Solinger Batterie-Oberleitungsbusse im Alltagseinsatz

Seit wenigen Tagen verkehren auf der Linie 695 in Solingen vier Batterie-Oberleitungs-Busse im regulären Einsatz. Auf der stark frequentierten Pilotlinie zwischen Meigen und Gräfrath soll das Quartett nun im Alltagseinsatz erprobt werden.

Bereits im März 2018 hatten die Stadtwerke Solingen den ersten Batterie-Oberleitungs-Bus des Typs Solaris Trollino vorgestellt. Bei den Modellen handelt es sich um 18,75 Meter lange Batterie-O-Busse, die dank Akku auch Teilstrecken ohne Oberleitung bewältigen können. Rückenwind für das groß angelegte Elektrifizierungsvorhaben gibt ein vom Bund mit 15 Millionen Euro gefördertes Pilotprojekt namens „Mit dem Batterie-Oberleitungs-Bus (Bob) und der intelligenten Ladeinfrastruktur zum emissionsfreien ÖPNV“, in dessen Zuge Solingen eine Buslinie von Diesel auf den Betrieb mit Batterie-O-Bussen umstellt.

Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt, inzwischen nimmt es aber längst größere Dimensionen an. So hat der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Solingen dieses Frühjahr bereits zwei Förderbescheide für die Beschaffung von 32 weiteren Batterie-Oberleitungs-Bussen erhalten. Die ersten dieser neuen Busse sollen Anfang 2020 ihren Probe-Dienst aufnehmen.

Quelle: electrive.net

Die Rolle des Radverkehrs für die Mobilitätswende

Rund 270 Fachleute aus mehr als 80 Kommunen, Landkreisen und Landesbehörden treffen sich am 11. Und 12. November 2019 zur alljährlichen Fahrradkommunalkonferenz. Die bereits zum 13. Mal stattfindende Konferenz tagt in diesem Jahr in der Lutherstadt Wittenberg. Die von der Fahrradakademie am Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) konzipierte und durchgeführte Veranstaltung widmet sich 2019 vorrangig der Rolle des Radverkehrs für die Mobilitätswende.
Die Fachleute diskutieren unter anderem in verschiedenen Arbeitsgruppen, welche Chancen der Radverkehr für ländliche Räume, kleine und mittlere Städte bietet und wie erfolgreiche Projekte finanziert werden können. Die Teilnehmenden werden in “Walkshops” durch den Ort geführt, im “Planungs-Design-Pitch” messen sich deutsche und niederländische Studierende und an einem exemplarischen Straßenraum Wittenbergs stellen sie ihre Ergebnisse für eine Umgestaltung vor. Das Publikum entscheidet live über das Gewinnerteam.

Seit 2007 findet die Fahrradkommunalkonferenz an jährlich wechselnden Orten statt und hat sich zu einer der bedeutsamsten Veranstaltungen der Radverkehrsförderung für die Kommunen entwickelt. Gefördert wird die Konferenz vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, konzipiert und durchgeführt von der Fahrradakademie am Difu. Der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund unterstützen die Veranstaltungen als Kooperationspartner. Die Lutherstadt Wittenberg, der Landkreis Wittenberg und das Land Sachsen-Anhalt sind in diesem Jahr Gastgeber.

Quelle: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)

Länder fordern höhere Bundesmittel für Nahverkehr

Die Bundesländer wollen mehr Geld vom Bund für regionalen Nahverkehr mit Bahnen und Bussen. Der Bundesrat nahm am Freitag einen entsprechenden Antrag von Mecklenburg-Vorpommern an. Darin heißt es, das Angebot im öffentlichen Personennahverkehr müsse erheblich erweitert werden – damit Bürger auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen. Die geplante Erhöhung der Regionalisierungsmittel bis zum Jahr 2031 reiche dafür aber nicht aus.

Nach den Plänen der Bundesregierung sollen die Länder von 2020 bis 2023 insgesamt 1,2 Milliarden Euro extra aus Berlin bekommen, um Bus- und Zuglinien bei Verkehrsanbietern zu bestellen. Derzeit gibt der Bund jährlich rund 8,6 Milliarden Euro. Festgelegt ist außerdem, dass die Summe generell jährlich um 1,8 Prozent steigt. Insgesamt sollen die Mittel so bis 2031 um zusätzliche 5,2 Milliarden Euro erhöht werden. Die Pläne sind Teil des Klimaschutzprogramms.
Die Länder kritisieren in dem Antrag außerdem, das sogenannte Regionalisierungsgesetz enthalte keine Finanzierungsregelung ab dem Jahr 2032. Diese sei jedoch vor dem Hintergrund des langfristig verfolgten Ziels der Treibhausgasneutralität bis 2050 notwendig.

Quelle: welt.de

UITP Academy TechnologieRegion Karlsruhe: Erstes Training zu Data and Business Intelligence

Als Schnittstelle zwischen dem Internationalen Verband für öffentliches Verkehrswesen (UITP) und der TechnologieRegion Karlsruhe wurde neben einem UITP-Verbindungsbüro in Karlsruhe auch ein regionales Trainingszentrum eingerichtet, das in diesen Tagen seine Arbeit aufnimmt. Drei Mal pro Jahr bietet die UITP Academy TechnologieRegion Karlsruhe künftig Trainingsmaßnahmen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Verkehrswesens an.

In dem Training „Data and Business Intelligence“ erhalten Fachkräfte aus den Bereichen ÖPNV und Zulieferindustrie umfassende Einblicke in Themen wie Erhebung, Auswertung, Darstellung und Nutzung von Daten des öffentlichen Verkehrssektors. Von einem Team erfahrender Trainer lernen sie in Workshops und best-practice-Präsentationen die wichtigsten Prinzipien, Prozesse und Instrumente kennen, um aus der Komplexität und Fülle heutiger Daten den optimalen Nutzen für ihr Geschäftsmodell zu ziehen.
Im Zuge des UITP-Trainings wird neben der Datenbeschaffung auch die geeignete Auswahl und Definition strategischer Ziele behandelt. Entsprechend ihres Spezialgebiets erarbeiten die Verkehrsexperten eigene Ziele und Indikatoren und erstellen einen Aktionsplan zur Entwicklung eines Managementinformationssystems.

Das Training findet vom 20. bis 22. November 2019 in den Räumen des FZI Forschungszentrum Informatik sowie beim Karlsruher Verkehrsverbund KVV statt. Die Dozenten sind internationale Profis aus den Bereichen Datenerfassung, Unternehmensentwicklung im Personennahverkehr sowie urbane Mobilitätsindustrie. Das Training findet in englischer Sprache statt.

Das Programm und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier

Quelle: TechnologieRegion Karlsruhe GmbH

Christiane Leonard weiter im Führungsgremium der IRU

Die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), Christiane Leonard, hat sich am 8. November in Genf erfolgreich zur Wiederwahl für das Führungsgremium der International Road Transport Union (IRU) gestellt. Damit zieht Leonard für zwei weitere Jahre in das Presidential Executive des Weltdachverbands der Straßentransportwirtschaft ein. Hier wird sie, nun als einzige Vertreterin aus Deutschland, für die Interessen der Unternehmen im Bussektor sprechen.

Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer e.V.

Erhöhung des DB-Eigenkapitals nach EU-Recht nicht genehmigungsfähig?

Ein Gutachten der Kanzlei CMS Hasche Sigle belegt, dass die von der Bundesregierung als Teil des Klimapakets geplante „Erhöhung des Eigenkapitals der Deutschen Bahn AG“ eine nach EU-Recht nicht genehmigungsfähige Beihilfe darstellt. Der Beihilfentatbestand wäre bereits erfüllt, wenn Ende November der Bundeshaushalt 2020 inklusive der Eigenkapitalspritze beschlossen würde. Bis zum Abschluss eines Notifizierungsverfahrens durch die EU-Kommission dürfte die Kapitalerhöhung nicht vollzogen werden (sog. „Durchführungsverbot“).

„Unsere Vermutungen haben sich damit bestätigt“, kommentieren die beiden Verbandspräsidenten Christian Schreyer (mofair) und Ludolf Kerkeling (NEE) die Ergebnisse. „Wir begrüßen den politischen Willen zur Unterstützung der Schiene. Aber sie muss wettbewerbsneutral erfolgen. Eine zusätzliche Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung oder der bereits diskutierte Infrastrukturfonds wären beihilferechtlich unbedenkliche Instrumente.“

Das Gutachten ist auf den Websites der Verbände www.mofair.de und www.netzwerk-bahnen.de abrufbar. Die Gutachter sehen die vom Klimakabinett am 20. September 2019 und inzwischen vom Bundeskabinett im Rahmen einer Ergänzung zum Entwurf des Haushaltsgesetzes 2020 in den Bundestag eingebrachte Eigenkapitalerhöhung von je einer Milliarde Euro pro Jahr bis 2030 als klaren Fall einer nicht genehmigungsfähigen Beilhilfe, die geeignet ist, den Wettbewerb zu verzerren.

Quelle: Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) e.V.

Mit „Mein E-Abo“ in Teilen des Ruhrgebiets unterwegs sein

Das Start-up-Unternehmen Rydies bietet mit dem renommierten Verkehrsunternehmen BOGESTRA unter www.mein-e-abo.ruhr erstmalig ein neues Abo-Konzept für verschiedene Elektrofahrzeuge an. Ab dem 11. November 2019 können entsprechende Abonnements in den sechs KundenCentern der BOGESTRA in Bochum, Gelsenkirchen, Hattingen und Witten bestellt werden. „Mit dem Angebot möchten wir die Einstiegshürde für hochwertige E-Bikes, E-Tretroller und E-Motorroller senken und Menschen ansprechen, die diese Fahrzeuge auf dem Weg zur Arbeit oder im Alltag bislang eher wenig nutzen“, sagt Andreas Nelskamp, Gründer und Geschäftsführer von Rydies.
Im Rahmen von „Mein E-Abo“ kann aus sechs verschiedenen Modellen mit vielen Inklusiv-Leistungen sowie einem Abo-Upgrade der BOGESTRA ausgewählt werden:

• Drei E-Bikes von Greenstorm, dem österreichischen Spezialisten für die Vermietung von E-Bikes

• Zwei E-Motorroller von Vässla, dem schwedischen Marktführer sowie dem Schweizer Unternehmen Kito, das einen Retro-Roller anbietet

• Ein E-Tretroller von The-Urban, dem deutschen Pionier von Tretrollern.

Die E-Fahrzeuge können ab € 49 pro Monat flexibel gemietet oder jederzeit mit einem attraktiven Preisvorteil gekauft werden. Hinzu kommen umfangreiche Inklusiv-Leistungen, die den Einstieg in die “eigene” Elektromobilität preiswert gestalten: Wartung und Versicherung, Zulassung, verkehrstüchtiger Aufbau und persönliche Einweisung. Außerdem können Ticket1000 Inhaberinnen und Inhaber kostenlos für drei Monate ein Upgrade auf das Ticket2000 erhalten, so dass dann beispielsweise ein Fahrrad kostenfrei mitgenommen werden kann. Potentielle Diebe werden durch das sichere ABUS Schloss abgeschreckt, mit denen die E-Bikes und E-Tretroller verriegelt werden.

Quelle: Rydies GmbH

Tarifliche Änderungen beim VBN ab 2020

Aufgrund der Verbesserungen des Angebotes und des Einsatzes modernerer Fahrzeuge nutzen kontinuierlich seit vielen Jahren immer mehr Menschen Bus und Bahn. Das Ziel, diesen ökonomischen und ökologischen Vorsprung nicht nur zu sichern, sondern auch weiter auszubauen, steht für die Verkehrsunternehmen des Verkehrsverbundes Bremen/Niedersachsen (VBN) und die im Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) zusammengeschlossenen kreisfreien Städte und Landkreise für die Zukunft als Beitrag zur Verkehrswende im Fokus.

Dies umzusetzen, bedeutet auch Investitionen zu tätigen, die unter den derzeitigen Rahmenbedingungen neben Geldern der öffentlichen Hand auch einer Teilfinanzierung durch Fahrgeldeinnahmen bedarf.  Aufgrund dessen haben die Gesellschafter des VBN und die Verbandsglieder des Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) eine Tarifanpassung bei einigen Tarifangeboten von durchschnittlich 1,6% zum 01.01.2020 beschlossen. Das ist im Zehnjahresvergleich der zweitniedrigste Wert nach 2018. Bei der Tarifermittlung wird die Entwicklung der folgenden Indizes betrachtet: Verbraucherpreise, Arbeitskosten und Energiekosten. Die Tariferhöhung entspricht in etwa der Inflationsrate, die für Deutschland in diesem Jahr erwartet wird.

Quelle: Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen GmbH

AKASOL schließt Fremdfinanzierungspaket ab

Der Batteriesystementwickler und -hersteller Akasol hat für das weitere Unternehmenswachstum im Laufe des Jahres 2019 ergänzend zur den nach wie vor hohen Eigenmitteln aus dem IPO erfolgreich ein Fremdfinanzierungspaket in Form von mehreren Kreditverträgen abgeschlossen, die ein Gesamtvolumen von nahezu 60 Millionen Euro umfassen. Das Paket beinhaltet sowohl klassische Mittelstands-Bankdarlehen der Deutschen Bank, der Commerzbank und der BW Bank sowie KfW-Fördermittel für Energieeffizientes Bauen. Die zufließenden Mittel dienen neben der allgemeinen Finanzierung des kurz- und   mittelfristigen Unternehmenswachstums auch der Baufinanzierung   der   neuen Unternehmenszentrale in Darmstadt. Mit dem bereits angekündigten Schritt zur Bereitstellung weiterer Liquidität über ein Darlehenspaket optimiert die AKASOL AG ihre Finanzierungskomponenten, erhöht die Planungssicherheit und strukturiert die Passivseite der Bilanz deutlich ausgewogener. Im Einklang mit der mittelfristig erwarteten Ergebnisverbesserung, den geplanten Working Capital-Maßnahmen und einem weiterhin disziplinierten Investitionsansatz steht dabei eine deutliche Entlastung des operativen Free Cashflow im Fokus.

Quelle: Akasol AG

Mit dem Fahrplanwechsel 2020 fahren in Offenbach sieben Elektrobusse

Das Ausschreibungsverfahren zur Beschaffung der ersten sieben Elektrobusse ist abgeschlossen. Die Offenbacher Verkehrs-Betriebe (OVB) haben den Auftrag über die Lieferung von sieben Elektrobussen an die Solaris Deutschland GmbH vergeben. Bestellt werden ein eNiederflur-Gelenkbus und sechs eNiederflurbusse. Das Tochterunternehmen des polnischen Herstellers wird nicht nur die Fahrzeuge liefern, sondern als Generalunternehmen den Mobilitätsbetrieb der Offenbacher Stadtwerke-Gruppe auch mit der dazugehörigen Ladeinfrastruktur ausstatten.

An dem Ausschreibungsverfahren hatten sich ursprünglich sieben Bieter beteiligt. Zwei davon schafften es in die Endqualifikation. Hier wiederum konnte sich Solaris als günstigster Bieter durchsetzen. Fahrzeuge dieses Herstellers sind unter anderem auch schon auf der „Campus-Linie“ im Frankfurter Westend im Einsatz.

Die Busse sollen hauptsächlich über Nacht im Betriebshof mit Energie versorgt werden. Dabei hebt sich jeweils ein Stromabnehmer (Pantograph) vom Busdach und kontaktiert eine von der Decke hängende Ladehaube. Tagsüber soll die Zwischenladung an den mit Ladepunkten ausgestatteten Wendeanlagen im Kaiserlei und An den Eichen erfolgen.

Die Gesamtkosten für die Busbeschaffung betragen 4,2 Millionen Euro (ohne Förderung). Die Anschaffung der Ladeinfrastruktur für das Betriebsgelände und für die beiden Wendeschleifen An den Eichen und im Kaiserlei kosten zusammen 2,3 Millionen Euro (ohne Förderung).

Quelle: Stadtwerke Offenbach Holding GmbH