highQ verstärkt Berliner Niederlassung

Bisher war Niederlassungsleiter Thomas Wanke die alleinige Speerspitze von highQ in der Bundeshauptstadt. Ab dem 1. Mai stehen ihm nun zwei weitere erfahren ÖV-Profis für die Betreuung von Kunden und Projekten zur Seite: Bernd Donath und Kay Tewes sind beide seit rund 20 Jahren in der Branche tätig.
Bernd Donath hatte bereits verantwortliche Positionen in den Bereichen Kundenbetreuung, Support, Schulung und Projektleitung inne. Bei highQ wird er sich vor allem um die Kunden im Raum Berlin und in den neuen Bundesländern kümmern.
Kay Tewes, der langjährige Erfahrung aus den Bereichen Projektmanagement, Vertrieb, Marketing und Consulting mitbringt, wird sich bei highQ vor allem um neue Mobilitätsanwendungen kümmern. Darüber hinaus wird er für die Aufgabenbereiche Erhöhte Beförderungsentgelte (EBE) sowie für RBL/Betriebshofmanagement zuständig sein.

Quelle: highQ Computerlösungen

ABB baut zehn Pantografen-Schnelllader für Jönköping

ABB hat aus dem schwedischen Jönköping einen Auftrag über die Lieferung von zehn 450 kW-Pantografen-Schnellladern erhalten. Die Ladegeräte sollen in der ersten Jahreshälfte 2021 installiert werden und Mitte 2021 in Betrieb gehen.
Das Transportunternehmen Vy Buss wird die Hochleistungslader nutzen, um rund 45 Elektrobusse auf den Linien 1 bis 4 mit Strom zu versorgen. Es handelt sich bei den Geräten um mehrere Meter hohe Ladestationen, die von oben einen Pantografen zum Busdach hinausfahren. Zum Laden nutzen sie als offene Schnittstelle den Standard OppCharge, der das Laden über eine automatische Dachverbindung ermöglicht.

Quelle: electrive.net

TIER bietet kostenloses Tretroller-Fahren an

Der Tretroller Anbieter TIER Mobility im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN), der in den Städten Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen und Kaiserslautern vertreten ist, hat vor drei Wochen das TIER “Helden“-Programm ins Leben gerufen, welches Menschen in systemrelevanten Berufen kostenlose TIER-Tretroller-Fahrten anbietet.
Mit dem Angebot des TIER-Pendlertickets möchte TIER nun ab sofort auch den ÖPNV-Kunden im VRN, die im Besitz einer Zeitkarte sind, neben den öffentlichen Verkehrsmitteln weitere Mobilität bieten und damit eine alternative Form der Fortbewegung unter Einhaltung der Abstandsempfehlungen ermöglichen.
Jeder, der im Besitz einer gültigen VRN-Monats- oder Jahreskarte ist, bekommt von TIER einmalig 40 Freischaltungen. Bei jeder Aktivierung eines Tretrollers entfällt damit die Ein-Euro-Entsperrgebühr. Die Minutenpreise bleiben hiervon unberührt.
Das Angebot ist vorerst bis zum 31.05.2020 begrenzt. In dieser Zeit kann jeder Kunde einmalig von der Aktion profitieren.

Quelle: TIER Mobility

Hilfe für Lufthansa nur gegen mehr Klimaschutz

Die Allianz pro Schiene hat die Bundesregierung aufgefordert, mögliche staatliche Hilfen für die Lufthansa ähnlich wie Frankreich für eine deutliche Reduzierung von klimaschädlichen Inlandsflügen zu nutzen. „Wenn die Steuerzahler mit Milliardenbeträgen in eine Fluggesellschaft einsteigen sollen, kann es keinen Blankoscheck geben“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Montag in Berlin. „Die Bundesregierung sollte sich Frankreich zum Vorbild nehmen und die Rettungsaktion für eine Fluggesellschaft mit Auflagen für mehr Nachhaltigkeit und mehr Klimaschutz verknüpfen“, so Flege.
Kernpunkt müsse die Vorgabe an die Lufthansa sein, künftig überflüssige Kurzflüge innerhalb von Deutschland so weit wie möglich zu vermeiden. Als Richtschnur nannte Flege Strecken bis zu einer Fahrzeit von vier Stunden mit dem Zug. „Bei diesen Verbindungen spricht alles für die klima- und verbraucherfreundliche Eisenbahn. Die Bundesregierung muss daher die Corona-Krise als Chance begreifen, um die Alternativen zum Kurzstrecken-Luftverkehr zu stärken. Damit käme Deutschland einen großen Schritt beim Klimaschutz im Verkehr voran.“

Quelle: Allianz pro Schiene e.V.

Umweltprämie 2.0 statt Abwrackprämie

Im Vorfeld eines Treffens mit der Bundesregierung am morgigen Dienstag fordern Vertreter der Automobilindustrie staatliche Auto-Kaufprämien.  Der Bundesverband CarSharing e.V. schlägt stattdessen eine Umweltprämie 2.0 vor, die den Öffentlichen Nahverkehr, die Nutzung von Fahrrädern und Sharing-Angebote stärkt.
Der Verband fordert die Bundesregierung auf, Steuergelder ausschließlich in ein klimaschonendes und flächeneffizientes Verkehrssystem der Zukunft zu investieren. Angesichts der Forderungen der Automobilhersteller nach einer Auto-Kaufprämie mahnt der Bundesverband CarSharing e.V. (bcs), die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Milliardengeschenke an die Autoindustrie, wie etwa die Abwrackprämie, haben keinen Beitrag zur Mobilitätswende geleistet.
Anstatt auf die bereits bestehenden E-Auto-Kaufprämien noch höhere Corona-Zuschüsse zu packen, sollte die Bundesregierung jetzt den Ausbau nachhaltiger, multimodaler Verkehrssysteme vorantreiben.

Quelle: Bundesverband CarSharing e.V. (bcs)

LVB bestellt erste Elektro-Busse

Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) haben die ersten Elektrobusse für den Einsatz im Liniendienst bestellt. Nachdem die zuständigen Aufsichtsgremien dem Ergebnis der europaweiten Ausschreibung zustimmten, erreicht der Mobilitätsdienstleister damit den nächsten Meilenstein im schrittweisen Einstieg in die Elektromobilität.  Bestellt werden 21 12-Meter-Busse mit Elektromotor bei der VDL Bus & Coach Deutschland GmbH. Das Unternehmen setzte sich bei dem notwendigen europäischen Vergabeverfahren sowie dem vorgeschalteten Wettbewerb und Verhandlungen durch.
Geliefert werden die neuen Elektrobusse Ende dieses Jahres. Sie werden dann schrittweise auf den Buslinie 74, 76 und 89 eingesetzt. Außerdem ist die Erweiterung um die Gelenkbuslinie 60 in Vorbereitung. Die Ausschreibung der geplanten Elektro-Gelenkbusse soll in diesem Jahr erfolgen – die Lieferung bis zum Jahr 2022. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch Landesmittel. Die LVB engagieren sich entsprechend der Umweltziele der Stadt und ihrer Programme sowie unter Ausnutzung der aktuellen Förderlandschaft für den Aufbau der ersten drei reinen Elektrobuslinien. Die schrittweise Elektrifizierung des Linienbusverkehrs durch Ablösung der Dieselantriebe dient den Zielen des Energie- und Klimaschutzprogramms, des Luftreinhalteplans und Green City Plan Leipzig sowie des Lärmaktionsplans der Stadt Leipzig.
Ergänzt wird die Beschaffung mit Dieselbussen höchster Abgasnormen und effizienter Antriebstechnik, um weiter die Emissionen im Verkehr zu reduzieren. Die derzeitige Technologie- und Marktlage ermöglicht noch keinen Totalverzicht auf Dieselantriebe.

Quelle: Leipziger Gruppe

BVG fährt wieder nach dem Regelfahrplan

Die Busse und Bahnen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) fahren ab Montag, den 4. Mai 2020, wieder nach dem Regelfahrplan. Nach Fahrgastrückgängen um bis zu 75 Prozent hatte die BVG ihr Angebot in den vergangenen Wochen um maximal 13 Prozent angepasst. So konnte trotz der sehr dynamischen und unvorhersehbaren Entwicklungen in der Corona-Krise ein langfristig zuverlässiges und planbares Angebot für die Berlinerinnen und Berliner sichergestellt werden.
Die BVG hatte das Fahrgastaufkommen genau beobachtet und wo nötig zusätzliche Fahrten angeboten. Insbesondere bei der U-Bahn wurden die 10-Minuten-Mindesttakte in den Hauptverkehrszeiten auf vielgenutzten Abschnitten verstärkt. Bereits am Montag, den 20. April, kehrten die ersten U-Bahnlinien dann zu den gewohnten Takten zurück.

Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe AöR

Reguläre Fahrplanangebote im Raum Westfalen-Lippe

Gemeinsam mit den beiden anderen Aufgabenträgern für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in NRW, dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und dem Nahverkehr Rheinland (NVR) hat der NWL seine SPNV-Unternehmen aufgefordert, wieder zum vollständigen Regelfahrplan zurückzukehren.
Ab heute (4. Mai 2020) soll das Angebot auf den Linien von S-Bahn, Regionalbahn und Regionalexpress im NWL auf durchschnittlich 96 % des regulären Fahrplans ausgedehnt werden, sofern dies nicht bereits erfolgt ist. Einschränkungen gibt es noch bei Spät- und Freizeitverkehren.
Auf einzelnen Verbindungen wird der vollständige Fahrplan erst etwas später kommen. So wird ein Teil des SauerlandNetzes erst zum 11.05.2020 wieder im regulären Fahrplan fahren. Der RE 2 (Düsseldorf-Osnabrück) wird erst zum 18.05.2020 planmäßig verkehren.
Zu weiteren Verbindungen arbeitet der NWL gemeinsam mit der DB Regio NRW an Lösungen, wie die überwiegend durch Personalengpässe verursachten Einschränkungen im Betrieb möglichst rasch beseitigt werden können.

Quelle: Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL)

Sonnenstrom-Pilotprojekt der Wiener Linien

Als „Greener Linien“ starteten die Wiener Linien im Herbst 2019 ein einzigartiges Pilotprojekt: Erstmalig installierte die Wien Energie spezielle Photovoltaik-Folien auf dem Dach der U-Bahn-Station Ottakring. Der gewonnene Strom wird vor Ort eingesetzt, um Beleuchtungen, Rolltreppen und Aufzüge zu betreiben. Im Gegensatz zu herkömmlichen Photovoltaik-Anlagen sind die Folien fünfmal leichter. Nach einem halben Jahr, kann sich die erste Bilanz sehen lassen: Die PV-Anlage produziert derzeit 14 Stunden Energie am Tag. Damit kann in den Mittagsstunden bereits 50 Prozent des Energiebedarfs der gesamten Station Ottakring gedeckt werden.
Das Pilotprojekt wird von der EU mit dem Projekt EfficienCE gefördert. In den kommenden eineinhalb Jahren werden die gewonnenen Daten der Photovoltaik-Folien genau aufgezeichnet und analysiert.

Quelle: Wiener Linien GmbH & Co. KG

Schadensersatz für mangelhafte Bahntrassen

Das OLG Frankfurt konkretisiert mit Bedeutung für den gesamten SPNV das Nutzungsrecht an Eisenbahntrassen (OLG Frankfurt, 12.03.2020, 16 U 158/18).

Trassenverträge sind Mietverträge

Ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen ist nach branchen-üblichem Trassenvertrag verpflichtet, vereinbarte Trassenzeiten einzuhalten.

Trassen müssen zur vereinbarten Zeit befahrbar sein

Nur so kann das Eisenbahnverkehrsunternehmen seine SPNV-Leistungen gegenüber dem öffentlichen Aufgabenträger erfüllen.

Verspätungen lösen Schadensersatz aus

Stellt das Eisenbahninfrastrukturunternehmen die Trassen verspätet zur Verfügung, macht es sich schadens-ersatzpflichtig.

BGH wird entscheiden

Das Recht des Eisenbahnverkehrsunternehmens Schadens-ersatz zu verlangen, kann aber nach Ansicht des OLG Frankfurt in Trassenverträgen ausgeschlossen werden. Wegen der Bedeutung für den bundesweiten SPNV ließ das OLG Frankfurt deshalb die Revision zum BGH zu.

Download Volltext:

www.heuking.de/fileadmin/Aktuelles/OLG_Frankfurt_a._M._12.03.20_16_U_158-18_OEPNV102.pdf

Autor ist Herr Dr. Marvin Lederer