität 441 kWh) zusammen. Die Busse werden im Depot in Rouen aufgeladen. Sie werden über jeweils einen Ladestecker vorne rechts sowie am Heck verfügen.
Drei doppeltbreite Türen gewährleisten einen schnellen Fahrgastfluss an den Haltestellen. Drinnen empfängt die Passagiere ein attraktiver Fahrgastraum: Graphitschwarzer Boden, Sitzpolster in Rauchgrau und blaue Haltestangen ergänzen sich zu einem attraktiven Interieur. Die Fahrgäste profitieren von USB-Steckdosen für Endgeräte. Die Passagiere sind nicht nur sauber, sondern auch sicher unterwegs: Zur umfangreichen Ausstattung der eCitaro zählen unter anderem ein aktiver Bremsassistent sowie der Abbiege-Assistent Sideguard Assist. Zur gewohnten Lackierung gesellt sich bei allen zehn eCitaro ein Schriftzug. Er deutet klar erkennbar auf die besondere Eigenschaft der neuen Stadtbusse hin: „vollelektrisch“.
Quelle: Daimler AG
Ausbau und Modernisierung Schienennetz Sydney
Siemens Mobility hat vom australischen Bundesstaat New South Wales (NSW) zwei Aufträge im Wert von rund 190 Mio. AUD erhalten, um das Schienennetz im Großraum Sydney, eines der verkehrsreichsten Netze der südlichen Hemisphäre, großflächig zu verbessern. Das übergeordnete Ziel besteht darin, sowohl Effizienz als auch Kapazität des Schienennetzes insgesamt zu optimieren. Der Gesamtvertrag umfasst zwei große Aufträge. Zum einen soll ein neues Verkehrsmanagementsystem (Traffic Management System, TMS) eingeführt werden, zum anderen steht die Aufrüstung der konventionellen Signaltechnik des Sydney Trains-Netzes auf ein ETCS-L2-System an. Beide Aufträge beinhalten auch regelmäßige Wartungsdienste für bis zu 30 Jahre.
Das Projekt ist Teil des ‚Digital Systems Program‘ der Regierung von New South Wales, bei dem ältere Signalgebungs- und Zugsteuerungstechnologien durch moderne, international bewährte und intelligente Systeme ersetzt werden sollen. Die Inbetriebnahme der Systeme ist für 2023 geplant.
Das TMS wird in die neue ETCS-Level-2-Technologie (European Train Control System) integriert, die heute als die führende Technologie gilt und weltweit in den besten und effizientesten Bahnnetzen zum Einsatz kommt. Die Modernisierung im Rahmen des ‚Digital Systems Program‘ wird häufigere und zuverlässigere Verbindungen ermöglichen. Um das Fahrgastaufkommen in den Hauptverkehrszeiten zu bewältigen, können dann 24 Züge eingesetzt werden und nach Störungen sogar bis zu 30 Züge pro Stunde.
Der zweite Teil dieses wichtigen Projekts umfasst die Implementierung des automatischen Zugbetriebs (Automatic Train Operation, ATO), der die Lokführer unterstützt, indem er für einen regelmäßigeren, zuverlässigeren und einheitlicheren Zugverkehr sorgt. Die weiterhin selbstständig agierenden Lokführer erhalten zusätzlich Unterstützung vom System, um so den Betrieb reibungsloser zu gestalten und die Fahrzeiten zu verkürzen, was wiederum den Fahrgästen zugutekommt.
Eine der wichtigsten Aufgaben der hochmodernen TMS-Lösung wird darin bestehen, die Position aller Züge kontinuierlich zu überwachen, den Zugverkehr planmäßig aufrechtzuerhalten und bei der Behebung von Störungen zu unterstützen. Das TMS wird von einem Rail Operations Centre aus betrieben und soll mit anderen Systemen zusammenarbeiten, die Sydney Trains zur Steuerung des Zugbetriebs einsetzt.
Quelle: Siemens Mobility
Dr. Klaus Drathen neuer Verbandsvorsteher des NWL
Dr. Klaus Drathen ist neuer Verbandsvorsteher des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). Das hat die Verbandsversammlung mit einstimmiger Wahl aller Mitglieder am heutigen Donnerstag (18. März 2021) beschlossen. Der Verbandsvorsteher des Zweckverbands hPNV Ruhr-Lippe und Kreisdirektor des Hochsauerlandkreises folgt in seiner neuen Funktion auf Landrat Andreas Müller, der das Amt des NWL-Verbandsvorstehers von 2018 bis Dezember 2020 innehatte.
Quelle: Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL)
Erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 der Vossloh AG
In einem von Covid-19 geprägten Jahr kann Vossloh, auch aufgrund der überdurchschnittlich hohen Krisenstabilität der Bahninfrastrukturbranche, aus operativer und strategischer Sicht auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurückblicken. Der Auftragseingang lag 2020 bei 915,5 Mio.€ und damit um 5,6 % über dem portfoliobereinigten Vorjahreswert von 866,7 Mio.€. Der Auftragsbestand zum Ende des Jahres 2020 betrug 594,5 Mio.€ und übertraf den Vorjahreswert von 549,2 Mio.€ damit um 8,2 %. Die Umsatzerlöse stiegen von portfoliobereinigten 861,5 Mio.€ im Vorjahr leicht auf 869,7 Mio.€. Dabei waren im Geschäftsjahr 2020 pandemiebedingte Verschiebungen von Lieferungen und Leistungen auf Kundenseite von rund 90 Mio.€ zu verzeichnen. Das EBIT belief sich im Geschäftsjahr 2020 auf 73,1 Mio.€ (Vorjahr bereinigt: 55,7 Mio.€). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 8,4 % (Vorjahr bereinigt: 6,1 %), die die ursprüngliche Erwartung für das Geschäftsjahr 2020 übertraf und am oberen Ende des zuletzt prognostizierten Korridors von 7,5 % bis 8,5 % lag. Die EBITDA-Marge lag 2020 bei 14,2 % (Vorjahr bereinigt: 11,5 %) und übertraf damit sogar den zuletzt prognostizierten Korridor von 13 % bis 14 %. In den Margen-Kennzahlen sind Belastungen aus Covid-19 in einer Größenordnung von 25 Mio.€ enthalten, die nur teilweise durch einen erfolgswirksamen Bucheffekt von knapp 16 Mio.€ im Rahmen der Übergangskonsolidierung eines chinesischen Joint Ventures kompensiert wurden.
Mit Blick auf die Vermögens- und Finanzlage konnten ebenfalls spürbare Verbesserungen erzielt werden. Die Eigenkapitalquote stieg auf 34,1 % (Vorjahr: 30,3 %). Im Kerngeschäft Bahninfrastruktur stieg der Free Cashflow, trotz der Auswirkungen der Pandemie, von 2,4 Mio.€ im Vorjahr auf 58,1 Mio.€ im Berichtsjahr.
Maßgeblich vor dem Hintergrund dieser starken Leistung konnte die Nettofinanzschuld (ohne Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing) von 321,3 Mio.€ im Vorjahr auf 307,4 Mio.€ zum Ende des Geschäftsjahres 2020 reduziert werden. Neben der positiven operativen Geschäftsentwicklung war das Geschäftsjahr 2020auch unter strategischen Aspekten überaus erfolgreich. Mit dem Ende Mai letzten Jahres vollzogenen Verkauf des Geschäftsfelds Locomotives konnte die Transformation von Vossloh zu einem ausschließlich auf Bahninfrastruktur fokussierten Unternehmen abgeschlossen werden.
Quelle: Vossloh AG
Digitale VDV-Elektrobuskonferenz
Anlässlich der erstmals im digitalen Format stattgefundenen 12. VDV-Elektrobuskonferenz und der parallelen Fachmesse ElekBu am 16. und 17. März zog VDV-Vizepräsident Werner Overkamp ein positives Fazit: „Es ist deutlich geworden, dass wir für das Erreichen der Klimaschutzziele im Verkehrssektor das Jahrzehnt des Busses einläuten müssen – und können, allerdings ist der politische Rahmen weiterhin ungeklärt: Stand heute würde die Umsetzung der Clean Vehicles Directive gerade die kleinen Verkehrsunternehmen betriebswirtschaftlich und organisatorisch überfordern. Wir brauchen daher für die Einführung eine nationale Beschaffungsquote – und angepasste Förderungen bei der ÖPNV-Finanzierung.“ Auf der Konferenz stand der Erfahrungsaustausch der Unternehmen mit dem Bundesverkehrsministerium und Abgeordneten des Bundestages im Vordergrund: Insgesamt 509 Teilnehmende diskutierten zur Elektromobilität im ÖPNV. Bei der Messe präsentierten rund 50 Aussteller ihre Produkte, darunter elf Bushersteller mit insgesamt 23 batterieelektrischen oder wasserstoffbetriebenen E-Bussen.
Auf der VDV-Konferenz standen neben den politischen Rahmenbedingungen für den Aufbau des Busangebotes im Allgemeinen auch die konkrete Umsetzung der Clean Vehicles Directive und die Förderkulisse für E-Busse und die dafür erforderliche Infrastruktur auf der Agenda. „Der angestoßene Ausbau der Schienen-Mobilität wird wegen der langen Planungs- und Genehmigungszeiten bis 2030 noch nicht vollumfänglich den erforderlichen Beitrag zur Mobilitätswende, für die Luftreinheit und für eine effektive Platznutzung in unseren Städten leisten können. Wir konnten zeigen, welche Anstrengungen Politik und Branche unternehmen müssen, um folglich das Bus-Angebot auszuweiten“, so Overkamp.
„Auf der begleitenden Fachmesse stellten Bushersteller, Systemhäuser und Zulieferer ihre Fahrzeuge, Produkte und technischen Neuerungen, zum Beispiel im Bereich Umrüstung der Antriebe, vor – darunter auch Busse mit Reichweiten über 400 Kilometer oder mit Brennstoffzelle“, so Martin Schmitz, VDV-Geschäftsführer Technik. „Um den Wandel hin zu emissionsfreien Antrieben im öffentlichen Verkehr voranzutreiben, ist es unerlässlich, dass sich Verkehrsunternehmen, Hersteller und Dienstleister austauschen. Zunehmend werden auch Verbesserungen in der Energieeffizienz erreicht. So konnten wir erstmals einen Bus mit Batterien, die im Fahrzeugunterboden untergebracht sind, begutachten – ein erheblicher Vorteil für Gewicht, Energieverbrauch und damit auch für eine höhere Reichweite.“
Quelle: Forum für Verkehr und Logistik e.V.

