Personelle Veränderungen im Vorstand der Vossloh AG

Mit Wirkung vom 01. November 2020 wird der Vorstand der Vossloh AG unter Vorsitz von Herrn Oliver Schuster von gegenwärtig zwei auf drei Personen erweitert. Dr. Thomas Triska und Jan Furnivall wurden für die nächsten drei Jahre als weitere Mitglieder des Vorstands bestellt. Dr. Thomas Triska wird die Verantwortung für das Finanzressort sowie Investor Relations übernehmen. Jan Furnivall übernimmt als Chief Operating Officer die Ressorts Vertrieb, Technik und EHS. Herr Dr. Karl Martin Runge wird mit Ablauf des 31. Oktober 2020 in beiderseitigem Einvernehmen aus dem Unternehmen ausscheiden.

Mit Dr. Thomas Triska und Jan Furnivall sind langjährige Mitglieder der bisherigen Führungsmannschaft in den Vorstand des Vossloh-Konzerns berufen worden. Herr Dr. Triska ist seit über zehn Jahren im Vossloh-Konzern beschäftigt und bekleidete verschiedene Führungspositionen, zuletzt als Leiter der Finanzabteilung. Herr Furnivall ist seit über fünf Jahren im Vossloh-Konzern tätig und verantwortete zuletzt die Bereiche Strategie, Unternehmensentwicklung, Recht und Compliance.

Quelle: Vossloh

ÖPNV in der Post-Corona-Welt: sicher, sauber und digital?

Der größtmögliche Schock für die vernetzte Welt

Die Corona-Pandemie ist der größtmögliche Schock für eine Gesellschaft, die darauf ausgerichtet ist, sich ständig auszutauschen und zu vernetzen. Das gesellschaftliche und ökonomische System wird heruntergefahren – Geschäfte bleiben geschlossen, Schulen und Büros leer und Flugzeuge am Boden. Die unsichtbare Ansteckungsgefahr unterbindet den physischen Kontakt. Die sichtbare Verwundbarkeit des Systems äußert sich in einem Zustand, der qua System ausgeschlossen ist: Stillstand.

Von diesem Ausnahmezustand sind einige Branchen besonders betroffen: die Gastronomie und die Hotellerie, die Kultur- und die Freizeitwirtschaft – kurzum das soziale Leben. Unverzichtbarer Teil dieses Lebens und des damit verbundenen Alltags ist der Verkehr. Er macht Vernetzung und Austausch erst möglich. Doch mit der Corona-Pandemie kommen große Veränderungen auf den Verkehr zu. Auch wenn die gegenwärtige Situation die Ausnahme bleibt und die während der Pandemie zu beobachtenden Verhaltensänderungen nicht dauerhaft sein sollten, werden sich die gesellschaftlichen, ökologischen und ökonomischen Bedingungen, unter den der Verkehrssektor wieder vollständig „hochfahren“ kann, wohl stark verändern. Auch hier gilt wie in vielen anderen Bereichen der Gesellschaft: Ein Zurück in den Status quo ante wird es nicht geben. Welches aber sind die wesentlichen Veränderungen, die auf den Verkehr, insbesondere den Nahverkehr zukommen?

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Konferenzbeschlüsse der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder

Die Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder am 14. Oktober 2020 hat zu mehreren Beschlüssen geführt. Bund und Länder vereinbarten sogenannte „Eckpunkte“ für das weitere gemeinsame Vorgehen bei der Eindämmung der COVID19-Pandemie. Den Verkehrsbereich betrifft der Punkt 6:
„Bund und Länder fordern eindringlich alle Bürgerinnen und Bürger auf, nicht erforderliche innerdeutsche Reisen in Gebiete und aus Gebieten heraus, welche die Grenze 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten 7 Tage übersteigen, zu vermeiden. Die Regelungen der Bundesländer bezüglich der Beherbergung für Reisende aus besonders betroffenen Gebieten werden im Lichte der Erfahrungen und des weiteren Verlaufs des Infektionsgeschehens zum Ende der Herbstferien am 8. November neu bewertet. Auf dieser Grundlage soll eine möglichst einheitliche Anschlussregelung erarbeitet werden.“

Quelle: Website der Bundesregierung

Die Konferenzbeschlüsse finden Sie hier.

In Hamburg fahren heute keine Busse und U-Bahnen

Die Warnstreiks im Rahmen der bundesweiten Aktion der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di haben massive Auswirkungen auf das Verkehrsangebot in zahlreichen deutschen Städten und Kommunen. In Hamburg sind auch die Fahrgäste der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) betroffen. ver.di hat angekündigt, die HOCHBAHN heute (ab 3.00 Uhr) für 24 Stunden lang bestreiken zu wollen.
In den frühen Morgenstunden hat der Einsatzstab der HOCHBAHN die Streiklage analysiert und daraufhin entschieden, den Betrieb mit Bussen und U-Bahnen für den heutigen Tag nicht aufzunehmen. Das betrifft alle HOCHBAHN-Buslinien und alle vier U-Bahn-Linien. Für diese Entscheidung spielt die Corona-Pandemie eine entscheidende Rolle: Angesichts der stark steigenden Infektionszahlen gilt es aus Sicht des Einsatzstabes zu vermeiden, dass sich Fahrgäste mit der Hoffnung auf ein vermeintliches Verkehrsangebot in wenige, überfüllte Fahrzeuge zwängen. Auch ein eingeschränkter Notbetrieb würde hier keine Lösung bieten.

Quelle Hamburger Hochbahn AG

Unibuss hat Lion’s City mit Biodiesel im Einsatz

Oslo verfolgt wie zahlreiche andere Metropolen und Städte in Skandinavien das Ziel, die CO2-Bilanz im ÖPNV maßgeblich zu verbessern. Auch aus diesem Grund hat sich das norwegische Unternehmen Unibuss nun für 127 Stadtbusse vom Typ MAN Lion’s City entschieden. Betrieben werden die Busse mit Biodiesel. Der Auftrag umfasst 71 MAN Lion’s City L LE, 33 MAN Lion’s City LE und 23 MAN Lion’s City GL mit einer Länge von 12 bis 18,75 Metern
Eingesetzt werden die Stadtbusse in Vestre Aker, einem nordwestlichen Stadtteil Oslos, auf Nesøya, einer kleinen Insel in der Gemeinde Asker, und in Bærum, einer Kommune in Viken in Norwegen – und damit in und um Oslo. Die ersten neuen MAN Lion’s City sind bereits seit Ende Juni auf den Straßen der norwegischen Hauptstadt unterwegs. Bis Herbstbeginn konnten alle 127 Fahrzeuge in Betrieb gestellt werden – nun bringen sie Einwohner ebenso wie Besucher der Region sicher, komfortabel und umweltschonend ans Ziel.

Quelle: MAN Truck & Bus

Neue Hybridgelenkbusse für Südbadenbus

DB Regio Bus hat für seine Tochter Südbadenbus (SBG) drei neue Hybridgelenkbusse vom Typ „MAN Lion’s City 12C Efficient Hybrid“ mit innovativer Antriebstechnik in Betrieb genommen. Bundesweit sind bei DB Regio bereits rund 30 solcher Fahrzeuge im Einsatz. Weitere 60 Hybridgelenkbusse werden im Jahr 2020 noch folgen.
Die drei neuen Fahrzeuge für den Standort Waldshut ergänzen die ersten beiden Fahrzeuge, die bereits seit Mitte des Jahres in Freiburg unterwegs sind. Für ihre Niederlassung in Villingen erhält die SGB darüber hinaus im Oktober 2020 ebenfalls drei neue Hybridgelenkbusse. Gefördert werden die Busse vom Land Baden-Württemberg.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Corona gibt dem Handyticket Schub

Seit etwa zwei Jahren gibt es die BuBiM-App, die von der Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM), dem ZVM Bus und dem Kreis Steinfurt auf den Markt gebracht wurde. Im letzten Jahr richteten die Projektpartner den Ticketshop für den Kauf von Handytickets ein, der in diesen Coronazeiten einen deutlichen Anschub erlebt. So wurde nun die Marke von 5.000 Nutzern überschritten. Über die BuBiM-App können Fahrgäste neben Fahrplan- und Ticketinformationen auch gleich den passenden Fahrschein bequem und online vor der Fahrt kaufen. Dazu ist lediglich eine einmalige Registrierung notwendig.
Neben dem Ticketshop ist die App auch Routenplaner, Fahrplanauskunft und sprachgesteuerte Navigation in einem. Dabei kombiniert sie clever und umweltfreundlich Bus- und Bahnverbindungen mit Rad- oder Fußwegen, informiert über Fahrradverleih sowie über örtliche CarSharing-Optionen und bietet einen schnellen Zugang zu den Abfahrtsmonitoren mit Echtzeit-Angaben.

Quelle: Regionalverkehr Münsterland GmbH

Unkompliziert Fahrkarten kaufen

Eine wichtige Entscheidung für die Betriebsaufnahme von Go-Ahead Bayern im Dezember 2021 ist gefallen: die Transdev Vertrieb GmbH (TDV) wird im Auftrag von Go-Ahead Bayern alles rund um den Fahrkartenverkauf übernehmen. „Wir freuen uns, dass wir mit Transdev Vertrieb einen Partner gefunden haben, der dieses komplexe Aufgabengebiet als Dienstleister für uns übernimmt“, so Martin Winter, Leiter Tarif, Erlöse und Vertrieb von Go-Ahead Bayern. „Für unsere Fahrgäste wird diese Kooperation zwar kaum sichtbar sein, da die Automaten und Verkaufsstellen im Design von Go-Ahead gehalten sein werden. Die Kernkompetenzen von Transdev Vertrieb im Hintergrund sichern jedoch die einfache Bedienbarkeit für unsere Kunden und eine hohe Verfügbarkeit.“
Transdev Vertrieb wird an verschiedenen Stationen insgesamt 92 Fahrkartenautomaten sowie 78 Fahrkartenentwerter aufstellen. Das werden überwiegend die Stationen sein, an denen es keine Fahrkartenautomaten anderer Eisenbahnunternehmen geben wird. Zudem ist geplant, an sechs Orten Kundencenter zu eröffnen.

Quelle: Go-Ahead Bayern GmbH

Umsetzung der Clean Vehicles Directive

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat den Verkehrsministerinnen und Verkehrsministern von Bund und Ländern einen Vorschlag unterbreitet, wie die Umsetzung der Clean Vehicles Directive (CVD) in deutsches Recht so gelingt, dass die Vorgaben der EU-Kommission rechtssicher erfüllt werden können, ohne Branche und Kommunen dabei finanziell und organisatorisch zu überfordern. Der Verband setzt sich für eine nationale Quote bei der Beschaffung neuer, emissionsarmer Linienbusse ein. Die Erfüllung dieser Quote soll durch ein gemeinsames Branchenregister fortlaufend überprüft werden. Über diesen Vorschlag muss nun zunächst die Verkehrsministerkonferenz am 14./15. Oktober entscheiden.
VDV-Präsident Ingo Wortmann: „Die CVD verfolgt das klimapolitisch richtige Ziel, die ÖPNV-Busflotten in den kommenden Jahren weitestgehend auf emissionsfreie Antriebe umzustellen. Bei der Umsetzung dieser EU-Richtlinie müssen wir darauf achten, dass wir die unterschiedlichen wirtschaftlichen Möglichkeiten der Busunternehmen und der Kommunen berücksichtigen und diese nicht überfordern. Wir brauchen daher eine nationale Beschaffungsquote für die Branche und keine individuelle für jedes Unternehmen.“

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V.

Hamburg: Streik trotz neuen Verhandlungstermins

In den laufenden Tarifverhandlungen zwischen der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) haben die beiden Tarifvertragsparteien einen neuen Verhandlungstermin festgelegt. Am 29. Oktober 2020 soll in einer zweiten Runde über den Haustarifvertrag (hier: Manteltarifvertrag) bei der HOCHBAHN weiter verhandelt werden. Diesen Termin haben beide Tarifvertragsparteien gemeinsam vereinbart.
Angesichts dieser Vereinbarung ist der aktuelle Streikaufruf von ver.di für kommenden Donnerstag nicht nachzuvollziehen. Das gilt auch für die angekündigte Dauer von 24 Stunden mit den zu erwartenden massiven Auswirkungen auf die Fahrgäste in der Hansestadt.
Claudia Güsken, Vorständin für Personal und Betrieb und Verhandlungsführerin der HOCHBAHN: „Bei allem Respekt vor dem Grundrecht auf Streik fehlt uns hier das Verständnis. Für die Beschäftigten der HOCHBAHN laufen parallel zur bundesweiten ver.di-Kampagne die Verhandlungen zum Haustarifvertrag. Der nächste Gesprächstermin ist vereinbart und findet am 29. Oktober statt. Aus unserer Sicht sollten die Hamburger Fahrgäste nicht in „Geiselhaft“ für die bundesweiten Aktionen genommen werden.“

Quelle: Hamburger Hochbahn AG