16 eCitaros für die VHH

Rüdiger Kappel, Leiter Vertrieb Flotten Daimler Buses Deutschland, hat heute (27.1.2020) 16 vollelektrisch angetriebene Mercedes-Benz eCitaro an Toralf Müller und Nora Wolters, Geschäftsführung der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH), übergeben. Die VHH ist mit rund 2.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 667 Bussen an 12 Standorten das zweitgrößte Nahverkehrsunternehmen Norddeutschlands. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg befördert 106,6 Millionen Fahrgäste pro Jahr. Die VHH ist im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) auf 160 Linien in der Metropolregion Hamburg unterwegs. Seit diesem Jahr beschafft die VHH für den Einsatz im Hamburger Stadtgebiet ausschließlich lokal emissionsfreie Omnibusse.

Die eCitaro tragen den auffälligen Schriftzug „elexity – Hamburg fährt elektrisch“. Unter der Marke elexity fasst die VHH alle Aspekte einer nachhaltigen Mobilität zusammen – von der Infrastruktur auf den Betriebshöfen über speziell geschultes Personal bis hin zu Fahrzeugen, die mit 100 Prozent Ökostrom betrieben werden.
Die 16 eCitaro erhalten schon bald Gesellschaft: Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein hat weitere vier eCitaro Solobusse sowie 17 Gelenkbusse eCitaro G geordert. Auch diese Omnibusse sollen bis zum Jahresende ausgeliefert werden.

Quelle: Daimler Buses

Solaris wird neuen 15-Meter-Bus mit Elektroantrieb vorstellen

Noch dieses Jahr präsentiert Solaris ein neues Mitglied seiner Batteriebusfamilie: Einen Low-Entry-Bus Solaris Urbino 15 LE electric. Der Dreiachser wird sowohl als ein klassischer Stadtbus (Klasse I) als auch als Überlandbus (Klasse II) angeboten. Die ersten 15 Meter langen Dreiachsenbusse wurden von der Firma Solaris bereits 1999 angeboten. Es handelte sich jedoch um Modelle mit konventionellem Diesel- und CNG-Antrieb. Dieses Jahr entschied sich der Hersteller für die Entwicklung einer neuen Generation des Modells Urbino 15 LE und zwar ausschließlich in der Version mit Elektroantrieb.

Der Low-Entry-Bus wird vor allem für Verkehrsbetreiber auf dem skandinavischen Markt entwickelt, wo die Nachfrage für Fahrzeuge dieser Art, die sowohl den innerstädtischen als auch Überlandverkehr bedienen, hoch ist. Das Fahrzeug wird mit zwei oder drei Türen (2-2-0 oder 2-2-1) erhältlich sein und bis zu 55 Fahrgästen auf Sitzplätzen mitnehmen können.

Als Energiespeicher sollen die Batterien der neusten Generation Solaris High Energy+ mit sehr hoher Energiedichte dienen, deren Kapazität eine entsprechende Reichweite sowohl auf innerstädtischen als auch auf Überlandrouten gewährleisten wird. Die Batterien werden je nach Wunsch des Nutzers per Stecker oder per Pantograf, der auf dem Dach angeordnet wird, geladen.

In den nächsten Wochen werden die Planungsarbeiten an dem neuen Fahrzeug abgeschlossen und die Fertigung von zwei Vorserienfahrzeugen wird aufgenommen. Erwähnenswert ist, dass Betreiber aus einem der skandinavischen Länder ihr Interesse bereits bestätigt haben, die Fahrzeuge im realen Straßenverkehr zu testen.

Quelle: Solaris Bus & Coach S.A.

Wiener Linien: Weniger Falschparker im Jahr 2019

Exakt 2.030 Mal wurden Bus und Straßenbahn im Vorjahr von falsch geparkten Fahrzeugen blockiert. Das bedeutet, dass die öffentlichen Verkehrsmittel in Wien mehr als fünf Mal täglich durch Falschparker an der Weiterfahrt gehindert wurden. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um rund 300 Störungen.

In enger Zusammenarbeit mit den Bezirken entschärfen die Wiener Linien laufend erfolgreich Falschparker-Hotspots durch Halte- und Parkverbote. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass der Wegfall von wenigen Stellplätzen hunderte ÖPNV-Nutzer noch pünktlicher an ihr Ziel bringt. So werden derzeit entlang der Blindengasse 2-10 im Auftrag der Wiener Linien Gehsteigvorziehungen und Blumenbeete umgesetzt.

Falsch geparkte Autos sind nicht nur für die Wiener Linien ein ganz besonderes Ärgernis, sondern vor allem für die Fahrgäste. Es kann bis zu 40 Minuten dauern, bis Bus und Bahn weiterfahren können.

Quelle: Wiener Linien GmbH & Co. KG

66 neue umweltschonende RSVG-Hybridbusse in 2020

39 Gelenkbusse vom Typ MAN Lion´s City C18 sowie 27 Solobusse vom Typ Lion`s City C12 stellt die RSVG 2020 in den Dienst. Derzeit werden insgesamt 36 Hybridfahrzeuge von MAN an die RSVG ausgeliefert. Mit Beginn des zweiten Halbjahres folgen weitere 30 Fahrzeuge. Mit der Beschaffung der Hybridbusse wird mehr als ein Drittel der RSVG-Flotte mit umweltschonenden Hybridfahrzeugen – die der strengen Euro 6d-TEMP Abgasnorm entsprechen – erneuert und durch den Ersatz von Altfahrzeugen mit Euro III / IV und V der Schadstoffausstoß erheblich reduziert.

Der RSVG-Aufsichtsratsvorsitzende, Marcus Kitz, zeigt sich erfreut über das ansprechende Design sowie den Komfort in den Bussen. Die Beschaffung der 66 neuen Hybridbusse ist mit rund 19 Millionen Euro die bislang größte Investition seit der Gründung der RSVG. Dass Politik und Verwaltung des Rhein-Sieg-Kreises die Erneuerung der Busflotte uneingeschränkt unterstützen zeigt, welch hohen Stellenwert dem ÖPNV seitens der Entscheidungsträger zugemessen wird.

Geschäftsführer Reinhardt informiert darüber, dass die Busse mit dem Hybridantrieb besonders umweltschonend unterwegs sind. Jeder Bremsvorgang wird in elektrische Energie umgewandelt und gespeichert, sodass der Dieselmotor weniger Energie für den Antrieb bereitstellen muss. Start-Stopp- Automatik und ein wegen geklebter Karosserieteile geringeres Gesamtgewicht sorgen dafür, dass der Kraftstoffverbrauch und damit der CO2-Ausstoß deutlich geringer als bei einem konventionellen Dieselantrieb ausfällt. Mit Blick auf den Feinstaub weisen Partikelanzahl und Partikelmasse in der Abluft der Fahrzeuge geringere Konzentrationen als in der städtischen Umgebungsluft auf.

Geschäftsführer Otto betont, dass die Solobusse erstmals mit drei und die Gelenkbusse mit vier Türen ausgestattet sind. Durch die jeweils zusätzliche Tür kann der Ein- und Ausstieg beschleunigt und die Einhaltung der Fahrplanzeiten verbessert werden. Mit der weiteren Tür kann der Platz im Bus besser als bisher ausgenutzt werden. Bislang bleiben viele Fahrgäste vorzugsweise im vorderen Teil des Busses stehen, um beim Ausstieg schnell zur Tür zu gelangen. Die Türen sind nunmehr auch im hinteren Teil des Busses schnell erreichbar. Durch die sauberen und vollklimatisierten Fahrzeuge wird die Qualität des RSVG-Fuhrparks deutlich erhöht und der ÖPNV im Kreis noch attraktiver.

Quelle: RSVG

Jetzt für den Future Mobility Award 2020 bewerben

Der Future Mobility Award zeichnet Start-ups aus, die innovative Ideen und Wege für eine nachhaltige Mobilität im öffentlichen Personennahverkehr konzipieren. Die Initiatoren des Awards, die Fachzeitschrift Nahverkehrs-praxis, die Messe Karlsruhe und das aen – automotive. engineering. network. fordern Start-ups weltweit auf, ihre Konzepte und Projekte einzureichen. Bewerbungen werden bis zum 15. Februar 2020 berücksichtigt. Am 3. März 2020, pünktlich zum Auftakt der IT-TRANS, erhalten die Finalisten die Chance, ihr Konzept vor der Expertenjury zu pitchen. Die Bekanntgabe des Gewinners erfolgt am nächsten Veranstaltungstag. Der Future Mobility Award findet im Rahmen der IT-TRANS auf der Karlsruhe Networking Night statt.

„Wir haben den Future Mobility Award ins Leben gerufen, um aufstrebende Start-ups dabei zu unterstützen, mit ihren Ideen zum Wachstum einer nachhaltigen Mobilität beizutragen“, sagt Annika Egloff-Schoenen, Leiterin Digitale Medien & Veranstaltungen der Fachzeitschrift Nahverkehrs-praxis. Ziel ist es, eine Präsentationsplattform für Start-ups zu kreieren und ihre Ideen für den ÖPNV-Sektor sichtbar zu machen. Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre während der IT-TRANS statt.

Die eingereichten Projekte werden von einer Expertenjury mit unternehmerischem und wissenschaftlichem Hintergrund bewertet. Die Jury setzt sich zusammen aus Sebastian Böhmer (Gründungspartner, First Momentum Ventures), Ascan Egerer (Technischer Leiter, Verkehrsbetriebe Karlsruhe), Annika Egloff-Schoenen (Leiterin Digitale Medien & Veranstaltungen, Nahverkehrs-praxis), Jochen Georg (Projektleiter, Messe Karlsruhe), Michael Kaiser (Direktor, Wirtschaftsförderung Karlsruhe), Ursula Kloé (Geschäftsführende Gesellschafterin, JU-KNOW) und Sieglinde Walz (Geschäftsführerin, aen – automotive. engineering. network.). Weitere Mitglieder der Jury werden in Kürze bekannt gegeben.

Die Preise für die drei Finalisten umfassen Konferenzpässe für die IT-TRANS 2020, ein professionelles Coaching-Programm, ein Investoren-Startup Meeting und die Gelegenheit, ihre preisgekrönten Ideen und Projekte der Öffentlichkeit sowie Experten zu präsentieren. Das Gewinner-Startup erhält zusätzlich einen Geldpreis.

„Die Gesellschaft profitiert von der Entwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen der Klimawandel eine Rolle spielt, brauchen wir innovative Ideen, um aufkommende Fragen beantworten zu können. Genau hier liegt unser Hauptanliegen: Wir möchten sicherstellen, dass diese Ideen die volle Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen“, fügt Annika Egloff-Schoenen, Leiterin Digitale Medien & Veranstaltungen der Fachzeitschrift Nahverkehrs-praxis hinzu.

Future Mobility Award Key Dates

Bewerbungsfrist: 15. Februar 2020

Start-up Pitch: 3. März 2020 @ IT-TRANS Start-up Zone, Halle 2

Preisverleihung: 4. März 2020 @ Karlsruhe Networking Night der IT-TRANS 2020

Teilnahmekriterien:

(1)     Das Unternehmen existiert nicht länger als zehn Jahre.

(2)     Das Unternehmen erzielt einen maximalen Jahresumsatz von zehn Millionen Euro.

(3)     Das Unternehmen beschäftigt maximal 50 Mitarbeiter.

Fragen? Bitte kontaktieren Sie Annika Egloff-Schoenen, redaktion@nahverkehrspraxis.de

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Erster Elektrobus im KVV-Gebiet

Als erstes Verkehrsunternehmen im KVV-Gebiet hat Baden-Baden einen Elektrobus angeschafft. Bei dem Midi E-Bus handelt es sich um einen vollelektrischen Niederflurbus mit einer Leistung von bis zu 122 KW Leistung bei 500 Nm Drehmoment. Die Batteriekapazität beträgt 180 kW/h, damit ist eine Reichweite von bis zu 150 km möglich.

Die Standzeit (zu erwartende Lebensdauer) der Batterie beträgt ca. fünf Jahre. Die Batterie besteht aus zehn Modulen von denen jeweils fünf Module im Heck und fünf Module auf dem Dach verbaut sind.
Der neue Bus wird dazu dienen, erste eigene Praxiserfahrungen im Betrieb und im Umgang mit der Technik eines rein elektrischen Antriebs zu sammeln. Diese Erfahrungen dienen dann als Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Ausrichtung der Linienbusse.

Quelle: Stadtwerke Baden-Baden

Bundesarbeitsminister besucht Verkehrsbetriebe

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat am Dienstag, 21. Januar, die Leipziger Verkehrsbetriebe und die Projektmitglieder des Innovationsprojektes MADAM besucht. MADAM steht für “Mobile Arbeit wird digital, digitale Arbeit wird mobil”. Um die Folgen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt mitgestalten zu können, haben die Leipziger Verkehrsbetriebe dieses Innovationsprojekt gestartet. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales fördert das Projekt unter dem Dach der Initiative Neue Qualität der Arbeit.

“Digitaler Fortschritt bedeutet nicht zwangsläufig sozialen Wohlstand. Deswegen müssen wir uns heute den Zukunftsfragen stellen, um soziale Gerechtigkeit auch in der Arbeitswelt sicher zu stellen. Die Bundesregierung fördert deswegen die verschiedensten Forschungsprojekte, um die Arbeit von Morgen mitgestalten zu können”, so der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil.

Die zentrale Fragestellung des Projektes heißt deshalb: Wie können die LVB ihr Arbeitsumfeld durch technologische Neuerungen verbessern? Ziel ist die Entwicklung innovativer Gestaltungslösungen für digital-mobile Arbeit sowohl für Fahrpersonal als auch für die Flexibilisierung von Büroarbeit.

“Die Digitalisierung bietet die Chance, die Arbeitswelt der Zukunft maßgeblich neu zu gestalten. Ziel ist es die Arbeitsplatzattraktivität in unseren kommunalen Betrieben zu steigern und damit die Zuverlässigkeit der kommunalen Daseinvorsorge zu sichern”, so Oberbürgermeister Burkhard Jung, Aufsichtsratsvorsitzender der Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft.

Die Entwicklung von innovativen Konzepten digital-mobiler Arbeit erfolgt im Projekt MADAM durch die Beteiligung verschiedener Beschäftigungsgruppen. In drei Teilprojekten arbeiten interdisziplinäre Projektteams zu den folgenden Themen: Möglichkeiten digitaler Kommunikation im Arbeitsalltag, mobile und zeitflexible Arbeitsmodelle sowie Führung und Qualifizierung.

“Bereits heute arbeiten unsere Kolleginnen und Kollegen im Fahrdienst mit Hilfe von Tablets. Digitale Arbeitsmittel an Büro- oder Werkstattarbeitsplätzen sind Normalität. Jetzt geht es in einem weiteren Schritt darum, mit der Digitalisierung verbundene neue, moderne Arbeitsformen zu entwickeln und gemeinsam mit den Beschäftigten zu gestalten. Als Mobilitätsdienstleister gehen wir hier voran, gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern”, so Michael Halberstadt, Arbeitsdirektor und Geschäftsführer Personal und Fahrservice der Leipziger Verkehrsbetriebe.

Quelle: Leipziger Verkehrsbetriebe

Mobilitätsstationen in Haste und Düstrup gehen in Betrieb

Die beiden Mobilitätsstationen in Haste und in Düstrup – entlang der MetroBus-Linie M1 – machen den Umstieg vom und aufs Rad, in den Bus und ins Carsharing-Auto leichter, bequemer und besser. Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und Stadtwerke-Mobilitätsvorstand Dr. Stephan Rolfes waren die ersten offiziellen Nutzer der Station in Haste.

“Beide Mobilitätsstationen sind nicht nur optisch ein Blickfang, sondern insbesondere ein funktionaler Leuchtturm für eine neue, multimodale Mobilität in unserer Stadt”, beschrieb Oberbürgermeister Griesert in seinen Eröffnungsworten die Bedeutung beider Stationen. Hier zeige sich, wie die einzelnen Verkehre sinnvoll miteinander verknüpft werden können. “Multimodale Mobilität bedeutet ein Miteinander und kein Gegeneinander”, so Griesert weiter. “Die Vernetzung von Rad oder Pedelec, Bus und Carsharing kann dem zunehmenden Verkehrsaufkommen entgegenwirken und so insbesondere unsere Innenstadt entlasten.”

Quelle: SWO

Analyse: Herausforderungen und Chancen der On-Demand-Mobilität

Arthur D. Little (ADL) veröffentlicht einen umfassenden Bericht über die Zukunft der On-Demand-Mobilität. Der “Rethinking on-demand mobility” Report von ADLs Future of Mobility Lab analysiert die Chancen und Risiken für alle Marktteilnehmer und deckt dabei Plattformen wie Uber, Lyft und FreeNow sowie traditionelle Taxiunternehmen, öffentliche Verkehrsbetriebe und Regulierungsbehörden ab.

Dank allgegenwärtiger Konnektivität, der immer leistungsfähigeren Smartphones sowie Cloud-gehosteten Anwendungen konnten private “On-Demand”-Ride-Hailing-Plattformen die gesamte Mobilitätsbranche verändern. Es bleibt jedoch anzumerken: Trotz starken Wachstums sind die meisten Plattformen noch immer verlustbringend und müssen ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln, um nachhaltig profitabel zu werden.

Der Bericht, gestützt auf weltweite Daten sowie ADLs Expertise im Bereich der Mobilitätsthemen, behandelt die aktuelle Marktlandschaft, Geschäftsmodelle und Akteure sowie die Herausforderungen und Chancen für Ride-Hailing-Plattformen, herkömmliche Taxiunternehmen und öffentliche Verkehrsunternehmen. Ferner beleuchtet die Studie die entscheidende Rolle der Stadtverwaltungen in dieser Frage. Diese können neue Mobilitätssysteme durch Vorgaben unterstützen, müssen aber gleichzeitig den regulatorischen Rahmen vorgeben.

Der Report gibt klare Leitlinien für alle Akteure:

  • Die Regulierungsbehörden müssen ein “Test- und Lernkonzept” entwickeln, das gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle schafft, damit Verbraucher und Städte gleichermaßen profitieren können
  • Ride-Hailing-Plattformen müssen die Optionen zur Verbesserung ihrer Marktpositionierung und zur Entwicklung profitabler Geschäftsmodelle ausloten
  • Traditionelle Mobilitätsanbieter, insbesondere herkömmliche Taxiunternehmen, müssen sich neu erfinden, um sich zu differenzieren und relevant zu bleiben
  • Die Nahverkehrsbetreiber müssen kritisch untersuchen, inwieweit die On-Demand-Mobilität den ÖPNV positiv ergänzen oder gar ersetzen kann

François-Joseph Van Audenhove, Partner und globaler Leiter des Future of Mobility Lab bei Arthur D. Little, erklärt: “Innerhalb kurzer Zeit hat sich die On-Demand-Mobilität verändert: Weg von herkömmlichen Taxis und privaten Mietfahrzeugen hin zu Ride-Hailing-Plattformen, welche in vielen Metropolen weltweit verfügbar sind. Trotz der Fortschritte hat die On-Demand-Mobilität jedoch noch nicht ihr volles Potenzial zur Verbesserung der Gesamtleistung städtischer Mobilitätssysteme erreicht. Auf verschiedenen Ebenen stehen alle Akteure vor Herausforderungen und müssen sich neu erfinden, um die eigene Relevanz zu erhöhen und die Qualität der Services zu erhöhen. Dies ist essentiell, um ein verbessertes Verbrauchererlebnis und nachhaltige Geschäftsmodelle zu ermöglichen.”

Quelle: newstix

Fast 70 Prozent für den eigenen Bedarf – Photovoltaik-Anlage auf dem VER-Busdepot

Die Busse der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) parken demnächst unter einem Kraftwerk, genauer gesagt unter einem Sonnenkraftwerk. Am Mittwoch, 15. Januar 2020, stellten VER und AVU Serviceplus die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Busdepots in Ennepetal vor.

Zwar ist nicht die gesamte Dachfläche mit den Modulen bestückt worden, aber es ist schon eine imposante Anlage: 1.374 Module erzeugen demnächst auf einer Fläche von rund 2.300 Quadratmetern umweltfreundlich Strom. Die Anlage hat eine Leistung von 446,55 kWp und ist damit eine der größten PV-Anlagen im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis.
Eigentümer der Anlage ist die VER. Geschäftsführer Peter Bökenkötter betont: “Wir werden fast 70 Prozent des erzeugten Stroms selbst nutzen und den kleineren Teil ins Netz einspeisen. Das ist für uns eine ideale wirtschaftliche Lösung, die wir mit Hilfe der AVU Serviceplus so konzipiert haben.”

Die AVU-Tochtergesellschaft für Energieeffizienz und Erneuerbare Energien war federführend für Beratung und Begleitung bei der Installation der Anlage. “Wir haben uns um die technische Konzeption, Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Ausschreibung, Formalien und vieles mehr gekümmert”, erzählt Serviceplus-Geschäftsführer Thorsten Coß.
Dabei begannen die ersten Überlegungen zum Bau einer eigenen PV-Anlage schon im Rahmen der dritten ÖKOPROFIT-Runde 2016/2017. “Kraft-Wärme-Kopplung schlossen wir damals auf Grund des geringen Wärmebedarfs der VER schnell aus.”, so Coß weiter “und konzentrierten uns auf das sehr große Dach.

Die Berechnungen kommen aufgrund der Anlagenleistung auf eine Jahresproduktion von rund 384.000 Kilowattstunden Strom – so viel wie für rund 100 Drei-Personen-Haushalte. Genau so wichtig ist für VER und AVU auch die CO2-Einsparung: Hier haben die AVU-Fachleute eine Einsparung von 180 Tonnen des klimaschädlichen CO2 berechnet.

Die Photovoltaik-Anlage ist aber nur ein Baustein in einem Gesamtkonzept: Denn im November 2019 erhielt die VER das Zertifikat zum Energieaudit nach DIN 16247. In der gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchung werden Energieeinsatz und -verbrauch eines Unternehmens systematisch untersucht, um die Energieeffizienz zu verbessern und den Energieverbrauch zu verringern. Auch hier arbeiteten VER und AVU Serviceplus zusammen. Die VER wird durch die teilweise Umstellung auf LED-Beleuchtung, die Optimierung der Druckluftanlage, die Verbesserung des Fahrzeugeinsatzes und eben die Stromeigenerzeugung durch Photovoltaik in diesem Jahr die meisten Maßnahmen des Energieaudits schon umgesetzt haben. VER-Geschäftsführer Peter Bökenkötter dazu: “Wir setzen damit konsequent unseren Weg zu mehr Klimaverträglichkeit fort.”

Quelle: BOGESTRA