Intel übernimmt Moovit

Intel hat die weltweit genutzte Mobilitäts-App Moovit für 900 Millionen Dollar gekauft. Die kostenlose App für Android und iOS lotst den Nutzer per öffentlichem Nahverkehr durch weltweit über 3.000 Städte.
Mit dem Zukauf solle die bisher vor allem auf Fahrassistenz-Systeme und Technik für Roboterautos ausgerichtete Tochterfirma Mobileye zu einem umfassenden Mobilitätsanbieter ausgebaut werden, teilte Intel am 4.5.2020 mit. Dazu sollen auch Robotaxi-Dienste gehören.

Quelle: Chip.de

Neues Nahverkehrsgesetz Rheinland-Pfalz

Ein landesweit attraktiver Nahverkehr aus einem Guss: Mit dem neuen Nahverkehrsgesetz wird der ÖPNV zur Pflichtaufgabe und es verändert sich die Organisationsstruktur des Nahverkehrs auf der Straße und der Schiene. Damit wird ein nutzerfreundliches, landesweit aufeinander abgestimmtes Angebot ermöglicht. Der Ministerrat hat heute auf Vorlage von Verkehrsminister Dr. Volker Wissing den Entwurf für ein neues Nahverkehrsgesetz beschlossen.
„Das Nahverkehrsgesetz ist ein Quantensprung für den Nahverkehr: Es schafft die Voraussetzung für einen attraktiven Nahverkehr aus einem Guss mit landesweit abgestimmten Fahrplänen, ob Bus oder Bahn. Das neue Herzstück des Nahverkehrs, der Landesnahverkehrsplan, wird ein landesweit attraktives Gesamtangebot über alle Verkehrsträger hinweg ermöglichen“, sagte Verkehrsminister Dr. Volker Wissing nach der Vorlage des Gesetzentwurfs im Ministerrat im ersten Durchgang.
Der gesamte öffentliche Personennahverkehr wird überdies zur Pflichtaufgabe der kommunalen Selbstverwaltung erklärt – zunächst in den Grenzen der finanziellen Leistungsfähigkeit. In einem zweiten Schritt werden konkrete Standards zur Erfüllung der Pflichtaufgabe dann über den Landesnahverkehrsplan festgeschrieben. Rheinland-Pfalz ist damit das erste Bundesland, das den ÖPNV zur Pflichtaufgabe erklärt und gleichzeitig sagt, wie diese Pflichtaufgabe mindestens zu erfüllen ist.
Ein weiteres Kernelement des Gesetzentwurfs ist eine veränderte Organisationsstruktur: Zwei neue Zweckverbände Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz sind künftig für den ÖPNV auf Schiene und Straße jeweils im Norden und im Süden des Landesgebietes zuständig. Die Zweckverbände werden so ausgestaltet, dass die darin vertretenen Regionen gestärkt werden. Damit werden die organisatorische Zersplitterung sowie die Trennung zwischen dem Nahverkehr auf der Straße und der Schiene aufgehoben. Die heute vorhandenen Zweckverbände SPNV und die Verbünde sollen schrittweise in der neuen Organisation aufgehen. Die grenzüberschreitenden Verbünde bleiben grundsätzlich erhalten.
Mitglieder der Zweckverbände sind die Landkreise und kreisfreien Städte der jeweiligen Region sowie das Land. Innerhalb der Zweckverbände werden insgesamt vier Regionalausschüsse – zwei pro Zweckverband – gebildet. Neu entstehen soll der „Ständige Ausschuss“, ein zweckverbandsübergreifendes koordinierendes Gremium für die fachliche Arbeit.
„Die neue Organisationsstruktur bringt eine höhere Schlagkraft und eine bessere landesweite Koordinierung“, sagte Verkehrsminister Dr. Volker Wissing. Die Kreise und kreisfreien Städte bleiben Aufgabenträger. Über die Zweckverbände entscheiden sie über den landesweiten Verkehr mit, in den Regionalausschüssen treffen sie grundsätzliche Entscheidungen über das operative Geschäft in der jeweiligen Region. Auch die Finanzierungsströme werden unter Berücksichtigung eines Besteller-Ersteller-Systems neu strukturiert und vereinfacht.
Über den Gesetzentwurf wurde bereits im Vorfeld mit zahlreichen Beteiligten, etwa den Kommunen, gesprochen. Nach der Entscheidung des Ministerrats heute gelangt der Entwurf in die öffentliche Anhörung.
Fragen und Antworten zum Nahverkehrsgesetz finden Sie hier:      https://s.rlp.de/nvg

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz

Schutztüren für Busfahrer

Fahrer von Stadtbussen gehören gerade in Zeiten der COVID-19-Pandemie zu den systemrelevanten Arbeitskräften: Ohne ihren Einsatz ist der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) nicht denkbar. Gleichzeitig sind sie durch den Kontakt mit zahlreichen Menschen einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Um Busfahrer vor Ansteckungen zu bewahren, bietet Mercedes-Benz jetzt für seinen Stadtbus Citaro eine professionelle Nachrüstung durch Fahrerschutztüren mit Trennscheibe an.
Seit 27. April sind Fahrgäste des ÖPNV in Deutschland zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes verpflichtet. Dies ist gleichzeitig ein erster offizieller Schutz auch von Busfahrern. Flatterbänder als Absperrung des Fahrerbereichs, geschlossene vordere Einstiegstüren, improvisierte Trennscheiben – Verkehrsunternehmen haben nach Ausbruch der Corona-Pandemie schnell reagiert um ihre Busfahrer vor Infektionen zu schützen. Dies aber sind keine Dauerlösungen.
Daher bietet Mercedes-Benz für seinen Stadtbus Citaro jetzt dauerhafte und professionelle Fahrerschutztüren mit vollflächiger Trennscheibe als Nachrüstlösung an. Die Trennscheibe aus klarem Einscheiben-Sicherheitsglas ist 780 mm breit und knapp 1400 Millimeter hoch und deckt den Bereich zur Fahrerkabine ab. Sie ist sowohl in einer geschlossenen Ausführung als auch mit Teilöffnungen für den Fahrscheinverkauf lieferbar.
Mercedes-Benz bietet die Nachrüstlösung zur Fahrerschutztür für die aktuelle, im Jahr 2011 vorgestellte Baureihe des Citaro an.

Quelle: Daimler AG

highQ verstärkt Berliner Niederlassung

Bisher war Niederlassungsleiter Thomas Wanke die alleinige Speerspitze von highQ in der Bundeshauptstadt. Ab dem 1. Mai stehen ihm nun zwei weitere erfahren ÖV-Profis für die Betreuung von Kunden und Projekten zur Seite: Bernd Donath und Kay Tewes sind beide seit rund 20 Jahren in der Branche tätig.
Bernd Donath hatte bereits verantwortliche Positionen in den Bereichen Kundenbetreuung, Support, Schulung und Projektleitung inne. Bei highQ wird er sich vor allem um die Kunden im Raum Berlin und in den neuen Bundesländern kümmern.
Kay Tewes, der langjährige Erfahrung aus den Bereichen Projektmanagement, Vertrieb, Marketing und Consulting mitbringt, wird sich bei highQ vor allem um neue Mobilitätsanwendungen kümmern. Darüber hinaus wird er für die Aufgabenbereiche Erhöhte Beförderungsentgelte (EBE) sowie für RBL/Betriebshofmanagement zuständig sein.

Quelle: highQ Computerlösungen

ABB baut zehn Pantografen-Schnelllader für Jönköping

ABB hat aus dem schwedischen Jönköping einen Auftrag über die Lieferung von zehn 450 kW-Pantografen-Schnellladern erhalten. Die Ladegeräte sollen in der ersten Jahreshälfte 2021 installiert werden und Mitte 2021 in Betrieb gehen.
Das Transportunternehmen Vy Buss wird die Hochleistungslader nutzen, um rund 45 Elektrobusse auf den Linien 1 bis 4 mit Strom zu versorgen. Es handelt sich bei den Geräten um mehrere Meter hohe Ladestationen, die von oben einen Pantografen zum Busdach hinausfahren. Zum Laden nutzen sie als offene Schnittstelle den Standard OppCharge, der das Laden über eine automatische Dachverbindung ermöglicht.

Quelle: electrive.net

TIER bietet kostenloses Tretroller-Fahren an

Der Tretroller Anbieter TIER Mobility im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN), der in den Städten Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen und Kaiserslautern vertreten ist, hat vor drei Wochen das TIER “Helden“-Programm ins Leben gerufen, welches Menschen in systemrelevanten Berufen kostenlose TIER-Tretroller-Fahrten anbietet.
Mit dem Angebot des TIER-Pendlertickets möchte TIER nun ab sofort auch den ÖPNV-Kunden im VRN, die im Besitz einer Zeitkarte sind, neben den öffentlichen Verkehrsmitteln weitere Mobilität bieten und damit eine alternative Form der Fortbewegung unter Einhaltung der Abstandsempfehlungen ermöglichen.
Jeder, der im Besitz einer gültigen VRN-Monats- oder Jahreskarte ist, bekommt von TIER einmalig 40 Freischaltungen. Bei jeder Aktivierung eines Tretrollers entfällt damit die Ein-Euro-Entsperrgebühr. Die Minutenpreise bleiben hiervon unberührt.
Das Angebot ist vorerst bis zum 31.05.2020 begrenzt. In dieser Zeit kann jeder Kunde einmalig von der Aktion profitieren.

Quelle: TIER Mobility

Hilfe für Lufthansa nur gegen mehr Klimaschutz

Die Allianz pro Schiene hat die Bundesregierung aufgefordert, mögliche staatliche Hilfen für die Lufthansa ähnlich wie Frankreich für eine deutliche Reduzierung von klimaschädlichen Inlandsflügen zu nutzen. „Wenn die Steuerzahler mit Milliardenbeträgen in eine Fluggesellschaft einsteigen sollen, kann es keinen Blankoscheck geben“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Montag in Berlin. „Die Bundesregierung sollte sich Frankreich zum Vorbild nehmen und die Rettungsaktion für eine Fluggesellschaft mit Auflagen für mehr Nachhaltigkeit und mehr Klimaschutz verknüpfen“, so Flege.
Kernpunkt müsse die Vorgabe an die Lufthansa sein, künftig überflüssige Kurzflüge innerhalb von Deutschland so weit wie möglich zu vermeiden. Als Richtschnur nannte Flege Strecken bis zu einer Fahrzeit von vier Stunden mit dem Zug. „Bei diesen Verbindungen spricht alles für die klima- und verbraucherfreundliche Eisenbahn. Die Bundesregierung muss daher die Corona-Krise als Chance begreifen, um die Alternativen zum Kurzstrecken-Luftverkehr zu stärken. Damit käme Deutschland einen großen Schritt beim Klimaschutz im Verkehr voran.“

Quelle: Allianz pro Schiene e.V.

Umweltprämie 2.0 statt Abwrackprämie

Im Vorfeld eines Treffens mit der Bundesregierung am morgigen Dienstag fordern Vertreter der Automobilindustrie staatliche Auto-Kaufprämien.  Der Bundesverband CarSharing e.V. schlägt stattdessen eine Umweltprämie 2.0 vor, die den Öffentlichen Nahverkehr, die Nutzung von Fahrrädern und Sharing-Angebote stärkt.
Der Verband fordert die Bundesregierung auf, Steuergelder ausschließlich in ein klimaschonendes und flächeneffizientes Verkehrssystem der Zukunft zu investieren. Angesichts der Forderungen der Automobilhersteller nach einer Auto-Kaufprämie mahnt der Bundesverband CarSharing e.V. (bcs), die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Milliardengeschenke an die Autoindustrie, wie etwa die Abwrackprämie, haben keinen Beitrag zur Mobilitätswende geleistet.
Anstatt auf die bereits bestehenden E-Auto-Kaufprämien noch höhere Corona-Zuschüsse zu packen, sollte die Bundesregierung jetzt den Ausbau nachhaltiger, multimodaler Verkehrssysteme vorantreiben.

Quelle: Bundesverband CarSharing e.V. (bcs)

LVB bestellt erste Elektro-Busse

Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) haben die ersten Elektrobusse für den Einsatz im Liniendienst bestellt. Nachdem die zuständigen Aufsichtsgremien dem Ergebnis der europaweiten Ausschreibung zustimmten, erreicht der Mobilitätsdienstleister damit den nächsten Meilenstein im schrittweisen Einstieg in die Elektromobilität.  Bestellt werden 21 12-Meter-Busse mit Elektromotor bei der VDL Bus & Coach Deutschland GmbH. Das Unternehmen setzte sich bei dem notwendigen europäischen Vergabeverfahren sowie dem vorgeschalteten Wettbewerb und Verhandlungen durch.
Geliefert werden die neuen Elektrobusse Ende dieses Jahres. Sie werden dann schrittweise auf den Buslinie 74, 76 und 89 eingesetzt. Außerdem ist die Erweiterung um die Gelenkbuslinie 60 in Vorbereitung. Die Ausschreibung der geplanten Elektro-Gelenkbusse soll in diesem Jahr erfolgen – die Lieferung bis zum Jahr 2022. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch Landesmittel. Die LVB engagieren sich entsprechend der Umweltziele der Stadt und ihrer Programme sowie unter Ausnutzung der aktuellen Förderlandschaft für den Aufbau der ersten drei reinen Elektrobuslinien. Die schrittweise Elektrifizierung des Linienbusverkehrs durch Ablösung der Dieselantriebe dient den Zielen des Energie- und Klimaschutzprogramms, des Luftreinhalteplans und Green City Plan Leipzig sowie des Lärmaktionsplans der Stadt Leipzig.
Ergänzt wird die Beschaffung mit Dieselbussen höchster Abgasnormen und effizienter Antriebstechnik, um weiter die Emissionen im Verkehr zu reduzieren. Die derzeitige Technologie- und Marktlage ermöglicht noch keinen Totalverzicht auf Dieselantriebe.

Quelle: Leipziger Gruppe

BVG fährt wieder nach dem Regelfahrplan

Die Busse und Bahnen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) fahren ab Montag, den 4. Mai 2020, wieder nach dem Regelfahrplan. Nach Fahrgastrückgängen um bis zu 75 Prozent hatte die BVG ihr Angebot in den vergangenen Wochen um maximal 13 Prozent angepasst. So konnte trotz der sehr dynamischen und unvorhersehbaren Entwicklungen in der Corona-Krise ein langfristig zuverlässiges und planbares Angebot für die Berlinerinnen und Berliner sichergestellt werden.
Die BVG hatte das Fahrgastaufkommen genau beobachtet und wo nötig zusätzliche Fahrten angeboten. Insbesondere bei der U-Bahn wurden die 10-Minuten-Mindesttakte in den Hauptverkehrszeiten auf vielgenutzten Abschnitten verstärkt. Bereits am Montag, den 20. April, kehrten die ersten U-Bahnlinien dann zu den gewohnten Takten zurück.

Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe AöR